Frau nach Kreuzfahrt vermisst
13.03.2018 um 20:44Masine schrieb:Wenn man genau wüsste, wo Herr Belling zur haargenau selben Zeit der Benutzung der Karte war, wäre das ein Pro oder Wider für seine Täterschaft.ich nehme an, dass es so einfach nicht ist. Mir kommt eher der Gedanke an Kreditkartenbetrug in den Sinn. Es könnte jemand, der die Kreditkartendaten der Frau kannte (zB. ein Kassierer eines Geschäftes, wo sie mal eingekauft hat, der sich die Daten notiert hatte), die Nachricht ihres Verschwindens zum Anlass genommen haben, im Internet oder telefonisch Bestellungen mit ihren Kreditkartendaten auszuführen.
Ich benutze seit fast 20 Jahren Kreditkarten und bei mir wurde bislang zweimal versucht, auf solche Weise zu betrügen. Einmal hatte sich offenbar der Kassierer einer Tankstelle nahe Stansted Airport heimlich die Daten gespeichert. Er war allerdings nicht sehr professionell, denn er benutzte die erschlichenen Kreditkartendaten, um für sich selbst auf eigenen Namen ein Flugticket nach Indien zu kaufen (in sein Heimatland). Das Ticket war auf einen Flug zwei Tage später gebucht, er hatte wohl gehofft, dass er schon abgeflogen sei, bevor die Sache auffällt und in Indien dann nicht belangt werden könne. Hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich bei der Karte einen SMS-Service eingerichtet habe, der mich über jede Buchung sofort informiert und ich daher sofort reklamieren konnte... Ich musste damals noch schriftlich an die Polizei eine Zeugenaussage schicken, aber was daraus geworden ist, ob und zu was er verurteilt wurde, weiss ich nicht.
Und einmal hat ein Unbekannter meine Kreditkartendaten irgendwie erschlichen, nie herausgefunden, auf welche Weise das geschah, und der hat dann damit eine ganze Reihe von Kleinbuchungen (Video-on-demand) im Internet getätigt. Auch da konnte ich sofort reklamieren und ich habe dann eine neue Kreditkarte erhalten, in dem Fall ist der Betrüger allerdings nie ausfindig gemacht worden... (jedenfalls meines Wissens nach)
Auch denkbar, einen Schritt "more sophisticated" wäre der Einsatz an einem Automaten, möglicherweise mit einer gefälschten Karte. Geldautomaten verlangen eine PIN Eingabe, aber viele Automaten wie Fahrscheinautomaten, Mautstellen o.ä. nehmen für kleinere Beträge eine Kreditkarte ohne Unterschrift und ohne PIN und nutzen nur den Magnetstreifen zur Identifikation, wobei in dem Magnetstreifen auch nicht mehr als die Kreditkartennummer codiert ist, was man auf jede blank-Karte speichern kann.
Masine schrieb:Vielleicht kommt nun frischer Wind in den Fall und damit in die Berichterstattung.Da der Einsatz ja gemäß der Erwähnung schon einen Monat nach Verschwinden der Frau stattfand, dürfte die Polizei auch fast seit jenem Termin davon wissen , also fast ein Jahr schon, und das dann wohl auch bislang berücksichtigt hat, dürfte das nun auch nichts ändern...?