Daniela aus Obhausen/Querfurt in Sachsen-Anhalt vor 28 Jahren ermordet

Hier mal 2 Fälle von Kindsmorden aus der DDR - Zeit.

1. 2 Jungen 9 Jahre alt 1969 + 1 Junge 12 Jahre alt 1971 Täter: Erwin Hagedorn

Wikipedia: Erwin Hagedorn

2. 1 Junge 7 Jahre alt Täter: Matthias S.

Wikipedia: Kreuzworträtselmord

An den Fällen kann man die Vorgehensweise der DDR - Ermittler sehen.

Beide Fälle sind auch als Film auf Youtube.

@Robin76
Er kann die Schuhe auch irgendwo unter einem Baum oder auf dem Feld verbuddelt haben. Deswegen würde mich brennend interessieren ob damals überhaupt Spürhunde zum Einsatz kamen.

Ach ja vergessen: beides jugendliche Täter, der eine 17 der andere 18 Jahre alt.

Ob die Vorgehensweise der Ermittler optimal war: diese Beurteilung bleibt jedem selber überlassen!

1976 kamen in Hamburg und Rheinland-Pfalz zum ersten Mal Sprengstoffspürhunde zum Einsatz. Wann dann Spurensuchhunde anhand eines Gegenstandes der gesuchten Person oder auch Mantrailer zum Einsatz kommen, weiß ich nicht genau, aber doch bestimmt nicht 1988, das war doch dann erst später.

Jacke, Hose und Socken müsste von der Polizei ja noch aufbewahrt werden. Würde es nach 28 Jahren noch Sinn machen, das Gebiet um den Fundort mit Spürhunden abzusuchen? Das Material der Schuhe wird doch noch immer einen Eigenduft haben, der auch auf den Socken zu finden sein müsste. Das mit der Spur zum Täter hat sich natürlich erledigt nach 28 Jahren.

@Robin76
Wenn der Täter Daniela geschleift haben sollte, sind aber auch Schleifspuren gefunden worden. dann wüssten die Polizisten daher, dass Fundort nicht Tatort ist. Dann wüsste man aber auch aus welcher Richtung von wo bis wo die Schleifspuren gefunden wurden. Evtl würde man dann auch den Tatort kennen. Wir wissen aber nicht, ob man Fußspuren, Reifenspuren, Schleifspuren, plattgedrückte Gräser, abgebrochene Äste, usw. gefunden hat.

@LaDaya
Danke, die Fälle sind spannend. Ich hatte auch schon von ihnen gehört. In diesem Kontext zeigen sie, dass die Polizei auch damals schon interessante und gute technische Möglichkeiten, Ideen und Vorgehensweisen hatten/nutzten. Daher vermute ich, dass auch im Fall Daniela viele Möglichkeiten gut und richtig genutzt wurden. Allerdings bin ich eben auch verwundert, dass so viele Informationen nicht genannt oder weitergegeben werden bzw. nicht gesagt wird, weshalb man sie selbst mglw. nicht erheben konnte. Es handelt sich hier ja nicht alles um Täterwissen. Je mehr Informationen man nach solch langer Zeit raus gibt, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich jemand erinnert.

Hat denn jemand eine Ahnung, von welcher Mordserie der Polizist in xy gesprochen haben könnte? Verwunderlich wäre es schon, wäre ein Abgleich zu anderen Fällen im Umkreis nie erfolgt. Es wird aber sicherlich eine operative Fallanalyse gegeben haben.

Wenn die Serienmördertheorie weiter verfolgt werden sollte, fänd ich es besser, das entweder hier
Möglicher Serienmörder in Ostdeutschland (Seite 4) (Beitrag von darkstar69)

oder in einem eigenen Thread dafür zu machen.

Schleifspuren am Körper oder an den Kleidungsstücken, könnten natürlich Aufschluss über den genommenen Weg geben, z.B. Bodenart, Vegetation usw. Vielleicht wurden die Schuhe auch vom Täter entsorgt, weil sie ihn verraten hätten z.B. Ölflecken, Kuhmist, Zement etc.. Die Schuhe könnten aber auch beim Schleifen verloren gegangen sein und später vom Mörder wieder eingesammelt worden sein.

@Jairo
fragte, weshalb Daniela wohl " abgehauen " ist, während ihre Freundin zum Fragen, ob sie Daniela mitnehmen wurden, lief.
Ich habe mich auch gefragt, weshalb die Mädchen nicht gemeinsam zu den Eltern der Freundin liefen.
Eine Erklärung,weshalb Daniela nicht wartete, könnte sein, dass jemand. der vielleicht sogar bereits den " Streit" der Schwestern mitbekam, aber auf alle Fälle das Gespräch zwischen Daniela und ihrer Freundin, Daniela ansprach und vorgab von ihren Eltern zu wissen, dass diese sehr erbost wären, dass Daniela sich nicht an die Abmachungen gehalten habe.
So könnte er sie entweder dazu bewegt haben sich sofort gemeinsam mit ihm auf den vermeindlichen Heimweg zu machen , oder aber, sie quasi schnellstens losgeschickt haben um sie dann , ihren Weg abkürzend, auf der Strecke anzupassen.

Wenn der Täter ein Jugendlicher war, kam er wohl aus einem Umkreis, der nicht allzu gross gewesen sein dürfte, denn er war , wenn nicht zu Fuss , wohl mit dem Rad oder einem öffentlichen Verkehrsmittel unterwegs. Jugendliche mit Auto zu der Zeit fallen fast zu 100 % weg und selbst Mopeds hatten die Wenigsten und wären , mit Moped als Fremde wohl zumindest anderen Jugendlichen aufgefallen.

Zu der Beschreibung der Gesichtsverfärbung während des Erwürgens : Ich bezweifle, dass der ehemalige Tatverdächtige das in einem Film gesehen hat. Man muss nur mal Krimis aus dieser Zeit ansehen, am besten noch DDR - Krimis. Schon qualitativ gab damaliges Filmmaterial solche Ansichten nicht wirklich her.

@BigMäc
Der DNA-Abgleich 2003 hat ergeben, dass er nicht der Täter sein kann. Dann könnte er höchstens als Mitwisser oder stiller Beobachter fungiert haben. Aber lt. Ermittler hatte er absolut keine Ahnung, wo man Daniela abgefangen hatte, und wo man sie abgelegt hatte. Ihm fehlte lt. Ermittler das Täterwissen.

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@solverson

Es gab da vor 3 Jahren einen Fall in der Schweiz, wo ein Freigänger seine Psychologin getötet hatte.

?
Meinst du er hat mit diesem Fall etwas zu tun?

@MATULINE
Der Fall gehört zur Diskussion Kirstin S. - Spandauer Forst. War ein Fehler von mir.

@Robin76
Das ist mir, wie der ganze Fall, durchaus bekannt.
Nichts desto Trotz , er war vielleicht geistig nicht der Schnellste, aber ja auch nicht unzurechnungsfähig.und hätte sehr wohl Tatortwissen ganz bewusst und gezielt verfälschen/ zurückhalten können.
Einzig die DNA Spur ' entlastet' ihn m.E. , aber eben auch nur für diese Spur.


Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dem Täter ging es um das Töten an sich und denke deshalb, er nahm die Schuhe als Trophäe an sich, ist möglicherweise noch immer in deren Besitz.

BigMäc schrieb:Ich bin übrigens ebenfalls der Meinung, dem Täter ging es um das Töten an sich und denke deshalb, er nahm die Schuhe als Trophäe an sich, ist möglicherweise noch immer in deren Besitz.

@BigMäc
Da bin ich etwas im Zweifel. Ich könnte mir vorstellen, dass da jemand eventuell auch unter Alkoholeinfluss (muss aber nicht) seinen sexuellen Trieb nicht mehr im Griff hatte, als er Daniela so alleine sah. Es heißt, dass es nicht zum Äußersten kam, aber eine sexuelle Tat liegt trotzdem vor, sei es Onanieren vor dem Kind oder ein Zwingen des Kindes zum Oralverkehr. Fakt ist, dass ihm dann bewusst geworden sein muss, was er gemacht hat. Eventuell hat Daniela auch geschrieen oder ist einfach abgehauen und er hinterher. In Panik dürfte er dann das Kind ermordet haben, absolut nicht mehr Herr seiner Sinne. Ich bin nicht mal überzeugt, dass er ein Serientäter ist/war.

@Robin76

Von einem Serientäter habe ich auch nicht gesprochen. Dennoch könnte er seinen sexuellen Lustgewinn auch im Töten an sich gefunden haben. Hier wäre es interessant zu wissen, ob es in den Jahren zuvor zB. zu Tierquälereinen in der Umgebung kam oder jemand auffiel, der sich beim Schlachten von zB. Hühnern, Tauben , Hasen in irgendeiner Weise besonders hervortat. Der Zeitraum bis zur Wende ist recht kurz und so kann sich die Lebenssituation des Täters eventuell massiv verändert haben und mit ihr der mögliche Drang
Interessant zu wissen fände ich auch, wo die nächsten Kasernen waren .

http://www.mz-web.de/merseburg/mz-raetselfoto-von-kaserne-blieb-nur-das-wachhaeuschen-22441022

Bis 1992 wird die Kaserne sowie auch das Gelände um die im Westen gelegene Waffenmeisterschule durch die russische Armee belegt. Allen Merseburgern sicherlich noch reichlich bekannt war das auf dem Gelände stationierte 65. Pontonbrückenregiment der Sowjetarmee. Das Brückenbauregiment wurde 1991 nach Russland abgezogen. Anschließend lag das Gelände lange brach und verkam zusehends. Mittlerweile sind fast alle noch vorhandenen Gebäude saniert. Das auf dem Rätselfoto gesuchte Gebäude wurde bis 1991 nicht nur als Wachgebäude genutzt. Hier arbeiteten auch Leute des KGB, welche die Pässe und Dokumente für die Offiziere und berechtigte Personen ausstellten und prüften. – Quelle: http://www.mz-web.de/22441022 ©2016

Aber ich glaube nicht daran, dass ein Soldat im Spiel war. Ich glaube fest daran, dass es jemand aus den umliegenden Ortschaften, eher noch jemand direkt aus Querfurt oder Obhausen war.

Meiner Meinung nach spricht der Fundort der Leiche, ebenfalls für eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Täter aus der näheren Umgebung stammt. Ich behaupte mal, man muss schon einen Bezug zu Obhausen oder Querfurt haben um die Leiche dort liegen zu lassen wo sie gefunden wurde, gewollt oder ungewollt.

Robin76 schrieb:@deargdue
Ich glaube ich habe jetzt was versäumt. Hast du Ortslkenntnisse oder deine Erkenntnisse aus Google-Map?

@Robin76

Zu Deiner Frage:

Ich habe es bei meinem ersten beitrag hier im thread geschrieben: ich fahre seit mehreren Jahrzehnten dort in der Gegend rum. Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich in Halle und Umgebung, wobei später Querfurt und Umgebung mehr in den Fokus rückten.
Mehr möchte ich dazu nicht sagen.
Jedenfalls bin ich nicht auf googlemaps angewiesen, was die Örtlichkeiten angeht. Es sei denn, ich möchte Außenstehenden Örtlichkeiten darstellen.
Trotzdem weiß ich genausowenig wie vermutlich alle hier, was damals ablief.