Drei Tote in Pension in Passau aufgefunden

@Cotosaurus
Natürlich werde die Eltern zu den Kosten herangezogen, je nach Einkommen.

Inwiefern ist die Frage der Finanzierung relevant für den erweiterten Suizid, um den es hier geht?

Gesetzlich habt Ihr sicherlich Recht damit, dass eine 18jährige grundsätzlich zunächst mal tun kann, was sie möchte… Dennoch finde ich macht man es den verantwortlichen Behörden damit ein wenig zu leicht. In der Zeit davor gab es weitreichende Indizien und Anschuldigungen seitens der Eltern und Kollegen von PWM, die nachhaltigere Konsequenzen gerechtfertigt hätten – allein schon zum Schutz möglicher weiterer minderjährige „Anhänger“

Grundsätzlich sollte man allerdings wissen, dass eine Unterbringung in eine Jugendhilfeeinrichtung nicht zwangsläufig einer in Obhutnahme mit Sorgerechtsentzug gleichzusetzen ist... Wie der Name schon sagt, beschreibt Jugendhilfe zunächst mal ein Angebot – bestenfalls im Einvernehmen mit den Eltern und dem Kind. Der Wille des Kindes und die gleichzeitige Überforderung/ Hilflosigkeit der Eltern, Probleme in der Schule usw kann da unter Umständen schon ausreichen als Rechtfertigung dieser (sehr teuren) Maßnahme, wobei es hier ja nachweislich konkrete Anschuldigungen gab. Dennoch war es das aber dann höchstwahrscheinlich auch, was das Amt bereit war zu investieren….offensichtlich wurden keine zielführenden Maßnahmen unternommen, um die ursächlichen Probleme aufzudecken, das Mädchen zu stabilisieren oder im Raum stehenden Anschuldigungen nachzugehen & man musste zuschauen dabei, wie das Mädchen mit 18J dann schnurstracks in die Arme eines Verbrechers lief..... Das alles muss ein Alptraum für die Eltern sein!

Mrs.Popins schrieb:... Dennoch war es das aber dann höchstwahrscheinlich auch, was das Amt bereit war zu investieren….offensichtlich wurden keine zielführenden Maßnahmen unternommen, um die ursächlichen Probleme aufzudecken, das Mädchen zu stabilisieren oder im Raum stehenden Anschuldigungen nachzugehen & man musste zuschauen dabei, wie das Mädchen mit 18J dann schnurstracks in die Arme eines Verbrechers lief..... Das alles muss ein Alptraum für die Eltern sein!

Das Jugendamt wusste, dass sie in einem Kampfsportverein, dessen erklärtes Ziel es war, Kindern aus schwierigen Verhältnissen neue Kraft und neues Selbstvertrauen zu geben, bestens aufgehoben war. In der Führung des Vereins der Vertrauenslehrer eines Gymnasiums und der Leiter einer Akademie für Coaching und pferdegestützte Persönlichkeitsentwicklung.

Wer ist anhand der Fakten ein "Verbrecher" ?

Cotosaurus schrieb:Das Jugendamt wusste, dass sie in einem Kampfsportverein, dessen erklärtes Ziel es war, Kindern aus schwierigen Verhältnissen neue Kraft und neues Selbstvertrauen zu geben, bestens aufgehoben war.

Woher hast du dieses exklusive Wissen, dass dem Jugendamt nicht irgendwann oder spätestens nach den Tötungen nicht Zweifel gekommen sind, ob sie richtig gehandelt haben?
Arbeitest du beim betreffenden Jugendamt?

Kreuzbergerin schrieb:Woher hast du dieses exklusive Wissen, dass dem Jugendamt nicht irgendwann oder spätestens nach den Tötungen nicht Zweifel gekommen sind, ob sie richtig gehandelt haben?

Es geht um den Zeitraum der Betreuung durch das Jugendamt bis zum 18. Lebensjahr.

Die heutige Sicht des Jugendamtes ist wahrscheinlich eine andere.

Cotosaurus schrieb:Wer ist anhand der Fakten ein "Verbrecher" ?

Vielleicht die Leute, die darüber informiert waren/sind, was in diesem Verein so abläuft und geschwiegen haben bzw immer noch schweigen?

Das Jugendamt hatte sehrwohl weitaus mehr Kenntnisse oder zumindest Anhaltspunkte! Diese Anhaltspunkte waren auch ausschlaggebend in der Diskussion mit besagtem Vertrauenslehrer - die Veröffentlichung seines Abschiedsbrief belegt das eindeutig! Er bezieht sich darin auf Vorwürfe, die genau das beschreiben, was nun traurige Gewissheit zu sein scheint... Dass das Jugendamt nach dieser Auseinandersetzung weiterhin von einem seriösen Verein ausgehen könnte lässt sich daher meines Erachtens nur mit bewusstem Wegschauen erklären! Bisher gibt es von der Kreisverwaltung keine öffentliche Stellungnahme dazu & ich bin mir sicher, wenn diese überhaupt erfolgt, müssen sie sich schwere Versäumnisse eingestehen!

Mit „Verbrecher“ meinte ich synonymisierend Torsten W., als er das Mädchen abholte.... Für die Eltern wird er das schon zu diesem Zeitpunkt gewesen sein .

@all
Wie man einer Traueranzeige entnehmen kann, findet morgen die Beerdigung von CU statt.
Jetzt ist vielleicht ein GANZ schlechter Zeitpunkt Inhalte zu posten, die in irgendeiner Form implizieren, dass die Eltern von CU auch nur die kleinste Mitschuld oder eine indirekte Art von Mitschuld tragen.

Da hast Du absolut Recht, und um gerade FÜR die Eltern mal eine Lanze zu brechen: ich denke die Eltern waren die Einzigen, die sehr früh sehr wohl bemerkt haben, dass da etwas nicht stimmt und dass Ihnen die Tochter mehr und mehr entglitt..

wie sie es auch im Interview betonten: Sie haben belegbar gewarnt, Hilfe bei den Lehrern gesucht & Mutmaßungen geäußert, die 2016 wohl doch Zuviele eher als Verschwörungstheorie abgetan haben... Das Umfeld kann sich damit vlt rechtfertigen - „sowas“ will und kann man sich vlt auch einfach nicht vorstellen.... hysterische Eltern, die mit ihrer pubertierenden Tochter überfordert sind & wilde Verschwörungstheorien entwickeln liegen da wahrscheinlich zunächst näher... aber zumindest das Amt hätte dem nachgehen müssen, denn die Anhaltspunkte waren schlicht und ergreifend bereits 2016 da!

Was ich mich übrigens schon länger frage ist, dass doch bestimmt das ein oder andere Handy gefunden wurde. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass alle fünf ihre Handys verschwinden ließen, bzw alle möglichen Daten darauf gelöscht haben.
Man könnte so viele Informationen dadurch erhalten, anhand Kommunikation, Datum, etc..
Weiß man, ob da was gefunden wurde, und/oder ausgewertet wird?

Mrs.Popins schrieb:Das Jugendamt hatte sehrwohl weitaus mehr Kenntnisse oder zumindest Anhaltspunkte! Diese Anhaltspunkte waren auch ausschlaggebend in der Diskussion mit besagtem Vertrauenslehrer - die Veröffentlichung seines Abschiedsbrief belegt das eindeutig! Er bezieht sich darin auf Vorwürfe, die genau das beschreiben, was nun traurige Gewissheit zu sein scheint...

Du meinst, er hat in dem Abschiedsbrief vor dem "Verein" gewarnt, mit dem er C.U selbst bekannt gemacht hat? Ich hatte bisher immer gedacht, es ging drum, dass er von Kollegen vielleicht gemobbt wurde, weil er sich so sehr für den Verein einsetze. Woher weißt du, was in dem Brief stand

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:Inwiefern ist die Frage der Finanzierung relevant für den erweiterten Suizid, um den es hier geht?

Geht es hier denn um einen erweiterten Suizid? Gibt es dazu eine Quelle?
Ich hatte verstanden, dass die StA in Passau von zwei Tötungen auf Verlangen und einem Suizid ausgeht.
In Wittingen soll es keine Hinweise auf Fremdeinwirkung geben. Man geht dort nach meinem derzeitigen Kenntnisstand von zwei Suiziden aus.

Grundsätzlich können die finanziellen Hintergründe mögliche Motive offenbaren, bei Tötungsdelikten aber auch bei Selbsttötungen.
Von daher finde ich es für ein Verständnis der Zusammenhänge schon relevant, auch darüber etwas zu erfahren, so es denn öffentliche Statements dazu gibt.

life-is-life schrieb:Geht es hier denn um einen erweiterten Suizid? Gibt es dazu eine Quelle?
Ich hatte verstanden, dass die StA in Passau von zwei Tötungen auf Verlangen und einem Suizid ausgeht.

So habe ich es verstanden

Erweiterter Suizid
In selteneren Fällen geht mit einem Suizid die Tötung Dritter (meist Partner und Kinder) einher, vorweg oder in Tateinheit, mit Absicht oder mit Eventualvorsatz. In diesen Fällen spricht man oft von einem erweiterten Suizid.[63] Auch wenn die weiteren Getöteten nicht um ihr Einverständnis gefragt wurden, gilt die Sprachregelung erweiterter Suizid.[64]

Wikipedia: Suizid#Erweiterter Suizid

life-is-life schrieb:Grundsätzlich können die finanziellen Hintergründe mögliche Motive offenbaren,

Was hier ja auch vom Ansatz her versucht wird.....
Ebenso wie weitere Motive, bei denen es hilft sie zu hinterfragen. Auch kritische Gedanken sollten möglich sein.

Gerade auch wenn Menschen die Öffentlichkeit suchten, ihre Ansicht zu verbreiten, sollten auch sie hinterfragt werden können.

Wir vermuten ja auch wie alle das TW die treiben Kraft war. Was wir wissen ist aber bisher nur, das er getötet wurde.


Am Ende geht es ja nicht darum Menschen anzugreifen oder zu verurteilen sondern darum es zu verstehen.

helwa schrieb:Du meinst, er hat in dem Abschiedsbrief vor dem "Verein" gewarnt, mit dem er C.U selbst bekannt gemacht hat? Ich hatte bisher immer gedacht, es ging drum, dass er von Kollegen vielleicht gemobbt wurde, weil er sich so sehr für den Verein einsetze. Woher weißt du, was in dem Brief stand

Ein Auszug

Dem Lehrer und den anderen Mitgliedern des Vereins sei nachgesagt worden, das es sexuellen Kontakt mit der Schülerin gegeben habe.

Quelle: https://www.rtl.de/cms/armbrust-drama-von-passau-und-wittingen-trieb-carinas-lateinlehrer-philipp-w-sie-in-den-sex-zirkel-4339939.html

@Heide_witzka

Heide_witzka schrieb:So habe ich es verstanden

Als Laie differenziere ich schon zwischen dem erweiterten Suizid und Tötung auf Verlangen.
Beim erweiterten Suizid hat ein Mensch für sich selbst eine feste Tötungsabsicht, tötet vor dem eigenen Suizid noch weitere Menschen,
in der Regel gegen deren Willen ("Mitnahmesuizid").

Beim gemeinschaftlichen Suizid bringen sich zwei oder mehr Menschen selbst um (z.B. nimmt jeder die tödliche Dosis Gift für sich selbstständig ein).

In Passau geht man wohl davon aus, dass TW und KE von CF getötet werden wollten, und diese sich nach den Tötungen selbst richtete.
Hier spielt wohl in gewisser Weise die Einvernehmlichkeit eine Rolle, die beim erweiterten Suizid in der Regel ja nicht vorliegt.

Bin aber kein Jurist, und weiss nicht, wie das juristisch gewertet wird.

dietotenreiten schrieb:Ein Auszug

Dem Lehrer und den anderen Mitgliedern des Vereins sei nachgesagt worden, das es sexuellen Kontakt mit der Schülerin gegeben habe.

Ach, so, du meinst wahrscheinlich, seit den Gerüchten, (denen der Lehrer aber wahrscheinlich widersprochen hat), und den Tod des Lehrers müsste das Jugendamt ja zumindest über die Gerüchte Bescheid gewusst haben.