Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

@KronbergCop

KronbergCop schrieb:Als die Suche nach Daniela auf den nächsten Morgen verlegt wird, nutzt er die Zeit und bringt die Leiche Danielas an den finalen Ablageort.

Hätte er nicht, wenn er das Kind schon mal in sein Auto geladen hatte, einen anderen Ablageort gewählt? Also weit weg von der Verbindungsstraße, wo es von Polizei und Suchenden wimmelte. Durch @Hugo78 wissen wir, dass die Festbesucher am Abend informiert waren, dass ein Kind vermisst wird. Das hat sich schnell herumgesprochen. Der Täter konnte nicht wissen, ob da nicht über Nacht die Kripo im Busch sitzt und auf ihn wartet, während er zum Tatort zurückkehrt? Also sehr riskant, wieder dorthin zurückzukehren.

@inextenso

inextenso schrieb:Der Täter konnte nicht wissen, ob da nicht über Nacht die Kripo im Busch sitzt und auf ihn wartet, während er zum Tatort zurückkehrt? Also sehr riskant, wieder dorthin zurückzukehren.

Deshalb müsste er in diesem Fall alles beobachtet oder sogar selbst an der Suche teilgenommen haben. Dann hätte er genau gewußt, wann die Luft rein ist. Das Risiko wäre aber trotzdem sehr hoch gewesen. Aber viel anders kann es nicht gewesen sein. Hugo78 hat ja geschrieben, dass diese Gegend voraussichtlich bereits abgesucht worden war und dann fand man aber am nächsten Tag die Leiche. Es wäre interessant zu wissen, ob Daniela während der Suchmaßnahmen bereits tot war.

Bahnhof wäre eine Option. Allerdings umständlich. Müsste man vom Festplatz in entgegengesetzte Richtung laufen. Der Bahnhof Obhausen war auch etwas außerhalb. Hier die Wegstrecke: https://www.google.de/maps/dir/51.3950596,11.6491128/51.3897843,11.6442419/@51.3922145,11.6453791,728m/data=!3m1!1e3?shorturl=1

Ist man auf dem Stadtweg schneller.

@solverson: Gute Frage. Toiletten waren auf jeden Fall im sogenannten Sportlerheim unten am Sportplatz. Hinter der Bühne war/ist übrigens der letzte natürliche Sumpf von Querfurt. War ein Zaun, aber an einer Stelle durchlässig. Wenn man den exakten Weg kannte und nicht davon abkam, hätte man ohne Eintrittskarte reingekonnt. Ansonsten war die Kasse an der Straßenseite. Ohne Eintritt keinen Besuch zum Konzert. Der Eingang war direkt neben dem Sportplatz. Auf der Rückseite vom Sportlerheim (Gaststätte direkt am Stadion) ist die Ringerhalle. Dort wurde für Ringen und Judo trainiert.

Dort könnten auch Toiletten gewesen sein. Muss ich nochmal nachhaken und jemanden fragen, der es genauer weiß.

Grundsätzlich gabs soweit ich mich erinnere keine Dixies. Erst nach der Wende.

Ansonsten ... Wäre staatstragende Organe verwickelt gewesen, hätten die selbst ermittelt und gehandelt. Siehe der Fall "Rosa Riese". Da war der Militärstaatsanwalt zuständig. Die normale Kripo hatte keine Handhabe, als man die Sache mit den Schuhen herausfand. (Spezialschuhe der Armee)

Übrigens waren unweit in Allstedt die Sowjets stationiert. Einige waren auch am Festumzug beteiligt. Thema 2. Weltkrieg.

@Robin76

Robin76 schrieb:Hugo78 hat ja geschrieben, dass diese Gegend voraussichtlich bereits abgesucht worden war und dann fand man aber am nächsten Tag die Leiche.

Ist das denn auch durch die Ermittlungsbehörden oder Zeitzeugen bestätigt? Hugo78 schrieb ja, dass es ein Gerücht gewesen sei

Hugo78 schrieb:Ein Gerücht was ich noch in Erinnerung habe ist, man suchte alles ab und fand nichts. Erst als man am Tag darauf nochmal alles absuchte, fand man Dani. Angeblich an einer Stelle, die man schon absuchte.

@Hugo78
Würde das bedeuten, das Daniela nur über den Kassenausgang an der Strassenseite sowie durch die durchlässige Zaunstelle, das Festgelände hätte verlassen können?

@inextenso

Hugo78 schrieb:Ein Gerücht was ich noch in Erinnerung habe ist, man suchte alles ab und fand nichts. Erst als man am Tag darauf nochmal alles absuchte, fand man Dani. Angeblich an einer Stelle, die man schon absuchte.

Okay. Dann muss es nicht so gewesen sein. Danke.

Ich frage mich die ganze Zeit wo das Blut in der Mischspur herkam. Hatte sich der Täter irgendwie/irgendwo verletzt? Kam das Blut aus der Nase, vom Glied oder eventuell den Händen? Und wie genau kam es dazu?

@inextenso: Genau, es war ein Gerücht. Was stimmt, kann ich auch nicht sagen. ;)

@solverson: facebook sei Dank. Also, hier nochmal eine Karte ... https://www.google.de/maps/dir/51.3839777,11.6100276//@51.3836797,11.6088904,364m/data=!3m1!1e3?shorturl=1

grün = Eingang/Ausgang Festplatz + Weg nach Hause
gelb = ungefähre Größe des Rummels (die genaue Größe weiß ich auch nicht mehr)
blau = ungefähre Größe des kulturellen Bereiches + Fressbuden (kann sich ggf. mit gelb überschneiden)
rot = Hintereingang für Insider übern Sumpf (Loch im Zaun)
braun = Ringerhalle (Nach Nachfrage: Links hinter der Ringerhalle WAR eine Baracke mit Toiletten)

Original anzeigen (0,9 MB)

Grundsätzlich halte ich es für wahrscheinlich, dass Daniela den inoffiziellen Hintereingang gar nicht kannte. Das wussten nur Querfurter. Davon abgesehen waren die Preise erschwinglich. Wie gesagt, Sumpf. Man muss den Weg genau kennen und sollte nicht vom Pfad abkommen. Am Bach ist heute ein Weg vom Stadion Richtung Kleingärten. Damals total zugewuchert.

EDIT: Der vordere Teil, wo der Rummel war, wird heute eher selten noch genutzt. Meistens auch nur für ein paar Buden. Ansonsten nicht mehr als Festplatz. Den zweiten Bolzplatz gabs damals noch nicht.

für mich bleibt die nähe des ablageortes zum hundeplatz interessant. ich schrieb es bereits hier im thread.

dass sich hundesportler an der suche beteiligten, war mir neu. aber ist auch einen zweiten blick wert.

@deargdue: Klingt in der Tat interessant. Immerhin war der Hund Boris kein kleiner Hund. Übrigens war die Eisdiele da auch in der Nähe vom Hundeplatz. Boris als Lockmittel?

Der Haken, dann kannten sich Täter und Opfer lange. Er hätte schon lange vorher zuschlagen können. Damals liefen Kinder noch allein rum. Auch mal in der Wildnis.

Übrigens fällt mir gerade der Hund von Baskerville und die fehlenden Schuhe von Sir Henry ein. ;)

@Hugo78

Vielen Dank für deine Skizze. Das Sportlerheim (Ringerhaus) mit den WCs finde ich irgendwie interessant... mmmh. Da wäre doch jemand über den Sportplatz-Zugang sehr gut weggekommen.


1. Hätte Daniela das Gelände über den Kassenbereich verlassen, um auf dem Obhäuser Weg nach Hause zu laufen, müssten sich einige Leute doch an sie erinnern müssen.

2. Sie ist vielleicht doch aus irgendeinen Grund durch den Zaun gelangt, vielleicht ist sie, wie bereits erwähnt, einem ihr bekannten Hund gefolgt!?

3. Hätte es denn die Möglichkeit gegeben, zu diesem Zeitpunkt mit einem Fahrzeug auf den Festplatz zu gelangen und wieder herunterzufahren?

@Hugo78

na, na, na. nicht reinsteigern. ^^

aber ich finde es tatsächlich betrachtungswürdig.

@solverson

1) Schwierig. Es war echt viel los. Nicht zu vergessen dass man damals nicht so die verschiedene Kleidung wie heute hatte. Eine blaue Windjacke hatte irgendwie jedes Mädel. Ich als Junge hatte eine grüne. Selbst der Haarschnitt war nichts Individuelles. Mindestens zwei meiner Mitschülerinnen an die ich mich erinnere, hatten auch so einen. Ich denke man erinnert sich, aber liegt ggf. falsch.

2) Selbst wenn man durchgekommen wäre, wäre man in der Wildnis gelandet. Der Weg am Bach war zugewuchert. Heute ist der Bereich ein Biotop. Würde ich nicht freiwillig lang.

3) Grundsätzlich als "Rummelangehöriger" schon. Oder eben wer dort zu tun hatte. (Polizei, Rettungskräfte etc.) Wo genau die entsprechenden Wohnwagen standen kann ich nicht mehr sagen. Ansonsten nicht. Frank Schöbel durfte bis zur Bühne fahren. :-) Wäre aber ansonsten aufgefallen.

Heute stand der in der MZ, dass die Mutter mit den Kindern auf einem Mittelaltermarkt war. Vermutlich auf dem sogenannten "Historischer - und Bauernmarkt" auf dem Marktplatz. Unweit davon wohnte ich damals übrigens. (Nebraer Straße)

Meine Vater und ich fotografierten damals u.a. die Schaufensterdekos, anlässlich des Jubiläums. So entstand das Bild vom Markt, kurz nachdem er aufgebaut war.

Original anzeigen (0,5 MB)

(Bild: Diascan, privat)

Damals wie heute Einbahnstraße bis zur Merseburger Straße. Hier der reguläre Weg mit dem Auto: https://www.google.de/maps/dir/Markt,+06268+Querfurt/51.3845825,11.6085038/@51.3815289,11.5986856,1456m/data=!3m2!1e3!4b1!4m8!4m7!1m5!1m1!1s0x47a42bc1e55ce159:0xe73e23ead4ee8960!2m2!1d11.5976891!2d51.3784756!1m0?shorturl=1

Während des Marktes dürfte die Innenstadt gesperrt gewesen sein. Mögliche alternative Strecke: https://www.google.de/maps/dir/51.3771622,11.5996003/51.3845825,11.6085038/@51.3811137,11.6029374,1456m/data=!3m2!1e3!4b1!4m2!4m1!3e0?shorturl=1 (Oder Geistpromenade. Je nachdem wo geparkt wurde)

@LaDaya


nur kurz: xy-beiträge nicht 1zu1 übernehmen. das mit den zu großen schuhen kann auch ein dramaturgisches mittel gewesen sein um die aufmerksamkeit darauf zu lenken. und selbst wenn: wir wissen nicht wie lange zuvor sie die schuhe bekommen hat. nurn weil es im film direkt aufeinander folgt heisst es nicht, dass da nur weniger tage dazwischen waren.

meine vermutung übrigens: die schuhe wurden von iwem mitgenommen. nur halt nicht vom täter

@Vorsichtfalle

Im XY-Beitrag wurde gesagt, dass die Schuhe Danielas neue Lieblingsschuhe werden und bei dem Verbrechen einige Monate später eine wichtige Rolle spielen werden.

guten abend,


...à propos "aktenzeichen xy ungelöst":

aus diesem tv-beitrag ergibt sich eine andere zeitliche abfolge, als bisher angenommen.

die szene, in der die ältere tochter von den nachbarn zurückkommt, und zu ihrer mutter sagt, daniela sei dort nicht (bzw. sei nicht mit den nachbarn mitgekommen), wird eingeleitet mit dem untertitel "2 Stunden später".

dieses "2 Stunden später" bezieht sich entweder auf die szene, als die ältere tochter vom fest nach hause zurückkehrt (ca. 16:30 h), oder aber auf die aufbruch-szene von daniela auf dem fest (ca. 17:00 h).

dies würde bedeuten, daß die ältere tochter zwischen 18:30 h und 19:00 h der mutter die nachricht überbringt, daß daniela nicht bei den nachbarn ist.

sodann begibt sich die mutter eigenhändig auf die suche nach ihrer jüngeren tochter- nach ihrer rückkehr informiert sie die behörden.

im film sieht man dann auch ein suchendes großaufgebot, sowohl im hellen, als auch im dunkeln.

ich habe gerade nachgeschaut: für querfurt ist als sonnenuntergang am 25.06.2016 21:32 h als sonnenuntergangs-zeit angegeben- am 25.06.1988 dürfte es nicht viel anders gewesen sein.

das wiederum bedeutet, daß die große suche nach daniela seinerzeit bereits vor 22:00 h begonnen haben mußte.


mfg: domlau

Ich überlege gerade noch, wie es auf dem Festplatz bekannt gewesen sein konnte, dass ein Mädchen vermisst wird, obwohl die Polizei erst später eingeschaltet wurde. Vermutlich hat die Mutter, als sie nach Querfurt fuhr das Sicherheitspersonal befragt, ob sie Daniela gesehen haben? Aber das kann dann ja eigentlich auch erst nach 20 Uhr gewesen sein.

Dann frage ich mich, wie denn eigentlich die Sperma-Blut-Speichel-Spur auf den Ärmel des T-Shirts kam, wenn sie doch eine Jacke trug. Hat der Täter sie entkleidet, sie später wieder angezogen? Ist die Jacke derart verrutscht? Weshalb war die Kleidung teilw. hochgeschoben? War das ein Nachtatverhalten also Postmortem oder kam das vom Schleifen?

Sollte der Fundort schonmal abgesucht worden sein ohne Daniela zu finden, müsste dies ja eigentlich in der Nacht gewesen sein. Hat man da gründlich so weit abseits des Stadtweges gesucht? Wenn ja, konnte man sie sehen? Oder wurde erst am nächsten Morgen dort gesucht und abends erneut? Was hätte das dann wieder für Konsequenzen für die Ablage? Wir wissen leider nicht , wann der Todeszeitpunkt war. Wenn Daniela tot umgelagert wurde, z.B. aus einem Haus/Auto müsste man dies aber anhand von Totenflecken sehen können. Das müsste die Polizei also genau wissen.

@domlau
Ich meine mich zu erinnern, dass die Mutter selbst sagte, die Polizei sei erst gegen Mitternacht involviert worden. Vorher haben aber, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, Freunde/Nachbarn geholfen zu suchen. Man müsste nur wissen, wie gründlich und wo sie gesucht haben. Und als die Polizei die Suche aufnahm, wann suchte sie wo.

@darkstar69, heute um 23:53


guten morgen,

darkstar69 schrieb:@domlau
Ich meine mich zu erinnern, dass die Mutter selbst sagte, die Polizei sei erst gegen Mitternacht involviert worden. Vorher haben aber, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, Freunde/Nachbarn geholfen zu suchen. Man müsste nur wissen, wie gründlich und wo sie gesucht haben. Und als die Polizei die Suche aufnahm, wann suchte sie wo.

mag ja alles so sein, wie du das schreibst- aber da wäre dann noch die info von @Hugo78, daß das mfs bereits während des frank-schöbel-konzertes über das verschwinden des mädchens informiert war...


mfg: domlau