Wir sollten mal darauf zurückkommen, was man bisher relativ gesichert weiß. Inzwischen kann man hier Fakten und Theorien kaum mehr auseinanderhalten:
Grundsätzliches:Malina K. lebt erst seit einer Woche vor ihrem Verschwinden in Regensburg in einer WG am Unteren Wöhrd. Sie ist ortsunkundig. Laut ihrem Vater fiel ihr der Abschied insbesondere von ihrem Freund, den sie sehr vermisst habe, schwer, obwohl sie über die Unabhängigkeit auch sehr glücklich war.
Chronologie:Samstag, 18.3., kurz vor Mitternacht: In ihrer WG macht sich Malina mit Mitbewohnerin Sandra Bennett-Long schick für die Techno-Party in der Alten Mälzerei. Es ist das erste Mal, dass sie in Regensburg richtig feiern geht.
Sonntag, 19.3., 0.55 Uhr: Malina, ihre Mitbewohnerin Sandra und eine Freudin von Sandra treffen in der Alten Mälzerei in der Galgenbergstraße ein. Als sie ihre Jacke am Eingang abgibt, verliert Sandra Malina und ihre Freundin aus den Augen, als sie ihre Jacke abgibt. Malina und Sandras Freundin wollen ihre Jacken nicht abgeben und sind derweilen irgendwo zusammen auf der Tanzfläche. Sandra findet Bekannte von der Uni und bleibt bei diesen, da sie die beiden anderen im Gedrängel nicht wiederfindet. Nach einiger Zeit meldet sich Malina bei Sandras Freundin ab und sagt zu ihr, sie komme gleich wieder, was sie allerdings nicht tut. Malina ist in jedem Fall alkoholisiert. Wie stark, bleibt unklar. Mitstudenten, die sie gesehen haben, sprechen von einer "starken Alkoholisierung", Sandra hingegen von noch vorhandener Zurechnungsfähigkeit.
Sonntag, 19.3., zwischen 3 und 4 Uhr: Sandra versucht mehrfach, Malina auf dem Handy anzurufen, doch sie reagiert nicht. Sie geht davon aus, dass Malina sich noch auf der Party in der Alten Mälzerei befindet.
Sonntag, 19.3., gegen 5.15 Uhr: Sandra und ihre Freundin machen sich auf den Weg in Richtung ihrer Wohnungen. Sie vermuten, Malina sei inzwischen schon zurück zur WG gegangen. Auf dem Heimweg meldet sich Malina auf Sandras Handy, sie sei am Ernst-Reuter-Platz. Sandra sagt ihr, sie müsse "halt immer nur geradeaus laufen". Malina sagt laut Sandra etwas wie "Ja, ok, mache ich" und wirkt "noch zurechnungsfähig". Außerdem teilt Malina Sandra mit, sie habe nur noch drei Prozent Restakkulaufzeit auf ihrem Handy. Auch Sandras Akku ist fast leer.
Sonntag, 19.3., 6 Uhr: Malina meldet sich erneut und erwähnt, sie sehe "jetzt noch Häuser". Sie schickt Sandra ihren Standort per zweier Screenshots von Google Maps. Hier kommt es zu einem Missverständnis. Sandra blickt nur kurz auf ihr Smartphone, da sie nur noch rund ein Prozent Restakku übrig hat. Sie denkt, Malina sei immer noch am Ernst-Reuter-Platz, weil die gleiche Minutenzahl auf dem Display ihres Handys erscheint. In Wirklichkeit ist Malina aber bereits im Stadtpark an der Prüfeninger Straße. Nach ein paar letzten Worten versagt Sandras Handyakku. Sie hat aber den Eindruck, Malina schaffe es schon nach Hause. An der Bushaltestelle südlich des Stadtparks an der Taxisstraße verliert sich zunächst bei einer folgenden Suchaktion am Montag auch Malinas Spur. Ein Busfahrer will sie morgens um kurz nach sechs Uhr dort gesehen haben, als sie in seinen Bus eingestiegen ist. Eine Frau will ebenfalls dort aus ihrem Auto heraus beobachtet haben, dass jemand um ca. 6 Uhr auf eine junge Frau, die möglicherweise Malina war, zugerannt sei.
Sonntag, 19.3., 10 Uhr: Sandra bemerkt, dass Malina noch nicht wieder nach Hause gekommen ist. Sie denkt sich aber zunächst nichts dabei.
Sonntag, 19.3., 14 Uhr: Sandra beginnt sich Sorgen zu machen und informiert Malinas Eltern.
Sonntag, 19.3., 15 Uhr: Malinas Eltern erstatten Vermisstenanzeige, appellieren an die Polizei, sofort an die Öffentlichkeit zu gehen. Doch die Beamten winken zunächst ab, weil die Studentin volljährig sei.
Sonntag, 19.3., 17.45 Uhr: Ein Spaziergänger, der mit seinem Hund Gassi geht, findet Malinas Handy auf Höhe der Hundsumkehr am Herzogpark an der Donau-Böschung. Er weiß nichts von der Suche und nimmt das Handy mit, um es aufzuladen. Er will so herausfinden, wem es gehört.
Montag, 20.3., nachmittags: Ein Hubschrauber steigt auf, fliegt die Donau ab, um eine eventuell treibende Person zu finden. Gleichzeitig geht die Polizei um 17 Uhr an die Öffentlichkeit und gibt ein Foto von Malina heraus. Die Polizei sucht mit Spürhunden und Hundertschaften der Bereitschaftspolizei den Stadtpark und das Donauufer am Unteren Wöhr in der Nähe von Malinas WG ab. Die Maßnahmen bleiben ebenso wie eine Handyortung erfolglos. Malinas Spur endet an der Bushaltestelle südlich des Stadtparks an der Taxisstraße.
Dienstag, 21.3., nachmittags: Das Handy ist zur forensischen Auswertung bei der Kripo. Der Finder hat von der Suchaktion gehört und es abgegeben. Zudem durchsucht eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei ergebnislos die Fürst-Anselm-Parkanlage in Regensburg vom sog. Schwammerl in westlicher Richtung bis hin zur Kumpfmühler Straße.
Mittwoch, 22.3., 13 Uhr: Mit Spürhunden lässt die Polizei den Weg von Malina rekonstruieren. Er führt durch die Altstadt zum Stadtpark, am Herzogspark vorbei zum Donauufer und letztlich zum Fundort des Handys.
Donnerstag, 23.3., 10 Uhr: Boote der Bereitschaftspolizei treffen ein. Die Besatzung prüft den Böschungsbereich mit Stöcken. Drei Leichenspürhunde schlagen auf Höhe des Handyfundorts an einer Stelle an, an der Oberflächenwasser ins Wasser geleitet wird. Ein Foto der Stelle findet sich hier:
https://twitter.com/jv_joevoe/status/845252163358089216/photo/1 (Archiv-Version vom 24.03.2017)Am Abend wird bekannt, dass in der Alten Mälzerei Malinas Handtasche entdeckt wurde.
Freitag, 24.3., 11.30 Uhr: Taucher machen sich bereit, in das trübe Wasser zu steigen. Die Sichtweite beträgt unter 30 cm. Die Suche bleibt ergebnislos.
Samstag, 25.3., morgens: Erneut sucht ein Hubschrauber ergebnislos die Donau vom Pfaffensteiner Wehr bis zur Staustufe Geisling ab. Die Polizei beendet ihre Suchmaßnahmen und arbeitet nun 70 Hinweise aus der Bevölkerung ab. So soll Malina an einer Raststelle an der tschechischen Grenze gesehen worden sein.
Die Chronologie der Ereignisse stammt aus dem Merkur (
https://www.merkur.de/bayern/malina-klaar-vermisst-sie-studiert-sozialarbeit-wissen-wir-ueber-sie-und-fall-8010677.html). Ergänzt werden sie durch Zusatzinfos aus dem Wochenblatt (
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/regionales/Malinas-Vater-ist-verzweifelt-Ich-moechte-mein-Kind-wieder-in-meinen-Armen-halten-;art1172,431970), RTL (
http://rtlnext.rtl.de/cms/vater-der-vermissten-studentin-aus-regensburg-frau-beobachtete-wie-jemand-auf-malina-zurannte-4105020.html) und der Mittelbayerischen (
http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg/stadtteile/innenstadt/malina-keine-hinweise-aus-der-luft-21345-art1501477.html (Archiv-Version vom 25.03.2017) und weitere dort verlinkte Artikel).