Rätselhafter Todesfall am Bodensee - Isabelle Kellenberger

@Charly20016


guten morgen,

mich bewegen gerade folgende sachverhalte:

1. das telefonat zwischen isabell und ihrem freund- deiner schilderung nach ergaben sich daraus keinerlei rückschlüße, was isabell in der folge vorhatte, und das gespräch verlief auch völlig ungewöhnlich- also auch kein streit?

so, wie ich das gelesen habe, ging aber aus dem gespräch hervor, daß isabell sich in ihrer wohnung befand. wie lange hat denn das telefonat ungefähr gedauert?

2. habt ihr die bekleidung, die isabell am spieleabend trug, in ihrer wohnung aufgefunden- und wenn ja, wo?

3. wie muß man sich das wohnumfeld von isabell vorstellen- mehrfamilienhaus, eventuell mit tiefgarage? falls mehrfamilienhaus: welche art von mitbewohnern hatte isabell?

es wäre sehr nett, wenn du darüber ein paar angaben machen könntest- im voraus vielen dank!

ps: es freut mich, daß deine befürchtung "einstellung der ermittlungen" nicht eingetroffen ist...


mfg: domlau

Sector7 schrieb:Wie das Kokain wirkt kann ich nicht sagen, aber mit 1,5 Promille und 8 Stunden nach Trinkeende kann man sicher nüchtern klingen, vllt. ging das Telefongespräch ja auch nur 1 Minute.

Ob man nüchtern klingt oder nicht ist von Mensch zu Mensch verschieden.
Es gibt Menschen die können sturzbetrunken noch bei einem ernsten Telefonat nüchtern klingen. Es kommt alleine auf die Selbstbeherrschung an bzw. wie sehr man sich gehen lässt.
Beim eigenen Partner/in würde ich mich nie trauen wirr ins Telefon hinein zu reden auch wenn ich noch so betrunken bin.
Wohne unweit von einem Lokal viele vor allem Frauen haben manchmal etwas zu viel getrunken und übergeben sich, können aber gerade laufen so das man nichts merkt.
Andere vor allem Männer schwanken und brauchen die ganze Straße, es kommt auf die Beherrschung an, entweder man hat es gelernt oder nicht.

Hallo
Ich musste mich erstmal durch die ganzen Berichte lesen.
Hier meine Theorie:
Es war anscheinend nicht typisch für Isabelle, Drogen zu konsumieren. Was ist, wenn Sie die Drogen garnicht freiwillig genommen hat?
Leider kann ich aus Erfahrung sagen, dass bei Sexualverbrechen besonders Kokain gerne genommen wird um die Opfer gefügig zu machen.
Ich könnte mir vorstellen, dass Isabelle mit dem Täter (den Sie mochte) am Ufer saß. Sie haben ein bisschen getrunken, aber er wollte mehr und hat ihr das Kokain untergemischt.
Sie konnte sich körperlich nicht gegen ihn wehren (hat es vermutlich auch nicht versucht) und ist ins Wasser geflüchtet, da dort der einzige Ort ist, wo Sie ihrem Täter was voraus hat. Ihrer Kleidung hat sie sich im Wasser dann entledigt. Ihre Tasche und/oder sämtliche Gegenstände vom Ufer wird der Täter entsorgt haben.

Zum Handy kommt für mich nur in Frage, dass die Person, welche ans Telefon gegangen ist/sind, dieses irgendwo gefunden haben.
Der Täter würde wohl kaum ein Telefonat annehmen. Genauso wenig jemand der das Handy eventuell geklaut hat.
MMn könnte das Handy in irgendeinem Fundbüro abgegeben worden sein. Dem würde ich nachgehen. Man kann Handys orten, selbst wenn sie ausgeschaltet sind. Vielleicht könnte das Handy etwas Licht ins Dunkeln bringen

Rosamina schrieb:MMn könnte das Handy in irgendeinem Fundbüro abgegeben worden sein.

Exakt. Kann mir auch vorstellen, dass die Eltern bereits Erkundigungen dahingehend eingeholt haben.

Nicht zu vergessen, wären die Bootsverleiher in der näheren Umgebung. Denn vorstellbar wäre ja doch ein ausgeliehenes Boot - das Handy ist irgendwo zwischengerutscht und das ältere Paar hat am Sonntag das klingelnde Handy gefunden. Meiner Meinung nach müssen das ja völlig unbeteiligte Personen gewesen sein, denn sonst wären die wohl nicht da ran gegangen.

Wortdieb schrieb:Meiner Meinung nach müssen das ja völlig unbeteiligte Personen gewesen sein, denn sonst wären die wohl nicht da ran gegangen.

@Wortdieb: Genau so sehe ich das auch, aber deswegen sind die Personen bzw. das Handy meines Empfinden nach so wichtig. Sie sind unbeteiligt, aber der Auffindeort des Handys kann über die Tat / den Unfall viel aussagen.

Warum wird das Handy nicht geortet??

Wortdieb schrieb: Meiner Meinung nach müssen das ja völlig unbeteiligte Personen gewesen sein, denn sonst wären die wohl nicht da ran gegangen.

Nicht unbedingt. Angenommen Isabell war mit diesen Personen vor ihrem Tod zusammen, hat sogar von ihnen Koks bekommen und verunfallte dann. Möglicherweise nahmen sie das Gespräch an, weil sie glaubten, dass Isabell selbst von irgendwo anrief und sie Gewissheit haben würden, dass ihr nichts passiert ist.

Möglicherweise nahmen sie das Gespräch an, weil sie glaubten, dass Isabell selbst von irgendwo anrief, dass sie Gewissheit haben würden, dass ihr nichts passiert ist.

Das klingt für mich nach "sich Sorgen machen". Würde in dem Fall aber nicht passen, da wir von mindestens unterlassener Hilfeleistung sprechen, wenn wir von einem Unfall ausgehen und niemand Rettungskräfte, Polizei oder wenigstens Familie angerufen hat.

Wenn es sich dabei um die Freunde von Isabelle handeln würde, hätten Sie doch auch die Nachrichten gelesen?!

Ich denke auch, wie Wortdieb es so schön erklärt hat, dass Passanten evtl. erst durch das Klingeln auf das Handy aufmerksam wurden, ob auf dem Boot / im Mülleimer oder so sei mal dahingestellt

@Robin76
Das sie von irgendjemanden das Kokain bekommen haben muss, steht fest. Ob sie es freiwillig oder unfreiwillig eingenommen hat, wissen wir leider nicht. Wenn es Isabelle auf die Einnahme hin nicht gut gegangen wäre und die beiden älteren sie zurückgelassen hätten o.ä., dann wäre die Annahme des Gespräches schon recht "abgebrüht".

@Rosamina

Rosamina schrieb:Ich denke auch, wie Wortdieb es so schön erklärt hat, dass Passanten evtl. erst durch das Klingeln auf das Handy aufmerksam wurden, ob auf dem Boot / im Mülleimer oder so sei mal dahingestellt

Dann gibt man dieses Handy aber ab bzw. ruft eine Nummer unter den Kontakten an.

Rosamina schrieb:s klingt für mich nach "sich Sorgen machen". Würde in dem Fall aber nicht passen, da wir von mindestens unterlassener Hilfeleistung sprechen, wenn wir von einem Unfall ausgehen und niemand Rettungskräfte, Polizei oder wenigstens Familie angerufen hat.

Sie gaben Isabell vll fahrlässig Koks und irgendwann war sie vielleicht weg, vielleicht wirklich über Bord auf einem Boot. Dann machen sie sich sehr wohl Sorgen, haben sich aber nicht gekümmert, weil sie ihr Koks gegeben hatten.

Robin76 schrieb:Dann gibt man dieses Handy aber ab bzw. ruft eine Nummer unter den Kontakten an.

Gehen wir mal davon aus, handelt es sich bei den älteren Leuten um die Großeltern oder die Eltern einer Person X mit der Isabelle an dem Tag ihres Unglücks zusammen war, dann macht es durchaus Sinn, dass diese Person, dass Handy wieder an sich genommen hat. Drogenbesitz und unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge, ich denke da käme einiges zusammen für diese Person.

Robin76 schrieb:Dann gibt man dieses Handy aber ab bzw. ruft eine Nummer unter den Kontakten an.

Genau deswegen habe ich ja auch das Fundbüro angesprochen.

Robin76 schrieb:Sie gaben Isabell vll fahrlässig Koks und irgendwann war sie vielleicht weg, vielleicht wirklich über Bord auf einem Boot. Dann machen sie sich sehr wohl Sorgen, haben sich aber nicht gekümmert, weil sie ihr Koks gegeben hatten.

Und dann? Verlassen Sie das Boot, ohne sich weiter drum zu kümmern und hoffen zwei/drei Tage später, als Ihr Handy klingelt, dass SIE anruft?

Robin76 schrieb:Möglicherweise nahmen sie das Gespräch an, weil sie glaubten, dass Isabell selbst von irgendwo anrief und sie Gewissheit haben würden, dass ihr nichts passiert ist.

Es wurde aber doch von der Polizei geklärt, dass es gar keine Verbindung zu Isabells Handy gab, sondern vermutlich ein fremdes Gespräch zugeschaltet wurde. Ansonsten hätte sich Isabells Handy ja irgendwo einbuchen müssen...

@tAnEa

Über die genauen Zeiten des einbuchens ins Netz von Vodafone wissen wir ja eigentlich kaum etwas. Und ja - so gesehen versucht man den logischsten Weg aus dem was man hier zusammenklauben kann zusammenzukonstruieren.

Zu dem Gespräch mit den älteren Herrschaften schrieb der Stiefvater:

Die Polizei spricht von Überlagerungen, wie beim Baby-Phon?

Die Polizei ging zu diesem Zeitpunkt noch von Suizid aus. Weiß nicht, ob das eher so eine "Standardantwort" sein könnte.

Zumal, wenn sich quasi zwei Gespräche überlagert hätten (Bekannte versucht Isabelle zu erreichen klinkt sich aber in ein Gespräch von Herrn A. und Frau B. ein), dass einem das seltsam erscheinen würde. So wurde aber offensichtlich gezielt abgenommen?

In meiner "Handykarriere" hatte ich bisher schon allerlei Handysorgen: Verbindungsabbrüche, rauschen, "pulsieren", Tonabfall in der Leitung, aber jemand anderen an der Strippe - außer beim Verwählen - ist mir noch nie passiert. Selbst im grottigen E-Plus Netz nicht.

Harren wir mal der Dinge, die da noch an Tageslicht kommen mögen.

ich bin immer noch entsetzt von der Tatsache, dass niemand dazu in der Lage war, den genauen Todeszeitpunkt zu ermitteln. Das, was da abgelaufen ist , ist eine katastrophe. Und jetzt ist es zu spät für das Sicherstellen von Beweisen.

Am 4.6. gab es eine Veranstaltung für die Öffentlichkeit an & in der Kapelle. Im Juni sind schon massenhaft touristen am See. Die Kapelle war sicher gut besucht (zählt zu den ältesten deutschlands) und ich denke, dass man als besucher/touri jede gelegenheit nutzt, ans Wasser zu gehen. Der steg bei der kapelle war aus gesundem holz, breit genug, da müssen doch einige runtergelaufen sein. Wieso ist dann niemand die Leiche von Isabell aufgefallen?
Ich bin der meinung, dass isabelle nicht unmittelbar am frühen morgen des 3.6. verstorben ist.

Nach wie vor zweifel ich auch die aussagen über das angeblich gefundene kokain und alkohol an und die damit verbundenen aussagen zum angeblichen todeszeitpunkt. Die gründe , was mich das glauben lässt, hatte ich mehrfach erwähnt.

Edit: ich verstehe auch nicht, weshalb sich manche hier so auf das handy versteifen. Sie kann es selbst weggeworfen haben, es ist ihr aus der tasche gefallen, usw. Weshalb wird dem hier so viel aufmerksamkeit geschenkt? Weil man glaubt, dass es der täter in den händen hat?
Es ist alles sehr verwirrend

@Nuisette

Nuisette schrieb:Nach wie vor zweifel ich auch die aussagen über das angeblich gefundene kokain und alkohol an und die damit verbundenen aussagen zum angeblichen todeszeitpunkt. Die gründe , was mich das glauben lässt, hatte ich mehrfach erwähnt.

imgrunde zweifelst du ja alles an,wie ist denn nach deiner meinung ein möglicher ablauf gewesen ?

Ein mord hat in den allermeisten fällen ein motiv als hintergrund. wer könnte ein solches motiv gehabt haben?

@Nuisette
da müßtest du sagen welches motiv du siehst ,dann kannst du dieses motiv eventuell jemanden zuordnen.

Nuisette schrieb:Ein mord hat in den allermeisten fällen ein motiv als hintergrund. wer könnte ein solches motiv gehabt haben?

Mich irritiert immer noch der Zeitpunkt , wann der Spielenachmittag stattgefunden hat. Donnerstag ist bei mir immer noch "in der Woche" , ist in der Regel ein Arbeitstag.

Unter Berufstätigen würde so etwas wohl kaum stattfinden , denn man kommt eher abgespannt nach Hause , möchte seine Ruhe nach der Arbeit.

Isabell befand sich sozusagen in der "Warteschleife" , bis sie anfangen konnte mit ihrer Arbeit ,
aber wer waren die anderen , die da mitspielten und wie hatte sie diese Leute kennengelernt ?

Kann ja sein, dass in der Runde nicht übermäßig konsumiert wurde, der möglicher Besucher wusste, Isabell hatte "frei" , war praktisch kurzfristig "abrufbar", war deshalb vllt auch nicht überrascht über einen ihr bekannten Gast zur außergewöhnlicher Zeit .....der dazu noch Erfahrung hatte , wie steuerbar der Mensch ist, wenn er Alkohol und Kokain konsumiert hat....?

@bellady

bellady schrieb:Unter Berufstätigen würde so etwas wohl kaum stattfinden , denn man kommt eher abgespannt nach Hause , möchte seine Ruhe nach der Arbeit.

Um 20 Uhr war der Spielenachmittag ja schon wieder beendet - das würde ja auch für Berufstätige gehen. Vielleicht hat man sich einfach getroffen und ein bisschen Zeit miteinander verbracht. Das finde ich jetzt unter der Woche nicht so ungewöhnlich.

Das Kokain und die Alkoholmenge lassen sich aus meiner Sicht nicht mit dem Nachmittag vereinbaren, sondern müssen später konsumiert worden sein. Beim Spielenachmittag soll Sekt getrunken sein. Das erklärt noch nicht den Promillegehalt, den man in Isabelles Blut nachgewiesen hat.

Jonami schrieb:Das Kokain und die Alkoholmenge lassen sich aus meiner Sicht nicht mit dem Nachmittag vereinbaren, sondern müssen später konsumiert worden sein. Beim Spielenachmittag soll Sekt getrunken sein. Das erklärt noch nicht den Promillegehalt, den man in Isabelles Blut nachgewiesen hat.

Habe ich auch nicht geschrieben ,lies doch mal richtig....

Da der Spielenachmittag so früh endete , dann könnte er ja wo anders nach einer zeitlichen Unterbrechung später fortgesetzt sein worden nach den Vorstellungen dieses Gastes...

Man kann nur annehmen und spekulieren , Möglichkeiten aufzeigen....