@Venice2009 Er hat sich nicht direkt bekannt. Er ist einen Deal Eingegangen.
2003 war der Schuldspruch, lebenslang. Er hat dann versucht in Revision zu gehen, diese wurde erst mal abgewiesen.
2011 kam dann Bewegung in die Sache, als sich herausgestellt hat, das Duane Deaver in anderen Fällen Beweise manipuliert, bzw. unterschlagen hat.
Peterson wurde dann unter Hausarrest gestellt und kam auf Kaution raus.
Es gab dann eine Anhörung, in der es darum ging, ob die Vorwürfe fallengelassen werden, oder ob es zu einem neuen Prozess kam.
Der Richter, übrigens der selbe wie 2003, wirkte zu diesem Zeitpunkt eher so, als wolle er die Sache beilegen.
Die Staatsanwältin war eine andere als 2003, und nach Absprache mit den Schwestern von Kathleen sollte es zu einem zweiten Prozess kommen.
Der hätte sich über Jahre hinziehen können. Michael Peterson war zu diesem Zeitpunkt schon 72.
Man hat sich dann darauf geeinigt das er einen Totschlag im Affekt zustimmt, allerdings mit der Anmerkung das er nicht zustimmt weil er es getan hat, sondern weil die Staatsanwaltschaft einen Schuldspruch erwirken könnte.
Die Strafe dafür war geringer als die Zeit die er bereits im Gefängnis gesessen hatte, somit war die Sache dann erledigt.
Also kein Schuldeingeständnis in dem Sinne. Das war einfach ein Deal, um nicht noch mal von vorne anzufangen.
Finde ich sogar nachvollziehbar, er ist frei, die vier Kinder haben diese Belastung noch mal. Da kann man schon mal sagen, ich will jetzt die letzten 10 oder 15 Jahre meine ruhe haben. Da kann man seine Meinung von "aus Prinzip nein" zu "Ich schlucke die bittere Pille" jetzt schon mal machen.
Letztlich auch ne Kostenfrage.
Im Fall von Elisabeth Ratliff, das ist die Frau die in Deutzschland umkam, und die Mutter von Petersons Ziehtöchtern, wurden keine weiteren Schritte unternommen.
Dr. Radisch, die die tote exhumiert hat, hat es als Mord bezeichnet, da Kopfverletzungen gegeben waren. Weitere Beweise hat sie nicht erbracht, im Autopsiebericht wird aber eine Hirnblutung erwähnt.
Sie war es auch, die gesagt hat "Zweimal sowas, das gibt es nicht."
Soweit ich weiß wird der tot immer noch offiziell als natürlich bezeichnet, bzw. Unfall.
Dazu kommt, sie hatte sich schon einen Arzttermin besorgt, aufgrund starker Kopffschmerzen über wochen, konnte den aber nicht mehr wahr nehmen.
Jetzt mal abgesehen davon, das Peterson ihr letzter Kontakt war, war die Beweislage da ziemlich dünn. Vor Gericht war das wohl eher so ein Punkt der Zweifel sääte
Die Staatsanwaltschaft machte da allerdings eine wie ich finde ziemlich perfide Bemerkung. Selbst wenn er Liz Ratcliff nicht getötet habe, dann hätte er bei diesem Unfall eben gelernt, wie man so etwas inszeniert.
Also egal ob oder ob nicht, der tot dieser Frau sollte jetzt den Mord beweisen.
@Jamegumb Was hast du denn alles gelesen und gesehen dazu?
Ganz allgemein noch mal, es wird ja gesagt, er habe den Tatort inszeniert.
Wenn ich annehme, ich wollte das tun. Bringe also meinen Partner um, und dann ist da plötzlich jede menge Blut.
Dann ist mir als nicht komplettes Dummbrot doch eigentlich klar:
Stop, das sieht hier aus wie in einem Schlachthof. Das kannst du so keinem glaubhaft machen.
Da fahre ich doch besser wenn ich eine Tür offen lasse, meine vollgesauten Klamotten entsorge, und sage: Ich war schon im Bett, meine Frau wollte wohl noch in der Küche was trinken (oder was auch immer), ich habe sie dann so gefunden.
Eindringling mit der Tatwaffe verschwunden. dann wäre der einzig Fragwürdige Punkt gewesen: Warum finden wir keine DNA und keine Fingerabdrücke.
Unwahrscheinlich, aber unter Umständen sicher möglich, bei dem vielen Blut.
Wäre in meinen Augen nicht clever gewesen, einen Treppensturz zu inszenieren. Selbst wenn er den ersten verursacht hätte, und meint davon erfährt niemand.