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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Kind, Flucht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 20:58
Im nachhinein ist es immer leicht zu sagen: das hätte doch jemand merken müssen.

Ich bin mir sicher, ich habe während meiner Pubertät auch einige Anzeichen gehabt, die für die eine oder andere Persönlichkeitsstörung gesprochen hätten.. Also für Hobbypsychologen aus Internetforen, wohlgemerkt.
Wäre ich damals straffällig geworden, hätte es demnach auch gehießen "Das hätte man doch wissen müssen, es hätte verhindert werden können!"
Bullshit.

Niemand wird als Mörder geboren, das ist richtig. Auch wenn es "Abnormalitäten" im Hirn gibt. Aber bestimmte Trigger können dazu führen, dass dieser Mensch außer Kontrolle gerät. In diesem Falle wird es u.a. auch das Mobbing gewesen sein, seine Perspektivlosigkeit im Leben usw. Und das ist leider nicht der erste Fall, in dem ein früheres Mobbingopfer später zum Täter wird. Schaut euch Winnenden an oder den Amoklauf in Bayern letztes Jahr.



Und nein, das ist keine Entschuldigung für seine Taten und Mitleid habe ich mit diesem Mörder auch nicht. Aber die Gründe, wie kann es zu solch Grausamkeiten kommen, wie wird ein Mensch so, sind durchaus interessant. Das sollte aber immer möglichst emotionslos und rational betrachtet werden ..


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 20:58
Zitat von leijonleijon schrieb:Ich glaube bezüglich der Diskussion ob man Mitleid mit dem Täter haben soll oder nicht kann ich persönlich nur mit einem klaren Nein antworten. Er wirkt einfach nur wie ein extrem peinlicher Selbstdarsteller auf mich.Ich weiß nicht. Von seinem Abschiedsbrief her kann man ziemlich leicht herleiten, dass er ziemlich verkrampft versucht hat sich härter darzustellen als er eigentlich ist a la "Ich sehe mich nicht als Soziopathen, aber ich versuche es anzudeuten, dass ich einer bin". Man bezeichnet so ein Verhalten auch als "edgy", quasi der Versuch, seine eigene Person cooler für andere darzustellen, indem man gesellschaftliche Normen herausfordern will und eigentlich nur einen selbstdarstellerischen Zweck dient. Zum Beispiel wie er sich selbst als "existenziellen Nihilisten" bezeichnet, der jeglichen Sinn in der menschlichen Existenz verneint.
Dieser Punkt mit der Selbstdarstellung ist für mich auch ein Grund, weshalb es mir unmöglich ist, Mitleid/ -gefühl mit dem Täter zu empfinden.
Auf der einen Seite ist er offenbar in der Lage, sehr wohl seine eigenen Befindlichkeiten zu erkennen; bzw. selbstverliebt sich in irgendwelchen Details zu ergehen und um Aufmerksamkeit zu buhlen, auf der anderen Seite will ihm nicht bewusst sein (oder er ignoriert es), welch unsägliches Leid sein Handeln für andere Menschen bedeutet.

Es ist mir in diesem Fall auch egal, ob man das psychologisch als irgend eine Störung erklären kann.
Von seinen geistigen Fähigkeiten her muss ihm bewusst gewesen sein, was er da tut und welche Folgen es hat.

wie auch immer: Selbst bei allen denkbar ungünstigen Faktoren - angeboren; schlechte Kindheit etc. sollte man nie vergessen, dass es stets eine Willensentscheidung ist, ob ich jemanden töte, oder nicht (zumindest bin ich persönlich davon überzeugt, dass der freie Wille existiert).
Schließlich kann ich mich auch dazu entscheiden, mein Leben nach bestimmten Moralvorstellungen zu leben - es ist ja mein Leben.

Es entscheiden sich genug Menschen, die allen Grund hätten, Wut und Hass auf ihre Mitmenschen zu empfinden, GEGEN diesen Weg.

daher kann ich nichts Entschuldbares in seinem Verhalten finden und Mitleid kann ich ebenso wenig empfinden.  


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 20:59
@tudirnix
Ja, aber man kann mit dem Kind zum Psychologen gehen und Hilfe suchen, wenn man merkt, dass da was aus dem Ruder läuft.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:01
@Kältezeit
@Spürnase

Das ist halt immer das blöde dabei. Als Außenstehender meint man immer das muss doch aufgefallen sein. Aber bestimmte Auffälligkeiten, die man auch nur im Nachhinein so definiert, sind einfach bis dato völlig normal gewesen.

Deinen letzten Beitrag @Kältezeit würde ich da so unterschreiben.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:03
@Spürnase
Klar das merkt der Laie dann auch sofort. Wie gesagt, selbst Psychiater brauchen oft sehr lange um die krankheit diagnostiziern zu können, da Betroffene sehr gute Schauspieler sind. Aber als Eltern erkennt man das natürlich  sofort, nicht wahr!? Manche machen es sich auch sehr einfach. Du auch.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:04
Ich möchte den Täter in keinster Weise in Schutz nehmen, doch ich kann die stetig steigende Unzufriedenheit der jungen Generation und die dadurch wachsende Wut gegenüber der Gesellschaft schon nachvollziehen. 

Er ist nicht der einzige Mensch, dem Ablehnung begegnet, denn viele junge Menschen werden mit Ablehnung konfrontiert, doch nicht jeder Mensch kann gut mit Ablehnung umgehen. Einige nehmen Ablehnung auch sehr persönlich, obwohl kein böser Hintergedanke hinter der Ablehnung steckt, sondern lediglich eine simple Entscheidung, die z.B. ein Arbeitgeber ganz einfach treffen muss. 

Natürlich gibt es absolut keinerlei Lebensumstände, die seine Taten in irgendeiner Weise rechtfertigen oder gar nachvollziehbar erscheinen lassen, denn was er sich da geleistet hat, kann man meiner Meinung nach mit nichts entschuldigen. 

Ich weiß nicht, wie andere unsere Gesellschaft wahrnehmen, doch ich verzeichne im Alltag sehr oft eine Kälte und "Leere" in Menschen. Wenn ich in der Bahn sitze und mir anhöre, worüber sich junge Menschen unterhalten, dann werde ich innerlich sehr unruhig.

Nun ist der Täter "nur" 7 Jahre jünger als ich, doch ich weiß noch sehr genau, dass ich in etwa bis zu meinem 20. Lebensjahr einen unglaublichen Hass auf meine Mitmenschen hatte, den ich mir heute absolut nicht erklären kann. 

Meine Familie? Asoziale.

Männer? Ich habe mir damals immer die falschen rausgepickt, weshalb ich auf Männer nicht gut zu sprechen war und mich total einsam gefühlt habe, da ich mir nicht im klaren darüber war, dass ich keinen Mann benötige, um glücklich zu sein, denn durch Medien und einige Mitmenschen wird einem etwas völlig anderes suggeriert. 

Freunde? Hatte ich damals keine, denn ich war immer die, die keinen Mist mitgemacht hat, da ich mich unter keinerlei Umständen in irgendwelche Schwierigkeiten bringen wollte. 

Job? Ich hatte und besitze noch immer nur einen Hauptschulabschluss, doch ich weiß genau, dass ich niemals eingestellt worden wäre, wenn ich rein optisch nichts hermachen würde, denn ein schönes Dekolleté und ein charmantes Lächeln öffnet einem als Frau Türen, die den meisten Männern wohl verschlossen bleiben. 

Worauf ich hinaus möchte: NIEMAND hat mich in der Schule darüber aufgeklärt, wie hart das Leben tatsächlich sein kann, denn wenn man immer auf die Schnauze bekommt, ohne ein stabiles Umfeld, welches einen in solchen Situationen auffängt, dann schürt sich bei manchen Menschen innerlich Hass, so auch bei mir. 

Wenn dieser Hass mich überkommen hat, dann haben mir meine Gedanken damals bitterböse Streiche gespielt, denn ich konnte meine Gedanken nicht mehr beherrschen und hatte Fantasien, die an Perversion wohl nur schwer zu überbieten sind. Die kamen aber immer nur dann in mir auf, wenn ich von etwas schwer enttäuscht war oder von jemandem schwer enttäuscht wurde. 

Es gab Situationen, da hatte ich Mordgedanken, worüber ich heute schockiert bin, denn NICHTS gibt einem das Recht, um eine andere Person zu töten, außer man handelt aus reiner Notwehr.

Leider darf man sowas nicht groß äußern, doch meine Psychiaterin hat mir damals versichert, dass ich zu keiner Minderheit gezählt habe, die solche Gedankengänge in jungen Jahren hatten und haben. 

Er tut mir insofern leid, dass ich ihm Erfolge gewünscht hätte, die eventuell ein Glücksgefühl in ihm ausgelöst hätten, welches den Hass und seine innere Wut hätten kompensieren oder gar übertünchen können. 

Einen Jungen und einen jungen Mann zu töten, weil man jung, blind und mit großer Wahrscheinlichkeit auch zu lebensmüde ist, um die Chancen des Lebens erkennen zu können, macht mich unglaublich traurig.

Es stimmt mich natürlich insbesondere für beide Opfer traurig, doch durchaus auch für den Täter, denn er ist nicht der erste, dem die Synapsen durchbrennen, da er seinen Platz im Leben und innerhalb der Gesellschaft (noch) nicht gefunden hat, sondern lediglich einer von vielen. 

Alle drei waren jung. Alle drei hatten ihr ganzes Leben erst noch vor sich. 

Ich hoffe, dass mir niemand krankhafte Empathie dem Täter gegenüber unterstellt, denn seine Tat ist unentschuldbar, armselig, feige, widerlich und grauenhaft. Doch ich möchte offen und ehrlich sein, dass ich auch schon schwere Zeiten und Situationen meistern musste, in denen ich solche Gedanken entwickelt habe, wenn auch niemals gegenüber einem Kind, wobei sowas keine Rolle spielt, denn ein Menschenleben bleibt ein Menschenleben, unabhängig vom Alter. 

Der Gang zur Therapie hat mich enorme Kraft und sehr viel Mut gekostet, denn sich seine seelischen Probleme einzugestehen, war für mich nicht leicht, doch ich gehe heute mit einer ganz anderen Denk- und Sichtweise durchs Leben, wofür ich sehr dankbar bin. 

Man kann NIEMANDEM mit 19 Jahren die Schuld für sein Handeln oder Denken in die Schuhe schieben, auch nicht seinen Eltern, Freunden, Mitschülern oder wem auch immer, ganz gleich, wie die einen behandelt haben. Man kann mit 19 Jahren aber durchaus von Hass und Wut beherrscht werden, die einen zu Taten treiben, die man eigentlich nicht beabsichtigt hat. 

Ich wünsche es keinem, denn abgrundtiefer Hass und Wut können Gedanken in einem Menschen zum Vorschein rufen, die selbst aus einer lieben, schüchternen und herzlichen Person zur eiskalten Bestie werden lassen. 

Mein Beileid gilt den Angehörigen der Opfer, doch auch seine Eltern haben mein Mitgefühl, ganz gleich welches Verhältnis der Täter zu seinen Eltern hatte oder nicht hatte, denn sowas muss man als Mutter oder Vater auch erstmal verkraften. 


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:05
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Klar das merkt der leie dann auch sofort. Wie gesagt, selbst Psychiater brauchen oft sehr lange um die krankheit diagnostiziern zu können, da Betroffene sehr gute Schauspieler sind. Aber als Eltern erkennt man das natürlich  sofort, nicht wahr!? Manche machen es sich auch sehr einfach. Du auch.
Es hieß doch sowieso schon, die Mutter wäre vor Jahren mit ihm bei einem Psychologen vorstellig gewesen.

Wenn der nix findet, kann auch nix therapiert werden. Und Zwangseinweisung geht eben auch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Zwingen, eine Therapie zu beginnen, kann man niemanden.


Wow @-Babydoll- .. ein sehr guter Beitrag von dir..!


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:08
@Kältezeit
Das ist das eine, das andere ist, Psychopathie ist nicht therapierbar. Warum nicht? es ist eine angeborener Defekt im limbischen System. Sieh den Link zu das gehirn.de. Man kann nur ruhig stellen und das auch nur bei einsicht. Psychopathen sind aber leider nicht einsichtig. Warum nicht? Sie haben keine Empathie und können ihr handeln daher auch nicht reflektieren. Geht nur per richterlichr Anordnung.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:09
Zitat von SpürnaseSpürnase schrieb:Ja, aber man kann mit dem Kind zum Psychologen gehen und Hilfe suchen, wenn man merkt, dass da was aus dem Ruder läuft.
Das mach mal mit einem 19-Jährigen. Der hustet dir was, wenn du ihm mit dem Vorschlag kommst. Und selbst wenn du ihn, solange er noch kleiner ist, dort hinbekommst, dann muss er erst mal einsehen, dass er eine Therapie braucht. Ansonsten läuft da rein gar nichts.


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:10
@tudirnix

Hat man auch mal versucht "den Trigger" zu finden, welcher bestimmte Menschen so ausarten lässt, oder ist dies einfach soooo unterschiedlich und individuell das es gar keinen Sinn macht danach zu suchen?


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:11
@-Babydoll- 

Respekt für die ehrlichen Worte und für die ausführliche Schilderung. Mag deinen Beitrag sehr, hast das sehr treffend beschrieben. Dieses Trauer-Mitgefühl Ding bleibt, wenn man aus dem Blickwinkel schaut. Ich wünsche jedem Menschen, zu dieser Erkenntnis zu kommen und sich nicht schuldig zu machen. Man kann eben niemanden verurteilen, in dessen Schuhen man nicht gelaufen ist. Egal, wes Geistes Kind.


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10.03.2017 um 21:12
@-Babydoll-

Danke, für deine persönlichen Worte.


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10.03.2017 um 21:12
@-Babydoll-
Finde, du hast das super beschrieben. Dem kann man eigentlich nichts mehr hinzufügen.
Zitat von -Babydoll--Babydoll- schrieb:Der Gang zur Therapie hat mich enorme Kraft und sehr viel Mut gekostet, denn sich seine seelischen Probleme einzugestehen, war für mich nicht leicht, doch ich gehe heute mit einer ganz anderen Denk- und Sichtweise durchs Leben, wofür ich sehr dankbar bin.
Das ist, glaube ich, der Schlüssel: Trotz aller denkbar ungünstigen Umstände, und allem, was dir widerfahren ist, hast du dich dazu entschieden, zumindest zu versuchen, eine Änderung in deinem Leben herbeizuführen (auch wenn dies sicher sehr schmerzhaft gewesen sein muss).
Vor Menschen, wie du es bist, kann man nur Hochachtung empfinden. 

Und das ist eben der Unterschied: Man kann sich entscheiden, etwas zu ändern; oder aber, man kann den anderen Weg wählen und die dunkle Seite in sich gewinnen zu lassen.

  


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10.03.2017 um 21:12
@Bone02943
Ja hat man: die Lust am Leiden des anderen und sich dadurch erhaben zu fühlen, das eigene Minderwertigkeitsgefühl eben damit zu kompensieren. Aber das wäre jetzt OT, dies zu thematisieren


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Doppelmord in Herne: Täter Marcel H. in Haft

10.03.2017 um 21:13
@-Babydoll- Ich stimme dir absolut zu, ich glaube ebenfalls, dass viele vor allem ältere unterschätzen wie hart es für die derzeitig jungen Generationen (zu der ich ebenfalls gehöre) ist. Und ich kann mich mit deinem Text auch ggf identifizieren. 

Aber wie gesagt, ich denke was dich von solchen Menschen wie MH unterscheidet ist einfach, dass du es geschafft hast introspektiv zu sein, deine Situation aus mehreren Blickwinkeln zu betrachten und die Möglichkeit hattest, deine eigene Situation zu verbessern, um schlimmeres zu verhindern. Und daran scheitern meiner Meinung nach Menschen wie MH. Solche Menschen stecken einfach so sehr in ihren eigenen irrationalen Emotionen fest, dass sie es nicht schaffen, sich mal für einen Moment dafür zu lösen, anstatt in völliger Resignation zu verfallen.


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10.03.2017 um 21:14
@tudirnix

Dachte mir schon, dass das zu sehr abdriften würde.


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10.03.2017 um 21:15
@emz
Das stimmt, ich fand nur, den Gedanken "die Kinder sind halt wie sie sind, da kann man nix machen" (hat niemand geschrieben, ist meine Interpretation), auch nicht ganz ok. Aber ich möcht auch echt niemandem Vorwürfe machen. Das Ganze ist so krass.


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10.03.2017 um 21:15
@-Babydoll-

puhhh...atmen...! Es tut mir persönlich leid zu lesen, was Du durchgemacht hast. Aber ganz ehrlich: Selbstverständlich ist das Empathie, was Du da äußerst. Irgendwie scheinst Du da was in dem Typen zu sehen, was einen Punkt in Dir trifft, ich bin nur nicht sicher, ob das hier der richtige Platz dafür ist. In meinem Gefühl ist da keine "liebe, schüchterne und herzliche Person", die "zur eiskalten Bestie" geworden ist, ich denke, dass Du da was projizierst. Für mich... ach egal, die ganzen Beleidigungen kann ich mir auch sparen. Ich denke, dass der frustriert war und sich selbst nicht in der richtigen Relation zur Welt sieht. Ich wünsche Dir aber ganz ehrlich, dass Du all Deinen Scheiß hinter Dir lassen und zufrieden sein kannst.


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10.03.2017 um 21:18
@AliceT
Das ist auch ein Punkt, den ich wichtig finde: dass bei all unserer, wie auch immer gearteten Determiniertheit (ist das deutsch, hoffentlich?) doch immer noch Raum sein muss für eine Entscheidung (oder viele kleine). Insoferne tragen wir alle Verantwortung für das, was wir werden.
Ich hab es mal so formuliert: "Heilsein ist nicht Schicksal, sondern Entscheidung" (seelisch). Bin aber nicht sicher, ob das so stimmt ;-)


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10.03.2017 um 21:18
Darf ich noch einmal auf das Foto/Bild der Verhaftung zurückkommen. Ich habe alles hier mitgelesen, außer Seiten 201 bis aktuell und auch nicht die Pressekonferenz bis ganz zum Schluß (wenige Minuten am Ende fehlen mir) anhören können. Also falls die Frage in den letzten Seiten schon mal aufgetaucht ist, Entschuldigung schon mal dafür.

Nun hier:

  1. In der Pressekonferenz wurde eindeutig gesagt, dass sich der vermutliche Täter an der rechten Hand verletzt hat (das wurde übrigens auch vorher in den Fahndungsmeldungen der Polizei so gesagt) - also für mich gesicherte Meldung. Das "geisternde" Foto von der Verhaftung zeigt eine verbundene Hand am linken Arm. Hä?
  2. Wer macht überhaupt solche Fotos auf einer Polizeiwache? Die Aussagen des leitenden KMO in der PK deuten für mich ebenfalls darauf hin, dass dies sie selbst das nicht sooo genau wissen. Wörtlich, ungefähr: "parallele Ermittlungsverfahren".
  3. Werden überhaupt Verhaftete so hingestellt? Ich glaube doch wirklich, dass eine Verhaftung, gerade in so einem Fall anders abläuft, und man nicht den TV noch zum Fotoshooting irgendwo aufstellt ;-)
    Im Übrigen ist das Foto immer noch in der Quelle als privat angegeben, es weiß also offensichtlich niemand genau, wo es herkommt.
  4. Der Imbissbudenbesitzer gibt in diversen Interviews an, dass MH einen engen Pullover trug und er sich deshalb sicher war, dass MH keine Waffe dabei hatte. Das passt mit dem Foto auch nicht zusammen, dort trägt der vermeintliche MH einen ausgeleierten Jogginganzug.
  5. Die Tierhaare: Also ich lebe in einem Haushalt mit 2 Katzen, wovon 1 sehr, sehr stark haart. Ich wüsste nicht, wo sooo viele Haare, ausschließlich am Rücken meiner Kleidung (!) herkommen sollten...
  6. Die Kopfhaare des TV hatten wir ja schon zur Genüge; hier nur als Merker für Ungereimtheiten.
  7. Was passt, sind die Schuhe und die Handschuhe. Aber die hat er ja eindeutig gepostet, sogar mit Markennamen. Kein Problem also, die sich zu besorgen. Oder vielleicht hatte die sowieso jemand im Hause. Das dürfte ja auch nicht weiter ungewöhnlich sein.


Für mich also: Fake des vermeintlichen "Verhaftungsfotos".


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