Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

@julia79 ist doch komisch, dass die Fahrt schon nach 1 km vorbei ist. Dann wird er ohne Jacke gesehen. Ist doch echt das wahrscheinlichste.

@petrocek

petrocek schrieb:Genau deshalb kann man da sehr gut diskret ins Wasser pinkeln, wenn man gerade muss. Ich komme nicht aus HH, habe da aber öfters mal zu tun und wenn man dann abends nochmal spazieren gehen will, bietet sich der Spaziergang am Hafen natürlich an (denn so etwas haben wir im Binnenland schließlich nicht). Und wenn dann die Blase drückt und man ein Mann ist, drängt sich die Elbe zur schnellen Problemlösung quasi auf. Und zwar nicht oben auf der Hauptpromenade, aber um Mitternacht unten am Ponton durchaus, wo man davon ausgehen kann, einigermaßen ungestört zu sein. Wat mutt, dat mutt.

In Berlin sehe ich Männer, die direkt am Wegesrand unter aller Augen ungeniert wie ein Hund Wasser lassen, und ich rede hier nicht nur von Pennern oder so. Schön, dass das offenkundig in anderen Städten noch nicht so ist, wobei auch in Hamburg in der Dunkelheit ganz sicher kein Gewässer nötig ist, um mal eben das kleine Geschäft zu erledigen. Dazu hätte der Vermisste also auch andernorts mehr als reichlich Gelegenheit gehabt.

@hotrocket

Das Auto kann genau so gut einen Unfall gehabt haben und die fahrt aus dem Grund beendet worden sein. Und TK sich entschlossen hat zurück zu laufen.

Es gibt diverse Möglichkeiten.

Klar, aber Tatsache ist doch, dass sein Verhalten im Anschluss daran konfus bzw. logisch nichr erklärbar war.
Warum irrt er bei den Landungsbrücken rum? In der Kälte, ohne Jacke?
Warum telefoniert er nicht, ruft seine Frau an oder sucht per Telefon oder zu Fuß ein neues Taxi?

Ich gehe von einem unglücklichen Sturz ins Wasser aus.

Die Landungsbrücken sind an sich nicht so gefährlich wie sich das anscheinend viele vorstellen, man ist normalerweise ja nicht direkt am Wasser, ausser man geht extra da runter. Und dann kann man aber auch als nüchterner Mensch ausrutschen oder daneben treten, vor allem so, wie es hier letzten Samstag war. Trotzdem fällt da ja nicht jede Woche jemand ins Wasser, daher ist es auch nicht unbedingt nötig, irgendwas besser abzusichern.

Laut der Pressemitteilung mit der neuen Zeugenaussage wurde er gesehen, wie er an den Landungsbrücken unterwegs ist. Es war nie die Rede davon, dass er "herumgeirrt" ist. Das ist einfach nur wieder Spekulation über den Zustand, der gar nicht so schlimm gewesen sein muss. Ich finde an diesem Fall auch eher weniger mysteriös, auch wenn man jetzt natürlich nicht genau weiß, was passiert ist.

Den sehbehinderten Mann, der vor ca. einem Jahr in die Elbe gefallen ist, hat man allerdings wieder gefunden. Der Fall wurde hier erwähnt - von ihm wurde nach 7 Wochen ein Fuß gefunden von einem Hafenarbeiter (oder so).

Also, gehen wir mal die Fakten durch.
Es ist sehr kalt gewesen in dieser Nacht(Ich wohne in rel. Nähe und war abends auch draußen), sehr glatt!!! und schlechte Sicht.

Es spricht eigentlich nichts dafür, dass man dann ohne Jacke dicht ans Ufer tritt, wo es gefährlich werden kann. Eine Überlegung für die fehlende Jacke wäre für mich, dass er nur kurz nach draußen gegangen ist, die Jacke also irgendwo deponiert hat. Die Geschichte mit dem Taxi läßt diesen Schluss aber eigentlich nicht zu. Also ist es wohl wahrscheinlicher, dass er sie im Taxi selber gelassen hat, warum auch immer aber wohl eher unfreiwillig. Dafür kann der Taxifahrer gesorgt haben oder er hat sie schlicht vergessen beim Aussteigen.
Nach unten zur Ricke Rickmas, wo um diese Tages-und Jahreszeit wirklich NIX los ist, also die totale Leere ( Es ist eine Sackgasse), könnte er gerade deswegen gegangen sein. Viel Bier treibt eben sehr stark. Dann die Glätte und der alkoholisierte Zustand... es spricht vieles für einen Unfall.

Siegessicher schrieb:es spricht vieles für einen Unfall.

Das sehe ich zwar auch so, aber die Begleitumstände sind schon seltsam.

Zusammengefasst:
Die Freunde setzen ihn in ein Taxi. Dann ist nach etwa einem Kilometer (1) das Taxi nebst Fahrer verschwunden, dann sieht man ihn, aber (2) seine Jacke ist verschwunden und danach (3) verschwindet er selbst und nichts davon ist wieder aufgetaucht.

Da verschwindet in kurzer Zeit ungewöhnlich viel im Nebel der kalten hanseatischen Winternacht. Ich frag mich schon, ob es da nicht zwischen einzelnen Punkten einen Zusammenhang gibt.

Siegessicher schrieb: ( Es ist eine Sackgasse), könnte er gerade deswegen gegangen sein. Viel Bier treibt eben sehr stark. Dann die Glätte und der alkoholisierte Zustand... es spricht vieles für einen Unfall.

Ich habe es ja gestern schon geschrieben. Dort vor der Rickmer Rickmers gibt es ein öffentliches WC, das er vielleicht aufsuchen wollte. Da er mit Jacke losgefahren ist, kann er die Jacke nur im Taxi liegengelassen haben oder aber in einer anderen Kneippe. Aber dort müsste es Zeugen gegeben haben, die ihn gesehen hätten. Ich hoffe doch nicht, dass er sein Portemonnaie nicht in der Jacke hatte und dieses zusammen mit der Jacke im Taxi verblieb. Ihm wäre deshalb nur noch die Rückkehr zu seinen Kollegen geblieben. Aber da das Block Bräu zwischenzeitlich geschlossen haben dürfte, wird er niemanden mehr angetroffen haben. Ein neues Taxi hätte ihn voraussichtlich bei diesem Wetter ohne Anzahlung nicht nach Hause gebracht. Ich glaube an eine Verkettung unglücklicher Umstände,hoffe aber insgeheim, dass sich alles noch zum Guten wendet.

Es gibt im Grunde genau zwei Möglichkeiten dafür, warum eine Taxifahrt vorzeitig endet. Erstens Wunsch des Fahrgastes oder zweitens auf Veranlassung des Fahrers (inklusive Unfall). Beides ist hier absolut möglich. Wenn man die fehlende Jacke als Indiz hinzuzieht, dann wäre für mich eine plausible Möglichkeit, dass er sich im Taxi tatsächlich übergeben haben könnte und dabei die Jacke verunreinigt sowie er vom Fahrer sehr unsanft vor die Tür gesetzt wurde.
Warum er dann aber zu Fuß zurück Richtung Landungsbrücken geht, ist in der Tat etwas rätselhaft. Er hätte ja auch ein neues Taxi nehmen und dann seine Frau bezahlen lassen können, falls sein Portemonnaie in der zurückgebliebenen Jacke gewesen wäre.
Aber vielleicht schämte er sich auch und sah es als bessere Option an, zurückzugehen und sich für die Weiterfahrt Geld bei einem seiner Freunde/Kollegen zu leihen, wobei es dann auf der Suche nach seinen Partykollegen zum Sturz in die Elbe kam.

@MysteryGuy
Ich gehe davon aus, dass er von keinem anderen Taxifahrer ohne -Anzahlung (und ohne Jacke) in dieser Nacht nach Buchholz gefahren wäre. Eine Zugfahrt kam dann auch nicht in Frage, weil das Geld eben in der Jacke war. Übrigens für den Taxifahrer genug Grund, um sich nicht zu melden. Wenn er im Besitz der Jacke und des Geldes wäre, könnte man ihm eine Mitschuld an TK`s Verschwinden geben und davor wird er Angst haben.

Aber ich frage mich, ob er wirklich so betrunken war. Immerhin hätte er dann noch ziemlich rational gedacht. Er fand den Weg zurück zum Block Bräu und wollte voraussichtlich zu seinen Kollegen.

Ohne Jacke heißt ja nicht ohne Geld, wenn die Jacke verschmutzt worden wäre, dann hätte er ja trotzdem seine Geldbörse herausnehmen können, bevor er sie wegwirft.

Und es spricht meiner Meinung nach nichts dafür, dass der Taxifahrer ihm die Jacke weggenommen oder geklaut hat, denn wer so klar ist, dass er gehen kann, der ist auch klar genug, um die Polizei zu rufen, wenn er überfallen wird.

Außerdem ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass es ihm peinlicher gewesen wäre, der eigenen Ehefrau zu gestehen, dass er sich im Taxi übergeben hat als Kollegen und vermutlich Untergebenen, die so eine Episode bestimmt im Büro weitergetratscht hätten. Hier wird echt manchmal so getan, als befänden wir uns mitten in 50er Jahre-Karikaturen, in denen die Frau mit dem Nudelholz in der Hand auf den zu spät und betrunken nach Hause kommenden Gatten wartet.

Ich überlege, was ich gemacht hätte. Ohne Jacke und wahrscheinlich ohne Geld. Jemanden ansprechen? Vermutlich waren nur wenige Leute unterwegs. Aus irgendeinem Grund hat er keinen Kontakt gesucht, sonst hätte der letzte Zeuge ja mit ihm gesprochen. Oder er war wirklich nicht mehr ganz Herr seiner Sinne und irrte nur umher?

Und noch ein Punkt: Sein Handy hatte er ja am Wasser auch noch dabei, deshalb gehe ich davon aus, dass er nicht bloß das Telefon mitgenommen hätte, wenn er die Jacke weggeworfen oder jemand sie ihm weggenommen hätte, sondern auch die Geldbörse.

Noella schrieb:Und es spricht meiner Meinung nach nichts dafür, dass der Taxifahrer ihm die Jacke weggenommen oder geklaut hat, denn wer so klar ist, dass er gehen kann, der ist auch klar genug, um die Polizei zu rufen, wenn er überfallen wird.

Von einer Absicht gehe ich auch nicht aus. Aber TK könnte übereilt oder kopflos ausgestiegen sein und die Jacke eben vergessen haben. Aber Fakt ist nun mal, dass er nicht den Weg nach Hause suchte, egal wie. Er ging zurück zum Blockbräu. Vielleicht blieb die Jacke auch gar nicht im Taxi zurück. Das ist nur eine Vermutung, denn wenn er noch in einem anderen Lokal gewesen wäre,müsste die Jacke liegengeblieben sein oder er müsste sie wieder angezogen haben. Da aber ein Zeuge TK ohne Jacke gesehen haben will, so könnte er sich wirklich noch wo anders aufgehalten haben und nur kurz ohne Jacke nach draussen sein.

@Robin76

Man soll ja nicht von sich auf andere schließen, aber ich behalte meine Jacke immer an, wenn ich in ein Taxi steige.

@Noella
Ich hätte meine dicke Winterjacke garantiert ausgezogen, wenn eine lange Tour im Taxi anstünde.
So verschieden sind die Menschen.

LarsAttacks schrieb:Ich überlege, was ich gemacht hätte. Ohne Jacke und wahrscheinlich ohne Geld. Jemanden ansprechen? Vermutlich waren nur wenige Leute unterwegs. Aus irgendeinem Grund hat er keinen Kontakt gesucht, sonst hätte der letzte Zeuge ja mit ihm gesprochen. Oder er war wirklich nicht mehr ganz Herr seiner Sinne und irrte nur umher?

Vermutlich hatte er doch sein Handy dabei, damit hätte er seine Frau, Kollegen, die Polizei anrufen können.

@Noella
Genau das verstehe ich auch nicht. Vielleicht war das Handy aber auch leer und hat nur noch die letzten Ortsdaten übertragen?

LarsAttacks schrieb:Ich hätte meine dicke Winterjacke garantiert ausgezogen, wenn eine lange Tour im Taxi anstünde.
So verschieden sind die Menschen.

Ich hätte das eher nicht gemacht, weil ich Bedenken hätte, dass mir was aus den Taschen fällt oder ich die Jacke am Ende im Wagen vergesse, aber ich bin auch noch nie eine so lange Strecke Taxi gefahren.

LarsAttacks schrieb:Genau das verstehe ich auch nicht. Vielleicht war das Handy aber auch leer und hat nur noch die letzten Ortsdaten übertragen?

Vielleicht passt es so zusammen: Er versuchte es zunächst in der Kneipe, die jedoch schon zu war, und ging dann in eine andere. Dort probierte er, jemanden anzurufen, was aber nicht klappte (er war ein bisschen blau und achtete nicht auf den Akku), ließ seine Jacke dort liegen und ging raus, weil er auf besseren Empfang hoffte.

Diese Theorie hat allerdings den Nachteil, dass dann ja die Jacke hätte in der zweiten Kneipe gefunden werden müssen. Und dass wir Nichthamburger gar nicht wissen, ob dort überhaupt noch weitere Kneipen sind, die noch offen hatten.