Wo ist Eva Maria Disch? Kochel am See

Auf der wohl damals erstellten Webseite des Ehemannes gibt es noch etwas konkretere Angaben zu Orten und Zeiten am Tag des Verschwindens. Es wird z.B. auch erwähnt dass es nach dem Anruf bei der Arbeit um 7.58 keine Gespräche mehr gab, weder auf dem Festnetz noch auf dem Handy. Wenn sie aber doch angeblich jemanden zum reden suchte, hätte sie dann nicht versucht Mutter, Bruder, Ehemann anzurufen, statt kilometerweite Strecken auf Verdacht zurückzulegen? Wohnt der Bruder denn in der nähe von Ried (die Sichtung dort ist auf der Webseite nicht erwähnt bzw war vielleicht noch nicht bekannt)? Der Arbeitsweg nach Ohlstadt würde jedenfalls in entgegengesetzte Richtung liegen. Und wenn man Redebedarf hat, macht es ja auch eigentlich keinen Sinn, das Handy zu Hause zu lassen. Wirklich sehr rätselhaft der ganze Ablauf.

Sie wurde angeblich laut eines Bergwanderers am Donnerstag ca. 12:15, 15 Minuten unterhalb des Sonnenspitzgipfels gesehen (nicht gesichert), zeitlich aber denkbar.

Letztes Telefongespräch Festnetz (bzw. Anruf) bei ihrer Arbeitsstelle um 07:58. Keine aus- bzw. eingehenden Telefongespräche nach dieser Zeit, weder auf dem Festnetz noch auf ihrem Handy.
Laut Aussage, wollte sie am Nachmittag wieder in der Arbeit in Ohlstadt erscheinen.

Eine Nachbarin aus dem Haus, hat sie in der Früh (zw. 8:30-10:30) weg gehen sehen und wiederum um 13:18 vor der Haustür Bergfeldweg. Laut der Aussage der Nachbarin, trug sie eine Jacke mit gelben Kragen…

Evi wurde zwischen 13:30 und 13:45 am Franz-Marc Museum – Parkplatz von einem Bekannten gesehen, der sie gut kennt. Für die Strecke vom Bergfeldweg 7c über Rothenberg bis zum Franz-Marc Parkplatz ca. 15 Minuten, bei zügiger Gehweise.

Laut Hundesuche, verliert sich die Spur am Franz-Marc Parkplatz Seeseite. Die Hunde hatten auch eine Spur gegenüber Dorst Parkplatz (Badebucht) Seeseite, auch diese endet dort.

Quelle: https://soko-evi.jimdofree.com/fakten/

causa_y_efecto schrieb:Auf der wohl damals erstellten Webseite des Ehemannes gibt es noch etwas konkretere Angaben zu Orten und Zeiten am Tag des Verschwindens. Es wird z.B. auch erwähnt dass es nach dem Anruf bei der Arbeit um 7.58 keine Gespräche mehr gab, weder auf dem Festnetz noch auf dem Handy. Wenn sie aber doch angeblich jemanden zum reden suchte, hätte sie dann nicht versucht Mutter, Bruder, Ehemann anzurufen, statt kilometerweite Strecken auf Verdacht zurückzulegen? Wohnt der Bruder denn in der nähe von Ried (die Sichtung dort ist auf der Webseite nicht erwähnt bzw war vielleicht noch nicht bekannt)? Der Arbeitsweg nach Ohlstadt würde jedenfalls in entgegengesetzte Richtung liegen. Und wenn man Redebedarf hat, macht es ja auch eigentlich keinen Sinn, das Handy zu Hause zu lassen.

Korrekt das sehe ich ganz genauso! Ein Telefonat wäre schlüssig. Soweit ich mich erinnere wurde auch mal Stellung genommen zur Verlässlichkeit der Zeugenaussagen. Soweit ich weiß, wurde der Zeuge, der berichtete sie am franz-mark-museum gesehen zu haben am verlässlichsten eingestuft, weil er sie wohl kannte. ( Kann das jemand bestätigen?) Bei ihm wäre interessant wie er die Konstitution zum damaligen Zeitpunkt eingeschätzt hätte. Also ob er den Eindruck hatte sie wäre in Gedanken traurig oder aufgeregt.

Wenn ich Richtung Suizid denke und die Person nicht zu finden ist würde ich den Suchenden immer raten gedanklich in der Zeit zurück zu gehen. Zurück in die Zeit wo das Leben noch unbeschwert war. Also ich würde mit Schulfreunden/innen oder beste Freundinnen reden um herauszubekommen an welchen Orten sie gespielt haben und welche geheimen Orte sie gemeinsam hatten.
Ich kann mir gut vorstellen das ein Mensch, der vom Leben überfordert zu sein scheint an unbelastete Orte zurück kehrt, um sich dort einsam vom Leben verabschieden.

Noch eine Quelle falls nicht schon bekannt:

Vermisste Angehörige: "Die junge Frau hat um ihr Leben gebettelt" | SPIEGEL TV

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randomthought schrieb:Es gab auch mal eine ältere Dame die mitsamt des Autos verschwand, mitten in der Nacht. Sie wurde dann viele Jahre später ertrunken mit dem Auto in einem See oder Fluss gefunden.
Auch hier hat die Dame kein Verhalten gezeigt, das auf Suizid hindeuten könnte.

Meinst Du den Fall Roswitha Strohfus?
Vermisstenfall Roswitha Strohfus aus Dudweiler

Anders als im Fall von Frau Strohfus wurde jedoch im Fall von Frau Disch durch die Darstellung im Filmfall bei "Aktenzeichen XY" der Schwerpunkt geradezu so gelegt, dass sich der Gedanke, dass Frau Disch sich wohl suizidiert hat, dem Zuschauer nahezu aufdrängt, wie hier im Thread auch bereits einige andere User*Innen angemerkt haben.

Alleine aus diesem Grund finde ich die beiden Fälle nicht wirklich miteinander vergleichbar.

Ich versuche nochmal die Informationen in Relation zu bringen.

07:58 --> letzter Anruf vom Festnetz
ca. zwischen 8:30 - 10:30 -->Sichtung am Wohnhaus von Frau Disch
12:15 --> Sichtung 15 Minuten unterhalb vom Sonnenspitzgipfels
13:18 --> Sichtung am Wohnhaus von Frau Disch
ca. zwischen 13:00 - 13:30 --> Sichtung Franz Marc Museum
15:30 --> Sichtung Fuß- und Radweg vom Orterer Moos

Als gesicherte Informationen sehe ich hier die Sichtungen an ihrem Wohnhaus und am Franz Marc Museum weil man davon ausgehen kann bzw. es auch gesagt wurde, das die Zeugen Eva Maria Disch kannten. Auch der letzte Anruf als Zeit Stempel muss authentisch sein, denn das ist technisch nachverfolgbar.

Für mich stellt sich ihr Weg wie folgt dar:

Zwischen 8:30 und 10:30 Aufbruch zum Wandern. Ca. 45 Minuten braucht man laut Google bis zum Ort der Sichtung 12:15. In meiner Annahme ist davon auszugehen das sie schon auf dem Rückweg war, da sie vom Ort der Sichtung bis zum Franz Marc Museum ca. 35 Minuten bräuchte. (Weiß man in welche Richtung sie beim Museum unterwegs war?) Dann wäre es möglich das sie dort gegen 13:00 gesehen wurde. Anschließend von dort aus zum Haus zurück wo sie dann um 13:18 gesehen wurde. (man braucht 15 Minuten vom Franz Marc Museum bis zum Haus.
Also wäre sie demnach um ca. 13:18 rum zu Hause gewesen und hätte sich noch einmal telefonisch abmelden können bei der Arbeit. Bzw. sie hätte generell telefonieren können.
Zu dem Zeitpunkt wäre sie bereits zwischen 3 und 5 Stunden unterwegs.
Und dann macht man sich noch mal 1:15 h auf den Weg nach Ried zum Bruder ohne vorher anzurufen ab jemand da ist ? Sie muss doch KO gewesen sein wenn sie sowieso schon mit ihrer Fitness haderte (laut XY). Vielleicht sollte man nochmal drüber nachdenken wo am Bahnhof mit den Hunden gesucht wurde, da sie ja, wenn sie nach Ried unterwegs war, den Bahnhof passieren musste. Ich schließe aus, das sie an der Bundesstraße entlang ist, denn sie wäre dann mehr Personen aufgefallen. Außerdem gibt es dort als Einheimische geeignetere Wege spazieren zu gehen.
War eigentlich bei ihrer Mutter den ganzen Tag niemand da ? Wenn Frau Disch 2 mal in der Nähe ihres Hauses war (500 Meter vom eigenen entfernt ) dann hätte sie bei Redebedarf doch zwei mal schauen können ob jemand da war.

Also zusammengefasst betrachtet könnten die zeitlichen Angaben und Zeugenaussagen passen. Es würde also darauf hindeuten, (wenn alle Informationen wirklich passen), das im Umkreis von Ried zu suchen ist, wenn man von einem Suizid oder Unfall ausgeht. Wobei bei einem Unfall sie sicher schon gefunden worden wäre. Eine Straftat kann jedoch auch nicht ausgeschlossen werden.

Die gezeigten Szenen, wo Frau D. zu ihrer Mutter und zu ihrem Bruder gegangen ist: woher weiss man das? Haben Zeugen sie gesehen? Oder konnte das anhand ihres Handys nachvollzogen werden? Evtl. wurde dies im Film erwähnt, aber ich habe es nicht mitbekommen. Weiss das jemand?

manobi schrieb:Die gezeigten Szenen, wo Frau D. zu ihrer Mutter und zu ihrem Bruder gegangen ist: woher weiss man das? Haben Zeugen sie gesehen? Oder konnte das anhand ihres Handys nachvollzogen werden? Evtl. wurde dies im Film erwähnt, aber ich habe es nicht mitbekommen. Weiss das jemand?

Das Handy hatte sie ja nicht dabei und so wie ich es verstanden habe waren das Vermutungen. Sie vermuten das das ihr Ziel war und das sie Redebedarf hatte.

Mir ist gerade noch was eingefallen. Was ist, wenn sie auf dem Spaziergang ihren Haustürschlüssel verloren hat, das würde ev. erklären warum sie anschließend noch nach Ried gewandert ist um ihren Bruder zu erreichen. Wobei ich denke dann hätte sie sicher die Nachbarin um Hilfe gebeten.

Habs mir gerade noch mal angesehen... Ja es ist eine Vermutung und kein Fakt das sie zu ihrem Bruder wollte und ev. bei der Mutter geschaut hat. Fakt ist aber scheinbar das beide nicht verfügbar gewesen wären wenn sie sie besuchen hätte wollen.

Es ist schon etwas unausgegoren was man alles so annimmt. Warum nimmt sie dann das Handy nicht mit um dort anzurufen ?
Ist bekannt wo denn die Mutter um die Uhrzeit gewesen ist, damit es plausibel erscheint ? Musste der Bruder nicht arbeiten ? Wenn er arbeitet macht es wenig Sinn ihn aufzusuchen. Das sind alles Fragmente die für mich nur Sinn ergeben wenn dazu Fakten bekannt wären.

TrueM schrieb:Mir ist gerade noch was eingefallen. Was ist, wenn sie auf dem Spaziergang ihren Haustürschlüssel verloren hat, das würde ev. erklären warum sie anschließend noch nach Ried gewandert ist um ihren Bruder zu erreichen.

Das finde ich eine interessante Idee, dass sie den Schlüssel verloren hat. Ihr Mann betonte ja auch, dass die Tür abgeschlossen war. Vielleicht hatten eben keine Nachbarn, sondern nur Mutter und Bruder einen Ersatzschlüssel. Andererseits hätte sie ja auch ohne Handy bei z.B. Nachbarn versuchen können, ihren Mann oder andere Bekannte oder Freunde telefonisch zu erreichen. Obwohl man ja nicht viele Nummern mehr im Kopf hat heutzutage.

Ich finde es seltsam, dass die Nachbarin sie mehrfach gesehen hat, aber wohl nicht nachgefragt hat, was los ist, oder ob sie Hilfe braucht. Offenbar kannte sie Frau Disch doch.

Wenn man der Theorie mit dem verlorenen Schlüssel folgt, dann wird natürlich auch ein Gewaltverbrechen ein Stück weit wahrscheinlicher.

asdf1357 schrieb:Wenn man der Theorie mit dem verlorenen Schlüssel folgt, dann wird natürlich auch ein Gewaltverbrechen ein Stück weit wahrscheinlicher.

Das stimmt. Aber ganz ehrlich, wie sollte so ein Gewaltverbrechen aussehen? In der Gegend um die Uhrzeit in Kochel? Morde, auch ohne Beziehungstat können auch in der harmlosesten Idylle passieren, aber hätte man gerade dann nicht irgendwann die Leiche gefunden? Andererseits wenn man an Sonja Engelbrecht denkt. Auch die hilflose Ausstrahlung könnte sie natürlich als Opfer attraktiv gemacht haben. Und eben mit Auto weggebracht wäre möglich. Aber wenn man sich an die Fakten hält, ist ein Suizid schon sehr wahrscheinlich. Wobei nach 7 Jahren war das schon ein gut gewähltes Versteck. Da wäre vllt ein Unfall doch naheliegender. Wenn sie aber ins Wasser gegangen ist, aber eigentlich müsste das schon mal hier erwähnt haben, der Kochelsee ist wirklich verdammt tief. Mit Sauerstoffflasche macht es zwar keinen Unterschied, ob er 50 oder 600 tief ist, aber irgendwie hat der See immer schon den Eindruck auf mich gemacht, als könnte man da leicht für immer verschwinden, weiß auch nicht warum.

Also bei einigen Vermissten, wie bei Frau Disch, steht im Raum, dass sie sich umgebracht haben und nicht gefunden werden. Ist es denn so, dass sich die Menschen dann extra abgelegene Orte suchen, wo sie niemand findet?

asdf1357 schrieb:Vielleicht hatten eben keine Nachbarn, sondern nur Mutter und Bruder einen Ersatzschlüssel.

Genau so habe ich gedacht.

Was die Nachbarin angeht hat diese laut xy doch gefragt ob alles OK ist. Mehr kann sie doch nicht tun.

Weiß jemand wo Herr Disch an dem Tag gearbeitet hatte? Und ob der Parkplatz, an dem die Hundespur endete, an dem Tag viele Autos standen ?

fassbinder1925 schrieb:Auch die hilflose Ausstrahlung könnte sie natürlich als Opfer attraktiv gemacht haben.

Ganz genau

fassbinder1925 schrieb:aber hätte man gerade dann nicht irgendwann die Leiche gefunden?

Warum ? Als Täter ist man doch in aller Regel bestrebt das man das Opfer eben nicht findet.

fassbinder1925 schrieb:Da wäre vllt ein Unfall doch naheliegender.

Bei einem Unfall ist davon auszugehen das das Opfer schneller gefunden wird, da in aller Regel die genutzten Wege vorhersehbaren und geradliniger sind.

fassbinder1925 schrieb:Wenn sie aber ins Wasser gegangen ist, aber eigentlich müsste das schon mal hier erwähnt haben, der Kochelsee ist wirklich verdammt tief.

Das stimmt das er tief ist aber um an so eine tiefe Stelle zu gelangen hätte sie ein Stück weit schwimmen müssen. Schwimmen mit Schuhen und Oktoberkleidung an einem kalten Oktobertage stelle ich mir unmöglich vor. Im Uferbereich wäre sie jedoch sicher entdeckt worden mit der Zeit. Bzw. Sie wäre aufgetrieben.

asdf1357 schrieb:asdf1357
um 21:13
Weiß jemand wo Herr Disch an dem Tag gearbeitet hatte? Und ob der Parkplatz, an dem die Hundespur endete, an dem Tag viele Autos standen ?

An welchem Tag ? Am Tag des Verschwindens hat er gearbeitet. So wird es in den Interviews immer dargestellt.

TrueM schrieb:An welchem Tag ? Am Tag des Verschwindens hat er gearbeitet. So wird es in den Interviews immer dargestellt

Ja, aber wo hat er am Tag des Verschwindens gearbeitet? Hätte sie dahin laufen können ? Oder hat sie vielleicht auf dem Parkplatz auf ihren Mann gewartet, damit er sie mit nach Hause nehmen kann, und traf dann als hilfloses Opfer auf ihren Täter? Wenn er eine Frühschicht hatte, hätte er ja so gegen 14-15 Uhr Feierabend gehabt

asdf1357 schrieb:Also bei einigen Vermissten, wie bei Frau Disch, steht im Raum, dass sie sich umgebracht haben und nicht gefunden werden. Ist es denn so, dass sich die Menschen dann extra abgelegene Orte suchen, wo sie niemand findet?

Ich denke dass kommt ganz auf die Person an. Wenn diese Person sehr verantwortungsvoll ist und es niemanden zumuten möchte das er sie findet, dann kann ich mir gut vorstellen das sich sich eher versteckt. Außerdem spielt auch noch eine Rolle das suizidale Menschen die den Entschluss gefasst haben ev. nicht mehr davon abgehalten werden möchten bzw erwischt werden denke ich mir.

asdf1357 schrieb:Ja, aber wo hat er am Tag des Verschwindens gearbeitet? Hätte sie dahin laufen können ? Oder hat sie vielleicht auf dem Parkplatz auf ihren Mann gewartet, damit er sie mit nach Hause nehmen kann, und traf dann als hilfloses Opfer auf ihren Täter? Wenn er eine Frühschicht hatte, hätte er ja so gegen 14-15 Uhr Feierabend gehabt

Ich muss das mal nachhören denn ich glaube das es irgendwo mal gesagt wurde. Aber was ich jetzt schon sagen kann ist, das Kochel jetzt nicht gerade ein Industriestandort ist. Ich würde vermuten, das Dorst der größte Arbeitgeber dort ist. Denke aber nicht das er dort tätig war. Ich Versuche aber mal zu prüfen wo bzw. ob es erreichbar gewesen wäre.