Evil-Eve schrieb:Beide Frauen sind in jungem Alter, beide bei einer sportlichen Tätigkeit, beide sind allein unterwegs, beide in natürlicher Umgebung, beide im Grossraum Freiburg, beide werden sexuell missbraucht, beide sterben bei/nach der Tat, beide werden 'liegengelassen', beide sterben allem Anschein nach ohne Waffengewalt...usw. usf.
Und als kleine Ergänzung dieser Gemeinsamkeiten:
Beide starben an einem Ort, der zu normalen Zeiten als belebt beschrieben wird, an dem der Täter aber wohl offensichtlich einen für ihn so günstigen Tatzeitpunkt gewählt hat, dass ihn trotz des normalerweise recht frequentierten Ortes niemand bei der Tat gesehen hat.
Fall Maria L.:
Der Dreisam Radweg wird als Fahrradautobahn durch Freiburg beschrieben, auf dem Tag und Nacht Fahrradfahrer unterwegs sind, am Ufer der Dreisam sollen noch am Wochenende zuvor (auch spät in der Nacht) Gruppen von Grillern und Chillern gesessen haben, einige Wochen zuvor wurde an genau derselben Stelle ein Mädchen von der Security des SC Freiburg vor einem Übergriff gerettet, d.h. m.E. hat sich der Täter informiert, dass am nächsten Tag kein Heimspiel anstand und somit auch keine Security patrouillierte. Es war die erste kühle Nacht, an dem deshalb keine Griller und Chiller am Ufer der Dreisam saßen.
Fazit: ich denke, der Täter hat den Tatort und die Abläufe vor Ort (zumindest in groben Zügen) ausgekundschaftet, auf einen günstigen Moment gewartet und dann blitzschnell zugeschlagen.
Ich vermute sogar, dass der Täter über einen längeren Zeitraum, den Tatort studiert hat, sei es, dass er dort wohnt oder des Öfteren sich die Gegebenheiten vor Ort angeschaut hat.
Fall Carolin G.:
Die Wege in den Weinbergen soll laut Aussagen von Einheimischen gerade am Sonntag beliebt bei Spaziergängern, Fahrradfahrern, Gassigängern und Joggern sein und dementsprechend frequentiert sein. Aufgrund des schlechten Wetters war dies am Tatsonntag leider nicht so.
Hatte der Täter ausgekundschaftet, dass trotz des schlechten Wetters eine Frau alleine unterwegs sein würde?
In beiden Fällen liegt ein Tatort vor, der normalerweise sehr belebt ist und an dem sich Frauen bisher sicher gefühlt haben und die Wege auch problemlos alleine benutzt haben.
Gerade durch diese Tatsache, dass es sich in beiden Fällen um Wege handelt, die Frauen gerne und auch angstfrei alltäglich genutzt haben, liegt die schreckliche Wirkung dieser Taten, die in der Angst, die sie bei der Bevölkerung auslösen, fast mit der Angst vor Terrorattentaten zu vergleichen ist.
Die beiden Taten mögen nicht zusammenhängen: in ihrer Wirkung auf die Bevölkerung tun sie es. Die Angst davor, dass demnächst wieder der oder die Täter zuschlagen, ist groß.
@Evil-Eve Wieder ein sehr guter Beitrag von Dir. Du bist eine echte Bereicherung für das Forum! 😀