@vonLottenstein Etwas überspitzt formuliert möchte ich meinen, es wäre eine versäumte Chance, nichts weiter zu tun als -nach erfolgloser Nahbereichssuche und öffentlichen Aufrufen- auf einen Fund in einem Wald zu spekulieren. Natürlich ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass eine ausgebildete Lehrerin mit intaktem familiärem Umfeld plötzlich beschließt, alles außer der Kleidung am Leib hinter sich zu lassen und auf der Straße zu leben. Zumindest, wenn wir über eine bewusste Entscheidung der Vermissten schreiben. Ich spiele eher auf einen Zustand an, der dem einer Schizophrenie ähnelt. Nochmal, ich bin kein Arzt, ich kenne mich da nicht aus. Es ist nur eine Spekulation. Es ist jedoch so, dass ich bis zum Fund der Vermissten einfach über alle Möglichkeiten nachdenke, die nicht von einem Ableben der Gesuchten ausgehen.
Fakt ist, wenn sie lebt, braucht sie -wie jeder Mensch- regelmäßig Nahrung, hat das Bedürfnis nach Unterkunft, benötigt Kleidung. Für all das benötigt sie entsprechende Hilfe durch dritte Personen. Die Obdachlosenszene an sich ist relativ anonym. Auch für diejenigen, die den Obdachlosen helfen, sind -im Normalfall- mMn nicht die Personalien und das persönliche Schicksal keine Voraussetzung für deren Hilfe. So lange sie sich also nicht von sich aus offenbart, wird sie vermutlich niemand mit bohrenden Fragen bedrängen. Wenn sie ggf. zusätzlich aus Krankheitsgründen in einem Zustand der Verwirrtheit oder ähnlich ist, ist ein Aufenthalt dort nicht völlig von der Hand zu weisen. Von daher könnte und sollte man ggf. dieser Option auch nachgehen.