Carolin G. aus Endingen ermordet: Sexualdelikt

2015, so die BKA-Statistik (https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/PolizeilicheKriminalstatistik/2015/pks2015Jahrbuch.html) waren 6,8 Prozent der Tatverdächtigen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung weiblich, das macht insgesamt 2.193 Frauen. Bei den mesiten Fällen (451) wurde gegen sie wegen sexuellem Missbrauch von Kindern ermittelt, am zweithäufigsten ging es um Besitz oder Beschaffung von Kinderpornografie (188 Fälle). Am dritthäufigsten waren die Delikte Exhibitionsmus bzw Erregung öffentlichen Ärgernisses (73 Fälle) und Vergewaltigung/sexuelle Nötigung (in 73 von 5.896 Fällen waren die Tatverdächtigen Frauen).


Und nun wird es interessant: Die kriminalpolizeiliche Statistik weist für das Jahr 2015 elf aufgeklärte Morde im Zusammenhang mit Sexualdelikten aus, keine der elf tatverdächtigen Personen ist weiblich.
Die Zahl der Raubmorde ist übrigens fünf Mal so hoch, nämlich 56, drei der Tatversächtigen waren weiblich.

@Noella
Danke. :)

In allen Fällen von Morden in Zusammenhang mit Sexualdelikten, an die ich mich erinnern kann, in denen Frauen beteiligt waren, war es ein Pärchen. Und es war nie der spontane Überfall auf der Joggingroute, sondern ein Tatort irgendwo im Haus, wie bei dem Pärchen in Dessau.

@FF

Frauen sind eben statistisch viel schlauer. Wenn sie morden, dann überwiegend mit Gift oder Kissen, also mit blitzsauberen Totenscheinen. Da steht die Statistik dann immer mit leeren Händen da. Deshalb ist das auf diesen Fall bezogen wirklich extrem unwahrscheinlich. Es müsste ja eine Frau sein, die eine Tat beginge wie ein Mann, um den Verdacht auf einen solchen zu lenken. Das wäre schon ein auch statistisch absoluter Sonderfall, für den es bislang keinen einzigen Hinweis gibt.

Die Diskussion, ob eine Frau als Täterin in Frage kommt, ist wahrscheinlich schon deshalb überflüssig, weil man annehmen kann, dass auch im Fall CG Spermaspuren gesichert werden konnten. Wenn mir jetzt einer damit kommen sollte, dass es ja auch einzelne Sperma ejakulierende Frauen gibt, "leg ich auf". Spass beiseite: Es wäre sicherlich interessant, die psychopyhysiologischen Hintergründe zu erörtern, warum Frauen - was ja eingehender betrachtet nicht banal ist - so gut wie keine Sexualmorde begehen. Das wäre hier aber ganz sicher off-topic, weshalb ich vorschlage, die Täterin-Theorie ganz schnell zu verlassen.

Ich kann es nicht verstehen, dass ständig immer wieder Vermutungen durch gekaut werden, die allem Anschein nach nichts positives beinhalten.
Wir wissen nur, dass Caro eindeutig einem Sexualdelikt zum Opfer gefallen ist. Mehr ist noch nicht bekannt.

Uns Allen bekommt es nicht, wenn wir uns nur die Köppe heiß reden! Oder?

Vielleicht tut uns Allen etwas Ruhe ganz gut.
Wer weiß, wann es ganz hitzig wird??

@hahnundhenne:

Danke und daumen hoch!
mein etwas emotionaler beitrag zu dem selben thema wurde gelöscht :-)

Ich vermute, die teils emotional geführte Diskussion resultiert auch aus einer gewissen Hilflosigkeit. Zumindest uns bisher bekannte Fakten lassen leider die baldige Festnahme eines oder ggf. mehrerer Tatverdächtiger als unwahrscheinlich erscheinen. Aber manchmal geschehen auch Wunder – oder Kommissar Zufall greift ein.

@Leonberger

Leonberger schrieb:Die Diskussion, ob eine Frau als Täterin in Frage kommt, ist wahrscheinlich schon deshalb überflüssig, weil man annehmen kann, dass auch im Fall CG Spermaspuren gesichert werden konnten

Kann man das? Es gibt genug Sexualmorde, bei denen kein Sperma gefunden wird. Entweder, weil der Täter ein Kondom benutzte oder es zu keinem genitalen Kontakt kam, sondern z.B. Gegenstände verwandt wurden.

Im vorliegenden Fall ist man meines Wissens noch auf der Suche nach Täter-DNA. Deswegen liegt auch noch kein Vergleich mit der Freiburg-DNA vor.

@Spurenwelpe
Danke, deshalb hatte ich gestern mal nach Sexualdelikt nachgefragt.
Bei Vergewaltigung ohne Kondom durch einen Mann, hätte man doch eindeutige DNA. Das wurde so aber noch nie publiziert, oder?

@lullaby69

lullaby69 schrieb:Bei Vergewaltigung ohne Kondom durch einen Mann, hätte man doch eindeutige DNA. Das wurde so aber noch nie publiziert, oder?

Nein. Das, was publiziert wurde weist darauf hin, dass man bislang keine eindeutige DNA-Spur hat. Oder aber mehrere...

@Spurenwelpe

Also ja. ;)

@lullaby69
Vielleicht wurde auch keine eindeutige Täter DNA gefunden, weil es 2 Täter waren (Mischspuren). Das macht das Ganze dann etwas komplizierter!!!

@Dori76

Sonntags nachmittags im Regen...... vergewaltigen zwei Männer eine unbekümerte Joggerin, fahren dann mit ihren Mountainbikes zum Auto und fahren zurück nach Sylt.

Theorien gibt es sicher viele.

Mischspuren kann ja auch bedeuten, daß 2 DNA Spuren vorhanden sind, z.B. von ihrem Mann.
Denke, daß wird man ja mit einkalkulieren bzw. rausgefunden haben.

Natürlich gibt's es viele Theorien, aber solange von Seiten der Polizei keine weiteren Informationen kommen ist auch alles möglich! Wir wissen eigentlich so gut wie nichts. Weitere Infos zur Tat könnten auch aus politischen Gründen zurückgehalten werden, für mich auch absolut denkbar!

Die politische Schiene mag ich nicht.

Und glaub mir.... ich bin soo political uncorect.

@lullaby69
Ich auch nicht, aber warum hört man so wenig zu den beiden Fällen, damit meine ich auch Maria L.? Wie gesagt, alles nur Vermutungen.

Erneut meine Frage: Weswegen soll die SOKO dauernd neue Pressemitteilungen machen? Um etwaige vorhandene Sensationslüste zu befriedigen? Ist es nicht viel sinnvoller im Hintergrund zu ermitteln, gerade wenn man glaubt, dass man eigentlich genug Hinweise hat? Soll die SOKO jeden Pups publizieren? Ich finde, die machen das schon richtig und gut. Noch immer gehe ich davon aus, dass man intern bereits deutlich mehr Informationen hat, womöglich gar schon einen Tatverdächtigen.

@Dori76
Ich gehe eher davon aus, dass es wirklich der gleiche Täter ist.
Das möchte man sicher so auch nicht kummunizieren.