Misetra schrieb:Jitka hatte ja gar keines ihrer beiden Mobiltelefone dabei, was angesichts der Tatsache, dass sie an dem Abend dann spurlos verschwand, auch eine merkwürdige Koinzidenz darstellt.
Ja, das finde ich auch mehr als merkwürdig. Manche Leute haben ja ein Diensthandy und eins privat. Aber da Jitka ja offensichtlich die private Pflegerin der jungen Frau war und nicht bei einem Pflegedienst angestellt war und darum nicht zwischen versch. Haushalten mit pflegebedürftigen Patienten hin und her fahren musste, brauchte sie auch kein Diensthandy.
Und als Raumpflegerin in der Flüchtlingsunterkunft wird sie auch kein Diensthandy gehabt haben.
Was die Pflege betrifft, gibt es ja viele Menschen in D, die eine private Pflegerin aus Polen oder der Tschechei für ihre pflegebedürftigen Angehörigen beschäftigen, weil diese für weniger Geld arbeiten.
Möglich wäre noch, dass sie eines der Handys für Kontakte mit ihrer Familie in der Tschechei mit einer anderen Sim Karte genutzt hat.
Das würde aber auch nicht daran ändern, dass es doch sehr seltsam ist, dass sie gar kein Handy mitgenommen hatte. Bezüglich der Geldbörse könnte es sein, dass der Freund sie eingeladen hat, oder sie einfach einen Schein eingesteckt hat. Wobei ich es nur von Männern kenne, dass sie mit einem größeren Geldschein in der Hosentasche das Haus verlassen, aber nicht von Frauen.
Im Prinzip kann man gar nicht sicher wissen, ob J. überhaupt um 1.30 Uhr an ihrer Wohnung gewesen ist, denn einHandy hat sie ja nicht mirgenommen, sodass eine elektronische Spur von J. gar nicht verfolgbar war.
Sicher ist doch vermutlich nur, dass der letzte Begleiter in der Straße vor ihrem Wohnhaus gehalten hat.
Die Sache mit dem lautstarken Wortwechsel ist natürlich ein Indiz, dass zumindest eine Frau um die Uhrzeit in der Straße gewesen sein muss.
Theoretisch könnte das aber auch eine andere Frau und nicht Jitka gewesen sein.