Trampermord an Ute Werner 1988 in Osnabrück
17.05.2019 um 14:38MissMary schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass sie den Täter entweder erkannt hat oder sich so sehr zur Wehr gesetzt hat, dass der Mord passierte - und ihn vielleicht auch dazu brachte, die sexuellen Übergriffe zu beenden. Ihm ging es ja um die Sexualtaten, nicht um den Mord. Er hatte einfach "Glück" - anhand des Kenzeichens hätte ihm jeder einzelne Fall zum Verhängnis werden können.Dass der Mord "passiert" ist ( wie hört sich das an, ein "Versehen" ist das wohl sicher nicht gewesen!), weil sie sich zu sehr gewehrt hatte, glaube ich nicht.
Das war sicher ein Verdeckungsmord, unabhängig davon ob das Opfer den Täter kannte oder nicht, konnte er ja nur durch ihre Ermordung sicher stellen, dass das Opfer nicht eine Täterbeschreibung für ein Phantombild bei der Polizei abgeben konnte und eine Anzeige erstatten.
Der Täter konnte ja zu diesem Zeitpunkt gar nicht wissen, dass sein vermutlich erstes Vergewaltigungsopfer, welches er nach der Vergewaltigung vor paar Monaten dort aus dem Fahrzeug geworfen hat, später doch noch eine Anzeige erstatten und eine Personenbeschreibung abliefern würde.
Es ist auch häufig so, dass sich solche Täter im Laufe ihrer "Täterkarriere" in ihrer Aggressivität steigern und sich an den Qualen der Opfer ergötzen und ihre Macht über Leben und Tod des Opfers für sich auskosten.
Dass es nach dem Mord an Ute Werner keinen Folgefall in Osnabrück gab, kann daran liegen, dass der Täter evtl. verzogen ist oder sich seine persönlichen Umstände geändert haben könnten, evtl. durch Eheschliessung, neue Partnerin/ Berufswechsel etc. Oder der Täter saß hinterher eine Haftstrafe wegen eines möglicherweise anderen Delikts ab.
Da sich der Fall 1988 ereignete, könnte der Täter auch bereits verstorben sein.