Einbruch ins Bode-Museum Berlin: 100 Kilo Goldmünze gestohlen

nodoc schrieb:Um das Teil einzuschmelzen, braucht es schon etwas mehr als einen Lötkolben. :DVorher zerlegen, würde einen hohen Materialverlust bedeuten.

Nicht, wenn Profis das machen. Wenn man entsprechend Platz hat, kann man
die Münze erst mal anglühen, dann wird sie weich genug, um sie bei geringem
Materialverlust mit einer Schneidmaschine für Metall zu zerteilen. Und natürlich bräuchte
man mehrere Leute mit mehreren Lötkolben gleichzeitig.

Geht ja niemand hin, und würde sich mit einer Juwelierssäge daran setzen. :)

..und wenn es ein Insider Job war, zu Lasten der Versicherung, und das Museum bekommt etwas dafür, daß es an diesem Abend

"vergessen" hat, die Alarmanlage einzuschalten?

Das ist jz eine  reine Vermutung von mir, natürlich habe ich keinerlei Beweise.

Denkbar?

@inci2


Ja, Profis werden das können, wenn sie entsprechend ausgerüstet sind. Braucht einen Ort, Zeit und Geräte. Ich habe ja noch kein Gold eingeschmolzen, aber braucht es da nicht was anderes als ein paar Bunsenbrenner? Ich dachte da eher an einen Schmelztiegel/Ofen oder so was.

Wen interessiert da Materialverlust? Geht halt 10% verloren, die anderen 90 Kg sollten "ausreichen"
Zumal man Goldspäne ja auch wieder sammeln und einschmelzen kann.
Profi muss man wohl keiner sein, wenn ich mir diverse Youtube Videos so ansehe:

Goldschrott Barren aus CPU Pins gießen 1

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🔥GOLD MELTING, How to melting gold and make gold ingot bar.How to melt gold. tutorial

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Auch wenn der Sicherheitsdienst runden dreht.   Das war doch Panzerglas? Wie kann man sowas nicht hören?  Und vor allem das ganze wird wohl länger als 5 Minuten gedauert haben.  Mmn wollte das nicht gehört werden oder die haben beobachtet wann der aufs Klo  gegangen ist oder so.

Filmreif ist es auf jeden Fall. Und extrem peinlich fürs Museum.  Es ist irgendwie auch typisch Berlin..nix funktioniert und niemand hat was mitbekommen.  Ich wohne hier in der Nähe und es sind zu allen tag/nachtzeiten Leute unterwegs und die S-Bahn fährt auch. Obwohl es gab sev in Richtung Ostbahnhof.  Trotzdem.. Wie kann einem nicht auffallen wenn paar Männer einen 100 kg gegenstand tragen.  

SkylarBlue schrieb:Wie kann einem nicht auffallen wenn paar Männer einen 100 kg gegenstand tragen.

Großer Rollkoffer ggf. mit verstärkten Rollen und Rahmen? Davon rollern Touris Tag&Nacht durch Berlin, achtet kein Mensch drauf.

SkylarBlue schrieb:Trotzdem.. Wie kann einem nicht auffallen wenn paar Männer einen 100 kg gegenstand tragen.  

Vor einiger Zeit ist jemand mit einer Leiche in einer Kiste auf einer Sackkarre quer durch
Berlin. U.a. mit der U-Bahn. Das ist auch niemandem aufgefallen, und es war heller Nachtmittag,
warm und sonnig und jede Menge Leute auf den Straßen.

Bei diesem Einbruch war es gegen 4 Uhr früh und noch dunkel und wohl kaum jemand dürfte
zu der Zeit im dem Dreh da unterwegs gewesen sein.

nodoc schrieb:Ja, Profis werden das können, wenn sie entsprechend ausgerüstet sind. Braucht einen Ort, Zeit und Geräte. Ich habe ja noch kein Gold eingeschmolzen, aber braucht es da nicht was anderes als ein paar Bunsenbrenner? Ich dachte da eher an einen Schmelztiegel/Ofen oder so was.

Nein, Gold oder Silber einschmelzen ist recht easy. Ich mache das für meinen Schmuck
sogar mit einem kleinen Handlötkolben, die man auch für Creme brulée nehmen kann.

Wenn ich Silberreste habe, lege ich die immer auf ein Stück Kohle, das eine kleine Rinne
hat, halte mit dem Ding da drauf und nach ein paar Sekunden beginnt das Silber oder Gold an zu
glühen und nach ein paar weiteren Sekunden schnurrt alles zu einer kleinen Kugel zusammen.

Und Tiegelchen zum Goldschmelzen kann man im Juwelierfachhandel kaufen, oder bestellen.

Aber für so eine große Münze bräuchte es schon Profiausstattung, wie Firmen, die ganz offiziell
Gold- oder Silberbarren herstellen dürfen.

In dem Zusammenhang und aktueller Zeitrechnung könnte dieser Hinweis interessant sein.

Gefunden in einem Astronomieforum in der Rubrik Montierungen.

http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=209032

@stanmarsh
@inci2

Danke für die genaue Anleitung. Jetzt habe ich Kopfkino und sehe die in ihrem Keller den Goldtaler sägen und stückchenweise einschmelzen, in kleine, handliche 1g Barren. :D

bennamucki schrieb:In dem Zusammenhang und aktueller Zeitrechnung könnte dieser Hinweis interessant sein.Gefunden in einem Astronomieforum in der Rubrik Montierungen.http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=209032

Der Beitrag ist von heute und dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit in die Kategorie

"April, April"

fallen.

@nodoc

Denke ich auch, die flexen das Ding im Keller in kleine Stücke und schmelzen das in zwei, drei Tiegeln parallel in kleine Barren.
Am Schluss kehren sie ein mal den Dreck und die Goldspäne zusammen und schmelzen das noch mal ein, soll ja nichts verkommen :)

stanmarsh schrieb:Denke ich auch, die flexen das Ding im Keller in kleine Stücke und schmelzen das in zwei, drei Tiegeln parallel in kleine Barren.Am Schluss kehren sie ein mal den Dreck und die Goldspäne zusammen und schmelzen das noch mal ein, soll ja nichts verkommen :)

Oder sie warten auf ein diskretes Angebot des Versicherers, das
sie nicht ablehnen können. :)

Was ich im übrigen für nicht unwahrscheinlich halte.

@inci2
Deswegen wies ich auf die aktuelle Zeitrechnung hin. Ich fand es sehr originell.

@bennamucki

Wie cool. Die holen sich im Astroforum Tips, wie sie die Goldmünze am besten zerlegen. Das hätten sie hier auch haben können. Ich hätte sogar noch 500€ geboten.
April, April.

inci2 schrieb:Oder sie warten auf ein diskretes Angebot des Versicherers, das
sie nicht ablehnen können. :)

Wurde ja auch schon öfter so durch gezogen, bei diversen Kunstgegenständen. Man einigt sich dann diskret und unter Ausschluss der Öffentlichkeit. ;)

@inci2

Meinst Du? Scheint mir riskant zu sein, denn dann kommt es ja zu einer Übergabe und Kontaktaufnahme.

Sie benötigen "nur" einen guten Zugang zu Hehlern, kleine Goldbarren sollten kein Problem sein. 
Ich gehe davon aus, dass der stetige Strom von Goldschmuck aus Einbrüchen und Diebstahl ebenfalls eingeschmolzen in solchen Netzwerken verschwindet und dann irgendwie wieder gewaschen wird.

stanmarsh schrieb:Sie benötigen "nur" einen guten Zugang zu Hehlern, kleine Goldbarren sollten kein Problem sein. Ich gehe davon aus, dass der stetige Strom von Goldschmuck aus Einbrüchen und Diebstahl ebenfalls eingeschmolzen in solchen Netzwerken verschwindet und dann irgendwie wieder gewaschen wird.

Goldbarren bekommst Du nicht los, wenn die keine Prägung z.B. Degussa, oder so haben,
und ein Zertifikat dazu. Das kauft Dir auch kaum einer unter Hand weg, weil ohne Prägung,
oder nur mit Prägung ohne Nachweis, immer schon Schummel (Blei unter dünner Goldschicht)
vermutet werden darf.

Und hier kommt noch dazu, daß das Gold wohl einen extrem hohen Reinheitsgrad hat, den man
erst evtl. erst mal noch legieren müsste, um auf den handelsüblichen Anteil zu kommen. Kann auch
nicht jeder.

stanmarsh schrieb:Meinst Du? Scheint mir riskant zu sein, denn dann kommt es ja zu einer Übergabe und Kontaktaufnahme.

So was wird diskret über Mittelsmänner erledigt, und ggfs. Straffreiheit vereinbart. D.h. die kommen
erst gar nicht vor Gericht, oder nur wegen eines minderschweren Vergehens. Sachbeschädigung und
Eingriffs  in den Bahnverkehr.

@inci2

Einfach ein bisschen Silber, Zinn und Gold in den Tiegel und schon ist der Reinheitsgrad geringer. Klar würde ich so was nicht verkauft bekommen, aber das werden wohl schon Leute mit entsprechenden Kontakten in der Unterwelt gewesen sein.

Ich vermute, dass es schon Netzwerke aus diversen Goldankäufern,Pfandleihern, Juwelieren, Zahnärzten, etc. gibt, die "heißes" Gold wieder in den offiziellen Markt bekommen. Im Zweifelsfall transportiert man das Gold eben über ein paar Grenzen.


Bei Kunstwerken ist eine Auslösung durch die Versicherung natürlich oft der einzige Weg, da Kunstwerke nicht so einfach zerstückelt werden können und dabei den Wert behalten.

stanmarsh schrieb:Bei Kunstwerken ist eine Auslösung durch die Versicherung natürlich oft der einzige Weg, da Kunstwerke nicht so einfach zerstückelt werden können und dabei den Wert behalten.

Aber diese Münze gehört ja in eine Art "Set" gleichartiger Münzen, da kann man das
schon wie ein Kunstwerk sehen. Nämliche diese Münzen insgesamt als ein Kunstwerk,
dann macht es Sinn, das fehlende Teil unversehrt zurückzubekommen.