Axolotl schrieb:Ich persönlich glaube, dass die beiden nicht so naiv sind, wie viele hier denken.
Ich habe mich jetzt zwei Tage mit der Tat beschäftigt.
Man erfährt ja jeden Tag von irgendwelchen Verbrechen, aber die meisten
berühren mich nicht so.
Anders ist es, wenn der oder die Täter einfältig sind. Denn dann bekommt so eine Tat (für mich) manchmal und wie in diesem Fall eine ekelhafte Note.
So wie es aussieht, haben er (der Sohn der Opfer) oder seine Neu-Gattin
wahrscheinlich zwei Personen getötet (Mord oder Todschlag), und deren
Verschwinden absolut dilettantisch zu inszenieren versucht.
1. Verschwinden und Heirat
Die Eltern hauen angeblich sang- und klanglos vor Weihnachten ab.
Danach heiraten sie ohne Eltern oder andere Gäste.
Wäre die Heirat vorher oder später erfolgt. Sohn: "Ich muss leider vorher noch meine Eltern umbringen."
Oder: "Ich habe ein Hochzeitsgeschenk für dich: Meine toten Eltern."
Oder: "Lass uns (zu viert) unsre Hochzeit feiern. Stört es dich, wenn zwei Gäste nicht mittanzen können?"
2. Ziel der Reise und Transportmittel
Sie waren ja nicht mal in der Lage, sich ein vernünftiges Reiseziel für die Eltern auszudenken.
Sohn"Wollten Verwandte besuchen".
Dann fragt man sich natürlich, welche denn genau? Kennt der Sohn die nicht?
Oder warum ruft er dort nicht an?
Polizei: "Wie sind sie denn gewöhnlich verreist? Ach so, mit dem Zug."
"Und wie sind sie zum Bahnhof gekommen? Ach so, gelaufen."
"Warum haben Sie die Eltern denn nicht hingebracht?"
3. Spendenkonto und Fernsehinterview
Schon nach kurzer Zeit eröffnet er ein "Spendenkonto" und sucht über Facebook nach Geld
für Auslandssuche. Hoppla! Warum Auslandssuche? Warum Geld?
Dann das TV-Interview.
Spätestens beim zweitem Mal anhören entpuppt es sich als Dokument der Scheinheiligkeit und Falschheit.
4. Verkauf Wohnmobil und Reinigung des vermeintlichen Tatorts
Angeblich war der Verkauf mit dem Vater abgesprochen. Aber warum so eilig?
Warum kann man die Heimkehr der Eltern nicht abwarten?
Alles wirkt hektisch und unglaubwürdig.
5. Einmauerung der Leichen und des Gepäcks.
Über die Vermisstenanzeige, den Facebook Spendenaufruf und das Regional-TV-Interview
ziehen sie die ganze Aufmerksamkeit auf sich.
Gleichzeitig lassen sie aber die Leichen nicht "irgendwo" verschwinden, sie hatten ja alle Zeit der Welt.
Sondern machen es so, wie andre Verbrecher schon vor ihnen: Dilettantisches Einmauern auf dem
eigenen Grundstück.
Was sie nur in ihrer grenzenlosen Einfalt übersehen: So was geht nur dann gut, wenn
keine Aufmerksamkeit auf diesen Ort gelenkt wird. Wenn man von Außen gar nicht auf die Idee kommt, die Opfer könnten dort sein.
Mein Fazit: Ein grauenhaft dummes Verbrecherduo. Von Intelligenz keine Spur.
Selbst wenn dem Sohn oder Beiden spontan eingefallen ist, die Beiden zu ermorden, nachdem sich irgendwas aufgestaut hat, wirkt das Ganze einfältig. Abgesehen davon, heiratet man auch
nicht von einer Woche auf die andre.
Ein schmutziger und absolut sinnloser Doppelmord.