Gerd Michael Straten - Obdachloser auf Koblenzer Hauptfriedhof geköpft

In dem aktuellen Online-Artikel der Rhein-Zeitung steht, dass er sogar bis nach Bayern auf Festivals zum Pfandflaschen sammeln gefahren ist. Das muss ja ziemlich lukrativ sein. Gibt es denn da evtl. so etwas wie einen Gebietsschutz unter den Obdachlosen, woran er sich evtl. nicht gehalten hat!?

Hodges schrieb:Gibt es denn da evtl. so etwas wie einen Gebietsschutz unter den Obdachlosen, woran er sich evtl. nicht gehalten hat!?

einige Seiten vorher war genau das mein Gedanke. Wenn er einen Sprinter mieten muss, um das Pfandmaterial abzutransportiren, muss der Gewinn schon erheblich gewesen sein. Der Gedanke wurde aber ganz schnell nieder gemacht.
Ich bin tatsächlich auf das Motiv sehr gespannt.

@wolke7
Aber so einen Sprinter hat er vielleicht von einem Freund geliehen bzw. gegen geringen Betrag gemietet. Als ich mal einen für einen Umzug gemietet habe, war das echt teuer. Dann noch Benzin, da dürfte nicht mehr viel übrig bleiben vom Sammeln.

Und bestimmt hatte er nicht soooo viel Geld, wenn er häufig Gast in Biomärkten und Cafés war, dass darin ein Mordmotiv begründet liegt. Aber klar, wir wissen es nicht.

PurePu schrieb:Dann noch Benzin, da dürfte nicht mehr viel übrig bleiben vom Sammeln.

ich weiss es nicht, was bei solch einer Unternehmung übrig bleibt, ich war noch nie in der Flaschensammelszene tärig. Ich denke jedoch, dass er sich das vorher errechnet hat, ein Dummer war MS wohl nicht.

Ein user hat einige Seiten vorher einen link gepostet. Dort hat ein Flaschensammler sich innerhalb ganz kurzer Zeit aus dem Erlös einen Camper kaufen können.

Ich denke schon, dass wenn man excessiv Pfandflaschen sammelt, schon einiges übrig bleibt.

Wenn er sogar nach Bayern auf Festivals gefahren ist, vielleicht war das dann gar nicht in erster Linie zum Sammeln, sondern um dieses Festival zu besuchen und das Sammeln vor Ort hatte dann vielleicht nur den Zweck, einen Teil der Kosten wieder reinzuholen.

Es gibt diverse Möglichkeiten für ein Motiv, ich will die nicht zum zigsten Mal aufzählen, an Obdachlose glaube ich am allerwenigsten, vor allem wegen der besonders menschenverachtenden Tötung. Und dass ihn jemand gezielt ausgesucht und es keine zufällige Begegnung war, hat, das scheint ja hier weitgehend auch Konsens zu sein. Allerdings möchte ich wegen des besonderen Datums in der Woche (kann jeder selbst nachschauen) nicht ausschließen, dass auch der eine oder andere Rechtsaußen die Gedenkstätte aufgesucht hat. Es gibt außerdem auch andere Gruppen, die Obdachlose verachten und misshandeln, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

Misetra schrieb:Allerdings möchte ich wegen des besonderen Datums in der Woche (kann jeder selbst nachschauen) nicht ausschließen, dass auch der eine oder andere Rechtsaußen die Gedenkstätte aufgesucht hat. Es gibt außerdem auch andere Gruppen, die Obdachlose verachten und misshandeln, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet.

Wegen dem Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich?

Misetra schrieb:Allerdings möchte ich wegen des besonderen Datums in der Woche (kann jeder selbst nachschauen) nicht ausschließen, dass auch der eine oder andere Rechtsaußen

Bitte hilf mir auf die Sprünge. Ich habe mir historische Ereignisse zu diesem Datum durchgesehen und komme einfach nicht drauf.

@Kitri
Steht doch ein Post drunter. Ermächtigungsgesetz 1933...

KostiBärlin schrieb:Dieser sieht in Straten den "Verhinderer", in der Emotionalität lastet er ihm auch noch sein ganzes verpfuschtes Leben an und schon ist der Tathergang für mich erklärbar.

Tatsächlich? Für mich ist so ein Exzess damit nicht erklärbar

Dazu würde mMn eher erwürgen oder erschlagen mit einem Stein oä im Affekt passen aber nicht eine Enthauptung. Das Ganze wird von den Ermittlern dann noch als äußerst menschenverachtend beschrieben

Aus meiner Sicht steckt da ein weitaus krankeres Hirn dahinter

Alphabetnkunst schrieb:Komisch ist nur, wie der Mörder sich so unauffällig verhalten kann. Jemand, der derart hinüber ist, müsste auffallen wie ein bunter Vogel im Rabennest.

Wir wissen ja nicht, in welchem Umfeld der/die Täter sich bewegen. Ist es eine Gruppe, die sich nach außen unauffällig bewegen kann? Ist es ein Einzelgänger, der sonst auch niemandem auffällt? Es hat ja wohl auch leider niemand entsprechende Beobachtungen gemacht, zumindest ist davon nichts bekannt. Und das jemand öffentlich mit blutverschmierter Kleidung rumläuft, ist auch nicht zu erwarten

So abgedreht, dass derjenige sich mit der Tat brüstet, scheint er auch nicht zu sein

Hoffen wir also, dass die Ermittler ihm/ihnen trotzdem auf die Spur kommt

In der RZ online von heute steht Folgendes:
"Noch ist unklar, wer den 59-Jährigen im sogenannten Pulverturm getötet hat. Die Tat lässt erschaudern: Die Leiche wurde enthauptet aufgefunden.

Irgendwann zwischen Donnerstag, 22. März, und Freitag, 23. März, muss Straten getötet worden sein. Gegen 20 oder 21 Uhr am Donnerstag soll er noch lebend gesehen worden sein, am Freitag gegen 15 Uhr wurde seine Leiche gefunden, in der halb offenen Halle eines Gebäudeteils der alten Feste Kaiser Alexander, das heute als Ehrenmal für die Toten des Zweiten Weltkriegs dient.

Wer den Toten unterhalb einer Engel- oder Madonnenfigur entdeckt hat und ob dies durch Zufall geschah, dazu sagt Lauxen auch am Montag nichts. Und auch nicht, wie Straten ums Leben kam."
...
"Das erzählt am Montagmorgen auch ein Mann, der jeden Tag am Hauptbahnhof ist: Er und ein paar Kumpels haben Straten im vergangenen Sommer mal auf einem Festival in Bayern getroffen, dort sammelte dieser Pfandflaschen. Näher aber hat er den nun Ermordeten nicht gekannt, sagt der Mann dann. „Wir hier sind die Junkies, der war eher bei den Alkis.“

Spekulieren aber tun alle, Junkies wie Alkis: „Das waren Satanisten oder Islamisten“, fasst einer der Männer achselzuckend die Diskussionen zusammen. „Das sind die gängigen Ideen“, bestätigt Lauxen aus den vielen Gesprächen, die die Soko geführt hat. Ob was dran ist? Das weiß noch niemand."

@Hodges
Das war doch aber am 24.3., nicht am 22.

Nev82 schrieb:Und das jemand öffentlich mit blutverschmierter Kleidung rumläuft, ist auch nicht zu erwarten

Nein, aber vermutlich ein Widerspiegeln seiner Gedanken in seinem Verhalten, vielleicht auch Äußerungen, oder gar wirklich Auffälligkeiten in seinem Grundverhalten.
Gut, wenn jemand psychopathisch ist, kann man das ganz gut verbergen, aber sonst müsste es definitiv Auffälligkeiten geben.
Vielleicht gibt es ja bald dementsprechende Hinweise.

Kitri schrieb:Das war doch aber am 24.3., nicht am 22.

Das war am 23.3.33

Persönlich halte ich so einen Zusammenhang eher für unwahrscheinlich

Am 21.03. bzw. in den 1-2 Tagen danach ist ein Okkultes Fest meine ich.

"21. März: Frühlingsäquinoktium, Opferung von Tieren und Menschen.
Sonnenwenden variieren um ein oder zwei Tage von Jahr zu Jahr, abhängig von jeweiligen Mondzyklus, aber
normalerweise fallen sie auf den 21. oder 22. des Monats."

@Nev82
Jep, ich halte es auch für unwahrscheinlich. Warum sollten die jmd. töten, wenn sie "nur" Gedenken möchten und dann auch noch auf so brutale Weise.

Die werden ja wohl zum Gedenken nicht mit Mordwerkzeug durch die Gegend ziehen...

Duchovny schrieb:"am Freitag gegen 15 Uhr wurde seine Leiche gefunden, in der halb offenen Halle eines Gebäudeteils der alten Feste Kaiser Alexander, das heute als Ehrenmal für die Toten des Zweiten Weltkriegs dient."

Diese Information ist neu.

Alphabetnkunst schrieb:Gut, wenn jemand psychopathisch ist, kann man das ganz gut verbergen, aber sonst müsste es definitiv Auffälligkeiten geben.
Vielleicht gibt es ja bald dementsprechende Hinweise.

Es wird ja nichts gesagt dazu. Wir wissen einfach nicht, auf welchem Stand die Polizei mit ihren Ermittlungen ist

Durchaus möglich, dass sie solche Auffälligkeiten bereits gefunden haben. Vielleicht sind sie sehr nahe dran den Täter zu fassen. Genauso kann es sein, dass sie noch im Dunklen tappen

Wir werden warten müssen, bis man sich von offizieller Seite dazu äußert

Duchovny schrieb:am Freitag gegen 15 Uhr wurde seine Leiche gefunden, in der halb offenen Halle eines Gebäudeteils der alten Feste Kaiser Alexander, das heute als Ehrenmal für die Toten des Zweiten Weltkriegs dient."

Das der Mord am hellichten Tag passierte, ist wohl mehr als unwahrscheinlich und daran erkennt man wie ruhig und wenig frequentiert dieser Bereich ist.

Kann man echt nur hoffen, dass der/die Täter bei der An- Abfahrt sich irgenwie auffällig benommen haben und es sich jmd. gemerkt hat.

Nev82 schrieb:Wir werden warten müssen, bis man sich von offizieller Seite dazu äußert

Das sowieso. Ich fang nur an, mich zu fragen, wieso der Fall so undurchsichtig ist. Es hing schon von Anfang an ein merkwürdiger Schleier um diesen Fall, das ist schon recht seltsam.

Nev82 schrieb:Durchaus möglich, dass sie solche Auffälligkeiten bereits gefunden haben. Vielleicht sind sie sehr nahe dran den Täter zu fassen. Genauso kann es sein, dass sie noch im Dunklen tappen

Ersteres wäre schön.