Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft
19.03.2017 um 00:42jane.marple schrieb:Ich verfolge das Geschehen von Anfang an und mich erstaunt von Anfang an, wie viel Aufmerksamkeit der TV doch hat. Über wie viele Seiten geht es jetzt nur um seinen Peron? Er hat mit der medialen Aufmerksamkeit sein Ziel erreicht. Wenn auch nur kurzfristig, aber immerhin.Das stimmt schon, dass dieser Fall und der TV in diesem Fall besonders viel "Aufmerksamkeit" bekommt und wahrscheinlich wird er das auch toll finden. Aus seiner (gestörten) Sichtweise findet er es toll.
Genau darum, so einem keine Lobby zu geben, habe ich mich hier nie geäußert, aber es gibt genug andere, wie man sieht.
Aber sieh es doch mal aus der Perspektive eines "gesunden" Menschens, der nicht so drauf ist. Ist diese Art von Aufmerksamkeit wirklich was gutes? Aus der Sicht des TV schon, aber das kann uns doch eigentlich total egal sein, weil wir mit klarem Kopf doch wissen, dass er von dieser Aufmerksamkeit letztendlich auch nicht viel hat, oder?
So sehe ich das zumindest.
Mal ganz davon abgesehen, ist es generell so, dass, egal in welchem Fall, immer (oder meistens) mehr über den Täter (sofern man den bereits hat) geredet/geschrieben wird, als über das/die Opfer.
Viele interessieren sich halt für das Warum und finden es interessant näheres über den Täter zu erfahren. Es ist auch irgendwie nur natürlich, dass der Mensch immer nach Gründen sucht. (Gründe, NICHT Entschuldigungen). Allein schon aus dem Grund, dass es eben schockierend ist, und man sowas logischerweise nicht begreifen kann und es irgendwie doch gerne möchte.
Deswegen interessieren sich eben viele Menschen für Täter. Nur darf man dieses "Interesse" nicht missverstehen. Und das machen hier leider einige.
Man interessiert sich natürlich eher aus "psychologischer Sicht" für diesen Menschen und nicht, weil man mit ihm mal gern ein Eis essen möchte.
Und auch wenn das für manche unbegreiflich ist, weil zu emotional, so gibt es eben durchaus Menschen, die sowas trennen können. Die sich für die Taten und den Täter interessieren aber sich auch gut abgrenzen können. Man kann sich dafür interessieren und trotzdem die Taten aufs schärfste verurteilen und den Täter als das sehen was er ist. Einen Mörder, der bestraft gehört, für das was er getan hat.
Also ich finde sowas normal. Wie gesagt, es ist ja nicht diese Art von Interesse, wie es manche hier vielleicht denken. Fands auch total daneben als ich gelesen habe, dass manche hier behaupten einige würden hier die Taten verherrlichen. Find ich ne krasse Unterstellung. Das hat hier keiner getan.
Ein weiterer Grund warum man sich in der Regel eher für den Täter als für die Opfer interessiert liegt vermutlich daran, dass die Opfer (so furchtbar das auch ist) in vielen Fällen leider tot sind. Das klingt jetzt etwas hart aber ich denke das werden wohl die Gründe sein.