Timo Kraus (HSV Mitarbeiter) tot aufgefunden

Mich beschäftigt derzeit die Frage, ob man einen noch unter Wasser oder über den Grund treibenden Körper mit Hilfe eines Schleppsonars auffinden könnte.

Weiß einer von Euch, ob das geht?

EDIT: Ich meine diese Side-Scan-Sonare.

@Misterioso

Warum vergleichen jetzt hier einige eine 40km mit einer max. 4km-Strecke - und meinen auch noch, die entsprächen einander?

Der Vergleich bezog sich nicht auf die Entfernung, denn 40km und 4km sind natürlich nicht
gleich, sondern die Richtung der Wegstrecke, bei der man bei einer 40km-Strecke durchaus
die selben Orte passieren, wie bei der kürzeren 4km-Strecke.

Ich denke, das hat @Lightfoot mit seinem Beitrag gemeint.

Elimes schrieb:Mich beschäftigt derzeit die Frage, ob man einen noch unter Wasser oder über den Grund treibenden Körper mit Hilfe eines Schleppsonars auffinden könnte.

Weiß einer von Euch, ob das geht?

Theoretisch ja.

Aber:

1) Die Schall-Reflektion eines menschlichen Körpers ist schlechter als eines harten, festen metallischen Gegenstandes
2) Der menschliche Körper ist relativ klein

Bei dem ganzen Kram der sonst noch im Wasser treibt, wird man auf dem Sidescan-Sonar nicht viel erkennen.

Ich finde man sollte auch Bedenken das die Elbe nicht nur normale Strömungen hat,sondern auch starke Gezeitenströmung (Ebbe und Flut)
Ich denke die warscheinlichkeit das er gefunden wird ist sehr gering,spätestens wenn er in der Fahrrinne (durch Strömung) an gelangt ist,wird nichts mehr von ihm übrig sein.

@Tsuka
Daran habe ich auch gedacht. Die Strömung in der Elbe ist je nach Wasserstand zwischen 3 und 6 km pro Stunde. Timo Kraus wird seit Samstagnacht vermisst. Wenn er tatsächlich ins Wasser gestürzt ist, könnte er dann schon in die Nordsee geraten sein? Und könnte er dann noch irgendwann gefunden werden? Wer weiß, ob sich so was schon mal gegeben hat?

Tsuka schrieb: finde man sollte auch Bedenken das die Elbe nicht nur normale Strömungen hat,sondern auch starke Gezeitenströmung (Ebbe und Flut)
Ich denke die warscheinlichkeit das er gefunden wird ist sehr gering,spätestens wenn er in der Fahrrinne (durch Strömung) an gelangt ist,wird nichts mehr von ihm übrig sein.

In vielen Fällen tauchen ertrunkene Personen trotz der Strömung im näheren Umkreis wieder nach ca. 7-10 Tagen auf.

Wenn er durch die Leichengase erstmal auftaucht wird, man ihn schon finden. Viel interessanter ist aber, was vor seinem vermeintlichen Sturz in die Elbe geschehen ist.

Hier ist ein Bild der Taucher, die heute nach TK getaucht haben.
Ich finde, dass gut zu sehen ist, dass der Rand zur Elbe überhaupt nicht gesichert ist.
Wenn man sich einen Betrunkenen hier vorstellt, und dann auch noch bei Blitzeis, kann man leicht verstehen wie schnell es zu einem Ausrutschen und zu einem Sturz in die Elbe kommen kann.



https://www.morgenpost.de/sport/article209253609/Taucher-suchen-nach-HSV-Mitarbeiter-in-der-Elbe.html (Archiv-Version vom 14.01.2017)

@skyffm
Da hast du recht. Darüber könnte der bisher unauffindbare Taxifahrer vielleicht etwas sagen. Höchstwahrscheinlich ist Timo Kraus irgendwie ins Wasser geraten. Trude (die Hündin) hat ihn ja direkt an der Wasserkante gewittert. Es bleiben noch viele Fragen offen.

@Steve1967

Ich denke nur wenn er hochkommt ist die Wahrscheinlichkeit das er von der Schiffsschrauben zerfleddert wird sehr sehr hoch.
Ich weiss nicht ob du schon Mal in HH warst aber da laufen die ganze Zeit die dicken Pötte ein und aus.Auch sehr viel Platz Links und Rechts ist dort nicht. Ich gebe zu, da wo er höchstwahrscheinlich runter gefallen ist,nicht sehr viel los ist (ausser die Fähren und Barkassen),aber es sind sehr sehr wenige Meter bis zu den Containerschiffen.Und damit kommen dann wieder die Strömungen ins Spiel.
Unten in Geesthacht ist es komplett anders,weil der Fall von drage angesprochen wurde eine Seite vorher.

In Anbetracht da es abends gegen 18-20 Uhr nochmal Regen gab und sich wieder an vielen Stellen Eis gebildet hat wurde vielleicht auch nicht unbedingt an den Landungsbrücken überall erneut gestreut. Zumindest der Ponton-Bereich in die Richtung wo die Hadag-Fähren anlegen und Richtung Rickmer-Rickmers ist auch nicht überdacht.

Kreuzbergerin schrieb:Wenn man sich einen Betrunkenen hier vorstellt, und dann auch noch bei Blitzeis, kann man leicht verstehen wie schnell es zu einem Ausrutschen und zu einem Sturz in die Elbe kommen kann.

Und nicht nur das.

Schon als Kind lernt jeder Hamburger : Sei immer sehr vorsichtig auf den Pontons. Fällst Du ins Wasser kann es passieren das Dich die Strömung unter die Pontons drückt. Da gibt es kein Entkommen. Halte Dich fern vom Rand und pass auf die Leinenanleger auf. Du hast dort nichts zu suchen.

@DearMRHazzard
Diese Warnungen hat TK als Rheinländer (Kölner?) dann nicht von Kind auf mitbekommen.
Vielleicht wäre dies Unglück dann nicht passiert.

Andererseits, wenn er schon die Rampe zum Ponton runterkommt und sich auf dem Ponton selbst bewegt, das ist ja fast schon Comedy, wenn er genau am Rand ausrutscht und in die Elbe plumbst. Er kann ja auch wieder zurückgegangen sein.

Er kann ja auch überfallen worden sein und bei dem Gerangel ist es dann passiert...

@Kreuzbergerin

Es hat seine Gründe warum nur recht selten Menschen an den Landungsbrücken ertrinken. Jeder weiss ganz genau das die Pontons zu einer Todesfalle werden können. Dort turnt niemand herum oder macht irgendwelche Faxen und fällt dann ins Wasser. Das kann tödlich enden. Jeder weiss das und die Unglücksrate ist daher meines Wissens nach auch sehr gering.

@Kreuzbergerin

Kreuzbergerin schrieb:Diese Warnungen hat TK als Rheinländer (Kölner?) dann nicht von Kind auf mitbekommen.
Vielleicht wäre dies Unglück dann nicht passiert.

Als Kind in Köln lernst Du, daß Du einen erheblichen Abstand zum Fluss halten sollst,
und z.B. nicht auf dem unteren Uferbereich, und da insbesondere nicht auf den Treppen
herumturnen sollst. Auch der Rhein ist ein überaus tückischer Fluss mit Strömungen und
Wirbeln, auch und ganz besonders an friedlich und romantisch aussehenden Stellen.

@skyffm
Die Rampe ist überdacht.

@DearMRHazzard
Zuletzt ist dort ein fünfjähriges Kind fast ertrunken.
Auf'm Hafengeburtstag habe ich auf dem Ponton immer ein schlechtes Gefühl gehabt, wenn dieser überfüllt war.

Gesetz den Fall das TK dort ins Wasser gefallen ist, hat er keine Chance dort wieder auf den Ponton zu kommen, da dieser sehr hoch ist.

inci2 schrieb:Als Kind in Köln lernst Du, daß Du einen erheblichen Abstand zum Fluss halten sollst,
und z.B. nicht auf dem unteren Uferbereich, und da insbesondere nicht auf den Treppen
herumturnen sollst. Auch der Rhein ist ein überaus tückischer Fluss mit Strömungen und
Wirbeln, auch und ganz besonders an friedlich und romantisch aussehenden Stellen.

So kenne ich das auch.
Allerdings sollte man die Überschätzung unter Alkohol nicht vergessen.
Ein User hat mal in einem andere Thread geschrieben, .... betrunkene Männer
müssen immer in das Gewässer strullern.

hexe40 schrieb:Allerdings sollte man die Überschätzung unter Alkohol nicht vergessen.

Überschätzung oder auch totale Desorientierung. Je nach Alkoholisierungsgrad, könnte es sogar sein, dass jemand das Wasser gar nicht sieht oder als solches wahrnimmt.