Rick_Blaine schrieb:Wenn ich nun beides zusammenführe frage ich mich, ob er wirklich "auf die Pirsch" gegangen ist. Ich glaube das eigentlich nicht. Dazu sind auch die Fälle zu unregelmässig.
Doch, ich glaube schon. Die sich widersprechenden Voraussetzungen für seine Taten, die du weiter oben in deinem Text angesprochen hast (leere Straße zwecks keine Zeugen, belebte Straße zwecks Vorhandensein potentieller Opfer), mit dieser Problematik ist doch jeder Vergewaltiger, auch jeder Räuber konfrontiert - und findet Lösungen.
Ich kann mich als Vergewaltiger z.B. nachts um drei tief im Oberpfälzer Wald auf die Lauer legen und habe dann garantiert keine Zeugen zu befürchten. Allerdings wird auch kein unschuldiges Mädel des Wegs kommen.
Ich kann mich auch nachmittags um drei in die Breite Gasse stellen und mir begegnen Tausende Frolleins - aber eben auch Zeugen links und rechts.
Die "Lösung" besteht im Mittelweg.
Und genau dieses Weg wählt ja der Täter - in dem Viertel kommt um Mitternacht hin und wieder eine Frau vorbei, aber die Straßen sind zugleich nicht dermaßen belebt, dass er viele Zeugen hat oder gar Leute, die sich auf ihn stürzen. Er kann auch vorher die Lage erkunden.
Und du schreibst ja selbst, dass er die Spritzpistole dabeihaben muss. Eine "spontane" Tat ist da eher unwahrscheinlich. Also ich würde nicht ständig eine mit Batteriesäure gefüllte Wasserspritzpistole in meiner Jackentasche haben wollen.
Ich gehe deshalb schon davon aus, dass er sozusagen auf der "Pirsch" ist, dabei unauffällig nach Opfern Ausschau hält und gleichzeitig die Gesamtlage erkundet.