Was dafür spricht, dass sie keine dauerhaften Angststörungrn hatte sondern in der 1. Schwangerschaft eher ein Bluthochdruck vorlag.
Letztendlich wissen wir es aber schlichtweg nicht. Das im Urin gefunden Metroprolol hätte nur insofern eine Bedeutung gehabt, wenn ein Gynäkologe sich an eine Patientin erinnert hätte, die dies in der Schwangerschaft bekommen hat.
Da dies nicht der Fall ist -beziehungsweise wie ich denke, kein Arzt seine Schweigepflicht diesbezüglich brechen wird- ist wahrscheinlich das Medikament nicht etwas, was ausschlaggebend zur Lösung des Falles beitragen wird.
Sollte das Medikament für einen Bluthochdruck gegeben worden sein, könnte es nur insofern von Bedeutung sein, dass in weiteren Schwangerschaften das Problem erneut und gegebenfalls heftiger auftreten könnte.
Eine nicht behandelter Bluthochdruck in der Schwangerschaft kann zu schwerwiegenden Komplikationen bei der Patientin führen, die im Ernstfall in einem so genannten HELLP Syndrom münden.
Wikipedia: HELLP-SyndromDabei kommt es im Endstadium zu einem Krampfanfall der Patientin, welchen sie im Normalfall nicht ohne ärztliche Hilfe überleben wird. Sollte also in einer weiteren Schwangerschaft solch eine Komplikation aufgrund eines gegebenfalls bestehenden Bluthochdrucks auftreten, könnte es durchaus sein, dass die Frau dadurch durch eine Notfall in ein Krankenhaus kommt. Dies würde aber nicht bedeuten, dass sie dadurch automatisch als die Aussetzerin der Kinder erkannt werden würde.
Einen Punkt würde ich gern noch zu bedenken geben: Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, ob mir als Frauenärztin auffallen würde, wenn eine Frau, entbunden hat, ihr Baby nicht mehr hätte. Dies muss ich eindeutig verneinen. Es kommt nicht selten vor, dass die Patientinnen zur Nachuntersuchung ohne ihr Neugeborenes kommen. Dies ist insofern dann der Fall, wenn sie nicht stillt, oder der Mann in Elternzeit zu Hause ist und in der Zeit des Praxisbesuches auf das Baby aufpasst. So würde ich keinerlei Verdacht schöpfen, wenn eine Patienten ohne Neugeborenes nach sechs Wochen zur KontrollUntersuchung erscheint.
im Normalfall bekommen wir jedoch einen Bericht von der Klinik, in der die Patienten entbunden hat. Es ist aber häufig der Fall, dass die Kliniken oft viele Wochen im Verzug sind mit ihren Briefen. So würde es überhaupt nicht auffallen, wenn so ein Brief bei der Nachuntersuchung noch nicht vorhanden wäre. Die Patientin bringt im Normalfall ihren Mutterpass mit zur Kontrolle. In diesem ist von der Entbindungsklinik oder der Hausgeburtshebamme im Normalfall die Geburt vermerkt.Aber auch da kommt es häufig vor, dass die jungen Mütter diesen im AnfangsStress mit dem Neugeborenen zu Hause vergessen.
So berichten sie mir im Normalfall dann selbst von ihrer Geburt. Zudem kommen auch immer wieder Patientinnen zur Nachuntersuchung nach einer Geburt zu mir, die vorher bei anderen Frauenärzten waren. Auch hier würde ich dies als nichts besonderes ansehen.
Worauf ich hinaus will: es ist nicht um denkbar, dass die Frau sich während ihren Schwangerschaften durch aus in ärztlicher Betreuung befindet.Allerdings dagegen spricht ist, dass nicht anzunehmen ist, dass sie große Sorge für das Ungeborene trägt und regelmäßige Kontrollen beim Arzt für nötig hält.