Misterioso schrieb:Auch um Mitternacht sind die Straßen, gerade die großen wie die Frankfurter Allee oder die Warschauer Straße nicht wirklich verwaist. Er konnte also nicht zwangsläufig damit rechnen, dass sich ihm eine Gelegenheit bieten würde.
Deine Worte lassen mich noch einmal nachdenken. Es sind ja zwei genau gegensätzliche Voraussetzungen notwendig, um die Tat erfolgreich zu begehen:
1. Die Gegend, die Strassen sind verwaist: das bedeutet keine Zeugen, niemanden, der ihn nach der Tat aufhalten kann, niemanden der ihn beschreiben kann, niemand, der ihn schon vor der Tat wahrnimmt. So verwaist so gut.
2. Verwaist bedeutet aber auch, kaum eine Chance ein Opfer zu finden. Ganz verwaist darf die Gegend also nicht sein. Viele Frauen trauen sich aus guten Gründen auch nicht, nachts ganz allein durch eine Strasse zu gehen. Etwas mehr Verkehr macht also wahrscheinlicher, dass dort ein potentielles Opfer zu finden ist, kollidiert aber mit allem, was unter 1) gesagt ist.
Wenn ich nun beides zusammenführe frage ich mich, ob er wirklich "auf die Pirsch" gegangen ist. Ich glaube das eigentlich nicht. Dazu sind auch die Fälle zu unregelmässig.
Ich denke, er ist aus anderen Gründen um die Tatzeit am Tatort unterwegs. Sei es der Heimweg von einer Arbeit, sei es ein anderer Anlass, wie hier schon diskutiert wurde. Er ist allerdings vorbereitet, er führt die Wasserpistole mit sich. Im Winter ja gar kein Problem, kann man in jeder Jackentasche etc. verbergen.
Leider wissen wir nicht mehr über die Opfer und ob es da irgendwelche Gemeinsamkeiten gab, im Aussehen, Kleidung, Alter, und vor allem Verhalten direkt vor der Tat. Auch wissen wir nicht, wie die Tatorte zur Tatzeit wirklich waren: waren die Opfer ganz allein, gab es in der direkten Umgebung noch andere Passanten... also die Frage, hätte er auch ein anderes Opfer wählen können, warum das eine und nicht das andere...
All diese für Ermittlungen wichtigen Details kennen wir nicht. Daher können wir hier nur rätseln.