Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

@solverson: Es war der Chef höchstpersönlich und beim Konzert noch. Kann auch mit Wahrnehmungsverzerrung zusammenhängen. Was ja bei der langen Zeit nicht verwunderlich ist.
Im Normalfall wird ja auch dann ausgerufen. Daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern.

@flincibinci: Oder er war Streckenläufer? Rein spekulativ!

Vom Festplatz zum Bahnerhäuschen ca. 500 m. Vom Feldweg, direkt an den Pappeln schätzungsweise 150 m. Den Fundort sieht man eigentlich, wenn man nicht zu nah an den Pappeln ist.

@Robin76: Traktor klingt für mich auch logisch. Zu jener Zeit fuhren mehr als heute. Nicht zu vergessen die Pflege des Hopfens. Außerdem beginnt Ende Juni die Erntezeit!

@Hugo78
Danke für die Infos.
Ich meinte den Weg Bahnerhäuschen/Fundort
Was meinst Du mit Streckenläufer? 😊

@flincibinci: Laut GoogleMaps rund 700 m Luftlinie.
Früher gabs doch den Beruf des Streckenläufers. Man lief zu Fuß einen Abschnitt ab und prüfte die Gleise auf Mängel.

@Hugo78
Ui okay, das hab ich noch nie gehört den Beruf des Streckenläufers.
Echt super, dass Du mit Ortskenntnis weiterhelfen kannst.
700m sind weit für so ein Unterfangen.
Weiß jemand etwas zum genauen Todeszeitpunkt von Dani?

Okay, woanders hieß das Streckenwärter: Wikipedia: Streckenwärter

Über den Todeszeitpunkt weiß bestimmt nur die Akte der Staatsanwaltschaft was. Grob zusammengefasst, 17 Uhr verschwunden. Nach Mitternacht angeblich die Polizei verständigt und gesucht. Am Abend des nächsten Tages Dani gefunden.

Ich nehme an, dass zuerst Freunde, Bekannte befragt und Strecken abgegangen worden sind, bis die Polizei dann aktiv nach Mitternacht suchte. Ich vermute die suchten schon von Anfang an bzw. führten Befragungen durch. Meine Eltern und ich wussten definitiv schon beim Konzert vom Verschwinden. Aber nur dass ein Mädchen gesucht wird.

Ein Plakat hing übrigens noch nach 1990 etwas vergilbt an der Imbissbude vor unserer Schule.

@Hugo78 - Danke für die Fotos und Detailinfos. Glaubst du an einen Serientäter (siehe Fall Michel Obenauff 1990/1993) ?

Was haltet ihr von folgendem Tathergang:

Täter X (kein Fußball-Fan, ihm ist das EM-Finale egal) ist auf dem Stadtfest und trifft Frau Y.
Es ist 16:00Uhr. Man flirtet, trinkt etc. Frau Y. ist verheiratet. Mann von Y schaut EM-Finale.
X und Y überlegen,wo man schnell mal "techtelmechteln" kann und nach einiger Suche findet man
das Bahnhäuschen, welches von Büschen umwuchert ist - idealer Platz, es sei denn, ein Zug kommt.
X hat auch sein Auto dort geparkt. Zu X fährt man nicht, da seine Frau zuhause ist.
X+Y treiben es am Bahnhäuschen - es ist ca. 17Uhr.
Daniela möchte nicht auf ihre Freundin warten, weil sie auch mal auf Toilette muß und macht
sich allein auf den Weg nach Obhausen. Am Bahnhäuschen geht sie zur Notdurft in die Büsche und
erwischt X+Y beim Sex. Sie erkennt X oder Y. Für X oder Y hätte der Ehebruch fatale Folgen, weil
z.B. der Ehepartner bei Polizei oder MfS war.
In Panik erwürgt X Daniela. Leider hatte X seine Hose noch nicht hochgezogen und somit kommt
das Sperma von seinem Penis an Danielas Jacke.
X + Y verfrachten die Leiche in X´s Wagen ...incl. Schuhe und X fährt nach Hause.
X sucht am 25.06.88 Daniela mit. Als die Suche nach Daniela auf den nächsten Morgen verlegt wird,
nutzt er die Zeit und bringt die Leiche Danielas an den finalen Ablageort.
Dabei nutzt er die Südroute via Große Mühle,d.h.er parkt seinen PKW an der Mühle.
Der kleine Bach ist kein Problem.

Einziger Haken: Können 2 Personen/Täter über 28 Jahre dicht halten ?!

@KronbergCop

KronbergCop schrieb:Einziger Haken: Können 2 Personen/Täter über 28 Jahre dicht halten ?!

Wenn sie wegen einem Ehepartner bei Polizei oder MfS morden würden, dann ist es ihnen wahrscheinlich so wichtig, dass sie auch so lange dichthalten würden. Es könnte jedoch aufgefallen sein, dass eine oder beide Personen sich anders verhalten haben. So ein Szenario könnte ich mir gut vorstellen. Aber mich würde immer noch interessieren, weshalb man überhaupt auf dieses Bahnhäuschen kam.

@Hugo78
Was ich jetzt aber nicht verstehe. Um 20.00 Uhr war das Konzert ja bestimmt noch in vollem Gange. Die Freundin und ihr Vater kamen um diese Uhrzeit nach Hause. War es möglich, sich noch auf dem Festplatz zu tummeln ohne das Konzert zu besuchen bzw. eine Eintrittskarte dafür zu haben?

Und zur Erinnerung daran hat der Fremdgänger die Schuhe von Daniela mitgenommen?

@Liederlich

Liederlich schrieb:Und zur Erinnerung daran hat der Fremdgänger die Schuhe von Daniela mitgenommen?

Die Schuhe könnten versehentlich irgendwo abgefallen sein, vielleicht auch im Auto. Als er es bemerkt hat, wird er sie entsorgt haben.

@flincibinci
Wie oft fuhr da ein Zug?

Von Querfurt in Richtung Merseburg fuhren an dem fraglichen Tag folgende Züge:
16.52, 18.40, 20.33, 21.36 und 22.05 Uhr.
In die Gegenrichtung von Merseburg nach Querfurt folgende Ankunftszeiten:
15.38, 18.17, 19.07, 19.52, 21.34, 23.09 und 23.43 Uhr.

Es gab seinerzeit auch eine Verbindung von Querfurt nach Röblingen über Obhausen. Etwa 200 Meter parallel zum Stadtweg. Da damals Obhausen noch einen Bahnhof hatte, wäre auch eine Fahrt mit dem Zug möglich gewesen:
Ab Querfurt 17.38 (17.45 an Obhausen) und 20.26 (20.33).

Quelle: Kursbuch der Deutschen Reichsbahn 29. Mai 1988 bis 27. Mai 1989, Strecken 606 und 661

@Robin76
Ich hatte das so verstanden, dass die Familie von Daniela um 20.00 Uhr zu der Familie der Freundin gegangen ist um nach der Tochter zu suchen.

@Robin76
die Schuhe waren dem Mädchen eh eine Nummer zu groß. Deshalb glaube ich: sie hat sie verloren.

Zum Beispiel beim Wegrennen nach Hause, der Täter ist hinterher und irgendwo in den Wiesen da hat er sie ermordet und dann einfach in das höhere Gras gezogen. Vorher hat er sie vielleicht in dem Bahnhäuschen missbraucht. Dorthin hat er sie vielleicht gelockt unter irgendeinem Vorwand, weil sie sich kannten. Furchtbar wenn es so war :( oder egal wie es war....

@solverson

solverson schrieb:Ich hatte das so verstanden, dass die Familie von Daniela um 20.00 Uhr zu der Familie der Freundin gegangen ist um nach der Tochter zu suchen.

Hat die Mutter bei Krimi Live nicht gesagt, dass sie die Schwester um 20.00 Uhr zu der besagten Freundin um die Ecke geschickt hat und diese da auch gerade nach heimgekommen seien. Ich höre e mir ncohmals an.

@LaDaya
Wo geht hervor, dass die Schuhe eine Nummer zu groß waren?

@Hugo78
Kannst Du dich daran erinnern, was es damals bei diesem Festplatz für Möglichkeiten gab um eine Notdurft zu verrichten? Waren das Container oder Dixi-ähnliche WCs? Am Rande des Festes oder auf einem Parkplatz?

@Robin76
Das haben sie beim XY Beitrag gesagt.

Ja, und beim Krimi Live bei 3.08. Da sagt die Mutter auch, dass die dann gerade nach Hause kamen.

@Robin76
bei Aktenzeichen XY wurde es erwähnt (der großen Schwester passten sie nicht mehr so hat Daniela die für sie etwas zu großen Schuhe bekommen). Und wenn die Schuhe zu groß sind/nicht richtig passen verliert man sie leicht/er denke ich.

@LaDaya
Ja, stimmt. Zudem waren es ja keine Schnürer. Ich frage mich nur, ob die Schuhe jemand anderer gefunden hat oder ob sie der Täter weggeräumt hat.

@Robin76
Wenn die Familie der Freundin gegen 20 Uhr nach Hause kam, müssen die also noch drei Stunden auf dem Fest gewesen sein.