Thinkreal schrieb:Bei Minderjährigen kann zu viel Internet, Computergames sicherlich zu Problemen führen schon wegen der Realitätsflucht aber da sind die Eltern in der Verantwortung
Ob ein Mensch intro- oder extrovertiert ist, liegt auch in den Genen.
Introvertierte ziehen sich zurück und lesen gerne.
Ein introvertierter Jugendlicher, der zu wenig Selbstvertrauen hat, wird das kaum durch lesen aufbauen. Da bieten sich Computerspiele an. Und eine gefühlte Gemeinschaft gibt es obendrein. Die erfährt er beim Lesen auch nicht.
Was sollen Eltern tun, zumal sich viele Elternteile beruflich abstrampeln müssen, um das Geld für die Brötchen zu verdienen?
Möglicherweise sind Eltern gar nicht mal unglücklich, wenn der Sohn zu Hause stundenlang in seinem Zimmer ist.
wenn er draußen rumturnt, machen sie sich Sorgen. So glauben sie, alles ist unter Dach und Fach und sie haben die Kontrolle.
Ich will damit nur sagen, dass der Satz: "Da sind die Eltern in der Verantwortung" an der Realität vorbei geht.
Wenn alles glatt läuft, heisst es: harmonisches Familienleben.
Wenn es aber nicht glatt läuft, haben es die Eltern mit Problemen zu tun, die sie überfordern müssen. Es genügt nicht, den Stecker am Computer zu ziehen.
Was ich heute als ganz großes Problem für Kinder und Jugendliche ansehe (das ist jetzt sehr verkürzt)
Ein ganz großer Bereich des selber Erfahrungenmachens, in dem man etwas herstellt, wurde von "Statussymbolen" ersetzt.
Das ist eine Scheinwelt, die Erfolgreichsein vorspiegelt, in jedem Fall ein Zugehörigkeitsgefühl zur erwünschten Gruppe vermittelt.
Man ersehnt sich die gerade angesagten Sneaker, einen bestimmten Pullover. Alles entweder von einer teuren Marke- oder von hoher Qualität- oder einfach nur limitiert.
Bei einigen jungen Leute in meiner Umgebung sehe ich das auch. Und das sind ausgerechnet die, die mit 23 noch im Hotel Mama wohnen, Ausbildungen abbrechen, kein Geld verdienen und noch nicht wissen, was sie mal machen wollen.
Das ist nicht die "Schuld" von irgendwem.
In der Biografie fehlen einfach die Meilensteine, an denen das Kind in seiner Entwicklung feststellen konnte: Das kann ich gut, das macht mir Spaß.- Und das liegt mir überhaupt nicht.
Die Möglichkeiten sich zu erproben, besonders für Stadtkinder, sind begrenzt. Handwerklich z.B. ist da nur noch wenig.