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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

1.676 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Messer, Frankfurt, 2018 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 15:20
Zitat von JewllzzJewllzz schrieb:Und darüber hinaus, darf man während der gesamten Zeit die Aussage verweigern?
Als Beschuldigter oder als Angeklagter kann man so lange die Aussage verweigern, wie man will. Man kann sogar soviel Lügen wie man möchte.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 15:30
@Jewllzz

Grundsätzlich beträgt die maximale Dauer der Untersuchungshaft sechs Monate. Eine Fortdauer über sechs Monate darf nur erfolgen, wenn die besondere Schwierigkeit oder der besondere Umfang der Ermittlungen oder ein anderer wichtiger Grund die Fortdauer rechtfertigen. Wurde die Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr angeordnet, liegt die maximale Grenze, unabhängig vom Umfang der Ermittlungen, bei 12 Monaten.
Quelle: https://www.strafrecht-bundesweit.de/strafrecht-blog/wie-lange-darf-die-untersuchungshaft-dauern/

Die Ermittlungen laufen doch gerade erst, um die Hintergründe bzw. Motive aufzudecken. Warum interessiert dich so brennend, wann der Prozess los geht? Ich denke, das wird noch einige Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 15:42
Zitat von Nussknacker13Nussknacker13 schrieb:Die Ermittlungen laufen doch gerade erst, um die Hintergründe bzw. Motive aufzudecken. Warum interessiert dich so brennend, wann der Prozess los geht? Ich denke, das wird noch einige Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern.
Da ich nicht genau weiß, wie lange so etwas dauert meine Frage. Ich bin davon ausgegangen, dass Untersuchungshaft beinahe schon Haft ist, bzw. schon gravierend ist. Aus diesem Grunde meine Frage, wann der Prozess los geht.

Vielleicht habe ich Zuviel Vertrauen in die Justiz und Co. aber eine U-Haft ist ja nicht ohne. Alleine die Rufschädigung, so dass ich davon ausgehe, dass das die Staatsanwaltschaft lediglich macht, wenn sie sich im Grunde genommen schon sicher ist.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 15:45
Zitat von PfolvostenPfolvosten schrieb:Als Beschuldigter oder als Angeklagter kann man so lange die Aussage verweigern, wie man will. Man kann sogar soviel Lügen wie man möchte.
Lügen ohne dafür eine Strafe zu erhalten? Quasi der Angeklagte darf alles tun, um sich selber zu helfen? Das heißt man darf immer und vor jedem der Justiz die Aussage verweigern? Auch bei jeglichen Situationen mit der Polizei?


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 15:50
@Jewllzz
Als Angeklagter darfst du lügen und die Aussage verweigern.

Der Einzige, der im Gerichtssaal ungestraft lügen darf, ist der Angeklagte. Zeugen müssen die Wahrheit sagen, wenn Sie denn verpflichtet sind, etwas zu sagen. Dies ist jedenfalls nicht der Fall, wenn ihnen ein Zeugnisverweigerungsrecht zusteht oder sie sich durch eine wahrheitsgemäße Aussage selbst der Gefahr aussetzen würden, wegen einer Straftat oder einer Ordnungswidrigkeit verfolgt zu werden. Sie dürfen dann schweigen, müssen aber nicht. Lügen dürfen sie nie!
Quelle: https://www.anwalt.de/rechtstipps/strafbarkeit-der-falschaussage-was-man-als-zeuge-vor-gericht-beachten-sollte_024865.html


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 17:54
Die FAZ schreibt heute:
Im Fall der im Niddapark getöteten jungen Frau schweigt der unter Mordverdacht stehende Frankfurter Gastronomen, Jan M., weiter. Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte, wird derzeit geprüft, ob außer dem Motiv der Habgier noch weiter Gründe für das Tötungsdelikt infrage kommen. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, Jan M. habe dem Opfer Schmuck gestohlen.
Also gehen die Ermittler davon aus, dass hier noch ein weiteres Motiv in Frage kommt. Ich vermute das jedenfalls auch.
Wie die F.A.Z. berichtete, ist das Motiv offenbar aber noch viel tiefgreifender. So hat Jan M. dem Opfer, Irina A., nach Informationen dieser Zeitung eine höhere Summe Geld geschuldet. Irina A. soll stille Teilhaberin in seiner Bar „First In“ gewesen sein. Jan M. hatte die Bar, die zuletzt nicht mehr gut lief, Ende 2017 verkauft, ohne Irina A. jedoch ihren Anteil ausgezahlt zu haben. Das berichtete eine enge Freundin des Opfers im Gespräch mit der F.A.Z. Demnach hat Irina A. das Geld mehrfach zurückgefordert, Jan M. sei dadurch immer weiter unter Druck geraten. Aus Ermittlerkreisen war zu hören, dass diese Version „glaubhaft“ sei. [...]
Aber wie passt das nur zusammen? Falls er wirklich Eigentümer von ca. 600 Wohnungen ist, dann wäre er Multimillionär - selbst wenn jede davon nur 50.000 € wert sein sollte. Da passt doch was nicht ...
Die Ermittler gehen davon aus, dass sich Jan M. am späten Dienstagabend zu einer Aussprache mit Irina A. habe treffen wollen. Dabei soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein, in deren Verlauf der Gastronomen die Frankfurterin mit einer Vielzahl von Messerstichen getötet haben soll. [...]

Obwohl das Motiv in weiten Teilen festzustehen scheint, laufen die Ermittlungen der Polizei weiter auf Hochtouren. Eine Sprecherin sagte, es gelte nun, weitere Spuren auszuwerten und Zeugen zu befragten, auch, „um das Mordmerkmal weiter auszuleuchten“. Der Fall sei „komplex“, die Ermittlungen würden voraussichtlich noch mehrere Wochen andauern. Vor allem der genaue Tathergang müsse noch weiter rekonstruiert werden.
So wie ich das verstehe geht es also nur noch drum, festzustellen ob die Anklage auf Mord oder Totschlag rauslaufen wird. Dass er der Täter ist, scheint für die Ermittler indes festzustehen.

Weil weiter oben die Frage aufkam: So wie ich das beobachtet hab, werden die 6 Monate U-Haft meisst vollständig ausgeschöpft. Also wird der Prozess vermutlich im Spätherbst oder Anfang Winter beginnen.

Quelle: http://m.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/mord-im-niddapark-verdaechtiger-schweigt-weiter-15589493.html


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 17:56
SAT1 regional berichtete eben.
Es heißt, die Schulen bei Jan M. eien im "unteren fünfstelligen Bereich" und resultierten aus einer "stillen Teilhaberschaft" an einem seiner Lokale.

Was immer eine stille Teilhaberschaft ist.

Schlauer sind wir jetzt nicht. Oder doch?


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:02
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Was immer eine stille Teilhaberschaft ist.
Naja, das bedeutet nur dass ihr Name nirgends offiziell auftaucht - zB. gegenüber den Behörden. Womöglich auch nicht den Kreditgebern gegenüber. Kann dann auch sein, dass sie aus der Haftung raus ist.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:07
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Naja, das bedeutet nur dass ihr Name nirgends offiziell auftaucht
Auf gut Deutsch: Sie gibt ihm die Kohle, bekommt eine Gewinnbeteiligung und alle halten den Mund?
Gibt es bei sowas wenigstens eine Art Schuldschein?

Und *hilft* uns dieses Wissen weiter?


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:09
@Nala-Nyna
Eine stille Teilhaberschaft funktioniert wie folgt :
Eine Privatperson stellt einem Unternehmen Geld zur Verfügung und für dieses Geld erhält sie eine Gewinnbeteiligung. Ein Mitsprache- oder Kontrollrecht hat der Stille Teilhaber nicht.
Für die Unternehmen hat dies einen großen Vorteil: Sie erhalten Liquidität ohne Sicherheit und können den Kreditspielraum bei der Bank damit erweitern.
Der stille Teilhaber wird an der Umsatzrendite beteiligt und kann durch Zinsen bis maximal 10 % sein eingebrachtes Geld vermehren .
Geht das Unternehmen, in dem das private Geld steckt, pleite, ist die Einlage in der Regel auch weg, weil stille Teilhaber erst nach den übrigen Gläubigern bedient werden


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:13
Erst mal danke für die Aufklärung in Wirtschaftskunde :)
Zitat von BigMäcBigMäc schrieb:Ein Mitsprache- oder Kontrollrecht hat der Stille Teilhaber nicht
Das ist jetzt aber nicht doe klügste Wahl für die "Geldquelle"? Ich geb doch nicht mein (hypothetisches) Geld her und habe dann kein Mitspracherecht und schaue zu, wie ssich der Schldner davon ein Zebra zu Werbezwecken kauft?

Noch dazu, wenn bei Konkurs alles weg ist!

10% sind eine ganz schöne Summe, aber wer Geld im fünfstelligen Bereich verleihen kann.... braucht der das, bei SO wenig Sicherheiten?


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:15
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:So wie ich das verstehe geht es also nur noch drum, festzustellen ob die Anklage auf Mord oder Totschlag rauslaufen wird. Dass er der Täter ist, scheint für die Ermittler indes festzustehen.
Genau so habe ich bisher auch eine Untersuchungshaft verstanden. Bin natürlich keine Juristin, aber wenn es nicht sichere Annahmen gäbe, dass er der Täter sei, wäre er doch nicht in Untersuchungshaft. Weiß um den Umstand der Flucht und Verdunklung Bescheid.

Reichen denn aber nicht angebliche Blutspuren und die Parameter seines Handys? Und wenn er den ganzen Prozess über schweigt, werden doch die einzelnen Details nie zu Tage kommen?


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:15
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Gibt es bei sowas wenigstens eine Art Schuldschein?
Normalerweise wird eine stille Teilhaberschaft vertraglich geregelt . Stille Teilhaber haben ein gesetzlich geregeltes Recht darauf, die Jahresabschlüsse einzusehen und auf ihre Korrektheit zu prüfen ( prüfen zu lassen ) .


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:18
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Auf gut Deutsch: Sie gibt ihm die Kohle, bekommt eine Gewinnbeteiligung und alle halten den Mund?
Ja, @BigMäc hat es grade gut erklärt. Illegal ist sowas ja nicht. Stell es dir so vor, vie einen Aktionär bei einer Aktiengesellschaft. Du investierst und wenn alles gut läuft kriegst du Dividende und der Kurs der Aktie steigt. Wenn es schlecht läuft ist alles weg.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Gibt es bei sowas wenigstens eine Art Schuldschein?
Das können wir hier in dem Fall nicht wissen, aber ich denke schon dass die da was Schriftliches aufgesetzt haben. Kommt drauf an, wie sehr sie ihm vertraut hat.
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Und *hilft* uns dieses Wissen weiter?
Nicht wirklich, nein.

Ich denke es wird jetzt auch eine ganze Zeit dauern, bis hier nochmal was substantiell Neues kommt. Aber spätestens im Prozessverlauf werden die Details zur Sprache kommen.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:21
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:Das ist jetzt aber nicht doe klügste Wahl für die "Geldquelle"? Ich geb doch nicht mein (hypothetisches) Geld her und habe dann kein Mitspracherecht und schaue zu, wie ssich der Schldner davon ein Zebra zu Werbezwecken kauft?
Nein , ist es nicht. Deshalb rät man auch Interessenten an stillen Teilhaberschaften , nur dann zu investieren , wenn sie auf die Einlage nicht angewiesen sind .
Sozusagen Lotto für die, die es sich leisten können.

Es gibt auch atypische stille Teilhaberschaften , in denen man sich Mitspracherecht zusichern lassen und sonstige Sondervereinbarungen zusichern lassen kann, aber eine typische stille Teilhaberschaft funktioniert wie oben beschrieben und atypische stille Teilhaberschaften reduzieren in der Regel die Höhe der Gewinnbeteiligung .


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:24
@BigMäc
Herzlichen Dank. Hier schreibt offenichtlich jemand, der weiß, was er .... weiß.

Hm, jetzt hatte ich doch ein wenig gehofft, dass die Neuigkeiten erhellend wären.
Zumindest ist der "untere fünfstellige Geldbetrag" medial bestätigt und nach den Erklärungen von @BigMäc ("Lotto") kann man fürderhin davon ausgehen, dass sie das Geld auf der hohen Kante hatte


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:29
Zitat von Nala-NynaNala-Nyna schrieb:kann man fürderhin davon ausgehen, dass sie das Geld auf der hohen Kante hatte
Ob sie, oder tatsächlich ihr Vater , - irgendjemand hatte es offensichtlich zumindest auf einer Kantenhöhe, aus der er sich eine selbstarbeitende Vermehrung erhoffte.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:34
Zitat von JewllzzJewllzz schrieb:Genau so habe ich bisher auch eine Untersuchungshaft verstanden. Bin natürlich keine Juristin, aber wenn es nicht sichere Annahmen gäbe, dass er der Täter sei, wäre er doch nicht in Untersuchungshaft. Weiß um den Umstand der Flucht und Verdunklung Bescheid.
Ich bin auch kein Jurist. Interessiere mich aber hier-und-da drüber. Ich glaube, es wurde schonmal angesprochen: Voraussetzung ist der "dringende Tatverdacht".

Und der ist hier gegeben. Weil:
Blutspuren und die Parameter seines Handys
Motiv ist da, Alibi gefälscht, DNA von ihm am Tatort, Handy war in der dortigen Funkzelle eingelogt - mehr braucht es nicht.
Und wenn er den ganzen Prozess über schweigt, werden doch die einzelnen Details nie zu Tage kommen?
Nicht alle, nein. Aber Vieles wird man anhand von Zeugen rekonstruieren können. Die Infos zu der stillen Teilhaberschaft stammen ja zB. von einer Freundin von ihr. Und bei Dingen, die nicht genauer geklärt werden können - da wird das Gericht dann Annahmen treffen.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:38
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Und der ist hier gegeben. Weil:
Blutspuren und die Parameter seines Handys
Motiv ist da, Alibi gefälscht, DNA von ihm am Tatort, Handy war in der dortigen Funkzelle eingelogt - mehr braucht es nicht.
Yup... da sind schon andere für weniger Indizien krass verurteilt worden.


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Irina A. - Mord im Frankfurter Park

14.05.2018 um 18:43
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Motiv ist da, Alibi gefälscht, DNA von ihm am Tatort, Handy war in der dortigen Funkzelle eingelogt - mehr braucht es nicht
Eben aus diesem Grunde, habe ich gefragt wie lange es dauern kann, bis so ein Prozess beginnt. Denn hinreichende Anhaltspunkte haben sie ja bereits.

Aber so wie ich es verstehen, muss noch weiter ermittelt werden um Mord oder Totschlag als Strafmaß zu wählen. Hierbei wurde ja bereits erwähnt, dass sich dementsprechend die Haftstrafe ergibt.


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