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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

712 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Urlaub, 2017 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frau nach Kreuzfahrt vermisst

27.03.2017 um 23:05
@off-peak
Ich würde sagen, chaotische Nachhandlungen eines ursprünglich nicht geplanten Verbrechens.
Sehe ich inzwischen tatsächlich ähnlich - und er kann immer noch damit durchkommen, also verloren ist noch nichts, wenn er weiter hartnäckig bei seiner Version bleibt.
Es gab ja schon viel absurdere Geschichten von Ehemännern. Wenn man seit Jahren Chi l'ha visto sieht, hat man schon echt krumme und unlogische Geschichten gehört. Manchmal frage ich mich: sind Täter (in dem Fall oft Ehemänner) so schlicht oder denken sie, alle anderen wären irgendwie auf den Kopf gefallen?
Eine der absurdesten Geschichte, die mal ein Ehemann gebracht hat: seine Frau sei mitten am Tag im Winter nackt(!) weggelaufen; dann ihr noch irgendwelche Liebschaften untergejubelt (die es nicht gab) - wäre sie nicht zufällig 1-2 Jahre später unweit des Hauses gefunden worden, der Ehemann würde noch immer frei rumlaufen. Bis heute beteuert er seine Unschuld. Ich weiß wirklich nie, ob die so dumm sind oder was bei denen los ist, sich solche Absurditäten auszudenken und dann auch noch weiter beharren, sie seien unschuldig, wenn bereits alle Beweise und Indizien gegen sie sprechen... Von daher, ich kann nicht in Belling hineinschauen, aber das was er sagt, ergibt für mich kein schlüssiges Bild. Da ist irgendetwas falsch an seiner Geschichte und warum sollte er an einer falschen Geschichte festhalten, wenn nicht, um irgendetwas zu vetuschen oder zu verheimlichen?!


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

28.03.2017 um 11:23
offtopic: Zur Frau in Rimini schreibt Ansa, dass es sich um eine stark abgemagerte Frau handelt. Es gibt keine äußeren Verletzungen, auch wird von den Rechtsmedizinern Ersticken oder Ertrinken ausgeschlossen - dem Anschein nach ist sie an Unterernährung verstorben. Sie sei so dünn, dass sie an einen Lagerhäftling erinnere. Wahrscheinlich wurde sie sterbend in den Koffer getan.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

28.03.2017 um 16:57
Mich würde ja man interessieren, was Mann und Kinder gesagt haben, sls das eine Kjnd herumlief und man die Mutter suchte. 

Wie hat man es erklärt, dass man die Frau nicht fand?


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

30.03.2017 um 13:40
Zitat von MisteriosoMisterioso schrieb am 25.03.2017:- der Anwalt Conti stellt die Hypothese auf, dass selbst wenn Belling Täter sein sollte, dann könne man nur von einem absoluten Raptus und keineswegs von einer geplanten Tat ausgehen, zumal auf einem hoch frequentierten Kreuzfahrtschiff – da würde nicht mal der verrückteste Mensch der Welt einen Mord planen, so seine Annahme
- er erklärt, was er mit Raptus meint (wohl auch im juristischen Sinne), nämlich einen Moment, in dem eine Situation außer Kontrolle gerät – ein Gemütszustand enormer Wut, verbunden mit Schreien – all das hätten Zeugen mitbekommen müssen, so Anwalt Conti
- er wiederholt, dass auf dem Kreuzfahrtschiff niemand irgendetwas gesehen oder gehört hätte, es also keine Zeugen für eine Tat gibt – und man daraus schließen kann, dass wahrscheinlich (er sagt: forse, evidentemente – möglicherweise, augenscheinlich) gar keine Tat geschehen ist.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb am 25.03.2017:Aber wer mir mit solchen Logikfehlern als Argument kommt, hat schon verloren. Der ist nämlich entweder ignorant (hat halt keine Infos oder wengistens Indizien) oder zu dumm zum logischen Denken
Also so ganz unlogisch finde ich die Argumentation des Anwalts gar nicht; schwach vielleicht aufgrund der Ausgangssituation, aber nicht unlogisch.
Denn tatsächlich darf man ja die Frage stellen, wo und wie Belling seine Gemahlin umgebracht haben soll. In der Kabine sicher nicht, dort wurden keine Spuren gefunden, die Nachbarn hörten trotz dünner Kabinenwände nichts und vor den Augen der Kinder wird er den Mord auch nicht begangen haben.
Bleibt noch, dass er sie eben außerhalb getötet hat. Aber nach Meinung der Ermittler ist es ja zu einem kleinen Kampf gekommen (Kratzer in Bellings Gesicht); außerdem ist bekannt, dass Li-Li gerne und viel schrie. Warum sollte sie gerade in dieser Situation nicht geschrien haben? So ist es schon zumindest merkwürdig, dass auf dem stark frequentierten Schiff keine Person etwas mitbekommen haben soll. Allenfalls mitten in der Nacht ist man vielleicht an der Reling mal alleine, andererseits achten die Leute dann auch mehr auf Schreie.
Ich will nicht sagen, dass das unmöglich ist. Aber es wirft schon Fragen auf.

Der Argumentation, dass es kein Mord war, sondern ein "Raptus", kann ich allerdings auch nicht folgen. Ich würde zwar auf einem Kreuzfahrtschiff auch keinen Mord planen, kann aber nicht kategorisch ausschließen, dass das trotzdem jemand tut. Außerdem klingt die Argumentation hier wie ein klassischer Anwaltsfehler: "Mein Mandant ist unschuldig! Falls er aber doch nicht unschuldig ist, bitte ich wenigstens um mildernde Umstände." Taktisch immer unklug, eine solche Strategie.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

30.03.2017 um 15:34
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Also so ganz unlogisch finde ich die Argumentation des Anwalts gar nicht; schwach vielleicht aufgrund der Ausgangssituation, aber nicht unlogisch.
Kommt drauf an, wie man Logik interpretiert. Als "Weg", um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, okay.
Aber dennoch zählen Argumente, die angeführt werden, weil man keine faktischen Belege hat, als Logikfehler. Ich fände ja andere Ausdrücke wie "invalid" "nicht zur Sache gehörend" besser, aber zur Zeit heißen die nun mal so.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Warum sollte sie gerade in dieser Situation nicht geschrien haben?
Stimmt. Aber Gewürgte können auch nicht mehr laut schreien. Außerdem hätte er sie mit Schlaftabletten im Versöhnungssekt betäuben können.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Bleibt noch, dass er sie eben außerhalb getötet hat.
Auch das wäre möglich.
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:kann aber nicht kategorisch ausschließen, dass das trotzdem jemand tut
Es ist ja schon schwierig, eine Tötung zu postulieren, so ohne Leiche. Es ist allerdings noch schwieriger, sicher zu stellen, dass die Tat geplant war. Ich würde sogar sagen, unmöglich.
Selbst seine wirren Nachhandlungen, unbedachte Aussagen und Koffer verschwinden lassen, aber persönliche Dinge nicht, lassen sich nicht eindeutig interpretieren. Das können Anzeichen dafür sein, dass die Tat nicht geplant war, aber auch, dass er trotz Planung eben nicht an diese Dinge gedacht hätte.
Oder Schocknachwirkungen.
Die Frage ist auch, wie weit ist eine Planung eine Planung? Wie genau kann sich jemand denn ein Mordszenario ausdenken? Wie gut lässt es sich in die Praxis umsetzen?
Man kann sich ja überlegen, ich töte meine Frau auf der Reise, aber trotzdem noch nicht wissen, wie. Man hofft, es wird einem schon was einfallen. Und das kann gelingen oder nicht.
Oder man hat doch Bedenken, ein Gewissen, Hoffnung, dass die Dinge besser würden?
Wenn man dann doch provoziert mörderisch reagiert, ist das dann ein eiskalt geplanter Mord oder doch eine Affekttat?

Hätte ich den Mord geplant, dann hätte ich sie entweder an Land ermordet und erst Stunden nach der Abfahrt gemeldet, dass sie vermisst würde.
Wäre es bereits vor der Abfahrt aufgefallen, hätte ich dasselbe gesagt wie später, nämlich, dass sie nachkommen wollte, weil sie noch etwas einkaufen wollte.

Oder ich hätte sie über Bord geschmissen und sie dann ebenfalls als vermisst gemeldet.

Ich hätte keine weiteren Manipulationen mehr vorgenommen. Es sind ja gerade diese fehlerhaften Nachhandlungen, die auf Täterschaft schließen lassen.

Was kann man jetzt in dieser verfahrenen Situation ihm raten? Also, ich als Anwalt würde ihm raten, zu gestehen und auf Affekt zu plädieren. Vorausgesetzt, die Strafe hält sich im Rahmen. Da man in Deutschland für richtige Morde kaum mehr als 15 Jahre kriegt, dürfte eine Affekthandlung sich mit 5, 6 Jahren erledigt haben. Die mit Sicherheit nicht alle abzubrummen sind.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

30.03.2017 um 17:24
@off-peak

Nehmen wir mal an, er hat sie getötet (wovon ich eigentlich auch ausgehe):

Ob er die Tat geplant hat oder nicht, wird man vielleicht nie nachweisen können. Deine obigen Überlegungen finde ich übrigens sehr stimmig - es kann durchaus eine MISCHUNG aus Absicht und Affekt gewesen sein.

Wie das auch immer sei, wir gehen also mal davon aus, er hat sie getötet:

Sofort zu melden, sie sei "verschwunden", wäre töricht gewesen, da zu dem Zeitpunkt die Videoaufnahmen noch nicht überspielt waren, am Ende der Reise würde das aber geschehen sein. Jedenfalls vermutete Belling das - und offensichtlich zu Recht. Das zeigt außerdem, dass er sich durchaus sinnvolle Gedanken zum Vertuschen der Straftat gemacht hat.
Dann musste aber auch logischerweise der Koffer verschwinden. Denn niemand hätte geglaubt, dass Li-Li in Kotakolon ohne jegliches Gepäck von Bord gegangen wäre.

Jetzt kommen aber die Punkte, die wahrlich merkwürdig sind: Warum hat er z.B. das Portemonnaie, nicht einmal die Kreditkarten über Bord geworfen? Er hatte doch tagelang dafür Zeit. Er musste doch ahnen, dass niemand glauben würde, seine Frau wäre ohne Geldbeutel von Bord, genauso wie niemand geglaubt hätte, sie sei ohne Koffer weitergereist.

Und wie ist es mit dem Ehering? War er wirklich so blöd, den Ring unmittelbar nach dem Mord in den Mülleimer oder ins Wasser zu werfen? Oder warf er ihn schon vorher über Bord, noch im Laufe des Streites? Oder saß der Ring so locker am Finger, dass er im Handgemenge mit seiner Frau verlustig ging?

Und warum ein Mord auf dem Schiff? Hier kann ich mir wirklich nur vorstellen, dass der Affekt eine wesentliche Rolle spielte, denn auf einem Kreuzfahrtschiff mit Videokameras und vielen Leuten überall würde tatsächlich kein vernünftiger Mensch einen Mord PLANEN. Zwar kann man die Leiche für immer verschwinden lassen, das ist aber auch schon der einzige "Vorteil" eines solchen Tatorts.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

30.03.2017 um 17:55
<zitat>@Misterioso
In Italien deutete wie gesagt direkt nach der Fund alles gegen Li-Li: Auffindeort, Kofferfarbe, Körpergröße, Statur. Sie konnte es nicht sein.</zitat>

Wobei es schon geradezu grotesk ist, dass dann wohl offensichtlich zwei unterschiedliche Mörder die gleiche Idee der Leichenentsorgung hatten. 

Dieser Fall geht einem echt sehr nahe. 


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30.03.2017 um 18:10
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Sofort zu melden, sie sei "verschwunden", wäre töricht gewesen, da zu dem Zeitpunkt die Videoaufnahmen noch nicht überspielt waren, am Ende der Reise würde das aber geschehen sein.
Nicht unbedingt. Es gibt ja Stellen ohne Überwachung. Außerdem würde dieses Verhalten einfach als ehrlich und normal gelten.
Es sei denn, er hätte befürchtet, gefilmt worden zu sein. Aber diese Möglichkeit würde ihn ja auch verraten, wenn er behauptet, sie sei nicht mehr mit an Bord gekommen.

Natürlich ... und hier richtet sich der Verdacht wieder gegen ihn, es sei denn, er hätte vor gehabt, sang- und klanglos zu verschwinden (was er ja auch tat). Und hat halt nicht damit gerechnet, dass man ihn nach seiner Frau fragen würde.

Und gerade das macht ihn verdächtig, nicht wahr? Ein Unschuldiger hätte das Verschwinden gemeldet. Gerade weil ihm die Kameras ja nicht schaden hätten können. Im Gegenteil: sie hätten geholfen.
Das zeigt außerdem, dass er sich durchaus sinnvolle Gedanken zum Vertuschen der Straftat gemacht hat. .
Ja. Und genau das verweist eben auf seine Schuld. Klärt aber nicht, ob vorsätzlich oder nicht.
Jetzt kommen aber die Punkte, die wahrlich merkwürdig sind: Warum hat er z.B. das Portemonnaie, nicht einmal die Kreditkarten über Bord geworfen?
Vielleicht brauchte er sie? Hätte man ihm geglaubt, hätte man ja weder die Kabine oder ihn durchsucht. Und falls er die Kombi der Kreditkarte kannte, hätte er damit später abheben und so ein Weiterleben seiner Frau noch eine Zeitlang vortäuschen können.
Und wie ist es mit dem Ehering
Alles möglich. Oder er wollte ihn als Beleg dafür, dass sein Frau ihn endgültig verlassen hätte.
Oder einfach im Falle des Nicht-erwischt-werdens später zu Geld machen.
Oder sie hatte die Angewohnheit, ihn einfach mal abzulegen.
Allerdings zeigt es mir eher, dass er gierig ist und ihn der Toten abnahm.
Und warum ein Mord auf dem Schiff?
Wie gesagt, er könnte vorher nicht an die Schwierigkeiten gedacht haben.
Oder aber, es gab echt einen Streit mit Handgemenge. Ein Schubser. Sie schlägt sich den Kopf an, wird bewusstlos, muss aber nicht bluten. Ist vielleicht sogar gleich tot (Genickbruch, geht auch unblutig). Erklärt beides, warum es keine hörbaren Schreie gab.
Und was dann? Wie erklärt man das? Aber Leiche über Bord, geht schnell.

Das wäre übrigens die beste Ausrede. Denn es lässt sich ja weder Vorsatz, noch Affekt belegen. Aber ein dummer Schubser? Mit anschließender Panik-Vertuschung? Ist menschlich und kann jedem passieren.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

30.03.2017 um 18:20
Er könnte sogar, falls er irgend wann einmal "zugibt", er hätte sie geschubst, für tot gehalten und über Bord geschmissen, sagen, er habe den Ring vorher abgezogen, weil er eine Erinnerung an seine liebe Frau haben wollte. Oder für die Kinder. Schmalz. Tränendrüse. Wirkt immer.

Das Geld hätte er gebraucht, um die armen hungrigen Kinder zu füttern. Schmalz. Tränendrüse. Wirkt immer.

Also, ich mach jetzt mal den Hellseher: entweder er kommt, weil nur Indizien, gleich frei oder wird verurteilt und rückt dann mit der "Wahrheit", die ich gerade postuliere, im Nachhinein raus. Vielleicht auch schon während des Prozesses, wenn es nicht gut für ihn aussieht.


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30.03.2017 um 21:42
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Es sei denn, er hätte befürchtet, gefilmt worden zu sein.
Das hat er garantiert befürchtet. Im Gegensatz dazu ist der Umstand, dass die Frau nicht gefilmt wurde, wie sie von Bord geht, eher ein geringes Problem. Außerdem sind diese Filmaufnahmen ja auch überspielt worden.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Natürlich ... und hier richtet sich der Verdacht wieder gegen ihn, es sei denn, er hätte vor gehabt, sang- und klanglos zu verschwinden (was er ja auch tat). Und hat halt nicht damit gerechnet, dass man ihn nach seiner Frau fragen würde.
Da könntest du Recht haben! Die Behauptung, sie sei in Katakolon von Bord, hat er sich womöglich nur für den schlimmsten Fall zurechtgezimmert, eben für den, dass beim Auschecken nach seiner Frau gefragt wird. Ansonsten hätte er später, in Irland, eine ganz andere Geschichte parat gehabt.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Alles möglich. Oder er wollte ihn als Beleg dafür, dass sein Frau ihn endgültig verlassen hätte.
Oder einfach im Falle des Nicht-erwischt-werdens später zu Geld machen.
Oder sie hatte die Angewohnheit, ihn einfach mal abzulegen.
Allerdings zeigt es mir eher, dass er gierig ist und ihn der Toten abnahm.
Das mit dem Ring hast du anscheinend falsch verstanden: SEIN Ring war plötzlich weg. Der der Frau natürlich auch, aber die ist ja insgesamt weg.
Zitat von QuastenflosserQuastenflosser schrieb:Wobei es schon geradezu grotesk ist, dass dann wohl offensichtlich zwei unterschiedliche Mörder die gleiche Idee der Leichenentsorgung hatten.
Ich glaube nicht, dass die Leichen auf gleiche Weise entsorgt wurden. Ich denke, dass Li-Li und der Koffer unabhängig voneinander über Bord gingen.
Dass Li-Lis Leiche im Koffer war, ist ja nur die krude Hypothese von Chi l'ha visto. Möglich ist zwar alles, aber ich glaube nicht, dass Belling seine tote Frau im Koffer durch das ganze Schiff geschleppt hat, zumal in der Kabine keinerlei Spuren von einem Gewaltverbrechen zu finden waren. Ich glaube eher wie @off-peak, dass er sie - womöglich im Streit - über die Reling geschubst hat.


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30.03.2017 um 22:24
@Menedemos
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Das mit dem Ring hast du anscheinend falsch verstanden: SEIN Ring war plötzlich weg.
Das hab ich echt falsch verstanden. Interessant. So einen Ring zieht man doch auch bei einem Handgemenge nicht so einfach vom Finger ab.
Habe ich momentan keine Vermutung für.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

31.03.2017 um 01:07
@off-peak
@Menedemos
ist denn bekannt, ob die beiden überhaupt ihre Eheringe regelmäßig getragen haben?

Eheringe sind keine chinesische Tradition, auch wenn heute das als westliche Mode auch in China Einzug hält, tragen doch die meisten Chinesen auch heute Eheringe nur ausnahmsweise, mehr wie ein Schmuckstück als als ständiges Symbol des Familienstandes... Bei einer binationalen Ehe weiss man dann nicht, ob die an dieser Stelle eher nach den Umständen des einen oder des anderen Heimatlandes geführt wird, welche Traditionen hochgehalten werden. Bei einer chin-chin Ehe jedenfalls wäre das Ablegen des Eheringes kein besonders aufschlussreiches Indiz...


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31.03.2017 um 07:36
ich glaube er hat einfach sein Ehering rausgezogen damit niemand eine Frau erwartet. kein Kellber denkt er ist verheiratet wo ist seine Frau.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

31.03.2017 um 08:03
Zitat von otternaseotternase schrieb:ist denn bekannt, ob die beiden überhaupt ihre Eheringe regelmäßig getragen haben?
@Misterioso hat doch geschrieben, dass auf Fotos VOR dem Verschwinden Belling den Ehering getragen hat, kurz darauf (Bordfotograf) nicht mehr. Und er hat ihn auch nicht einfach abgelegt, sonst könnte er ihn ja der Polizei vorzeigen.
Zitat von ninanoninano schrieb:ich glaube er hat einfach sein Ehering rausgezogen damit niemand eine Frau erwartet. kein Kellber denkt er ist verheiratet wo ist seine Frau.
Das sagt doch gar nichts. Ich bin auch verheiratet und trage den Ehering nur an höchsten Feiertagen.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

31.03.2017 um 09:51
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Und er hat ihn auch nicht einfach abgelegt, sonst könnte er ihn ja der Polizei vorzeigen
kann er das nicht? Das hatte ich aus der Meldung so nicht herausgelesen, ich hatte nur verstanden, dass er auf den Fotos nach Verschwinden von Li-Li den Ring nicht mehr getragen hat, das bedeutet nicht unbedingt, dass der Ring verschwunden ist. Wo findet sich die Info, dass er den Ring nicht vorzeigen könne?


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

31.03.2017 um 09:57
die Ausgabe von Chi l'ha visto vom vergangenen Mittwoch Abend steht nun online:

http://www.raiplay.it/video/2017/03/Chi-l-ha-visto-af76c30e-44fa-4f18-a144-018adb41061f.html

Mag @Misterioso dazu etwas schreiben?


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

31.03.2017 um 10:55
Vielleicht hat er ihr den Ring mitgegeben. Als Ende der Ehe. Ich kann mir vorstellen, dass es ihm einfach gereicht hat. Hier und jetzt ist Schluss...ohne darüber nachzudenken was danach ist. Geschweige denn mit den Kindern.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

31.03.2017 um 14:52
Zitat von otternaseotternase schrieb:Wo findet sich die Info, dass er den Ring nicht vorzeigen könne?
Nirgendwo. Zugegeben. Das hatte ich falsch in Erinnerung, sorry.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

03.04.2017 um 22:58
jetzt habe ich die Zeit gefunden, mir die Sendung vom vergangenen Mittwoch anzuschauen, ab 1h39 wird der Fall beahndelt, es sind erneut die Anwälte des Verdächtigen im Studio (für die dürfte das gute Werbung sein...) Es geht am Anfang um den Fund des Koffers in Rimini, aber soweit ich es verstehe, wird auch erklärt, dass der nichts mit dem Fall Li-Li zu tun hat. Bis 1h55 wird der Fall behandelt, den Bildern nach im Grunde Wiederholungen, ob in der Tonspur neue Erkenntnisse vorgetragen werden, kann ich nicht verstehen. Im Anschluß wird über den Fall Thao gesprochen.


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Frau nach Kreuzfahrt vermisst

04.04.2017 um 17:39
Die von @otternase angegebene neue Version von Chi l'ha visto enthält vieles verkürzt als Wiederholung und nur weniges Neues:
 

Sie sagen, daß der Koffer in Rimini ein anderer ist als der der Familie Belling, er hat auch eine andere Farbe (dunkelblau). Im Studio zeigen sie einen Koffer von der Art, wie er der Familie Belling gehört hat: orange/schwarz (=arancione/nero) mit Kunststoffkorpus. Man weiß auch, daß die Frau im Koffer von Rimini nicht die verschwundene Frau Belling ist.

Die Kreuzfahrt auf dem luxuriösen Schiff war sehr teuer (molto costosa). Die Ermittler haben noch nicht herausgefunden, wieso (perché) die Kreuzfahrt organisiert wurde, denn das Ehepaar hatte große finanzielle Probleme.

Die Ehe war in einer Krise. Eine mexikanische Zeugin berichtet, daß die Atmosphäre der Familie schon bei Fahrtantritt sehr unfreundlich war. Die Chinesin schrie ständig herum - wahrscheinlich in ihrer Sprache (da die Mexikanerin nichts verstand) -, während ihr Mann völlig ruhig blieb und hinter den Kindern herging. Am Tag darauf wurde (in der "Etappe von Genua") wieder Streit beobachtet, von einem Genoveser Kaufmann.

10. Februar, zwischen 18 und 20 Uhr: Sie wird beim Abendessen an dem ihnen für die ganze Kreuzfahrt zugewiesenen Tisch gesehen. Der Bedienstete hat sie nur ein einziges Mal gesehen, an diesem Abend. Die anderen der Familie sind dagegen jeden Tag ins Restaurant gekommen. Niemand hat nach jenem Abend die Frau noch an Bord gesehen. Stets wird dagegen der Mann gesehen, der große Schwierigkeiten hat, sich allein um die Kinder zu kümmern, die als nervös und traurig beschrieben werden während der ganzen Reise, ungepflegt, schmutzig, ständig mit derselben Kleidung.

Daniel Belling sagte, das Verschwinden seiner Frau habe ihn nie beunruhigt, da sie ihm angekündigt habe, wegen einer nicht weiter bezeichnete beruflichen Angelegenheit die Kreuzfahrt abbrechen zu wollen.

Am Morgen des 13.Februar soll die Frau gemäß der Version des Mannes das Schiff verlassen haben, im griechischen Hafen Katakolon: laut Ehemann ein klares freiwilliges Entfernen. Aber das gesamte Sicherheitspersonal des Schiffes hat dieses Verlassen des Schiffes dementiert, und zumindest der voluminöse Koffer hätte auffallen müssen. Danach resultiert, daß die Chinesin nie das Schiff verlassen habe.

Für die Ermittler in Rom lügt Belling, gegen alle Evidenz.

Die Bilder der Kamera Bellings zeigen die Frau nur in Civitavecchia und Genua, danach zeigen die Bilder nur noch die Kinder und den Mann.

[Ob die Frau immer den Auslöser bedient hat?]

Ein Bild vom Fahrtantritt (gemacht vom Bord-Fotografen) zeigt die ganze Familie und Daniel Bellings linken Ringfinger mit Ehering. Sein Gesicht weist keine Kratzspuren auf. Auf Bildern von den Folgetagen sieht man den linken Ringfinger dagegen ohne Ehering.

Es wird ein späteres Bild von der rechten Gesichtshälfte Bellings gezeigt, auf dem rote Pfeile auf kleine rote Stellen am Auge und am Hals hinweisen, die als Kratzspuren interpretiert werden. Nach Aussage seines Anwalts hat Belling diesem erklärt, diese Kratzspuren beim Spielen mit seinen Kindern bekommen zu haben.

Es mußte ein Bettlaken gewechselt werden, weil es Spuren von Erbrochenem hatte. Wessen?

Die Spurensicherung ist am 3. März wieder an Bord der "Magnifica" gewesen und hat eine Stelle kaum 100m von der Kabine der Bellings ausgemacht, von wo aus der Koffer mit der Vermißten ins Meer geworfen worden sein könnte.

Im Vergleich zu der von @Misterioso am 26.3., wiedergegebenen  Passage vom Gespräch mit der Mutter der Frau ist diese hier wesentlich kürzer.
Die Mutter fragte Belling: "Wann hast du sie zuletzt lebend gesehen?" "Am 13. Februar, vor dem Landgang in Katakolon." "Ist sie tot?" Darauf er: "Ich weiß es nicht. Manchmal war sie niedergeschlagen." [Für mich nicht genau zu verstehen.] "Möglicherweise hat sie sich umgebracht." (=Original: "Forse si è uccisa.") - Danach kommt die direkte Frage, ob er sie umgebracht habe, und seine Antwort: "Ich habe sie nicht umgebracht, das schwöre ich."

Der Anwalt erklärt, daß Belling nicht plötzlich mit dem Flug verschwinden wollte, sondern daß es sich um eine Flug gehandelt habe, der bereits vor Monaten gebucht wurde. Es habe sich also um einen völlig regulären Ablauf gehandelt.

Ferner wird eine Episode aus Irland berichtet: Im August 2016 reiste Belling mit seinen Kindern nach Deutschland, wovon er seine Frau nur durch eine SMS benachrichtigte. Diese, darüber äußerst verärgert, stritt mit ihm nach seiner Rückkehr und jagte ihn aus der Wohnung. Er schlief danach im Treppenhaus des Mietshauses und wurde mit einem Penner verwechselt. Als er darauf angesprochen wurde, doch vielleicht besser in einem Hotel zu schlafen, habe er nur ablehnend gesagt, das käme wieder in Ordnung und dann sei wieder alles gut.


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