Vermisste Agnes B. tot aufgefunden
22.09.2017 um 11:29seli schrieb:Wenn die Polizei den Aufenthalt kennen würde, hätte sie dies der Familie schon mitgeteiltNicht, wenn AB das nicht möchte...
seli schrieb:Wenn die Polizei den Aufenthalt kennen würde, hätte sie dies der Familie schon mitgeteiltNicht, wenn AB das nicht möchte...
E_M schrieb:Nicht, wenn AB das nicht möchte...Doch, die Polizei teilt zwar nicht den Aufenthaltsort mit, aber daß der/die Vermisste noch lebt und der Aufenthaltsort nicht bekannt gegeben werden soll.
seli schrieb:Doch, die Polizei teilt zwar nicht den Aufenthaltsort mit, aber daß der/die Vermisste noch lebt und der Aufenthaltsort nicht bekannt gegeben werden soll.Der Aufenthaltsort wird schon mitgeteilt, aber keine Anschrift oder Tel.Nr. usw.
Carietta schrieb:Ich bin einfach nur froh, dass sie lebt und somit ist alles gut. Man sollte Menschen ihre freie Entscheidung lassen, auch wenn es schwer fällt.Das ist m.M nach sehr zwiespältig zu betrachten. Eine Ehe oder Familie beinhaltet auch eine beidseitige soziale Verantwortung. Freie Entscheidung - kein Problem dann aber mit Mitteilung an die entsprechenden Angehörigen. Diese machen sich Sorgen , verzweifeln gar. Wenn ich Verantwortung für mein eigenes Leben haben möchte dann bitte auch mit Anstand und Offenheit der Familie gegenübertreten. Wenn ich in einer unanständigen Form abtrete, dann kann und darf ich mich nicht beklagen in welcher Form die Angehörigen mich suchen. Das ist meine Meinung.
Enterprise1701 schrieb:Eine Ehe oder Familie beinhaltet auch eine beidseitige soziale Verantwortung.Ich habe aber auch eine soziale Verantwortung gegenüber dem/der Vermissten. Solange die Polizei ihre Arbeit macht, besteht kein Grund einen Vermisstenfall über soziale (ich nenne sie ja gerne asoziale) Medien zu verbreiten. Wenn die Polizei an einen Punkt gelangt, an dem sie an die Öffentlichkeit muss, dann ist das halt so. Damit muss man dann leben, da es nicht anders geht.
Diefremde schrieb:Gerade wenn man Verantwortung gegenüber seinen Kinder hat....auch wenn diese volljährig sind- könnte man trotzdem eine kleine Nachricht hinterlassen ...mir geht's gut!macht euch keine Sorgen. Ihr braucht nicht suchen.Und du glaubst, das würde helfen? Da möchte ich doch zweifeln. Es würde weiterhin gesucht, weil man das "Warum" nicht weiß.
Ein unbeschreiblicher Opfer-GAU, also die größte anzunehmende Katastrophe in der Betreuung von Betroffenen, wenn man auf zurückblickt: Das sind mehr als 30 Millionen Angehörige seit Kriegsende, die man allein gelassen hat in ihrem oft unbeschreiblichen Elend!Dann kommt noch die Verzweiflung hinzu, wenn Angehörige jemanden als vermisst melden, es aber keine öffentliche Meldung gibt, sie fühlen sich alleine gelassen, sie haben den Drang selbst zu suchen und gleichzeitig Panik, den Vermissten tot zu finden.
Denn Bundesinnenminister, Länder-Innenminister und Polizeipräsidenten stellen sich seit Generationen blind. Sie wissen ganz genau, wo dem Heer der Betroffenen der Schuh drückt: Wenn ein Mensch verschwindet, befinden sich die Angehörigen von einer Stunde zur anderen in einem wirtschaftlichen, organisatorischen und seelischen Chaos. Allein mit der Ungewissheit fertig zu werden, ob der geliebte, verschwundene Mensch noch lebt oder bereits tot ist, führt Angehörige oft in die Selbstzerstörungszone menschlichen Denkens und Fühlens.