Julia W. aus Salzburg in Portugal tot aufgefunden

@MokaEfti

Stimme Deinen Ausführungen zu, bzw deckt sich das mit meinem Eindruck, den man anhand der Fotos und Berichte von Julia bekommen kann.
Natürlich kennen wir sie nicht persönlich und können auch nicht beurteilen, was genau in ihrer Zeit dort vor Ort vorgefallen ist, aber ich persönlich glaube auch eher an ein Verbrechen als an einen Suizid.
Ein freiwilliges Verschwinden kann ich mir aufgrund der Tatsache, dass Julia ihre Sachen im Van zurückgelassen hat nicht vorstellen.

MokaEfti schrieb:Nur werden durch Äußerungen wie, Julia war schlecht drauf, Julia hat der Autounfall arg zugesetzt, Julia muss sich keine Gedanken machen zurückzukehren, die Wut ist nicht mehr so schlimm u.s.w. Spekulationen Tür und Tor geöffnet.

Das stimmt natürlich.

Helping schrieb:das kommt mir alles sehr knapp vor, wieso nur ein so kurzer Aufenthalt für ein Konzert?

Wir wissen ja nicht, um was für ein Konzert es sich handelte, grundsätzlich ist ja auch denkbar, dass das Konzert Tybo oder Mareike nicht sonderlich gut gefallen hat und die beiden sich daher entschlossen haben, früher zurück zu fahren.

Oder die beiden wollten nur eine bestimmte Band sehen und haben sich auch nur diese angeschaut/angehört, nicht jedoch eine evtl Vorband, dann wäre das Ganze auch zeitlich nicht mehr so knapp.

Der Van in dem Julia zurückblieb nachdem Tybo und Mareike zu einem Konzertbesuch in Burgau aufbrachen von stand also vor dem ehemaligen Gartencenter an der Einfahrt zu dem Vegan Hills Gelände.

Mareike soll dort gewohnt haben. Weiss jemand, ob dort noch andere Personen wohnten und wie lange Mareike bereits dort wohnte, bzw. wer zuvor dort gelebt hatte?

Ich frage, weil es ja auch sein könnte, dass ein Gast auftauchte, der dort jemand ganz anderen Treffen wollte, ein Gast der eventuell schon längerer Zeit nicht mehr auf dem Gelände gewesen war, dort aber glaubte bestimmte Personen antreffen zu können.

Ich denke, es spricht einiges dafür, dass Julia mit ihrer Anwesenheit jemanden überrascht haben könnte.

Die Menschen, die in der Vegan Hill Community leben kommen von überall her und verschwinden nach ihrem Aufenthalt auch wieder in alle Winde. Fall jemand etwas mit dem Verschwinden von Julia zu zun haben sollte, muss diese Person nicht unbedingt mehr in Portugal oder gar auf dem Gelände selber leben.

Die Polizei hätte meiner Ansicht nach daher gut daran getan, auch einen Blick auch auf die ehemaligen Community Mitglieder und Gäste der Community zu werfen.

Mir kommt es so vor, als ob die Community nicht ganz für voll genommen wird, weil dort vielleicht ein Kommen und Gehen herrscht und man sich von Seiten der Behörden vielleicht denkt, naja, Eine von denen ist halt verschwunden. Unvorstellbar, dass man nicht das Gelände mit Hunden, Hubschraubern mit Wärmebildkameras abgesucht hat. Die Frage ist auch, wo sie meistens unterwegs war, wenn sie z.B. mit dem Hund ging. Aber das wurde sicher schon von der Familie geprüft.
Ich persönlich glaube nicht an einen Suizid. Mich würde auch interessieren, was mit der offenen Vantür gemeint ist, also war sie nur nicht abgeschlossen oder stand sie weit auf. Vermutlich wurde dort nichts abgeschlossen, was bei Kommunen ja keine Seltenheit ist.

Mich erinnert das an eine Zeit, wo ich selbst mal in Südfrankreich kurz bei so einer community Ferien gemacht habe. Wir lebten in Zelthäusern aus Holz, verstreut im dichten Dickicht eines Berges. Wenn dort jemand plötzlich aufgetaucht wäre, hätte das niemand erst einmal bemerkt, so dicht, wie es dort war. Und obwohl ich ein Landkind bin und es nicht ungewöhnlich für mich war viel in der Natur zu sein, fühlte ich mich nicht unbedingt wohl, wenn ich als Frau alleine am Zelt oder unterwegs war.

Auch ich könnte mir ein Verbrechen gut vorstellen. Wenn man jetzt die Vorfindesituation nimmt:

Offener Van, gehen wir mal davon aus, dass die Vantüre offen stand, die Leine ohne Hund (war die Leine noch angebunden oder lag sie nur rum)?. Angebunden würde bedeuten, der Hund hat sich losgerissen. Warum tat er das? Wollte er Julia verteidigen, als etwas passierte und riss sich deshalb los? Es müsste also etwas geschehen sein, um das auszulösen.
Lag die Leine rum, könnte etwas passiert sein, bevor sie ihn an die Leine nehmen wollte. Hunde wittern sehr schnell Gefahr und haben feine Antennen. Vielleicht hat er sogar geknurrt, Zähne gefletscht und denjenigen angegriffen? Wollte sie verteidigen. Dann stellt sich die Frage, ob jemand gesehen wurde mit Wunden.

Man hätte sehr schnell eine gründliche Untersuchung machen sollen am Ort des Verschwindens. Vielleicht wurden Spuren übersehen, abgebrochene Zweige, Blutspuren etc.

Die Vorfindesituation wirkt auf mich, als ob etwas schnell passiert sein muss, daher auch die offene Tür, die Leine, Gegenstände die zurückblieben, die man normalerweise bei sich hat, wenn man vor hat länger weg zu gehen.

Ich hoffe wirklich sehr für die Familie, dass sie bald Gewissheit hat.

meermin schrieb:Ich frage, weil es ja auch sein könnte, dass ein Gast auftauchte, der dort jemand ganz anderen Treffen wollte, ein Gast der eventuell schon längerer Zeit nicht mehr auf dem Gelände gewesen war, dort aber glaubte bestimmte Personen antreffen zu können.

Ich denke, es spricht einiges dafür, dass Julia mit ihrer Anwesenheit jemanden überrascht haben könnte.

Aber das muss ja erst einmal nichts bedeuten, es sei denn derjenige wollte was stehlen und wurde ertappt. Und selbst dann muss man nicht gleich das Schlimmste auslösen. Außerdem wären dann auch ihre Sachen verschwunden, Geldbörse etc., wenn jemand bei so einer einer Straftat von ihr überrascht wurde.

Falls man jetzt einfach vorbeikommt und bemerkt, da ist ne andere Person, die ich nicht kenne, ist es doch eher üblich, dass man normal ins Gespräch kommt, unter communityleuten sowieso und smalltalk betreibt, vielleicht noch fragt nach den Leuten, die man dachte anzutreffen und das wars. Natürlich nur, wenn sich alles normal verhält.

sundra schrieb:Falls man jetzt einfach vorbeikommt und bemerkt, da ist ne andere Person, die ich nicht kenne, ist es doch eher üblich, dass man normal ins Gespräch kommt, unter communityleuten sowieso und smalltalk betreibt, vielleicht noch fragt nach den Leuten, die man dachte anzutreffen und das wars. Natürlich nur, wenn sich alles normal verhält.

Es ist so, wie du schreibst. Unter normalen Umständen hätte ein Besucher keinen Grund und ganz sicher kein Interesse gehabt Julia etwas anzutun. Aber angenommen werden könnte, dass die Umstände eben nicht "normal" waren. Wenn Julia beispielsweise jemanden dabei erwischt hätte, wie dieser sich Zugriff zu persönlichen Sachen Mareikes verschafft hätte, oder beispielsweise wenn jemand ohne Erlaubnis das Gelände hätte betreten wollen. In diesem Zusammenhang könnte die Frage gestellt werden, ob es in der Vergangenheit ausgesprochene Hausverbote in der community , bzw. nicht gern gesehene Gäste gab. Das muss nicht so sein, aber die Frage danach halte ich für legitim.
Denkbar wäre auch ein Szenario, dass Julia zu jemanden in dessen Auto gestiegen wäre, um ihm den Weg zu anderen Community-Mitgliedern und deren Wohnstätten auf dem Gelände zu zeigen. Das Gartencenter vor dem Tybos Van parkte soll sich am Eingang zum Gelände der Community befinden. Den Hund könnte sie zurückgelassen haben, weil sich im Fahrzeug beispielsweise schon ein Hund oder mehrere befanden, und die persönlichen Papiere, weil sie glaubte gleich zurückgebracht zu werden.

Ich kenne die Leute nicht, die das Camp organisieren. Dennoch kann ich mir es nicht so recht vorstellen, dass jemand vom Camp für ein derartiges (eventuelles) Verbrechen in Frage kommt. Die Bilder von der Facebook-Adresse vermitteln den Eindruck, dass es sich um sehr friedliche, nette Menschen handelt. Vegane Leute sind schon eher Menschen, welche Dinge hinterfragen und sich für ein bewußtes Leben entscheiden. Zudem wurden Campinsassen bestimmt schon befragt. (?)
Ausschließen kann man nichts.
Ich komme jedoch eher zu der Annahme, dass jemand aus der Umgebung dafür in Frage kommt. Der Wagen steht da schon eine lange Weile. Vielleicht wurde erst geprüft, wer sich darin befindet und dann ... Frägt sich ob der Wagen von der Straße her einsehbar gewesen ist.

sundra schrieb:Mir kommt es so vor, als ob die Community nicht ganz für voll genommen wird, weil dort vielleicht ein Kommen und Gehen herrscht und man sich von Seiten der Behörden vielleicht denkt, naja, Eine von denen ist halt verschwunden. Unvorstellbar, dass man nicht das Gelände mit Hunden, Hubschraubern mit Wärmebildkameras abgesucht hat.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

meermin schrieb:Denkbar wäre auch ein Szenario, dass Julia zu jemanden in dessen Auto gestiegen wäre, um ihm den Weg zu anderen Community-Mitgliedern und deren Wohnstätten auf dem Gelände zu zeigen.

Das glaube ich nicht, denn die Wege, die zu den einzelnen "Anwesen" führen, sind so schmal, dass dort ein Passieren eines anderen Fahrzeugs unmöglich ist. Wahrscheinlich stand Tybos Van auch deshalb auf dem Parkplatz außerhalb, weil er ansonsten Mareikes Zufahrt versperrt hätte. Wegen der idyllischen Umgebung wurde dieser Standort sicherlich nicht gewählt.

MokaEfti schrieb:Ich komme jedoch eher zu der Annahme, dass jemand aus der Umgebung dafür in Frage kommt. Der Wagen steht da schon eine lange Weile. Vielleicht wurde erst geprüft, wer sich darin befindet und dann ... Frägt sich ob der Wagen von der Straße her einsehbar gewesen ist.

Falls dem so war, dann hatte derjenige es gezielt auf Julia abgesehen. Womöglich hatte er sie zuvor mit dem Hund Spazieren gehen gesehen und sie aus der Distanz bis zum Van verfolgt. Ein opportunistischer Dieb hätte rechtzeitig beigedreht oder unschuldig nach dem Weg gefragt. Zudem muss man davon ausgehen, dass der Täter ein Auto hatte, mit dem er Julia vom Tatort verbracht hat.

meermin schrieb:Es ist so, wie du schreibst. Unter normalen Umständen hätte ein Besucher keinen Grund und ganz sicher kein Interesse gehabt Julia etwas anzutun. Aber angenommen werden könnte, dass die Umstände eben nicht "normal" waren. Wenn Julia beispielsweise jemanden dabei erwischt hätte, wie dieser sich Zugriff zu persönlichen Sachen Mareikes verschafft hätte, oder beispielsweise wenn jemand ohne Erlaubnis das Gelände hätte betreten wollen. In diesem Zusammenhang könnte die Frage gestellt werden, ob es in der Vergangenheit ausgesprochene Hausverbote in der community , bzw. nicht gern gesehene Gäste gab. Das muss nicht so sein, aber die Frage danach halte ich für legitim.
Denkbar wäre auch ein Szenario, dass Julia zu jemanden in dessen Auto gestiegen wäre, um ihm den Weg zu anderen Community-Mitgliedern und deren Wohnstätten auf dem Gelände zu zeigen. Das Gartencenter vor dem Tybos Van parkte soll sich am Eingang zum Gelände der Community befinden. Den Hund könnte sie zurückgelassen haben, weil sich im Fahrzeug beispielsweise schon ein Hund oder mehrere befanden, und die persönlichen Papiere, weil sie glaubte gleich zurückgebracht zu werden.

Das sehe ich auch so. Ich wollte nur noch einmal darauf eingehen, wenn jemand überrascht wurde von Julia, weil das Überraschen an sich ja erstmal nichts bedeuten muss,es hier aber schon des öfteren erwähnt wurde. Überrascht wobei ist ja die große Frage.

Deswegen meinte ich ja, wenn es "normal" war. Nicht normal wäre ja wenn man was stehlen wollte, sich unbefugt dort aufgehalten hat, wobei mich da wirklich sehr interessieren würde, wie das da gehandhabt wurde. Musste man sich vorher telefonisch anmelden, kam nur über enge Kontakte der community herein etc. Ich kann mir das mit einer strengen Regelung nur schwierig vorstellen. Wie soll das gehen, wenn man verstreut wohnt, nicht zwingend jeden Tag aufeinander hängt und ja auch durchaus neue Freunde, Freunde von Freunden dort auftauchen können. Oder wurde das über Telefonkette geregelt wer kommt und wer nicht darf etc.

Vielleicht wurde ja auch wegen des Konzertes davon ausgegangen, dass viele dort sein werden und Mareike hat davon erzählt und derjenige hat nur gewartet, bis das sie und Tybo weg sind.

War Julia wirklich ganz alleine zu dem Zeitpunkt oder hier und da noch Leute verstreut. Ich weiß, dass viele damit gut klarkommen und Abgeschiedenheit auch geniessen und leben können, aber ich hatte an manchen Stellen immer das Gefühl, egal, wie schön es dort war, mich besser zu stehen entweder nicht zu lange alleine zu sein oder mich jemanden anzuschließen bzw. mich irgendwo, solange Leute weg waren, aufzuhalten, wo ich eben nicht alleine bin. Kann nicht genau erklären, warum das so war, vllt. war es auch nur so ein Bauchgefühl oder der Gedanke, was machst du, wenn was passiert. Die Vorstellung sich nicht bemerkbar machen zu können, wenn weit und breit niemand ist, also richtige Pampa, kann da schonmal ein ungutes Gefühl auslösen, aber sie schien sich ja wohl zu fühlen.

VanDusen schrieb:Zudem muss man davon ausgehen, dass der Täter ein Auto hatte, mit dem er Julia vom Tatort verbracht hat.

Wobei wir wieder bei der Polizeiarbeit sind. Hunde wären da nicht schlecht gewesen beispielsweise (Vorsicht: Sarkasmus)

Wo wurde denn der Hund aufgefunden oder ist er von selbst zurück gekommen? Das finde ich nach wie vor sehr wichtig.Weiß das hier jemand?

sundra schrieb:Die Vorstellung sich nicht bemerkbar machen zu können, wenn weit und breit niemand ist, also richtige Pampa, kann da schonmal ein ungutes Gefühl auslösen, aber sie schien sich ja wohl zu fühlen.

Richtige Pampa ist das aber nicht, denn circa 300 Meter nordwestlich liegt eine kleine Siedlung. Vermutlich ist Julia dort öfters vorbeigelaufen, denn die Siedlung liegt auf dem Weg zum "Badesee" der Community.

sundra schrieb:Wo wurde denn der Hund aufgefunden oder ist er von selbst zurück gekommen? Das finde ich nach wie vor sehr wichtig.Weiß das hier jemand?

Nach seiner Rückkehr hat sich Tybo auf die Suche gemacht und den Hund "fast sofort" gefunden. Weit kann er also nicht gekommen sein.

VanDusen schrieb:Richtige Pampa ist das aber nicht, denn circa 300 Meter nordwestlich liegt eine kleine Siedlung. Vermutlich ist Julia dort öfters vorbeigelaufen, denn die Siedlung liegt auf dem Weg zum "Badesee" der Community.

Das ist allerdings keine Pampa, wenn man so nah an einer Siedlung ist. Weiß man was über die leute der Siedlung? Kamen die miteinander aus oder meinst Du damit ein Teil der community war Siedlung?
Sorry, falls das schon gepostet wurde, aber gibt es dazu eine gute Karte: Ort der community, Konzertort, Siedlung, Stelle, wo der Van steht von Tybo, Mareike etc. so dass man sich das einfach mal besser vorstellen kann.

VanDusen schrieb:Nach seiner Rückkehr hat sich Tybo auf die Suche gemacht und den Hund "fast sofort" gefunden. Weit kann er also nicht gekommen sein.

Ok. Die Sache mit dem Hund beschäftigt mich. Tiere sind ja immer authentisch und gute Hinweisgeber.
Jetzt müsste man wissen, ob der Hund einfach irgendwo gesessen hat, verwirrt umherlief, suchend nach dem Rückweg. Wahrscheinlich war er erst mal nur froh sein Herrchen zu sehen. Hat er gebellt, gewinselt...Ich weiß nicht,ob Tybo das nicht soweiso gemacht hat, aber ich wäre ja mit dem Hund nochmal den Weg abgegangen oder am nächsten Tag noch einmal in die Richtung, wo ich ihn gefunden habe, denn ich bin davon überzeugt, dass der Hund sich losgerissen hat und Julia gefolgt ist. Sprich der Auffindeort des Hundes könnte ein Indiz sein wo man suchen muss.

Da hier mal die Frage nach der Bebauung und eventuellen Baugenehmigungen gestellt wurde:

https://vegoa.org/vegan-hills/ (Archiv-Version vom 13.05.2020)

Buildings: two ruins, together with building permissions of ~500m²

Es scheinen für 500 qm Fläche Baugenehmigungen vorzuliegen.
Wahrscheinlich auf dem Gelände der Ruinen.

sundra schrieb:Sorry, falls das schon gepostet wurde, aber gibt es dazu eine gute Karte: Ort der community, Konzertort, Siedlung, Stelle, wo der Van steht von Tybo, Mareike etc. so dass man sich das einfach mal besser vorstellen kann.

@alex36m hat eine Karte dazu gepostet.


Original anzeigen (6,5 MB)

Wenn du dir den Kreis als Zifferblatt einer Uhr vorstellst, dann liegt die Einfahrt zu Mareikes Grundstück bei 6 Uhr und schlängelt sich aufwärts bis zum untersten grünen Pfeil, das Gartencenter liegt bei 7 Uhr, besagte Siedlung bei 8:30, der See bei 9 Uhr.

In diesem Artikel werden die Suchmaßnahmen der Polizei beschrieben.


https://www.algarve-entdecker.com/2019/09/algarve-vermisstenfall-kripo-und-europol-suchen-oesterreicherin-julia-w-28/

Protokollangaben, die der Redaktion vorliegen, deuten darauf hin, dass es unmittelbar nach der Vermisstenmeldung in der Kreisstadt Vila do Bispo am 29. August (nur) diese Aktivitäten gab:

30. Juni: Die Gegend um den Ort von Julias Verschwinden wird "durchforstet". Mehrere Ortsansässige werden befragt; es werden ihnen Fotos von Julia gezeigt. Ein Dorfbewohner berichtet, die Gesuchte tags zuvor in Richtung des Ortes Budens gehen gesehen zu haben.

Beamte gehen den Weg bis nach Budens ab, finden die Vermisste aber nicht. Fünf Feuerwehrmänner, ein Fahrzeug und rund zehn Freunde der Vermissten helfen bei der Suche.

Die Krankenhäuser in Lagos und Portimão teilen auf Polizeianfrage mit, dass die Vermisste in keiner der Notfallstationen aufgenommen worden ist.



1. Juli: Die Polizei unternimmt "verschiedene Maßnahmen", um die gesuchte Julia W. zu finden. Vormittags werden "alle Orte" durchsucht, in die sich die Vermisste zum Übernachten hätte zurückziehen können. Die Polizei spricht auch weitere Personen an und zeigt Fotos von Julia – aber ohne Erfolg.

Nachmittags sucht die Polizei südlich der viel genutzten Nationalstraße N 125, einer Hauptverkehrsader der Algarve. Die Beamten gehen an die Stellen, "wo üblicherweise Menschen zu finden sind, die mit Bullys und Wohnmobilen unterwegs sind und darin wohnen". Genannt werden die Parkplätze an den Stränden Praia do Barranco, Ingrina, Zavial und Furnas. Mehrere angesprochene Personen sagen aus, die Gesuchte nicht gesehen zu haben. Wie die Beamten bemerken, hängen an einigen Mülltonnen dieser Parkplätze bereits bebilderte Aushänge mit Angabe der Polizei-Telefonnummer.

2. Juli: Der Polizeibericht referiert wieder "verschiedene Maßnahmen". So wird auf dem Orbitur-Campingplatz in Sagres nachgeforscht, ob die Vermisste eventuell dort gewesen sein könnte. Das wird verneint. Danach seien der gesamte Bereich Pena Furada und das Gebiet um den Stausee in Vila do Bispo "durchsucht" sowie Personen unter Vorlage von Fotos befragt worden – wieder ohne Erfolg.

Mich würde mal interessieren, ob das bei der Polizei in Portugal das übliche Prozedere ist bei bzw. nach Vermisstenmeldungen. Mal hier gucken, mal da fragen und dort feststellen. Ehrlich gesagt bestärkt das noch meine Vermutung, dass man zwar "etwas" unternommen hat, aber das könnte auch, eine "Hobbytruppe" gemacht haben(wenn das jetzt OT ist bitte löschen). Wer ist denn mit Polizei dort gemeint? Eine kleine Gruppe von ansässigen Polizisten, doch wohl kaum eine Hundertschaft, wie hier üblich oder sehe ich das falsch? Vielleicht ist man ja auch einfach nur verwöhnt von hier und dem Vorgehen. Bei Vermisstenmeldungen muss man doch auch vorort möglichen Spuren nachgehen.Vielleicht wurde das auch gemacht, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass das halbherzig gemacht wurde. Schon alleine beim Lesen wird mir ganz flau.

@VanDusen
Danke, für die Karte und die Erklärung dazu:-)Bei wieviel Uhr ist der Konzertort? Wo fand man den Hund ungefähr? ich weiß, ich nerve damit, aber die Hundenummer ist nicht zu unterschätzen;)

@sundra

Das Konzert war in Burgau, gut 14 km in südöstlicher Richtung entfernt, an der Ostküste.

Wo man den Hund gefunden hat, keine Ahnung. Da kann ich nur raten. Tybo will ihn "fast sofort" gefunden haben. Der erste Ort, an dem ich an seiner Stelle nach Julia gesucht hätte, wäre Mareikes Anwesen. Jedenfalls kann der Hund nicht weit vom Gartencenter weg gewesen sein.

Tybos Van, in dem Julia sich zuletzt vor ihrem Verschwinden aufhielt stand also an einer der Einfahrten zum Gelände, an der Strasse. Eine Möglichkeit wäre, dass Julia irgendwo in der Nähe dieses Ortes, fussläufig und am Rande eines Weges , den sie mit lockerem Fusswerk hätte begehen können verunfallt ist und bis heute einfach noch nicht gefunden wurde. Der Unfall müsste sich quasi auf dem Gelände der Community in unmittelbarer Nähe des Vans ereignet haben, da der Hund ansonsten von ihr aus Sicherheitsgründen ganz sicher angeleint worden wäre. Hier hätte man also auch von Seiten der Polizei intensiv nach ihr suchen müssen.

Dass Julia sich zu Fuss, ohne den Hund, ohne passende Kleidung, ohne Geld, ohne Handy und ohne Papiere auf weiter entfernt liegenden Campingplätzen oder gar am Meer aufgehalten haben könnte, könnte aufgrund dieser vorgefundenen Sachlage nach dem Verschwinden ausgeschlossen werden, insofern dürfte die Suche nach einer lebenden Julia dort kaum Sinn gemacht haben.

Denkbar allerdings, dass ein Täter Julia vom Gelände wegbrachte und sich an den durchsuchten Plätzen aufgehalten haben könnte, vor oder nach der Tat.

Daher hätte die Polizei nicht nur nach Julia suchen, sondern auch eine Reihe konkreter Fragen an die Benutzer von Camping und Parkplätzen stellen müssen. Wer war zum fraglichen Zeitpunkt , dem Zeitpunkt des VErschwindens unterwegs und tauchte später wieder auf. Wo wurden auf den Zufahrtstrassen zur N268, der einzigen grösseren Strasse über die das Gelände rund um Pedralva hätte verlassen werden können zum entsprechenden Zeitpunkt Fahrzeuge von anderen Benutzern der Strasse beobachtet.

Wenn ein Verbrechen geschah, dann wird der Täter wohl kaum durch das bewohnte Pedralva dorthin zurückgefahren sein woher er kam. Es kämen also wahrscheinlich andere Abfahrtswege in Betracht, die man sich anschauen und für die man nach Zeugen suchen müsste.

Durchsucht werden müssen hätten sowieso alle Fahrzeuge und Vans, der Bewohner und Besucher, die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens auf dem Gelände der Community aufhielten und die Alibis des entsprechenden Personenkreises hätten abgefragt werden müssen.

Dass anscheinend eine Suche wie nach einer hilflos herumlaufenden Person erfolgte finde ich persönlich in diesem Fall sehr tragisch, da eigentlich kaum Indizien darauf verweisen, dass Julia zum Zeitpunkt ihres Verschwindens krank oder verwirrten Zustandes war.

Wenn man von einem Unfall ausging, dann hätten Schluchten und Wasserstellen abgesucht werden müssen, die fussläufig in kurzer Zeit für Julia erreichbar gewesen wären. In diesem Zusammenhang stellt sich mir noch die Frage nach giftigen Tieren auf dem Gelände. Hätte alleine wegen der Skorpione, die es in Portugal gibt nicht festes Schuhwerk getragen werden müssen bei einem Spaziergang durchs Gelände? Julia war ja schon ein paar Tage dort unterwegs, sie dürfte sich ausgekannt und die gefahren dürften ihr bewusst gewesen sein.

meermin schrieb:Der Unfall müsste sich quasi auf dem Gelände der Community in unmittelbarer Nähe des Vans ereignet haben...

Ich bin mir sicher, dass die Freunde und Helferinnen sich bestens auskennen und jeden Stein 2mal herumgedreht haben. Was man so liest, machen sie einen sehr motivierten und engagierten Eindruck.

meermin schrieb:Dass anscheinend eine Suche wie nach einer hilflos herumlaufenden Person erfolgte finde ich persönlich in diesem Fall sehr tragisch, da eigentlich kaum Indizien darauf verweisen, dass Julia zum Zeitpunkt ihres Verschwindens krank oder verwirrten Zustandes war.

Große Zustimmung! Anscheinend konnte/kann man sich vor Ort kein Verbrechen vorstellen ...

Ein anderer Ansatz: Es wäre möglich, dass die Szenerie am Van nachträglich manipuliert wurde.
(Leine festbinden, Wertsachen, Handy ...)
So könnte man sehr einfach ein Verbrechen vertuschen und die Ermittlungen in eine falsche Richtung lenken. (labil, depressiv, Psychose ...) Klar, diese Überlegung ist sehr konstruiert.

Theoretisch könnte Julia schon vor dem Konzert nicht mehr am Leben gewesen sein. Das ist sehr konstruiert, zeigt aber wie wenig Informationen wir haben und wie umfangreich ermittelt werden müßte.