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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

88 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hannover, Schützenplatz, Frühlingsfest ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 10:03
@AnnaKomnene
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Was fuer Moeglichkeiten haette sie gehabt? Laufen waere denke ich mal naheliegend. Sie koennte ihren Mann oder andere Verwandte und Bekannte anrufen.  Sie koennte sich von jemand mitnehmen lassen. All das hat sie nicht gemacht. Sie ist einfach dort geblieben, obwohl die Buden schon zu waren
Richtig, an laufen hätte ich auch gedacht. Auch wenn das nicht weniger gefährlich wäre. 
Von jemandem mitnehmen lassen wäre auch eher nicht gut, aber klar, eine Möglichkeit. Jedoch hat sie die Chance verpasst auf bekannte zu treffen, da der Rummel ja schon geschlossen war. 

@MissMary
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Interessant finde ich auch, dass Ede in der Anmoderation dieses bizarre Verhalten immer als "normal" und "harmlos" wertet, so, als ob er sagen wollte "okay, der folgende Beitrag ist etwas verändert, das Verhalten der Frau ist aber okay". Ich finde es sehr bizarr - also schon das Motiv für den Ausflug. Da passt so einiges nicht zusammen.
Auch richtig, denn normal war für mich das Verhalten nicht. Ich, selbst als Mann würde nicht um die Zeit da einfach so rumstehen. 
Den Ausflug selbst finde ich auch seltsam.
Vlt kam es in der nachgestellten Szene auch nur so rüber, aber mir kam es so vor, als sie die bekannten am Anfang dort gesehen hat, dass ihr das unangenehm war. Ich frage mich: wieso? 
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Dann die Zeit, die sie dort verbringt. Wenn sie daheim keine unangenehmen Fragen möchte, dann hat sie den Zeitpunkt für die Wiederkehr schon lange überschritten - was bringt es, auf einem geschlossenen Platz zu bleiben bzw. in der Gegend rumzustehen? Das ist nicht nur sinnlos, sondern auch gefährlich.
Ziemlich gefährlich sogar. Es war ja schon bald dunkel als sie dort ankam. 
Eine Möglichkeit, dass sie tatsächlich noch auf jemanden gewartet hat. Allerdings auch komisch, dass sie anscheinend doch den Heimweg erst antreten wollte, da sie ja auf der Suche nach ihrem Fahrrad war. 

Telefonzellen gab es sicher reichlich. Und so Sparsam wird sie wohl nicht gewesen sein, dass nicht mal ein Anruf drin war. 

Ob die Schaufenster, die sie sich angeblich anschauen wollte, wohl dort waren, wo auch der Rummel war? 
Wenn ja, warum hat der Mann, der ja nun mit einem Auto mobil war, nicht dort noch nach ihr gesucht, als er merkte das seine Frau am späten Abend in der totalen Dunkelheit noch nicht heim war? 
Ich gehe mal kurz von mir aus....ich würde nachschauen fahren. Gut, zur heutigen Zeit natürlich erst mal auf dem Handy anrufen usw. Aber ging ja nicht zu der Zeit. Also hätte ich mich als treusorgender Ehemann in mein Auto gesetzt und meine Frau gesucht. Und nicht erst am nächsten und übernächsten Tag bekannte Fragen und dann erst die vermissten Anzeige aufgeben. 

Sorry, länger geworden als geplant 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 11:03
@PerMertens1505
Was den Fall interessant, aber schwierig zu verstehen macht ist, dass sich sowohl der Mann (sucht die Frau nur sehr verzögert, ruft erst zwei Tage danach die Polizei zu Hilfe) als auch die Frau sehr untypische Abläufe an den Tag legen.

Nach Edes Anmoderation kann man davon ausgehen, dass von innen nach außen ermittelt wurde und dass der Mann nichts mit der Tat zu tun hat (die Tatausführung spricht ja auch dafür). Bizarr ist der Fall wegen der seltsamen Abläufe. Die angegebene Gründe machen keinen Sinn ....


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 11:37
@MissMary
Das stimmt. Seltsam bei der Frau und auch das beim Mann. Was in der Ehe los war, keine Ahnung. 
Schade das man Aussagen weder vom Ehemann, noch von den Bekannten die sie auf dem Rummel gesehen haben, Aussagen lesen kann. Würde mich interessieren, wie sie die Begegnung beschreiben würden. 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 12:13
@PerMertens1505
Na besonders intakt wohl eher nicht. Spätestens nach dem Frühstück am nächsten Tag würde man doch seinen Partner unter Einschluss sämtlicher Möglichkeiten suchen.


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 12:17
@neugierchen
Ja, also das würde ich als normal ansehen, jemanden schnell zu suchen. 
Da steckt bestimmt mehr dahinter. 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 14:44
Man kann hier echt nur wild in der Gegend herumspekulieren, bei so wenigen Infos ...

Es gibt übrigens in Niedersachsen über 300 ungeklärte Mordfälle, eine so hohe Zahl hätte ich  nicht vermutet.

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Verschwunden-Ungeloesten-Kriminalfaellen-auf-der-Spur,vermisst432.html


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 15:14
Oh je, ne so eine Anzahl habe ich auch nicht vermutet. Das ist schön heftig. 
Leider führen die Spekulationen zu nichts, da man auch zu wenig findet darüber. Möglichkeiten gäbe es viele. Allerdings ist das Verhalten von ihr, mir völlig unsinnig. 
Sie könnte auch erst in ein Auto gezerrt worden sein etc. Aber dann die Leiche dort ablegen? Auch irgendwie komisch. 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 16:02
Den Mann kann ich noch etwas nachvollziehen, gerade, falls es gekrieselt hat. Wenn du dann große Geschütze auffährst wie Polizei etc., dann hast du gleich den Dorfklatsch am Hals. Er wird halt davon ausgegangen sein, dass sie sich zu einer Freundin verzogen hat und wiederkommt.

Vielleicht war's ja gar nicht so harmonisch, wie dargestellt, sie ist mit dem Fahrrad weg (was ja abends an sich schon komisch ist), sie blieb dann ewig und zögerte das Heimgehen raus. Der Mann ging vermutlich davon aus, dass sie bei Freunden oder Bekannten ist, spontan fiel ihm niemand konkret ein und er wollte sich vermutlich nicht die Blöße geben, alle durchzutelefonieren. Oder es war auch als Message gedacht "ich suche dich nicht". Er konnte ja nicht ahnen, dass sie nicht mehr am Leben war.


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 16:07
Die ganze Inszenierung des Films war ja darauf ausgelegt, die Frau als total bieder darzustellen. Selbst die Aufmachung, in der sie unterwegs war, mit langem Rock, Strickjacke, Mantel und Kopftuch - das war schon 1980 altbackenes Oma-Outfit. Aber wenn eine derart biedere Person nicht zeitig heim kommt, müssten doch alle Alarmglocken​ läuten. Das ist der Punkt, an dem es hakt. Für eine derart biedere Person verhielt Frau Schröder sich extrem seltsam, und ihr Mann entsprechend.


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 16:16
@MissMary
Stimmt, dass würde Aufsehen erregen mit der ganzen Polizei etc. 

@hopkirk
Jap, so sehe ich das auch. Da sie ja laut Beitrag öfter solche Feste besucht hat, wurde sie wirklich zu bieder dargestellt. 
Ich weiß ja nicht wer nach ihrem Tod alles befragt wurde, aber ihr Ehemann/ Freunde und Bekannte müssen sie dann ja falsch dargestellt haben. Oder sie hat denen jahrelang vorgegaukelt, dass sie diese Landleben mag etc. 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 16:26
Hm, ich überlege gerade ... Wir wissen ja gar nicht wirklich, ob sie ihrem Mann gesagt hat, dass sie einen Schaufensterbummel machen will. Das wird ja nur ihr Mann bei der Polizei so ausgesagt haben. Dabei wird keiner gewesen sein.

Bei einer anderen Konstellation (so wie es auch MissMary beschrieben hat) wird das Verhalten des Mannes logischer: Die beiden haben sich gestritten. Hildegard fährt weg, ohne ihrem Mann zu sagen, wohin. Sie kehrt nicht zurück und er denkt, sie habe woanders übernachtet. Deshalb sucht er sie die nächsten Tage bei Bekannten.

Aber auch hier bleiben Logiklücken: Warum fährt er mit dem Auto überall hin und ruft nicht erst mal an? Normalerweise gab es damals flächendeckend Telefon. (Vielleicht ist das aber auch nur die Darstellung von xy, weil es filmisch mehr her gibt.)

Wenn dieses Verhalten von Hildegard allerdings schon öfter vorgekommen wäre, wäre es sicher im Film erwähnt worden. Denn dann hätte H. vermutlich früher bei Freunden übernachtet, die das entsprechend bei der Polizei berichtet hätten.

Und falls meine Konstellation zutrifft, warum sagt er bei der Polizei nichts von einem Streit? Man muss ja nun nicht unbedingt gleich befürchten, dass die Polizei einen für den Mörder hält, nur weil es Streit gegeben hat.


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 16:41
@heideblume
Na stimmt, vlt hat sie das nicht gesagt. Aber dann hätte er gelogen. 
Komischerweise denken aber die meisten, dass sie gleich als Mörder abgestempelt werden, wenn sie von einem Streit berichten. Zumindest kommt mir das oft so vor. 
Vlt hat sie ihrem Mann von dem Rummel erzählt und er wollte es nicht. Dann kam es zum Streit. Er fährt weg und dann sie. Wenn man das so sieht, ja, dann macht es Sinn, dass er erstmal bei Freunden nachfragt. Obwohl ein Anruf natürlich auch sinnvoll gewesen wäre. 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 16:48
Ist ja irgendwie auch komisch: Warum will er die Schwiegermutter besuchen und seine Frau, die Tochter, geht lieber auf die Kirmes?

Bei einem Streit lässt sich auch dieses leichter erklären.


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 17:15
Richtig. Und er sollte nachher die Tochter abholen. Falls Sie wirklich einfach weggeradelt ist, haben die das natürlich nicht ausgemacht. Aber ich gehe davon aus, dass er trotzdem wusste wo seine Tochter ist und hat sie abgeholt. Acht war die Tochter, wenn ich mich richtig erinnere... Die muss ihre mama ja auch am abend vermisst haben. 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 17:45
Ja, stimmt. An die Tochter habe ich gar nicht mehr gedacht.


Man müsste den Mord vielleicht auch mit anderen Sexualmorden in der Region vergleichen, um ggf. Ähnlichkeiten festzustellen. Aber auch das ist bei den vorliegenden Infos wohl nicht möglich. Ich finde da keine vollständige Listen, nur Rudimentäres, wie z. B. dies: http://www.bild.de/regional/hannover/hannover/die-vergessenen-morde-von-hannover-28143374.bild.html

Diese Opfer sind aber alle wesentlich jünger.


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 18:00
Die Opfer waren zwar jünger, aber es war in den 1980iger. Könnte eventuell ein Zusammenhang bestehen. 
Die Tochter fiel mir auch eben erst wieder ein. 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 18:29
Ich frage mich gerade, weshalb in XY gesagt wurde, dass sie die Orientierung verloren hat. Sie hat sich doch nur nach einer Strasse erkundigt, das sah mir ziemlich normal aus. Sie wurde auch ansonsten nicht betrunken dargestellt.

Sie wurde drei Mal gesehen, ein Mal mit einem Mann, einmal alleine, anscheinend auf jemanden wartend, und das letzte Mal auch alleine. Kannte sie den Mann? Oder hat er sie einfach nur auf ein Bier eingeladen?


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 18:45
@AnnaKomnene
Ich denke sie kannte ihn nicht. 
Orientierungslos kam sie mir allerdings auch nicht vor. Aber vlt sah es für den Mann, der noch eine Runde mit seinem Hund drehte, dass sie orientierungslos schien. Ich weiß nicht inwiefern da die Leute befragt wurden 


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 18:50
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hildegard S. abends nach der Arbeit noch die Energie aufgebracht hat eine Stunde lang nach Hannover zu radeln nur um sich auf dem Schützenplatz die Fahrgeschäfte anzusehen. Sie soll immer mal wieder auf dem Frühlingsfest gewesen sein, wahrscheinlich fuhr sie dort seit einigen Jahren hin. Vielleicht kannte sie dort Schausteller oder deren Gehilfen und wollte sich mit einem von ihnen  treffen. Das würde auch erklären, dass sie so lange auf dem Platz geblieben ist, denn  vielleicht musste sie auf das Treffen  warten bis der Betrieb der Fahrgeschäfte beendet ist und die Person nichts mehr zu tun hat. Die Wartezeit  könnte sie dann mit Plaudereien im Bierzelt verbracht haben. Ihrem Mann gegenüber hat sie dann die Ausrede mit dem Schaufensterbummel gebraucht, weil sie sich sicher denken konnte, dass er über ihr wahres  Vorhaben nicht begeistert sein wird.

Mich würde noch interessieren, ob ihre Kleidung nachträglich auf DNA Spuren untersucht werden konnte. Vielleicht könnte die Tat noch nach vielen Jahren geklärt werden, wenn es sich beispielsweise um einen Serientäter handelt, der mehrfach zugeschlagen hat.


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Mord an Hildegard Schröder am 07.04.1980 in Hannover

06.05.2017 um 19:02
Zitat von AngRaAngRa schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hannelore S. abends nach der Arbeit noch die Energie aufgebracht hat eine Stunde lang nach Hannover zu radeln nur um sich auf dem Schützenplatz die Fahrgeschäfte anzusehen.
Das wiederum kann ich mir vorstellen - wenn du jeden Tag hart körperlich arbeitest, hast du eine völlig andere Kondition. Es ist mehr so das - warum? Ich kann verstehen, dass man, wenn man abgeschieden (?) auf dem Land lebt, schon mal den Rummel genießt, vielleicht ein Eis isst, sich treiben lässt. So wie es eine Userin auf dem Weihnachtsmarkt beschreibt.

Wenn du einen Hof hast, kommst du nicht oft raus, gemeinsam als Ehepaar schon gar nicht und zu bestimmten Jahreszeiten (Kühe kalben, Heu) bist du so eingespannt, dass du da festsitzt, weil dein Leben wirklich nur noch Arbeit ist.

Ich (selbst Mama) bin aber überzeugt- wäre es ihr nur um das gegangen, hätte sie doch das Kind, das in der gleichen Situation ist, mitgenommen, mit ihr geschlendert, ne Zuckerwatte gekauft und mal Karusell fahren lassen. Das Kind wird ganz bewusst ausgeklammert (der Mann sowieso, aber das kann andere Gründe haben).

@hopkirk weist auf die sehr interessante Diskrepanz zwischen sehr biederem Auftreten, aber nicht sehr biederem Verhalten hin. Es passt einfach nicht, dass sich so jemand nicht daheim um den Hofladen kümmert und einen Kuchen für den nächsten Tag backt, sondern aufs Fahrrad schwingt, eine Stunde strampelt, auf einem Rummelplatz ist (aber anscheinend kein Geld ausgibt), sich von einem Typen ansprechen ggf. sogar einladen lässt, die Orientierung und das Fahrrad verliert und dann im Dunklen alleine herum"lungert". Die Nacht endet ja mit Vergewaltigung, Raub und Mord - was immer die Beweggründe waren, das Ende war das "worst possible scenario".

Ich werde den Verdacht nicht los, anhand des etwas bizzaren Verhaltens, dass das nicht das erste Mal war - beim ersten Mal hätte vermutlich weder der Mann so "cool" reagiert noch die Vermisstenmeldung lange auf sich warten lassen. Das Verhalten muss ja in ein Spektrum passen, dass die Familie beschloss (vielleicht auch zum Eigenschutz des eigenen Rufes) den Polizeiruf möglichst erst mal rauszuzögern in der Hoffnung, dass sie vermutlich wieder auftaucht.

Ich habe nun nicht so viel Einblick in Landwirtehen, kenne nur eine näher - da ist es so, dass jeder auf dem Hof seine festen Aufgaben hat, die ohne große Kommunikation ausgeführt werden (=jeder weiß, was zu tun hat). Meist sind die Aufgaben der Frau mehr im Haus und im Stall, der Mann arbeitet im Stall und auf den Feldern, es gibt feste Abläufe. Oft ist das Umfeld eher konservativ, die Arbeit hart und repetitiv = Der Wunsch nach Abwechslung und etwas "action" verständlich.

Ich kenne aber wenig Beziehungen, die so "bieder" sind, wo man zwei Tage abwartet, bis man die Polizei hinzuzieht, mein Tipp ist: Das hatte eine (wenig biedere) Vorgeschichte.


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