Kreuzbergerin schrieb:Demnach habe der Kitz-Killer schon immer eine sadistische Ader gehabt.
Keine Ahnung. Eine Zeitung, die über einen tragischen, 5-fachen Mord mit solchen Ausdrücken berichtet, kann ich nicht sonderlich viel Seriosität abgewinnen, als dass aufgrund dieser reißerischen Berichterstattung, an weiteren Inhalten viel dran ist. Und auch das Schweizer Blatt Blitz ist ähnlich unserer Klatschzeitung Bild.
Aber interessant, dass aufgrund bisher öffentlich unbestätigter Aussagen hier so ein Bild über den Mörder gestrickt wird mit ferndiagnostischen Aussagen. Im Grunde wissen wir nur 5 Jahre Beziehung, Trennung seit 2 Monaten, Aufeinandertreffen im Club, Eskalation, 5 facher Mord, Täter hat sich gestellt. Und natürlich ist die Tat absolut verabscheuungswürdig und unbegreifbar für den normalen Menschen. Nur, dass man hier sofort darauf anspringt, wenn solche Auffälligkeiten dem Täter zugeordnet werden, ohne, dass diese bisher überhaupt bestätigt sind, dann strickt man sich sein eigenes Bild vom Täter, das ist aber nicht allgemeingültig, weil subjektiv zugeordnet.
An seiner Schuld zweifelt wohl niemand hier und bisher wird als Motiv Eifersucht und Beziehungsdrama seitens der Ermittler angenommen.
Und zur Prävention. Wie will man da präventiv vorgehen? Die Tat ist doch gelaufen, präventiv kann man doch nur noch das "Danach" angehen und umsetzen. Nur den Opfern hilft das nicht und ist auch nur auf diesen Fall anwendbar, denn jeder Täter agiert einfach anders, da kannst Du präventiv nichts tun, denn dann gäbe es diese Taten ja nicht.
traces schrieb:...belegt scheint lediglich, lt. eines Social-Media-Eintrags durch den Täter, dass er gern mal mit einem Tachostand von 230 posierte.
Das machen Abertausende in seinem Alter.
Mauritz schrieb:Die lachen weiterhin, gehen aus und erfreuen sich am Leben. Das hat er denen schlicht nicht gegönnt und noch weniger hat er das kapieren können. Anfangs gab's vielleicht noch ein paar nette Worte von dem Bruder und den Eltern der Nadine, von wegen bist ein netter Kerl, das Leben geht weiter oder was man halt so sagt und sicherlich auch so meint, aber irgendwann ist auch mal gut.
An dem Abend hätten wahrscheinlich noch 10 Menschen mehr auf dem Anwesen sein können, die hätte er wahrscheinlich auch erschossen, einfach nur weil diese in Nadines Dunstkreis ein normales oder gar glückliches Leben führten, nur er eben nicht. Er war im Prinzip nicht mehr vorhanden in den Gedanken der anderen.
Woher willst Du das eigentlich wissen. Woher wissen, dass er sich so gefühlt hat?
:ask: Woher?
Mauritz schrieb:Die reiflich bedingte Augenhöhe gab es vielleicht seit knapp einem Jahr und da haben sich dann wahrscheinlich auch die unterschiedlichen Sichtweisen gezeigt. Während sich bei A. eventuell wenig geändert hat, entwickelte Nadine ggf. ganz andere Perspektiven und Lebensanschauungen.
Und das auch? Wie hier immer alle genau wissen, wie sich der Täter gefühlt hat, was er jetzt fühlt, oder auch nicht. Und manche sind dabei so emotional behaftet und so vorgefertigt in ihrem Urteil, dass es mich wirklich befremdet.