Doppelmord in Gersthofen - Beate N. und Elke W.

Suinx schrieb:Es könnte aber auch ein sich betrogen fühlender Kunde sein. Die eine Frau hat doch was mit Außendienst gemacht...wenn einem also irgendwelche Geschäfte aufgeschwatzt wurden und derjenige dadurch in finanziellen Schwierigkeiten geraten ist -dann sieht man rot.

Er soll ja der Nachbar der beiden Frauen sein. Würde man einem Nachbarn wirklich irgendetwas aufschwatzen, wovon dieser Nachteile haben könnte? Zudem kann man eine überteuerte Versicherung jederzeit kündigen. Dann müsste es schon so gewesen sein, dass er einen großen Schaden hatte, den die Versicherung nicht übernehmen wollte.

Comtesse schrieb:Text

Dass er der Nachbar ist wußte ich nicht. Dann scheidet wohl mein Gedanke aus. Es muss also was zwischennachbarliches gewesen sein -was könnte aber soviel Hass mit sich bringen?

@Suinx
Ja, das wäre nicht der erste Nachbarschaftsstreit, der tödlich geendet haben könnte. Dabei heißt es vielleicht "Steter Tropfen höhlt den Stein", was soviel bedeutet, dass viele, ständige Nörgeleien das Fass zum Überlaufen gebracht haben könnte. Aber das ist natürlich reine Spekulation.

Robin76 schrieb:Dabei heißt es vielleicht "Steter Tropfen höhlt den Stein", was soviel bedeutet, dass viele, ständige Nörgeleien das Fass zum Überlaufen gebracht haben könnte.

Also dass man wegen des Maschendrahtzauns jemand (samt seinen Partner) umlegt -ist aber sowas von absurd. Hier muss was tiefgründigeres stecken...

Robin76 schrieb:Er soll ja der Nachbar der beiden Frauen sein.

Ein direkter Zaunnachbar? Das wusste ich nicht.

Nachbarschaftsstreitigkeiten um ein paar Zentimeter Grund und Boden können sehr eskalieren.
Vielleicht hat sich der Verdächtige den beiden gebildeten Frauen unterlegen gefühlt?
Es ist für manche Leute sehr demütigend, wenn sie ihren Zaun zurücksetzen müssen, vor allem, weil es alle sehen können.

Wenn die Frauen ihre Rechte kannten-und er nicht einsichtig war, könnte es zum Äußersten gekommen sein.

Der Haken dabei:
Von Grenzstein-Streitigkeiten weiss man im Ort. Der Landvermesser kommt und vermisst. -Das geschieht nicht ohne Öffentlichkeit. Und da auf Dörfern in der Regel nicht viel passiert, wird über solche Streitigkeiten geredet

Ein Doppelmord wegen eines Gartenzauns? Ernsthaft? Gut, man weiß nie. Warten wir einfach mal ab. Vielleicht teilt die Polizei bald mit, wie der Tatverdacht zustande kommt.

PurePu schrieb:Ein Doppelmord wegen eines Gartenzauns? Ernsthaft? Gut, man weiß nie. Warten wir einfach mal ab. Vielleicht teilt die Polizei bald mit, wie der Tatverdacht zustande kommt.

Das war als Entgegung auf Suinx Beitrag gedacht, der so ein Motiv ausschließt.

Ich wusste nicht, dass die eine gemeinsame Grundstücksgrenze haben. Daher ist ein Grenzkonflikt schon möglich.

Es könnte auch sein, dass die Frauen die Sache auf dem Amt klären ließen, wenn es um Dienstbarkeiten geht, die in den Grundbüchern eingetragen sind.
Da die Damen ja erst vor einigen Jahren hingezogen sind, könnte es sein, dass er "auf Gewohnheitsrecht" machte und z.B. einen Weg nutzte, der den Damen gehörte.
"Gewohnheitsrechte" gibt es nicht. Es zählen die in den Grundbüchern eingetragenen Dienstbarkeiten.

Ich habe schon einge erbitterte Streitigkeiten um Dienstbarkeiten und Grenzzäune in der Nachbarschaft miterlebt: zum Mord kam es zum Glück nie, aber Grenzsteine wurden entfernt, ein Hund vergiftet, ein Zaun immer wieder demoliert und niedergerissen, bis das Gericht ein Urteil fällte.

Ausgeschlossen ist so ein Grund nicht.
Wir wunderten uns, warum der Verdächtige sofort gefunden wurde.

PurePu schrieb:Das mit der aufgehobenen Rechnung für den Spaten ist trotz aller Dramatik lustig. Das war wirklich kurzsichtig.

Vielleicht wollte er die Rechnung ja beim Finanzamt einreichen? (Ironie)

Von Anfang an müssen die Ermittler eindeutige Indizien vorgefunden haben. Ich nehme an, dass das Motiv auf der Hand liegt - und z.B. Blutspuren gefunden wurden, die auf den Verdächtigen hinweisen. Es fehlt das Geständnis und es fehlen die beiden Frauen.

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Ist-dieser-Mann-der-Moerder-der-beiden-vermissten-Frauen-id40023227.html

Er ist der direkte Nachbar von Beate Neuber und Elke Wieland in Hirblingen (Landkreis Augsburg). Das Paar, das seit Freitag, 9. Dezember, vermisst wird, ist bis heute nicht...

Ich war mir jetzt gar nicht so sicher, ob er direkter Nachbar war. Aber ja, es ist so. Da muss es nicht mal einen bestimmten Grund gegeben haben. Es kann einfach sein, dass sich über die letzten drei Jahre, in denen die Frauen dort wohnten, irgendetwas in die Höhe gepuscht hat und die Situation dann eskaliert ist.

Robin76 schrieb:Ich war mir jetzt gar nicht so sicher, ob er direkter Nachbar war. Aber ja, es ist so. Da muss es nicht mal einen bestimmten Grund gegeben haben. Es kann einfach sein, dass sich über die letzten drei Jahre, in denen die Frauen dort wohnten, irgendetwas in die Höhe gepuscht hat und die Situation dann eskaliert ist.

Ja-und es könnte sein, dass die Frauen noch nicht einmal mitgekriegt haben, dass bei ihm eine Lunte brennt.
Für manche Leute nehmen Kleinigkeiten riesen Dimensionen an.
Ich habe den Eindruck, dass der Mann alleine wohnt? Hab nicht gelesen, dass sich seine Frau oder Lebenspartnerin geäußert hat/befragt worden ist.

Gehen wir mal ganz einfach davon aus, dass einer den anderen provoziert hat und es zu einem Handgemenge gekommen sein könnte, in dessen Verlauf vielleicht Elke W. tödlich gestürzt sein könnte. In diesem Moment kommt Beate N. nach Hause und sieht was passiert ist.....

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Wer-ist-der-Mann-der-zwei-Frauen-getoetet-haben-soll-id40025817.html

Ich frage mich trotzdem, weshalb er diesen Kaufbeleg für den Spaten überhaupt aufbewahrt hat. Wie kam er dazu? Dass dieser Beleg ihm untergejubelt worden sein könnte, davon geht wohl niemand aus. Es gibt wenig Zweifel, dass er mit dem Verschwinden der Frauen nichts zu tun haben soll.

So wiesen die Ermittler nach, dass Neustett im Zeitraum zwischen 8. und 15. Dezember mit seinem weißen BMW mit dem Kennzeichen A-XX 1085 von Garmisch-Partenkirchen bis in die Oberpfalz quer durch Bayern gefahren ist. ...
Wer is

Die Frauen wurden am Freitag, den 09.12.2016 zuletzt gesehen und am Montag, den 12.12.2016 wurden sie bei ihren Arbeitsstellen vermisst. Was für Gründe hatte der Beschuldigte, quer durch Bayern zu fahren. Er wird ja kaum die Leichen im Auto gehabt haben. Das kann ich mir zumindest nicht vorstellen.

Robin76 schrieb:Gehen wir mal ganz einfach davon aus, dass einer den anderen provoziert hat und es zu einem Handgemenge gekommen sein könnte, in dessen Verlauf vielleicht Elke W. tödlich gestürzt sein könnte. In diesem Moment kommt Beate N. nach Hause und sieht was passiert ist.....

So könnte ich mir das auch vorstellen.

Wenn man sich über den Fall Gedanken macht, denkt man, man sieht eine Ispector Barnaby Folge.

Ich bin mir sicher, dass der Fall bald geklärt ist.
Unglaublich- aber nicht so mysteriös, wie der Fall in Drage.

@Robin76

Robin76 schrieb:Ich frage mich trotzdem, weshalb er diesen Kaufbeleg für den Spaten überhaupt aufbewahrt hat. Wie kam er dazu? Dass dieser Beleg ihm untergejubelt worden sein könnte, davon geht wohl niemand aus.

Das Auffinden dieses Kaufbeleges würde ich nicht sonderlich überbewerten. Sicherlich, für die Ermittler ist dies derzeit ein unschätzbares Indiz.

Aber wenn ich überlege, wie oft ich einfach nur mal so Kaufbelege einstecke, ohne darüber nachzudenken, einfach nur, weil da gerade kein Papierkorb im Supermarkt rumsteht, dann würde ich das unter alltägliche Routine verbuchen. Da brauche ich nur mal meine Jackentaschen zu durchforsten.

Aus welchem Grund haben die den TV denn überhaupt festgenommen? Doch nicht nur weil er quer durch Bayern gefahren ist. Ich konnte das nirgends raus lesen. Weiß das jemand?
Wie kam die Polizei auf ihn???

@Datbienchen

Der Haftbefehl lautet auf Mordverdacht, so wie die Polizei mitteilt.
Viel mehr wurde bislang nicht bekanntgegeben. Die Ermittlungen laufen noch.
Am Aufschlussreichsten sind die polizeilichen Mitteilungen.

@Datbienchen
Laut Zeitungsartikel wird über nähere Umstände aus ermittlungstaktischen Gründen noch geschwiegen.

@emz

emz schrieb:Aber wenn ich überlege, wie oft ich einfach nur mal so Kaufbelege einstecke, ohne darüber nachzudenken, einfach nur, weil da gerade kein Papierkorb im Supermarkt rumsteht, dann würde ich das unter alltägliche Routine verbuchen. Da brauche ich nur mal meine Jackentaschen zu durchfors

Ja, schon das mache ich auch. Aber angenommen er hat diesen Spaten dafür gekauft, ein Grab zu schaufeln, dann nehme ich diesen Beleg entweder gar nicht mit oder werfe ihn sofort weg. Wie konnt er das übersehen? Da könnte man fast annehmen, dass er ihn aus einem ganz harmlosen Grund gekauft hat. Aber es könnte einen Nachbarschaftsstreit gegeben haben und der Spaten könnte die Tatwaffe sein. Ich

frauZimt schrieb:Ich wusste nicht, dass die eine gemeinsame Grundstücksgrenze haben. Daher ist ein Grenzkonflikt schon möglich.

Solche Grenzkonflikte (wie lustig das klingt) entstehen aber meist bei Leuten, die meist in 2. Generation nebeneinander wohnen und die 2. Generation (die schlauere) mit irgendwelchen fragwürdigen Vermessungen kommt und Ansprüche stellt. Da die 2. Frauen aber das Grundstück gar nicht so lange haben, dürfte vermessungstechnisch alles OK sein da beim Verkauf aktuell auf die Karte geschaut wurde. Damit Streitigkeiten überhaupt zu entstehen, müßte der Nachbar ja einen neuen Zaun gezogen haben und das wäre augenscheinlich und auch sonst im Dorf bekannt. Nein, hier steckt was anderes, was persönliches, was emotionales. Denn warum bringt man gleich 2 Leute um? Entweder der 2. war Zeuge und mußte beseitigt werden oder der Hass richtete sich gegen "Das Paar".

@Robin76
Ich denke der Typ hat vorher noch nicht viele Menschen getötet. Wahrscheinlich hat er die zwei Frauen getötet und war ab da nicht mehr ganz bei sich. Bekommt Panik was er nun machen soll, überlegt wie er die Leichen wegschaffen kann und kauft dann geistesabwesend eine Schaufel. Denke er hat da nicht wirklich viel gedacht in der Situation.