Kassel/Wolfhagen Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke ermordet

Das ganze ist eine extrem seltsame Geschichte. Da hat also ein Ersthelfer mit der Tatortreinigung begonnen und 7 Tage später wird er im Urlaub in einem spektakulären Polizeieinsatz festgenommen, um am gleichen abend wieder freigelassen zu werden. Mir fehlt ein wenig die Vorstellungskraft, wie sich der zeitliche Ablauf hier praktisch dargestellt haben könnte. Nach Absetzen des Notrufes und Anrufen des Freundes der Familie treffen innerhalb einiger Minuten der verdächtige Sanitäter, RTW, Polizei, Kripo am Tatort ein. Mehrere Erwachsene Personen befinden sich im Haus. Wann und wie entsteht hier das Zeitfenster für die Tatortreinigung? Wie kann die Aktion eine Woche lang unbeachtet bleiben? Der Fall entwickelt eine atemberaubende Dynamik.

@Graninas
Den Einschuss hat man erst im Krankenhaus entdeckt.
Die Polizei kam deshalb erst eine Stunde nach Entdeckung des Verletzten.
Es kann durchaus sein, dass der Sohn seinen Sani Kumpel gebeten hat, das Blut wegzuwischen, damit die Mutter das nicht sieht.
Falls aber tatsächlich Blut von der Hauswand entfernt wurde, stellt sich die Sache natürlich vollkommen anders dar.

@Mikail
Wir haben doch das Foto gesehen mit der abgeklebten Hauswand von der SPUSI.Es war kein Blut zusehen.Gleichzeitig war aber diese Raucherecke abgebildet neben der Hauswand und ein Kopfschuß hinterlässt nun mal gewaltige Blutspritzer auch gegen die Hauswand.FRAGE:WEr soll denn die Hauswand gereinigt haben? Die Spurensicherung nicht,bevor sie dort abklebt.Das macht doch keinen Sinn!!

@Edelstoff
Polizei oder gar Kripo kamen erst relativ spät. Man ging anfangs wohl von einem Unfall aus.
Erst im Krankenhaus wurde der Einschuss entdeckt.
Dass der Sani den Tatort "verändert" hat, wurde wohl einige Tage nach der Tat bekannt gegeben.

Edelstoff schrieb:treffen innerhalb einiger Minuten der verdächtige Sanitäter, RTW, Polizei, Kripo am Tatort ein.

Polizei und Kripo sollen wohl erst viel später eingetroffen sein.
Es sei denn, du hast hierfür irgendwelche Quellen.

@Graninas
Wenn nur einige dünne Spritzer an der Hauswand sind, können wir die auch nicht sehen.
Ein Einschuss mit einem KK macht nur eine relativ kleine Verletzung.
Im Gegensatz zum Grosskaliber
gab es hier auch keinen Ausschuss.
Das Blut rinnt aus der Schusswunde, spritzt aber wahrscheinlich nicht in größeren Mengen herum.

Man stelle sich vor eine große Lache Blut wird mit Wasser weggewischt.Das sieht ja dann noch viel schlimmer aus!!Also diese Behauptung vom Sani ist totaler KÄSE!!

Wenn der Täter aus privatem Umfeld kommen sollte ,muss Herr L. da also Feinde oder einen Feind gehabt haben . Die Frage nach dem Motiv stellt sich da . Ich glaube nicht an einen politisch motivierten Mord . Ich vermute ,die Motive liegen im Privatbereich . Aber man hört nichts ,obwohl ich denke ,das die Ermittler da schon näheres wissen und aus Ermittlungsgründen zurecht noch nichts sagen können .

Soweit ich noch weiß, gab es laut Polizei Unklarheiten über die erste halbe Stunde nach dem Auffinden.
Das heißt also, dass der Rettungswagen erst eine halbe Stunde nach dem Auffinden eintraf.
Das ist doch eigentlich auch total ungewöhnlich? Ist der nicht in 5 bis 10 min da? Zuerst ausschließlich nur den Freund zu rufen wäre unverantwortlich.

Mikail schrieb:Polizei oder gar Kripo kamen erst relativ spät. Man ging anfangs wohl von einem Unfall aus.
Erst im Krankenhaus wurde der Einschuss entdeckt.
Dass der Sani den Tatort "verändert" hat, wurde wohl einige Tage nach der Tat bekannt gegeben.

In diesem Fall wäre die "Tatort"-Reinigung ja unverdächtig, da gar kein Tatort gereinigt wurde sondern ein Unfallort. Somit steht aber wieder die Aktion des Sondereinsatzkommandos auf der Fähre in Frage, da der Sanitäter erstmal unverdächtig wäre. Sehr merkwürdig das alles...

Graninas schrieb:FRAGE:WEr soll denn die Hauswand gereinigt haben? Die Spurensicherung nicht,bevor sie dort abklebt.Das macht doch keinen Sinn!!

Die Spurensicherung wird den gesamten Bereich zunächst mit einer Chemikalie namens Luminol eingesprüht haben, die mit Hämoglobin reagiert, um auch noch winzigste Blutspritzerchen sichtbar zu machen. So gut kann ein normaler Mensch nicht putzen, dass damit nichts gefunden wird. Andererseits ist DNA im Blut ziemlich empfindlich, kann mit Mitteln wie Chlorbleiche oder eben Felgenreiniger zuverlässig zerstört werden. Eine 250 ml Sprühflasche reicht locker für selbst den größten Tatort.

@temporari
Mit Felgenreiniger ist ungewöhnlich.
Hat er denn Felgenreiniger benutzt?

@VanDusen
Warum sollte man die DNA von Herrn L entfernen?
Ein Kampf mit Blutspritzern fand ja wohl nicht statt.

Mikail schrieb:Ein Kampf mit Blutspritzern fand ja wohl nicht statt.

Das weiß man nicht und wird man vermutlich auch niemals wissen, wenn jemand den Tatort mit Felgenreiniger eingesprüht hat.

@VanDusen
Am Opfer fanden sich keine Verletzungen, ausser der Schusswunde.
Wie bekommt man die mit Felgenreiniger weg?

Mikail schrieb:Am Opfer fanden sich keine Verletzungen, ausser der Schusswunde.

Das wurde so nie kommuniziert. Im Gegenteil, die kolportierten Fakten (riesige Blutlache etc.) sprechen klar dafür, dass Lübcke neben der Schusswunde noch andere, stark blutende äußerliche Verletzungen hatte. Was das für Verletzungen waren und wie er sich die zugezogen haben könnte, z. B. bei einem Sturz, darüber hüllen sich die Ermittler berechtigterweise in Schweigen.