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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Ruhrgebiet, Apotheke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

04.07.2018 um 21:41
Der Prozess neigt sich dem Ende entgegen, in wenigen Tagen wird das Urteil erwartet.

Die Staatsanwaltschaft fordert für den angeklagten Apotheker Peter S. aus Bottrop:
- 13,5 Jahre Haftstrafe
- lebenslanges Berufsverbot
- 53 Millionen Euro seines Vermögens sollen eingezogen werden

Der 47-Jährige Apotheker soll Krebsmedikamente gepanscht und unterdosiert haben. Dadurch könnten Heilungen von an Krebs erkrankten Menschen erschwert worden sein. Durch den Betrug soll bei den gesetzlichen Krankenkassen ein Schaden von rund 56 Millionen Euro entstanden sein.

Quelle:https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/plaedoyer-im-apotheker-skandal-100.html


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

04.07.2018 um 22:21
@Morelius
danke für das update

Ich hoffe, dass er seine Zulassug auf Lebenszeit verliert.

Der Rachegedanke liegt mir fern.
Die beantragte Strafe sehe ich als Mindeststrafe an.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

05.07.2018 um 02:43
Der Mann hat 53 Mio Euro angehäuft u.a. in dem er totkranke Menschen um ihre Heilungschancen betrog ?
Ich glaub es nicht, wie niederträchtig kann man sein ?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

06.07.2018 um 12:02
Das Urteil wurde verkündet:
- 12 Jahre Haft
- lebenslange Berufsverbot
- 17 Millionen Euro Strafe

ein vernünftiges Strafmaß...

Essen/Bottrop – Jetzt muss er in den Knast! Pfusch-Apotheker Peter S. aus Bottrop wurde am Freitag zu zwölf Jahren Haft wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz in 14 537 Fällen und Betrugs in 59 Fällen verurteilt.

Außerdem bekam er lebenslanges Berufsverbot und muss 17 Millionen Euro zahlen. Das Urteil fiel an seinem 48. Geburtstag.

https://www.bild.de/regional/ruhrgebiet/apotheker/urteil-gegen-pansch-apotheker-56231118.bild.html


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

06.07.2018 um 12:23
Zitat von MoreliusMorelius schrieb:53 Millionen Euro seines Vermögens sollen eingezogen werden
17 Mio soll er zahlen laut Urteil? Bleiben 36 Mio.
Ist er im Knast artig, ist er nach 8 Jahren wieder frei und kann sich die Sonne auf den gierigen Wanst scheinen lassen.
Jemand, der sich an schwerkranken Menschen auf diese widerliche Art bereichert, sollte nie wieder in Freiheit leben dürfen. Ich finde das Urteil zu mild.
Aber mehr gibt die Anklage in D wohl nicht her.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

06.07.2018 um 13:59
@Butzeller
man kann ja schon froh sein, dass er überhaupt ein paar Jahre in den Knast muss, aufgrund des Umstandes, dass man ihm wohl gar nicht so sehr viel nachweisen konnte (z.B. dass Menschen durch seine Schuld EHER starben als es hätte sein müssen), es wohl mehr oder weniger ein Indizienprozess war ;)


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

06.07.2018 um 17:21
Wenn ich davon ausgehe, daß ich mit weniger gerechnet hätte, dann bin ich doch über die 12 Jahre auch froh. Das sehe ich, wie @Optimist .

Das lebenslange Berufsverbot: richtig so, sollte aber selbstverständlich gewesen sein. Und die 17 Mio... ja, da hätte ich mir mehr gewünscht, das muß ich zugeben. Ein paar Mio oben drauf, als Zwangsabgabe an Krebszentren, Hospize, Kinderkrebsstationen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 04:23
@Arwen1976
@Morelius
wie ist das eigentlich zu verstehen?
Zitat von MoreliusMorelius schrieb:53 Millionen Euro seines Vermögens sollen eingezogen werden
wenn die 53 eingezogen werden, dann bedeutet es doch, dass der Apotheker diese nicht mehr hat oder sehe ich das falsch?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 04:30
@Optimist

Die 53 Millionen könnten ein Schadensersatz für die Krankenkassen sein, während die 17 Millionen eine Strafe darstellen.
Vielleicht könnten diejenigen Kranken, bei denen eine Falschdosierung nachgewiesen werden konnte, auch noch eine Entschädigung erstreiten.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 07:55
Ich finde das Urteil gerecht (hatte mit einer wesentlich geringeren Strafe gerechnet)...und selbstverständlich darf dieser Mann nie wieder als Apotheker auf die Menschheit losgelassen werden.

Weiß jemand, ob die betrogenen Krankenkassen die Möglichkeit haben, ihren Schaden im Zivilprozess geltend zu machen?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 07:58
Zitat von TajnaTajna schrieb:Die 53 Millionen könnten ein Schadensersatz für die Krankenkassen sein, während die 17 Millionen eine Strafe darstellen.
Das Strafgericht befasst sich doch nicht mit zivilen Ansprüchen!?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 08:45
@Cassandra71
Zitat von MoreliusMorelius schrieb:Die Staatsanwaltschaft fordert für den angeklagten Apotheker Peter S. aus Bottrop:
- 13,5 Jahre Haftstrafe
- lebenslanges Berufsverbot
- 53 Millionen Euro seines Vermögens sollen eingezogen werden
Das ist unklar formuliert und zitiert von:
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/plaedoyer-im-apotheker-skandal-100.html (Archiv-Version vom 03.07.2018)

Vielleicht sollte die Strafe nach dem Plädoyer des Staatsanwalts 53 Millionen betragen (?) und das Gericht entschied dann auf 17 Millionen.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 08:54
Zitat von TajnaTajna schrieb:Wahrscheinlich sollte die Strafe nach dem Plädoyer des Staatsanwalts 53 Millionen betragen (?) und das Gericht entschied dann auf 17 Millionen.
So, wie Tajna es schrieb, habe ich es ursprünglich auch verstanden, @Optimist . Das 53 Mio gefordert waren und im Urteil dann 17 Mio herausgekommen sind. Ich kann mich aber auch irren, ich bin jetzt selbst etwas verunsichert.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 09:09
Mit diesem Artikel von rp-online wird schon einiges klarer:

Die 17 Millionen sollen tatsächlich für Schadensersatz verwendet werden.

"Versuchte Körperverletzung" konnte dem Apotheker nicht nachgewiesen werden, weil die sichergestellten Medikamente noch nicht zur Verwendung freigegeben waren.

Ich wäre da nicht so sicher, dass unter diesen Umständen die Opfer noch auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld klagen können.

ZITAT:

... und aus seinem immensen Vermögen werden 17 Millionen Euro sichergestellt - um zumindest einen Teil des Schadens auszugleichen, den die Krankenkassen durch seine Taten erlitten hatten.
...
"Wir können leider in keinem einzigen Fall gerichtsfest feststellen, dass jemand tatsächlich wegen der Unterdosierung verstorben ist oder weniger lange gelebt hat", erklärte Richter Hidding. "So bedauerlich das ist."

Versuchte Körperverletzung konnte dem Angeklagten am Ende aufgrund einer Formalie nicht nachgewiesen werden: Die bei der Razzia sichergestellten Medikamentenmischungen waren zwar nachweislich stark unterdosiert, S. hatte sie aber noch nicht offiziell zur Verwendung freigegeben.

Delikte gegen das Leben wie Mord oder Totschlag waren gar nicht erst nicht Teil der Anklage gewesen - und können es auch nicht mehr in einem weiteren Verfahren werden. Dafür müsste es schon einen komplett neuen Erkenntnisstand geben. Das gilt als ausgeschlossen. Allerdings drohen S. nun noch diverse Zivilklagen. Opfer könnten auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld klagen. Mit rund 4000 Betroffenen rechnet deren Sprecherin Heike Benedetti, rund 200 davon seien im Laufe des Prozesses verstorben.
...
Zum Schluss wartete der Richter mit zwei Überraschungen auf. Er übte deutliche Kritik an den Kontrollbehörden: „Die Geschichte dieses Kriminalfalls leider auch eine Geschichte des Behördenversagens.“ Bei der „eigentlich banalen Aufgabe effektiver Apothekenkontrollen“ hätten alle Zuständigen in Land, Bezirk und Stadt versagt. Bitter fügte er hinzu: „Die Verantwortung ist so aufgeteilt, dass sie am Ende niemand trägt.“


https://rp-online.de/nrw/panorama/bottroper-apotheker-muss-wegen-gepanschter-krebsmedikamente-12-jahre-in-haft_aid-23830841


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 09:53
@Tajna
@Arwen1976
Zitat von TajnaTajna schrieb:Wahrscheinlich sollte die Strafe nach dem Plädoyer des Staatsanwalts 53 Millionen betragen (?) und das Gericht entschied dann auf 17 Millionen.
so macht es jetzt natürlich Sinn.

Traurig, weshalb das Gericht nur auf so wenig entschied.
Wird vielleicht genau dem ausgerechneten Schaden für die Krankenkasse entsprechen?
Zitat von TajnaTajna schrieb:"Versuchte Körperverletzung" konnte dem Apotheker nicht nachgewiesen werden, weil die sichergestellten Medikamente noch nicht zur Verwendung freigegeben waren.
wenn man sich das überlegt! Da wird also juristisch davon ausgegangen, dass es möglich sei, dass der diese Medikamente nur zum Spaß hergestellt haben und gar nicht einsetzen könnte?
Ich fasse so eine unrealistische und formale Denkweise/Herangehensweise einfach nicht!
Kann in solch einem Falle denn nicht einfach der gesunde Menschenverstand entscheiden?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 10:11
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich fasse so eine unrealistische und formale Denkweise/Herangehensweise einfach nicht!
Kann in solch einem Falle denn nicht einfach der gesunde Menschenverstand entscheiden?
Wenn man gleichzeitig anhand seiner Buchhaltung erkennen konnte, dass er das auch so praktiziert hat, dann ist das für mich auch schwer verständlich.
Oder ging das aus der Buchhaltung nicht eindeutig hervor?


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 10:33
Zitat von TajnaTajna schrieb:Oder ging das aus der Buchhaltung nicht eindeutig hervor?
ich denke schon.
Jeder der Richter wird es sich gedacht haben, was wir auch denken. Aber das Traurige ist eben - Bürokratie (Formfehler usw..) gehen halt vor gesundem Menschenverstand.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 12:55
Ist es denn nachgewiesen, dass tatsächlich wegen des Verhaltens des Apothekers mehr Patienten verstorben sind?

Bei der hohen Anzahl der Opfer müsste es eigentlich statistische Auffälligkeiten gebn.


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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 13:01
Zitat von parabolparabol schrieb:Ist es denn nachgewiesen, dass tatsächlich wegen des Verhaltens des Apothekers mehr Patienten verstorben sind?
ist es sicher nicht und kann es auch gar nicht.
Möchte wetten, es gibt sicher auch Menschen, welche gerade wegen der Chemo zeitiger sterben - weil ein Mensch halt keine Maschine ist und somit nicht gleich reagiert.
So ähnlich, wie Leute trotz Nikotin oder Alkohol 100 Jahre werden und andere sterben zeitig , obwohl sie nie "gesündigt" hatten. :)

Das hats eben auch mit so schwer gemacht, ihm da was nachzuweisen, denke ich.
Aber allein der Umstand, dass er diesen Betrug begangen und damit evtl. Leben riskiert hatte, das sollte halt bestraft werden und deshalb bin ich dieser Meinung:
Ich fasse so eine unrealistische und formale Denkweise/Herangehensweise einfach nicht!
Kann in solch einem Falle denn nicht einfach der gesunde Menschenverstand entscheiden?



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Bottrop: Apotheker-Skandal, mit gepanschten Krebsmitteln gehandelt

07.07.2018 um 13:23
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber allein der Umstand, dass er diesen Betrug begangen und damit evtl. Leben riskiert hatte
Ok, Millionen-Betrug hat der Apotheker auf jeden Fall begangen.

Die Wirksamkeit der Chemotherapien ist aber ziemich umstritten
Giftkur ohne Nutzen
Immer ausgefeiltere und teurere Zellgifte werden schwer kranken Patienten mit Darm-, Brust-, Lungen- oder Prostatatumoren verabreicht. Nun hat ein Epidemiologe die Überlebensraten analysiert. Sein Befund: Allen angeblichen Fortschritten zum Trotz leben die Kranken keinen Tag länger.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32362278.html


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