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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Drogen, Suizid, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 09:17
Bezüglich dem zurücksetzen des Passworts bei Facebook war meine erste Überlegung , das wenn es sich um einen Mord handeln sollte, der Täter das versucht hat.
Das einloggen im heimischen wlan hat bei mir sofort den Gedanken aufkommen lassen, das evtl der Täter versucht hat im Haus an den Computer zu kommen. So könnte man nämlich an den Facebook Account gelangen. Auf seinem Computer wird sich Christian ja bestimmt nicht ausgeloggt haben. Evtl war immer jmnd zuhause und er konnte nicht unbemerkt ins Haus gelangen.
Ka ob das so schlüssig ist, aber das wäre für mich eine Erklärung


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 09:22
@Hamsti

Es ging um den Apple Account und nicht um den Facebook Account.
Zitat von HamstiHamsti schrieb:Das einloggen im heimischen wlan hat bei mir sofort den Gedanken aufkommen lassen, das evtl der Täter versucht hat im Haus an den Computer zu kommen.
um an die Daten des Apple Acounts zu gelangen oder direkt in den Account .
Zitat von HamstiHamsti schrieb:Evtl war immer jmnd zuhause und er konnte nicht unbemerkt ins Haus gelangen.
Ka ob das so schlüssig ist, aber das wäre für mich eine Erklärung
Hätte man dazu das Smartphone mit nehmen müssen ?

( Die Eltern von CM geben an das ihr Wlan so schwach sei daß es nicht ausreichen würde sich vor dem Haus aufzuhalten )


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 09:34
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:( Die Eltern von CM geben an das ihr Wlan so schwach sei daß es nicht ausreichen würde sich vor dem Haus aufzuhalten )
das passt im übrigen auch gut dazu das die Polizei die Zeit als CM die Party verließ 3:30 (variert - 3:45 laut Aussage der Freunde ) als letzte gesicherte annimmt.

Falls CM später selbst seine Tasche im Carport abstellte - aber nicht mehr ins Haus ging , hat sich sein Smartphone auch nicht mit dem heimischen Wlan verbinden können.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 09:47
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Da der Versuch gescheitert ist, gibt es wieder zwei Möglichkeiten:
1. CM hat es vergessen - was ich für unrealistisch halte.
Du solltest mich mal sehen, wenn ich versuch an nen Passwort zu kommen, dass ich vor so langer Zeit gesetzt und so selten genutzt habe (heißt nicht mal "selten zugegriffen", sondern eher "auf all den Geräten zu denen nur ich Zugang hab gespeichert und deswegen kaum eingegeben".
Ich bin zwar weder in sozialen Netzen aktiv noch paranoid, aber das jeder Torfkopf den Mädchennamen meiner Mutter oder die Straße in der ich gewohnt hab theoretisch rauskriegen kann nehm ich immer eine Antwort um die nächste Hirnwindung liegt. Da wird "Die erste große Liebe" mal zu ersten Lieblingsautoren oder so und viele die ich kenne machen das so, zumindest bei Accounts an denen nen bisschen mehr dran hängt.
Leider vergisst es sich da auch manchmal welche Gehirnabzweigung man genommen hat oder gar welche Emailadresse man damals angegeben hat.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Dann hat sich der erste Passant in der Zeit geirrt. Hört sich blöde an, aber bedenke: Es war Neujahr und da feiert man halt rein. Und wenn man was zu viel getrunken hat, bringt man schon was durcheinander.
Da braucht es nicht mal Neujahr, Alkohol oder wenig Schlaf.
Das Augenzeugenaussagen so ne Sache sind weiß die Polizei ja durchaus. Den meisten die ich kenne sind deswegen wenige Zeugen lieber als viele, denn je mehr man hat desto schneller kommt man auf Aussagen, die miteinander komplett unvereinbar sind, aber die sind sich alle sooooo sicher..
Zitat von KodamaKodama schrieb:Was spricht denn gegen einen Suizid?
Wenn man die veröffentlichten Daten beurteilt ironischer Weise fast am Meisten, dass das für einen Selbstmord beinahe schon zu klischeehaft ist.
So sehr, dass der Verbrecher kein Genie sein müsste um den Versuch ein Tötungsdelikt ganz genau so zu maskieren für aussichtsreich zu halten.
Da nehmen sich Kriminologie und Medizin nichts.
Meistens ist etwas das aussieht und geht wie eine Ente auch wirklich einfach mal eine Ente.
Aber wenn etwas aus voller Kehle "Ich bin eine Ente!" brüllt, dann darf man trotzdem nicht den Fehler machen gar nicht erst zu prüfen ob es doch Keine ist.
Dann heißt es "Sicherheit, dass es ein Verbrechen war gibt es erst dann, wenn man der Fehler der irgendwo gemacht wurde findet."
So eine Akte bei genügend Hinweisen mit dem Fazit "Suizid" zuzumachen hilft ja oft auch der Familie, dann gibt es zumindest eine "Gewissheit" auch wenn da Viele mehr dran zu knabbern haben als an einem Verbrechen.
Hier haste aber Eltern, die vehement und sehr lauthals gegen den Suizid "argumentieren" und da es bei einem nicht von innen verschlossenem Raum bzw ähnlichen "Klarheiten" fast nicht möglich ist Suizid oder Verbrechen so zu belegen, dass es "nicht anders gewesen sein kann" ist eine offene Akte eines ungeklärten Tötungsdeliktes immer noch besser als das Risiko, dass doch nen Verbrechen übersehen wird.
In Deutschland gibt es diese "Cold Cases" in dem Sinne ja nicht.
Das ungeklärte Fälle offen bleiben, sich der Einsatz von Manpower und anderen Ressourcen aber darauf beschränkt, dass die "Akte immer mal durchgeblättert wird, wenn sonst nichts zu tun ist", das ist halt so.
Nennenswert Ressourcen gehen auch in so einen offenen Fall nach einer Weile (wenn alle Ansätze bis in die Sackgasse abgegrast wurden) nur noch bei neuen Ermittlungsansätzen, also Hinweisen die auch den Anlass geben würden einen eigentlich geschlossenen Fall nochmal anzugucken.

Und ehe man sich nachsagen lässt, dass man lieber einen Killer davonkommen lässt, als genau hinzugucken, weil ja Begriffe wie "Drogen" und "Geld weg" gefallen sind.

Entgegen mancher Ansichten sind Ermittler, die achselzuckend riskieren das ein Killer davonkommt auch ganz selten, üblicher Weise bewegen deren Angehörige sich nämlich im gleichen Areal wie ein möglicher Mörder.
Die kriegen ja keinen Bonus für jede geschlossene Akte.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:aber für einen Suizid hat die Sache zu viel Ungereimtheiten.
Na von echten Ungereimtheiten würde ich hier nu nicht sprechen.
Offene Fragen, sicherlich.
Aber das ist wohl normaler als oft angenommen und gewünscht.
Im Fernsehen setzen sich am Ende alle Ermittler und beteiligten Wissenschaftler schön zusammen und wissen bis ins letzte Detail was genau passiert ist.
In der Realität ist es wohl eher so, dass es den "Fall ohne Pferdefuß" selten gibt.
Auch wenn alles Andere ausreichend klar ist, die eine offene Frage, die nicht ins Gesamtbild passt gibt es wohl immer und kein Fall ist wirklich lückenlos.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Ich tendiere vom Gefühl her mehr zu einem Verbrechen, vielleicht sogar eher zu einem Unfall.
Ob das ein Suizid oder ein Verbrechen ist (oder ein bisschen etwas von Beidem) weiß ich nicht, aber einen "Unfall" kann ich bei der Sachlage nur erkennen, wenn z.B. jemand unabsichtlich zu Christians Tod beigetragen hat und dann den Suizid inszeniert.
Wie das vorliegende Szenario zu einem "Unfall" passen könnte übersteigt meine Vorstellungskraft (was aber nicht so viel bedeutet).
Zitat von p-rosp-ros schrieb:CM hat ja mit Drogen zu tun gehabt - lt. Polizei. Er hat zwar selbst keine genommen (außer Joints) und es wurden auch keine Rückstände in seinem Körper gefunden. Also kann's dann nur sein, dass er mit Drogen gehandelt hat.
Pause und Rückwärtsgang..
Er hatte bei Auffinden keine "der üblichen Verdächtigen" im System.
Das kann aber auch heißen, dass das schon zu lange her war oder eine Substanz im Körper hatte (bzw deren Abbauprodukte) die nicht identifiziert wurde.
Beim Tox Screen kriegt man ja leider keine Liste ausgespuckt was alles im Körper war. Es wird im Prinzip ne "Checkliste" abgesucht aber Substanzen nach denen nicht gesucht werden im Regelfall auch nicht gefunden.
Wer mit Drogen handelt, der erhöht sein Einkommen üblicher Weise oder verringert finanzielle Verluste wenn er damit z.B. den Eigenbedarf finanziert oder bezuschusst.
Zitat von oneeightsevenoneeightseven schrieb:aber kein Grund sich umzubringen.
Denke sein Umfeld hätte ihn nicht hängen lassen.
So denken Suizidenten leider nicht.
Wenn er sein Leben beendet hat, weil er dachte versagt zu haben usw, dann ist das im Grunde eine Ausprägung von ner Depression und ein depressives Gehirn denkt anders als ein Gesundes und was es in jedem Fall eher nicht hat ist der nüchterne Blick von außen.

Der Bursche war 20.
Verprasster Ausbildungsfond ist ne dumme Sache und eine Therapie zwar blöd aber in dem Alter geht objektiv betrachtet sogar ne Haftstrafe "vorbei" und das so, dass in 10 Jahren wieder alles Bestens sein kann.
Aber eine objektive Betrachtungsweise steht einem suizidaler Mensch in so einer Lage nicht zur Verfügung, die glauben mitunter wirklich, dass nicht nur der Selbstmord denen die sie lieben einen Gefallen tut, sondern es für die Eltern und Co sogar ganz wunderbar wäre, wenn die Leiche gar nicht erst auftaucht, damit ihnen keine Bestattung und Grabpflege zugemutet wird.
Daran das die meisten Eltern ihrem Kind lieber beistehen als es zu verlieren oder das ohne die Leiche ein Abschluss schwer bis unmöglich wird.. daran kann so jemand nicht mehr denken.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Ich bezog mich nicht auf die Möglichkeit daß CM entschieden haben kann das Smartphone mitzunehmen sondern auf die Login Daten vom 2. und 7.1. - Diese Daten lassen sich nicht durch CMs Verhalten erklären.
Stimmt schon, aber solche Datenspuren sind halt auch nicht unfehlbar.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:bei einem Verbrechen kann das ja nur dem Zweck gedient haben vorzutäuschen das CM noch lebt.
Du hast mehr Vertrauen in die Intelligenz eines Täters als ich :)
Ich würde eher annehmen, dass derjenige einfach zu doof war und dem häuslichen Wlan zu nahe kam und gar nicht oder erst zu spät daran dachte.
Aber das Handy dann wieder zur Leiche zu legen klingt für mich tatsächlich noch bekloppter als die Annahme, dass diese Verbindungsdaten fehlerhaft bzw fehlerhaft interpretiert sind.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:die nächste Frage wäre dann wie das Smartphone zur Leiche kam und warum es überhaupt so wichtig hätte sein sollen daß es bei der Leiche gefunden wird ....
Das ist eben der Punkt warum ich das nicht als Argument "pro Verbrechen, contra Suizid" sehe, weil das keinen Sinn ergibt.
Wenn das ein Verbrechen gewesen sein sollte, bei dem die Leiche in dem Fluss entsorgt wurde, dann kann der Täter so eine Leiche nicht nach mehreren Tagen wiederfinden und ihr ein Handy in die Tasche tun.
Und nichts gegen Apple, aber auch einem Iphone sieht man bestimmt an ob es wochenlang im Wasser war oder kurz vor der Auffindung zugesteckt wurde (haben die nicht sogar irgendwelche Folien oder so drin, die bei Fällen von versuchtem Versicherungsbetrug Auskunft geben, dass der Buntwaschgang in der Waschmaschine kein "Spritzwasser" mehr ist?).
Wie oft findet man Leichen in Gewässern nicht einmal dann, wenn man mit allem Brimborium danach sucht und später wird die angeschwemmt und wäre nicht soviel Aufwand in die Suche gesteckt wurden wäre, dann kämen Zweifel auf ob die Leiche vorher nicht woanders war.
Leiche in den Fluss werfen und Stunden bzw Tage danach (ungesehen) mal eben den Fluss abtauchen um das Handy zu platzieren..
Das ist mein Problem.
Bescheuertes Verhalten von Menschen wäre keine Sensation, gleich gar nicht bei jemandem der eine Straftat vertuschen möchte aber eine Leiche in einen Fluss zu werfen und dann eine Woche später wiederfinden um das Handy zuzustecken, das ist eben nicht nur unlogisch und bekloppt sondern schon eher in dem Bereich von "geht gar nicht".

Das wäre nur dann überhaupt möglich, wenn die Leiche an der Fundstelle abgelegt wurden wäre und das ist mehr als nur unwahrscheinlich. Ebenso wie die Version in der es einem Täter gelingt die Leiche so zu beschweren oder "festzubinden", dass sie nicht nur nicht auftaucht, sondern auch nicht abtreibt, damit er nach einer Woche das Handy zurückbringen und die Leiche erst dann dem Fluss endgültig überlassen kann.
Wenn man dem Internet glauben darf, dann ist die Mulde ein Fluss mit eher hoher Fließgeschwindigkeit.
Da mal eben nach einer Woche die Leiche zu finden um ein Handy dranzutun, das ist nicht nur bekloppt und unlogisch, sondern geht stark in die Richtung von "unmöglich" (literally).
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen daß man das versäumt hat.
Ich schon, wobei ich "versäumen" durch "nicht für notwendig befunden" austauschen würde.
Jeder Test kostet Geld und das Labor kann da nicht machen "was es meint", dass muss vom Staatsanwalt angefordert werden (zumindest ist das hier so und ich denke nicht, dass es da so grundsätzliche Unterschiede zwischen verschiedenen Zuständigkeitsbereichen gibt).
Der Staatsanwaltschaft geht es aber nicht darum Christians Biographie in Auftrag zu geben.
Für die ist interessant ob da ein Verbrechen vorliegt oder nicht und dafür ist es unumgänglich sehr umfangreich zu prüfen was perimortal im System war.
Der Pathologe fand keinen Einfluss auf Fremdverschulden, also keine Spuren von körperlicher Gewalteinwirkung vor, während und unmittelbar nach Todeseintritt.
Jemanden zuzudröhnen und dann in einen Fluss zu werfen im Wissen, dass er ertrinken oder an Unterkühlung sterben wird ist aber eine Möglichkeit die alles andere als absurd ist.
Deswegen war ein umfangreiches Drogenscreening unumgänglich.

Ich würde mich aber nicht wundern, wenn es der Staatsanwaltschaft völlig egal ist, was der Verstorbene Tage, Wochen oder Monate vor seinem Tod konsumiert hat und je unwahrscheinlicher ein Zusammenhang mit seinem Tode ist, desto mehr könnte man sogar nicht nur über Kostensenkungen sprechen, sondern davon das auch Tote eine Privatsphäre haben, die nur ignoriert werden sollte, wenn das des Rätsels Lösung näher bringt.

Aber mal ehrlich... "Hat vor 2 Wochen Koks, LSD, oder, oder genommen." wäre doch nicht wirklich so informativ.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Daher nochmal die Frage ist solch ein technischer Fehler überhaupt möglich und das gleich 2 mal ?
Wie gesagt, selbst wenn so ein Fehler bei der Datenerfassung oder Analyse unwahrscheinlich, selten oder welchen begriff man auch wählt wäre, dann wäre das immer noch sehr viel wahrscheinlicher als das ein Täter eine Leiche nach einer Woche im Fluss aufspürt um das Handy zurückzutun.
Wie sagte mal ein namenhafter Kriminalwissenschaftler:
"Manchmal kann man auch nur die These stehen lassen, die am Wenigsten unwahrscheinlich ist." (sinngemäßes Zitat, nicht wörtlich).
Und ja, diese Datenspur ist eine offene Frage, aber Szenarien, die wahrscheinlicher als ein Fehler sind stehen hier eher mager zur Verfügung.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Hamsti schrieb:
Evtl war immer jmnd zuhause und er konnte nicht unbemerkt ins Haus gelangen.
Ka ob das so schlüssig ist, aber das wäre für mich eine Erklärung
Hätte man dazu das Smartphone mit nehmen müssen ?
Nope, das wäre aus den hier zu bestaunenden Gründen ja sogar ausgesprochen dumm, wenn man unbemerkt bleiben wollte.
Aber "Dummheit" ist für sich noch kein gutes Argument, dummes Handeln ist ja beinahe menschlicher als "zu" überlegt vorzugehen.
Deswegen sind "möglich und wahrscheinlich", die besseren Freunde als "ergibt das Sinn".


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 10:04
Nur mal so am Rande ....

Wenn man von einem Verbrechen ausginge - warum sollte man überhaupt einen Suizid vortäuschen wollen , besser wäre da doch ein Unfall

@p-ros hat mich mit einem Fehler darauf gebracht die Jacke wurde ja nicht auf dem Geländer gefunden.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:2. Wer hat CMs Jacke auf dem Brückengeländer drapiert?
Wenn ich nur die Jacke samt Inhalt habe und damit einen bestimmten Eindruck erwecken möchte ....

unterscheidet sich Jacke samt Inhalt auf dem Geländer - von Jacke samt Inhalt ordentlich auf dem Boden vor dem Geländer oder Jacke durchwühlt auf der Brücke .....


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 11:02
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Du hast mehr Vertrauen in die Intelligenz eines Täters als ich :)
Ich würde eher annehmen, dass derjenige einfach zu doof war und dem häuslichen Wlan zu nahe kam und gar nicht oder erst zu spät daran dachte.Aber das Handy dann wieder zur Leiche zu legen klingt für mich tatsächlich noch bekloppter als die Annahme, dass diese Verbindungsdaten fehlerhaft bzw fehlerhaft interpretiert sind.
Nein - ich habe mehr Vertrauen in die Verzweiflung eines Täters vor allem wenn er aus dem nahen Umfeld käme und daraus resultierende dumme Versuche aus der Sache heil heraus zu kommen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Das ist eben der Punkt warum ich das nicht als Argument "pro Verbrechen, contra Suizid" sehe, weil das keinen Sinn ergibt.
Wenn das ein Verbrechen gewesen sein sollte, bei dem die Leiche in dem Fluss entsorgt wurde, dann kann der Täter so eine Leiche nicht nach mehreren Tagen wiederfinden und ihr ein Handy in die Tasche tun.
da hast du völlig recht.
Die Leiche könnte in diesem Fall eben nicht vor dem 7.1. in die Mulde gelangt sein.
Aber selbst dann würde es vermutlich eine große Überwindung kosten nach 1 Woche nochmal zur Leiche zu gehen um Ihr das Smartphone zu zustecken und sie anschliessend in den Fluss zu verbringen.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Und nichts gegen Apple, aber auch einem Iphone sieht man bestimmt an ob es wochenlang im Wasser war oder kurz vor der Auffindung zugesteckt wurde
ob man bei 4 Wochen bis zur Auffindung gesamt unterscheiden könnte ob es nun 3 oder 4 Wochen im Wasser gelegen hat ?
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Der Pathologe fand keinen Einfluss auf Fremdverschulden, also keine Spuren von körperlicher Gewalteinwirkung vor, während und unmittelbar nach Todeseintritt.
Das ist bei einer Wasserleiche die in einem Fluss mit vielen niedrigen Passagen und starker Fließgeschwindigkeit ....
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wenn man dem Internet glauben darf, dann ist die Mulde ein Fluss mit eher hoher Fließgeschwindigkeit.
...... nach max. 4 Wochen gefunden wird auch gar nicht so einfach , die Todesursache ist nach wie vor unklar.

auch die Unterscheidung ob die Leiche nun 1 Woche länger oder kürzer im Wasser war scheint nicht immer so einfach zu sein.

Ein Beispiel dafür kannst du hier im Fall Kellenberger nachlesen in dem das Mädel nach 1 Woche vermisst gemeldet wurde - Die Leiche wurde kurz zuvor gefunden und konnte keiner vermissten Person zugeordnet werden. Der leichenbeschauende Arzt schätzte die Leiche aufgrund von Algenbewuchs auf mindesten 14 Tage im Wasser ein. Da lebte das Mädel aber nachweislich noch.

zum Thema versäumter Drogennachweis über die Haare ...
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Ich schon, wobei ich "versäumen" durch "nicht für notwendig befunden" austauschen würde.
stimmt - für nicht notwendig befunden wäre eine völlig andere Sache. Da aber schon Hinweise auf länger andauerndes Interesse am Thema Drogen vorlagen in Form von Textnachrichten - könnte man das genauso gut untersucht haben - wir wissen es nicht.
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Aber mal ehrlich... "Hat vor 2 Wochen Koks, LSD, oder, oder genommen." wäre doch nicht wirklich so informativ.
doch in Hinblick auf eine Psychose die Suizidgedanken ausgelöst haben könnte wäre das schon interessant.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 11:25
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Es ging um den Apple Account und nicht um den Facebook Account.
Ups, das hab ich dann verwechselt. Entschuldigung. Aber evtl hat derjenige echt gehofft das es über den heimischen Computer funktioniert.
Und zu dem Handy ... wenn Christian zu dem Zeitpunkt tot war und das Handy noch zu benutzen war, evtl trägt man es dann einfach bei sich.
Es war wie gesagt nur ein gedanke.
Die ganze Sache ist eh sehr merkwürdig finde ich.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 12:09
Zitat von HamstiHamsti schrieb:Und zu dem Handy ... wenn Christian zu dem Zeitpunkt tot war und das Handy noch zu benutzen war, evtl trägt man es dann einfach bei sich.
das wäre dann diese Kategorie
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Ich würde eher annehmen, dass derjenige einfach zu doof war und dem häuslichen Wlan zu nahe kam und gar nicht oder erst zu spät daran dachte.
ich persönlich gehe entweder von einem technischen Fehler aus oder von einer Person die gezielt und nicht aus Unachtsamkeit aber dennoch dumm vorging bei dem Versuch einen lebenden CM ins Spiel zu bringen.

Diese Selbsterkenntnis gepaart mit der Erfolglosigkeit des Versuches könnte auch ein Grund gewesen sein warum das Smartphone anschliessend doch lieber mit der Leiche und die Leiche doch lieber in der Mulde gefunden werden sollte.




Die Eltern wussten bis zur Akteneinsicht nichts von diesen Daten , die Polizei wich auch nicht öffentlich von der Suizidtheorie ab. Es hätte auch für einen Täter im nahen Umfeld keine erkennbare Erfolgs - Reaktion seines Handelns gegeben.

gerade am 7.1. stellten die Eltern Strafanzeige um Ermittlungen in Richtung einer Straftat zu erreichen - Zufall ?


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 13:02
@Hamsti

Spielt es eigentlich irgendeine Rolle für diese Diskussion, welches Passwort zurück gesetzt wurde? Ob's jetzt zum Konto von Apple gehört, zu Facebook oder sonst einem Account? Wichtig ist nur, dass versucht wurde, ein Passwort zurück zu setzen.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 13:33
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Wenn man von einem Verbrechen ausginge - warum sollte man überhaupt einen Suizid vortäuschen wollen , besser wäre da doch ein Unfall
Menschen die sich bei sowas erst mal einen Plan machen und dann genau abwägen was, wie am sinnvollsten ist sind selten.
Mit zunehmender Absurdität mag die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten Handlung sinken, aber erfahrungsgemäß gilt das gleiche für "zu" logisches Handeln.
Das menschliche Normalverhalten in Stressituationen liegt erwartungsgemäß zwischen "schon ein bisschen dumm" und "beinahe schon grenzdebil".
"völlig absurd" ist genauso selten wie "komplett logisch".

Da kommt dieser wunderbare Beifahrereffekt doch her.
Vom sicheren Sofa aus oder mit der alles überblickenden Vogelperspektive bei einem Fussballspiel im Fernsehen kann auch ein durchschnittliches Gehirn, das dafür nicht völlig "Adrenalingetränkt" ist analysieren was nun irgendwie "besser" gewesen wäre.
Menschen in Stressituationen können das aber üblicher Weise nicht, das ist die "Inselbegabung" von Soziopathen.
Als Kind hab ich auch nicht verstanden, warum die anderen Kinder heulend, kotzend oder zur Salzsäule erstarrt um mich rumstanden, als ich meine klitzekleine Hand in die blutende Wunde eines Kindes das von diesem, absolut schrottreifem Klettergerüst abgestürzt war reingelegt und zugedrückt habe.
Ich hab doch extra ganz ruhig und deutlich immer wieder wiederholt "Einer von Euch muss jetzt loslaufen und an der ersten Haustür klingeln die er findet und Hilfe holen."
Und trotzdem dauerte es eine gefühlte Ewigkeit bis endlich mal eine dieser Salzsäulen in Bewegung kam.
Meine Ziehmutter musste mir erst erklären, dass die Reaktionen der anderen Kinder mir zwar merkwürdig erschienen, aber für Menschen (vor allem für 8 jährige) absolut normal sind und es für das gestürzte Kind eher ein glücklicher Zufall war, das so ein Roboter wie ich vor Ort war dessen Vater außerdem noch den Input das stark blutenden Wunden auf jeden Fall entgegengewirkt werden muss "einprogrammiert" hat.
Diesen Effekt "DAS war nun echt doof." haben echte Menschen meistens erst hinterher.
Würde die Polizei davon ausgehen, dass ein eventueller Täter clever genug gewesen wäre um zu wissen, dass einen Unfall vorzutäuschen natürlich "besser" gewesen wäre, dann würde das ja nur mehr für einen Suizid sprechen.
Zum Glück ist "So dumm ist doch keiner" erst dann als Argument tauglich, wenn die eine Handlung das Motiv völlig aushebelt.
In der Silvesternacht sind immer mal Leute unterwegs, gab es eine Straftat und einen Täter, dann musste er sich nicht nur schnell entscheiden, sondern auch schnell handeln.
Ein geplantes Verbrechen in diese Nacht zu legen wäre dumm, aber wie gesagt.. dummes Verhalten ist kein gutes Ausschlussverfahren.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Nein - ich habe mehr Vertrauen in die Verzweiflung eines Täters vor allem wenn er aus dem nahen Umfeld käme und daraus resultierende dumme Versuche aus der Sache heil heraus zu kommen.
Da sind wir dann aber schon nah an der Überschreitung der Absurditätsgrenze.
Wenn es ein Verbrechen gab, dann ist es doch mit mehr als nur hoher Wahrscheinlichkeit in der Silvesternacht passiert.
Dann erst einen Selbstmord vorzutäuschen um dann Tage später eine Datenspur zu legen, die suggerieren soll das das Opfer noch lebt;
da sind wir dann doch bei "Da beißt die Handlung das Motiv in den Hintern."
Wenn das alles so nett drapiert wurde, dann wäre ein gezieltes Suggerieren, dass das Opfer noch lebt und sein Handy nutzt (und zwar nur das, nicht EC-Karte, nicht Wohnung und nicht einmal die Jacke) und davon auch so wie sich das liest NUR das WLAN, ohne im eigentliche Einbuchung im Mobilfunk, das klingt doch alles irgendwie komisch.
Die Polizei bzw deren Techniker hat doch mit einer SIM-Karten-Kopie rumermittelt.
Ist denn ausgeschlossen, dass so ein Techniker gepennt und eine falsche Datenspur gelegt hat?
Ich sag nur "Wattestäbchenphantom".
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:Aber selbst dann würde es vermutlich eine große Überwindung kosten nach 1 Woche nochmal zur Leiche zu gehen um Ihr das Smartphone zu zustecken und sie anschliessend in den Fluss zu verbringen.
Ist ja nicht nur die Überwindung.
Das alles muss auch noch ohne Zeugen passieren und ohne das man mehr Spuren legt als man beseitigen wollte.
Ich seh da einfach niemanden ohne Not eine Leiche hin und her tragen, das ist kein Tamagotchi.
Wie gesagt, ich würde nie etwas ausschließen nur weil es "dumm wäre".
Im Gegenteil, der Rat meines Vaters jedes "Unrecht" erstmal darauf zu prüfen ob nicht Dummheit vorliegt und zwar bevor ich Bosheit auch nur in Erwägung ziehe hat sich mehr als nur bewährt.
Aber wir verlassen hier den Pfad der Dummheit gewaltig und tauchen in Abläufe ein die man nicht mal in einem richtig schlechtem Horrorfilm zusammenschustern würde.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:ob man bei 4 Wochen bis zur Auffindung gesamt unterscheiden könnte ob es nun 3 oder 4 Wochen im Wasser gelegen hat ?
Steht und fällt u.A. damit wie konstant das Wetter war und ob irgendwelche Umstände zu mehr Insektenaktivität geführt haben als man in der Jahreszeit erwarten darf.
Das sich bei der Beurteilung der Leichenliegezeit um eine Woche verhaut ist mehr als möglich, grade wenn wir uns einig sind, dass der Tod in der Silvesternacht bzw den Morgenstunden des 1.1. eingetreten ist.
Dann dürfte "erst eine Woche Gartenlaube, dann paar Wochen Wasser" nicht wirklich nachweisbar sein, zumindest nicht in Fließgewässer das Spuren mitnimmt.
Aber dieser Umstand ändert nichts daran, dass "Die Leiche erst eine Woche zwischenlagern und dann in den Fluss werfen." echt absurd ist und wenn die Polizei mit dieser Annahme den einen Wahnsinnigen aus dem Umfeld des Verstorbenen sucht der das trotzdem tut oder die eine Person unter 1000 in deren Realität das irgendwie Sinn ergibt, dann dürfte das so schwer doch nicht sein.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:auch gar nicht so einfach
Bei signifikanten Verletzungen festzustellen ob sie um den Todeszeitpunkt entstanden sind oder nicht, das ist das Einzige was bei so einem Leichnam noch "einfach" ist.
Blut ist wundersam, wenn es um chemische Puffereigenschaften usw geht, aber wenn es simpel wird, dann ist Blut einfach genug um gewisse Dinge sehr eindeutig zu machen.
Eine Verletzung die entsteht nachdem der Kreislauf zum Stillstand gekommen und das Blut geronnen ist, ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht ganz anders als eine, die entstanden ist als das Herz noch gepumpt hat.
Grob vereinfachtes Beispiel:
Wenn ich einer lebenden Person den Schädel einschlage, dann hab ich auch wenn die Leiche im Wasser lag noch auf mikroskopischer Ebene Einblutungen in die "Knochenbruchstellen", die so bei einer Leiche die sich den Kopf an nem Stein oder Treibholz im Fluss bricht einfach nicht entstehen und zwar nie.
Bei genügend Weichgewebe geht das dann auch mit kleineren Verletzungen, einfach weil so ein lebender Organismus wirklich, wirklich cool ist.
Solange jemand lebt sind Einblutungen so garantiert und Reparaturproteine so fix gebildet, dass sich am toten Körper wirklich gut sagen lässt: "Das war um den Tod herum und das lange genug danach".
Bei Verletzungen die ausreichen um eine Person zu töten oder so hilflos zu machen, dass sie ohne weiteres Zutun schon durch Unterkühlung stirbt sind solche Nachweise sehr lange, sehr aussagekräftig.
Umweltfaktoren beeinflussen das aber eine Verletzung die vor dem Tod entstanden ist neigt dazu, dass nach dem Tod auch preis zu geben.
Zumindest kann ein guter Pathologe auch sagen kann "Um einfache Einblutungen unter der Haut noch festzustellen ist die Verwesung schon zu weit fortgeschritten." und damit schon begrenzen kann wie viele Eventualitäten von "Keine Fremdeinwirkung erkennbar." in genau diesem Fall abgedeckt werden.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:doch in Hinblick auf eine Psychose die Suizidgedanken ausgelöst haben könnte wäre das schon interessant.
Das interessiert aber tatsächlich die Staatsanwaltschaft sehr wenig.
Ich war neulich auch überrascht, als die Todesursache bei jemandem der bei einem Wohnungsbrand umgekommen war ohne Obduktion als "Unfall" eingestuft wurde obwohl mir bei den vorliegenden Gegebenheiten nur wenige Möglichkeiten einfallen, die ohne Leichenöffnung ausschließen können, dass diese Person einfach verstorben ist und der Brand eher eine Folge des Todes war statt umgekehrt.
Und keine dieser Möglichkeiten ist so zuverlässig wie einfach mal eben nachzuschauen ob, denn in Luftröhre, Speiseröhre oder Magen Rußpartikel sind oder nicht.
Sind da Keine wars ein natürlicher Tod, sind welche da ist es ein Unfall.
Aber das interessierte da gar nicht.
Da war nur wichtig "Fremdverschulden/Fahrlässigkeit im strafbarem Rahmen ja oder nein."
Da das bereits von der KriPo ausgeschlossen wurde gab es keinen Auftrag mehr und der Tod wurde als "Unfall" deklariert.
Für Haarspalter wie mich irgendwie schräg, aber im Hinblick auf die Strafverfolgung durchaus sinnvoll.

Also wie weit da irgendwelche Suizidgedanken wirklich gebrodelt haben könnten, ist für die Angehörigen hochinteressant, für die Staatsanwaltschaft aber völlig egal.
Deren Job ist es nicht nachzuweisen wie wahrscheinlich ein Suizid ist, sondern ob ein Suizid bei den Gegebenheiten möglich ist und ob man Fremdeinwirkungen die auf ein Verbrechen schließen lassen nachweisen bzw widerlegen kann oder diesbezüglich aufm Schlauch stehen bleibt.
Wenn keine Beweise für Fremdverschulden gefunden wären, dann nutzt auch ein psychologisches Gutachten, das einen Suizid als "unwahrscheinlich" einstuft nichts.
Zumal mal sogar Lebenden nur vor den Kopf gucken kann.
Toten kann man zwar im Wörtlichen Sinne recht gut in den Kopf schauen, aber eben nicht so wie es nötig wäre um solche Aussagen zu treffen und damit wäre die Aussagekraft von einem Psychologen der den Verstorbenen gar nicht kannte eher begrenzt und um einen Strafprozess wegen eines Tötungsdeliktes zu befeuern nahe an "nutzlos".
Zitat von HamstiHamsti schrieb:Und zu dem Handy ... wenn Christian zu dem Zeitpunkt tot war und das Handy noch zu benutzen war, evtl trägt man es dann einfach bei sich.
Die Frage ist da halt viel mehr wie es danach noch an eine Leiche gekommen sein soll, die mutmaßlich seit Neujahr im Fluss gelegen hat.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 14:06
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Die Polizei bzw deren Techniker hat doch mit einer SIM-Karten-Kopie rumermittelt.
Ist denn ausgeschlossen, dass so ein Techniker gepennt und eine falsche Datenspur gelegt hat?
Ich sag nur "Wattestäbchenphantom".
Also Einträge im WLAN-Protokoll eines Routers sind ja unabhängig davon, ob und welche SIM-Karte sich im Gerät befindet. Erfasst werden da ja in der Regel Zeitpunkt, Geräte-Name und die eindeutige MAC-Adresse des Geräts. Irgend eine diesbezügliche Schusseligkeit seitens der Ermittler fällt damit meines Erachtens nach weg.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 14:12
Zitat von bikini-apollbikini-apoll schrieb:Irgend eine diesbezügliche Schusseligkeit seitens der Ermittler fällt damit meines Erachtens nach weg.
Wenn es nur die SIM-Karte war hast Du natürlich Recht.
Ich habe mich dumm ausgedrückt, meine eigentliche Frage war :

"Ist ausgeschlossen, dass da irgendwer bei der Suche nach Daten versehentlich eine falsche Spur gelegt hat, die kopierte SIM-Karte war ja definitiv nicht der einzige Ermittlungsansatz in diese Richtung, denn das versucht wurde das Passwort zurückzusetzen, die Info kam ja auch nicht von der SIM-Karte, sondern von anderen Ermittlungen im Bereich "virtuelle Daten".
Kann da nicht irgendwer auch "Phantom login's" verursacht haben?


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 14:25
In der Regel wird, wenn man versucht, ein Passwort zurück zu setzen, eine "Sicherheitsabfrage" gemacht. Manchmal geschieht dies durch eine vom User definierte Frage mit entsprechender Antwort, größtenteils wird aber eine Email und/oder SMS versandt mit einem Link oder einem Zahlencode. Wie das jetzt Apple handhabt, weiß ich nicht, weil ich kein Apple-Gerät besitze. Oder es gibt eine Kombination von Sicherheits-Frage und Email.
Wenn die Sicherheits-Frage richtig beantwortet wurde, wird eine Email verschickt. Gibt man mehrmals die falsche Antwort auf die Sicherheits-Frage ein, wird das für eine gewisse Zeit blockiert.


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17.06.2019 um 14:28
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Kann da nicht irgendwer auch "Phantom login's" verursacht haben?
Ich wüsste nicht, wie diese Logins ohne das Original-iPhone 7 zustande hätten kommen sollen. Soweit ich weiss, kann man zwar die MAC-Adresse eines iPhones mit viel Aufwand fälschen, müsste dazu aber das Gerät knacken (rooten, jailbreaken -- Denglisch saugt!), was eine tiefere Kenntnis der Materie erfordert. Eine Möglichkeit wäre noch, wenn irgendjemand die MAC-Adresse des iPhones kannte und bei einem einfacher zu knackendem Gerät die MAC-Adresse gefälscht und damit als CMs iPhone ausgegeben hat. Aber dann sind wir wieder bei "Wozu das ganze"...


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 14:37
Zitat von bikini-apollbikini-apoll schrieb:Ich wüsste nicht, wie diese Logins ohne das Original-iPhone 7 zustande hätten kommen sollen. Soweit ich weiss, kann man zwar die MAC-Adresse eines iPhones mit viel Aufwand fälschen, müsste dazu aber das Gerät knacken (rooten, jailbreaken -- Denglisch saugt!), was eine tiefere Kenntnis der Materie erfordert. Eine Möglichkeit wäre noch, wenn irgendjemand die MAC-Adresse des iPhones kannte und bei einem einfacher zu knackendem Gerät die MAC-Adresse gefälscht und damit als CMs iPhone ausgegeben hat. Aber dann sind wir wieder bei "Wozu das ganze"...
Je intensiver man sich mit diesem Detail auseinander setzt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich in etwas hineinsteigert. Und desto absurder wird rumfantasiert.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 14:54
@Fraukie

wenn es kein technischer Fehler ist - kann die Leiche nicht vor dem 7.1. zusammen mit dem Smartphone im Fluss gewesen sein.

eine vernünftige Erklärung hierfür zu finden halte ich für unmöglich.

aber diese Daten gibt es nunmal - das lässt sich ja nicht ändern.

und wenn es ein Verbrechen war , dann war es halt kein 0815 Mensch der nach Schema F vorgegangen ist.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

17.06.2019 um 15:24
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Je intensiver man sich mit diesem Detail auseinander setzt, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich in etwas hineinsteigert. Und desto absurder wird rumfantasiert.
Na ja, die Fakten sind ja nun mal so seltsam wie sie sind und ich halte dieses Detail irgendwie für aufklärungsbedürftig. Und deshalb hoffe ich doch sehr, dass sich die Ermittler intensiv mit gerade diesem Detail befassen, um da Licht ins Dunkel zu bringen.

Edit: Dateil -> Detail


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

18.06.2019 um 11:08
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir es hier mit (organisiertem) Drogenhandel zu tun hat. CM hatte hohe Schulden und konnte nur einen Tel zurück zahlen und weil die Schulden (um einiges) höher waren, musste er halt dran glauben. Klingt jetzt sehr nach Krimi, ist aber möglich.

Vielleicht wollte CM auch zur Polizei gehen, weil er irgendwas gesehen hat, was er nicht sehen sollte.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

18.06.2019 um 16:05
Zitat von bikini-apollbikini-apoll schrieb:kann man zwar die MAC-Adresse eines iPhones mit viel Aufwand fälschen, müsste dazu aber das Gerät knacken (rooten, jailbreaken -- Denglisch saugt!), was eine tiefere Kenntnis der Materie erfordert.
Du denkst zu kompliziert, zumindest mal sehr viel komplizierter als ich gemeint hatte.
Wie gesagt, ich denke bei dieser Datenspur noch nicht an "Bosheit", sondern daran wie wahrscheinlich "Dummheit" der Hintergrund sein könnte.
Zitat von bikini-apollbikini-apoll schrieb:Eine Möglichkeit wäre noch, wenn irgendjemand die MAC-Adresse des iPhones kannte und bei einem einfacher zu knackendem Gerät die MAC-Adresse gefälscht und damit als CMs iPhone ausgegeben hat. Aber dann sind wir wieder bei "Wozu das ganze"...
Ich meinte nicht irgendeinen oberschlauen "Datenfälscher".
Ich hab eher an einen Beschluss gedacht, der nachweist, dass diese Daten ermittlungsrelevant sind und das Apple dem netten KriPo Mitarbeiter, für den dieser Teil der Ermittlungen einfach mal sein Job ist, im "Austausch" für diesen hübschen Beschluss ein Gerät, irgendeinen "Adapter" oder ein Passwort (was weiß ich wie die das machen) erhalten hat, dass es ihm ermöglicht für die Ermittlungen in diesem Todesfall die Mac-Adresse des Opfers zu nutzen um an die Daten zu kommen die er dann daraufhin auswerten kann ob sich dort Hinweise auf das was passiert ist finden lassen.

Und hat dann DIESER Ermittler ggf einfach nicht dran gedacht, dass sich dieses "Ermittlungsdingsda" einfach mal in das hauseigene Wlan der Familie einwählt und zwar aus dem ganz einfachem Grund das es doch genau das zum Zwecke der Ermittlungen tun soll und wenn man es nicht ausschaltet, dann tut es das eben auch, wenn man nur beim hauseigenem WLan war um den Eltern noch Fragen zu stellen oder so und dann eben vergisst es auszuschalten und dabei diese Datenspur legt.
Wie gut das WLAN ist hängt ja durchaus auch ein bisschen vom Empfangsgerät ab.
Mit meinem Netbook hab ich vor dem Haus bei der Garage keinen Empfang mehr und im Garten nur zu einer recht klar begrenzten Linie.
Mein Tablet meines Mannes kommt auch ins hauseigene WLAN, wenn wir vor dem Haus im Auto sitzen und zwar gut genug um Kartenmaterial runterzuladen, mein Netbook befindet das Netz dort als "nicht in Reichweite"

Und wenn Apple nu den Ermittlern solch ein Gerät zur Verfügung gestellt hat bzw irgendwas mit dem eben genau die Daten "imitiert" werden, dann wäre es auch nicht so weit hergeholt, wenn dieses Ding, das zu Ermittlungszwecken existiert nen besseren Empfang hat, sodass der entsprechende Ermittler ggf nur am Haus vorbei ist ohne daran zu denken, das genau das Ding, dass seine Ermittlungen unterstützen sollte jetzt eine falsche Datenspur legt.

Wäre ja nicht das erste Mal, dass bei der Ermittlung versehentlich irgendwelche Daten verfälscht werden aus dem ganz banalem Grund, dass auch Ermittler von der KriPo nur Menschen sind.
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:eine vernünftige Erklärung hierfür zu finden halte ich für unmöglich.
aber diese Daten gibt es nunmal - das lässt sich ja nicht ändern.
So klar ist der Sachverhalt für mich eben nicht.
So etwas wie Daten die "über jeden Zweifel erhaben sind" gibt es nicht, gleich gar nicht, wenn Erfassung und Interpretation durch Menschen geschieht.
Manche Daten sind zum Glück über "jeden vernünftigen Zweifel" erhaben.
Aber auch die sind nicht immun gegen Fehler.
Ich habe selbst schon unzählige Arbeitsstunden mal mehr, mal weniger erfolgreich damit zugebracht auszubaldovern wie Daten die unerwartet stark vom "Gesamtbild" abweichen oder gar absolut keinen Sinn ergeben (also wirklich unmöglich so erfasst wurden sein können) ihren Weg in eine Studie gefunden haben, in der Hoffnung das noch retten zu können und nicht sagen müssen
"Mist, alle Daten sind nicht aussagekräftig, weil hier ein Fehler vorliegt, den wir nicht finden und benennen können bzw der zu "weit vorn" im Gesamtablauf liegt und deswegen zu viele Dinge beeinflusst hat."

Wenn ich etwas über Daten, ganz gleich welcher Art gelernt habe ist es u.A.:

- wann immer man Daten erhebt und auswertet muss man große Sorgfalt walten lassen um die Daten nicht durch Erhebung und Auswertung zu verändern (das klassische "Messen ohne das Ergebnis durch die/ bei der Messung zu beeinflussen) oder den Moment zu verpassen in dem ein Fehler sich noch gut identifizieren und beheben lässt

- selbst wenn Daten absolut richtig und plausibel sind, dann kann ein kleiner Denkfehler zu einer völlig falschen Interpretation führen und sobald man die Daten entsprechen dieses Fehlers falsch interpretiert und das "Ergebnis" übertragen hat entfernt man sich mit jedem weiterem Arbeitsschritt von der Wahrscheinlichkeit das noch finden und korrigieren zu können und spätestens wenn jemand Anderes übernimmt und mit den vorliegenden Daten weiter arbeitet ist die Katastrophe komplett.

Du nennst ja selbst einen Fall indem der Algenbewuchs der Leiche so falsch eingeschätzt wurde, dass man auf einen Zeitpunkt kam zu dem das Opfer noch gelebt hat.
Das sind auch keine groben Schätzungen mehr (zumindest nicht wenn Sorgfalt am Werk war), sondern Ausmessen, protokollieren und dann folgen Berechnungen und da hat der zuständige Biologe offenbar irgend einen gravierenden Fehler gemacht.
Entweder hat er sich schlicht und ergreifend verrechnet.
Oder auch nur ein einziger Faktor, der das Wachstum der Alge begünstigt hat (ungewöhnlich mildes Wetter, Dauer und Intensität der Sonneneinstrahlung, ph-Wert und Sauerstoffgehalt des Wassers, Rückgang der Tierarten die das Wachstum sonst durch Fraß erheblich hemmen, ...)
wurde falsch beurteilt/übertragen (oder komplett vergessen) und führte dann zu diesem Rechenfehler und am Ende vom Lied standen:
Falsche Daten.
Und das eben bei Etwas, wo (zumindest bei gründlicher Ermittlung) nicht einfach jemand rät wie lange die Alge auf dem Leichnam gewachsen ist, sondern sich im Labor nachstellen lässt wie die Alge sich unter welchen Bedingungen verhält und daraus ergeben sich dann Grundlagen zur Berechnung der Leichenliegezeit.
Ich habe nun von Algen nicht wirklich Ahnung, aber z.B. Insekten sind schon lange ein sehr zuverlässiger Faktor zur Bestimmung der Leichenliegezeit und das Ergebnis ist extrem aussagekräftig (wenn es nun auch niemals Tag und Stunde genau nennen, sondern "nur" den möglichen Zeitraum begrenzen kann):
wenn keine Fehler gemacht werden (z.B. eine der Madenarten nicht zeitnah in eingelegt oder hochauflösend fotografiert wird, sondern zwischen Auffinden bzw Sicherung der Spuren und der Auswertung noch Zeit hatte weiterzufressen, zu "verdauen" und somit auch weiterzuwachsen ohne das genau vermerkt wurde, wann die zur Liegezeitbestimmung "ausgewählten" Maden eingelegt oder fotografiert wurden.
Schon sind sonst super verlässliche Daten entweder nichts oder fast nichts mehr wert, das ist der Bestfall in dem der Fehler immerhin auffällt.
Im weniger günstigem Fall in fließen falsche Daten zur Leichenliegezeit in die Ermittlung ein.

Gab ja auch schon Fälle in denen Suchhunde die Spur einer vermissten Person aufgenommen hatten und nach Fund der Leiche klar wurde, dass die Person dort gar nicht gewesen sein kann und alle damit verbundenen Ermittlungen folglich zu falschen Ergebnissen führen mussten.

Also so lange kein Experte (ggf von Apple selbst) sich für die Aussage verbürgt, dass diese Daten weder anders entstanden noch anders erklärt werden können als durch die Präsenz von Christians Iphone;
solange sind das einfach Daten, die nicht in den Gesamtkontext passen und sowas ist wie bereits erwähnt viel häufiger als man denkt (häufiger als es schön wäre sowieso).

Vor Allem muss sowohl die KriPo als auch die Eltern des Verstorbenen selbst ja eigentlich gute Gründe haben diese Daten nicht so extrem ernst zu nehmen.
Das zeigt sich an dem Umgang damit.
Natürlich kann auch die KriPo Fehler machen, aber das hier wäre kein "Fehler" mehr sondern bereits ziemlich unschön fahrlässig und dazu hätte sich doch längst entweder der KriPo-Sprecher, der Anwalt der Eltern und/oder die Eltern selbst geäußert, dass wäre nämlich eine verdammt ernsthafte Form der Schlamperei.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann lebte er bei seinen Eltern, das "hauseigene WLAN" ist also das in seinem Elternhaus?
Wenn diese Daten "echt" sind und die Aussage der Eltern bezüglich der Reichweite des WLANs zutreffend, dann wäre also zweimal jemand in ihrem Haus gewesen ohne das er eingeladen war oder sie auch nur von der Anwesenheit wussten und dieser "jemand" wäre dann nicht irgendwer sondern zumindest möglicher Weise der Mörder ihres Sohnes.
Und weder die Eltern, noch deren Anwalt sind irgendwie .. na sagen wir mal:
beunruhigt, (wahlweise auch stinksauer), dass sie davon erst so ganz zufällig bei der Akteneinsicht erfahren?
Niemandem ist dieser Umstand ernst genug um anzumerken, dass das mal echt nicht hätte passieren dürfen?
Wie gesagt, "Dummheit" ist nicht überraschend und Fehler sind menschlich, aber "war dumm" und "hoppla" haben Grenzen die hier mal sowas von überschritten wären.
Spräche mehr für die Zuverlässigkeit dieser Daten als dagegen, dann dürfte man doch wirklich erwarten, dass die Eltern darüber informiert würden, dass ggf der Täter, mindestens aber irgendwer der dazu nicht befugt war ihr verdammtes Haus betreten hat und das nicht nur einmal.
Dicht gefolgt von dem Vermerk, dass ab sofort eine Streife vor diesem Haus auf- und abfährt, das Haus überwacht (und sei es per Kamera) oder wenn die Lage als ernst genug eingestuft wird die Eltern wo anders untergebracht würden bzw zur Sicherheit der Eltern jemand abgestellt worden wäre.
Halt irgendeine Reaktion darauf, dass jemand der nicht da sein sollte mehrfach das Haus betreten haben müsste um diese Datenspur zu legen und dieser jemand tatverdächtig in einem möglichen Tötungsdelikt ist.
Die Spekulation darüber, ob bei der Brückenhöhe und Wassertiefe nicht doch mehr Verletzungen da sein müssten schafft es bis in die Zeitung aber niemandem fällt auf mit welchem Rückschluss diese Datenspur verbunden wäre und dass es als problematisch bezeichnet werden darf, wenn man so etwas zufällig bei der Akteneinsicht erfährt und diesbezüglich keinerlei Maßnahmen eingeleitet wurden?
Zitat von AVIOLIAVIOLI schrieb:und wenn es ein Verbrechen war , dann war es halt kein 0815 Mensch der nach Schema F vorgegangen ist.
Trotzdem muss er das Opfer getötet haben ohne Spuren auf dieses Fremdverschulden zu hinterlassen.
Wie üblich grenzen nicht nur die Spuren die man findet sondern auch die, die durch ihre Abwesenheit glänzen, die möglichen Szenarien ein und grade bei einem jungen, sonst fitten Mann ist das Fehlen solcher Spuren zwar kein Beweis dafür, dass keine Fremdeinwirkung im Spiel war, aber eben doch ein Hinweis der zumindest entweder das "wer" oder "wie" nicht unerheblich einschränkt.
Zitat von p-rosp-ros schrieb:Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir es hier mit (organisiertem) Drogenhandel zu tun hat. CM hatte hohe Schulden und konnte nur einen Tel zurück zahlen und weil die Schulden (um einiges) höher waren, musste er halt dran glauben. Klingt jetzt sehr nach Krimi, ist aber möglich.
Jup, das klingt wirklich sehrnach Krimi.
Der Verstorbene hatte zwar scheinbar seinen Ausbildungsfond ausgegeben (ich weiß nicht ob es auch möglich ist, dass er das Geld nur irgendwie anders angelegt haben könnte) aber erhielt doch von seinen Eltern weiterhin monatlich "Taschengeld" und galt als eher sparsam.
Sollte er zusätzlich zu diesen Ausgaben (die auch gar nichts oder nur bedingt mit Drogen zu tun haben müssen) wirklich noch Schulden gehabt haben (gibt es dazu eine Quelle? sein Drogendealer wird ja eher keinen SchuFa Eintrag in die Wege geleitet haben)
Für organisierte, also irgendwie auch professionelle Täter ergibt es doch gar keinen Sinn jemanden umzubringen der ihnen nicht nur Geld schuldet, sondern auch noch zumindest zu gewissen monatlichen "Raten" im Stande ist.
Von Toten kriegt man erfahrungsgemäß kein Geld (wenn man nicht im Testament steht bzw Begünstigter einer Lebensversicherung ist und Beides ist hier, denk ich mal, auszuschließen).

Wenn in Christians Umfeld mehrere "Schuldner" waren und diese organisierten Verbrecher mit Christians Tod ganz im Hollywoodstil eine Nachricht gesendet haben, dass sie doch besser mal zahlen sollten, dann wäre doch anzunehmen, dass die sich jetzt mal bei der Polizei melden würden.
Sofern wir nicht von einer Verschwörung sprechen, die den agierenden Polizeiapparat miteinbindet und spätestens dann sind wir doch schon sehr im Bereich "Krimi" bzw fast schon "Thriller".

Nicht falsch verstehen, das da irgendwer im Streit um Geld oder Drogen versehentlich oder mit Absicht dafür gesorgt hat das Christian zu Tode kommt schließe ich nicht aus (warum auch, die KriPo tut das ja auch noch nicht).
Aber besonders "organisiert" war das dann eher nicht.

Außerdem lässt es eine Frage immer noch offen:
Menschen gehen nicht einfach so kaputt und junge Männer gleich gar nicht.
Wer soll ihn also wie getötet haben ohne dabei Spuren auf diese Fremdeinwirkung zu hinterlassen?
Es mag zwar Substanzen geben, die ausreichen um jemanden in einen Zustand zu versetzen in dem er ertrinkt bzw an Unterkühlung stirbt.
Aber auch bei den Substanzen die nicht sonderlich lange im System bleiben ergibt sich die Problematik, dass der Stoffwechsel der ganz erheblich an der Eliminierung dieser Substanzen und ihrer Abbauprodukte beteiligt ist nach dem Tode genau gar nichts mehr verstoffwechselt.
Es kommen also nicht einmal alle Substanzen in Frage, die nur kurz wirken, sondern nur solche, die entweder auch aus einem totem Organismus schnell genug verschwinden oder nach denen nicht bzw nicht standardmäßig gesucht wird.
Wer im Umfeld des Verstorbenen hat Zugriff auf solche Substanzen und das nötige Wissen (bzw den nötigen Browserverlauf) ?
Diese Einschränkungen bei der möglichen Tötung aufgrund "nicht vorhandener Spuren" erschweren zwar die Beweisführung, aber was eine brauchbare Tathergangshypothese angeht grenzen sie das Feld der möglichen Abläufe doch potentiell sogar ein.
Einfach, weil sie entweder darauf hindeuten, dass ein Einzeltäter eher unwahrscheinlich ist, wenn man z.B. davon ausgehen würde, dass der Verstorbene ohne Gewalteinwirkung die ausreichend heftig bzw punktuell war erstickt oder ertränkt wurde.
Dann und in dem Fall, dass die Leiche erst nach Neujahr ins Wasser kam wird es für einen Einzeltäter so ganz ohne Hilfe mehr als nur ein bisschen schwierig.
Auch die Liste mit möglichen Substanzen die einem Einzeltäter eine derartige Immobilisierung des Opfers ermöglicht hätte, aber weder selbst noch in der Form von Abbau- bzw Zerfalls-/Zersetzungsprodukten nachgewiesen werden konnte dürfte so lang nicht sein und müsste
ein Umfeld aus dem der Täter kommt oder zu dem er Kontakte hat doch zumindest mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eingrenzen?

Wir mögen noch weit weg sein von der "Hollywoodkriminaltechnik", aber sind doch auch nicht mehr in dem Zeitalter in dem Fingerabdrücke praktisch der einzig echt gute Beweis waren.

Außerdem gibt es doch keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass die Ermittler die Akte so gern mit dem Fazit "Suizid" zumachen möchten, dass es ihnen geschlossen egal ist, dass das heißen könnte mit zumindest der gewissen Wahrscheinlichkeit zu leben, dass da ein "Mörder" frei herumläuft.
Erfahrungsgemäß leben die Menschen an denen Ermittler hängen zumindest teilweise im gleichen Einzugsgebiet und die meisten Menschen haben in dem Bereich dann lieber keine "freilaufenden Killer", gleich gar nicht, wenn sie auch nur den Hauch einer Chance sehen denjenigen von der Freiland- in die Käfighaltung zu verlegen und das auch noch während ihrer Arbeitszeit in der sie genau dafür auch beschäftigt und bezahlt werden.


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Christian Morgenstern - ungeklärter Todesfall im sächsischen Leisnig

18.06.2019 um 18:55
@Fraukie
Halt, halt, die von mir aufgelisteten Möglichkeiten sollten ja nur verdeutlichen, unter welchen Umständen und mit welchem Aufwand die Log-Einträge ohne das Original-iPhone von einem potentiellen Täter theoretisch hätten herkommen können. Ich selbst glaube nicht daran, dass da jemand mit einem Smartphone mit gefälschter MAC-Adresse zugange war.
Allerdings wüsste ich auch nicht, wozu die Ermittler die MAC-Adresse von CMs iPhone gebraucht haben sollen, da diese meines Wissens nach unrelevant ist und nicht benötigt wird, um auf das elterliche WLAN, auf das Smartphone an sich oder auf CMs iCloud-Account zugreifen zu können. Aber ich bin natürlich kein Forensiker.

Allerdings kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass man seitens der Polizei so einen eklatanten Fehler macht (ja, ich weiss ;-) und den dann nach fünf Monaten immer noch unkommentiert stehen lässt, selbst, nachdem die Presse sich darauf stürzt, so dass schlussendlich lauter bikini-apolle vor Aufregung im Quadrat springen.

Schon der Umstand, dass CMs Körper bei Normalpegel das Wehr mit Fischtreppe oder alternativ den Grobrechen, den Feinrechen und schlussendlich die Turbinen des Wasserkraftwerks Tragnitz unbeschadet passiert haben soll, war eine Kröte, die ich damals ehrlich gesagt nur widerwillig geschluckt habe. Und jetzt sollen Ermittler einen Fehler von Böhnhardt'scher Dimension gleich zweimal begangen haben, ohne ihn in der Zwischenzeit zu bemerken? "Du, sache ma, Ronny, gann das nisch ooch sein, dass du des selbor warst bei de Morgensterns mit dem Desdgeräd von Äbbl?" -- "Hmm, weesch jetzte nisch, das is nu so lange her, da müssmor ma in Ruhe guggn, abor heude nisch mehr, de Frau warded!"
Nee Leute, bei aller Liebe...


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