Rätselhafter Todesfall am Bodensee - Isabelle Kellenberger

@domlau

domlau schrieb:ich frage mich eher: gelangte isabell bei vollem bewußtsein, ohnmächtig, oder gar auch tot ins wasser?

Sehr richtig. Darüber hinaus spricht vieles dafür, dass sie -egal in welchem Zustand sie letztenendes ins Wasser gelangte- nicht allein war. Es ist schon ziemlich unrealistisch, wenn auch nicht unmöglich, dass sie allein aufbrach, um schwimmen zu gehen. Zumal sie keine Badekleidung mitführte. Spontanes Schwimmen wäre nur dann denkbar, wenn der Gedanke aus der Gruppendynamik entstand, sie also auch nicht allein war. Schlussendlich muß man auch im Hinterkopf haben, dass sie Rettungsschwimmerin war. Sogar mit Auszeichnungen. Sie kannte die Gefahren. Und in jedem Schwimmausweis für Anfänger lautet eine Baderegel, niemals alkoholisiert ins Wasser zu gehen. Wobei letztere Regel ja oft gebrochen wird. ;)

Ein Sexualdelikt kommt genauso wie auch andere Delikte in Frage. Am Ende ist eine Verdeckungstat deshalb auch nicht unrealistisch.

@HerculePoirot
@Slaterator
@domlau

Beim Konsum von Kokain kann es zum Auftreten von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Herz-Kreislauf-Versagen kommen - auch bei Jüngeren.
Dazu genügen schon geringe Mengen, man braucht also keine Überdosis.

Ich kenne einen Fall bei dem eine sehr junge Person beim ersten Konsum von Kokain einen Schlaganfall erlltt und seitdem im Rollstuhl sitzt.

Dann könnte dieser Beitrag hier auch relevant sein.

Beitrag von HerculePoirot (Seite 14)

@Tajna

Tajna schrieb:Beim Konsum von Kokain kann es zum Auftreten von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Herz-Kreislauf-Versagen kommen - auch bei Jüngeren.

Absolut korrekt. Darüber hinaus sind auch Symptome wie Schwindel, Orientierungsverlust, Ohnmacht und generelle Kreislaufschwankungen bekannt. Selbstverständlich kann das -wie auch immer- konsumierte Koks am Ableben des Opfers beteiligt sein. Ich persönlich nehme aber an, dass solche Feststellungen im Zuge der Obduktion herausgefunden worden wären. Zumindest Infarkt/Schlag usw.

...nachtmensch hin, nachtmensch her- was veranlaßt einen menschen dazu, morgens gegen/nach 4 uhr das haus nochmal zu verlassen?

hierbei muß bedacht werden, daß isabelle ja wohl schon einige zeit auf den beinen gewesen sein muß!

falls sie gar nicht mehr vorhatte, das haus zu verlassen, sondern eher kurz vorm schlafengehen war: wen lässt man um diese uhrzeit noch in seine wohnung, bzw. wer klingelt um diese uhrzeit bei jemandem?

zum verlassen der wohnung gibt es drei varianten:

1.) freiwilliges mitgehen,

2.a) unfreiwilliges mitgehen bei bewußtsein (gewaltandrohung bzw. drogen),

b) unfreiwilliges "mitgehen" ohne bewußsein.

wenn ich mich nicht täusche, dann sprach @Charly20016 eher von einem freiwilligen mitgehen- es wurden auch keine kampfspuren gefunden.

ps: ich schreibe dies hier unter der voraussetzung, daß fremdeinwirkung im spiel war- etwas, das wohl nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann.


mfg: domlau

@Slaterator
@domlau


bei der Obduktion wurden lt Stiefvater Paltaufsche Flecken gefunden - sichereZeichen für das Ersticken einer Person durch Ertrinken.

weitere Ertrinkungszeichen hat der Stiefvater nciht genannt, müssten aber im Obduktionsbericht stehen.

sosnt wäre es unverantworlich von den Ermittlern gewesen, von (Suizid durch) Ertrinken zu sprechen

@lawine

Genau das meine ich damit. Wäre das Opfer durch die Droge an sich gestorben (Überdosis, Herzinfarkt, Schlag) hätte man das sicher auch im Obduktionsbericht so erwähnt. Natürlich kann die Wirkung von Droge und Alkohol das Ertrinken/Ersticken der Rettungsschwimmerin erst ermöglicht haben. Die Todesursache direkt waren sie jedoch wohl eher nicht. Ich möchte allerdings nochmal darauf hinweisen, dass wir den Bericht nicht vorliegen haben/kennen. Deshalb schließe ich auch nichts gänzlich aus.

@lawine


guten abend,

du schreibst...

heute um 18:13 [Dieser Beitrag wurde bearbeitet.]
@Slaterator
@domlau


bei der Obduktion wurden lt Stiefvater Paltaufsche Flecken gefunden - sichereZeichen für das Ersticken einer Person durch Ertrinken.

weitere Ertrinkungszeichen hat der Stiefvater nciht genannt, müssten aber im Obduktionsbericht stehen.

sosnt wäre es unverantworlich von den Ermittlern gewesen, von (Suizid durch) Ertrinken zu sprechen

...du liest nicht richtig die beiträge anderer user- sonst wüßtest du nämlich mittlerweile, daß paltaufsche flecken niemals alleine als sicheres zeichen für ein ertrinken gedeutet werden können/dürfen.

ebenso, daß paltaufsche flecken sehr leicht mit tardieu´schen flecken verwechselt werden können, die wiederum auf ein ersticken hindeuten.

von weiteren festgestellten ertrinkens-merkmalen hat @Charly20016 bisher nichts erwähnt...

desweiteren hat @Charly20016 selbst darauf hingewiesen, daß laut obduktionsbericht die todesursache nicht eindeutig festgestellt werden konnte.

ebenso steht eine aussage behördlicherseits im raume, daß in alle richtungen ermittelt werden würde.

also, was soll das hier?


mfg: domlau

...der anruf dieser bekannten von isabell am 05.06.2016 beschäftigt mich, und mir fallen ein paar möglichkeiten dazu ein:

1. die bekannte hatte eine falsche nummer gewählt,

2. die bekannte hat die richtige nummer gewählt, und war mit den findern des handys verbunden- fund an einem neutralen ort.

3. die bekannte hat die richtige nummer gewählt, und war mit den findern des handys verbunden- fund an dem/einem tatort.

zu 2.: das handy könnte entsorgt worden sein, z.b. auf ein grundstück, oder aber auch auf ein boot, geworfen worden sein.

zu 3.: tatort könnte tatsächlich ein boot gewesen sein, genutzt ohne das wissen des eigentümers (= älteres paar). als diese dann am 05.06.,einem sonntag, das boot rechtmäßig nutzten, wurden diese auf das handy aufmerksam, eventuell durch das klingeln beim anruf (daher dann auch diese maschinengeräusche im hintergrund).

das würde bedeuten, daß dieses handy bei der bereinigung des tatortes vergessen bzw. übersehen worden wäre.

jedenfalls scheint dieses handy von jemandem gefunden worden zu sein- wurde jedoch (noch) nicht abgegeben...

wo liegen denn eigentlich die boote in überlingen?


mfg: domlau

@domlau

domlau schrieb:1. die bekannte hatte eine falsche nummer gewählt,

Das schließe ich aus. Heutzutage hat man doch alle Nummern eingespeichert. Ich fände es zumindest sehr ungewöhnlich, wenn jemand die Nummer seiner Freundin händisch eingibt.

Der Anruf am 5.6. verwundert mich auch. Mögliche Täter waren ja nicht so leichtsinnig abzunehmen, oder?
Wenn man ein Telefon findet, dann würde man doch versuchen, jemanden aus den Kontakten anzurufen, vorzugsweise Kontakte, die mit Mama, Papa o.ä bezeichnet sind. Oder? Behält man das einfach???
Da stellt sich auch gleich die Frage nach der PIN? Das ist ja hier auch schon mehrfach angeklungen.

@domlau
wo liegen denn eigentlich die boote in überlingen?

Original anzeigen (0,6 MB)

rot markiert der Fundort der Leiche
blau markiert der Hafen und weitere Anlegeplätze

@domlau
Tardieu'sche Flecken sind stecknadelkopfgroße Einblutungen (Petechien)
Paltaufsche Flecken sind flächig

domlau schrieb:also, was soll das hier?

ich trau einem versierten Gerichtsmediziner die Unterscheidung zu!

und noch eine Begründung:

Die Polizei, so Bezikofer, „geht nicht von einem Suizid aus“, sondern ist sich nur dessen sicher, dass Isabelle Kellenberger durch Ertrinken starb. Um die Umstände zu klären, würde derzeit das Umfeld der Toten untersucht. „Die Akte ist noch nicht geschlossen.“

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-28-Jaehrige-ertrinkt-Eltern-suchen-Zeugen-_arid,10526858_toid,486.html

@domlau

domlau schrieb:...der anruf dieser bekannten von isabell am 05.06.2016 beschäftigt mich (...)

Das ist auch so eine Merkwürdigkeit. Mich würde interessieren, wie bekannt dieser Fall in der Umgegend ist. Könnte(n) ein Finder oder mehrere Finder ahnen, dass es sich möglicherweise um ein wichtiges Beweisstück handelt ??

Dahinter steckt meine Überlegung, ob das Gerät mit Absicht unterschlagen wird oder sich der/die Finder nur über das "neue" Handy freuen... Mal ganz flach formuliert.

slaterator
Mich würde interessieren, wie bekannt dieser Fall in der Umgegend ist.

Im Zweifelsfall eher weniger, es kommt einfach zu oft vor, dass jemand im Bodensee ertrinkt.

@lawine schreibt...

lawine schrieb:ich trau einem versierten Gerichtsmediziner die Unterscheidung zu!

...da sind wir beide einer meinung- vorausgesetzt, die betonung liegt auf "versiert"!

desweiteren: wenn sich die polizei sicher ist, daß ein "tod durch ertrinken" vorliegt, dann wurden auch solche weiteren merkmale bei der obduktion festgestellt- aber nicht hier im thread mitgeteilt.

außerdem bin ich dir dankbar dafür, daß du selbst darauf hinweist, daß die polizei NICHT von einem suizid ausgeht:

Die Polizei, so Bezikofer, „geht nicht von einem Suizid aus“, sondern ist sich nur dessen sicher, dass Isabelle Kellenberger durch Ertrinken starb. Um die Umstände zu klären, würde derzeit das Umfeld der Toten untersucht. „Die Akte ist noch nicht geschlossen.“


http://www.schwaebische.de/region_artikel,-28-Jaehrige-ertrinkt-Eltern-suchen-Zeugen-_arid,10526858_toid,486.html

mfg: domlau

ich hätte viele fragen....zb ging sie öfters nachts/früh am morgen allein bzw in begleitung im sommer schwimmen ?

@HerculePoirot

HerculePoirot schrieb:Im Zweifelsfall eher weniger, es kommt einfach zu oft vor, dass jemand im Bodensee ertrinkt.

Das bedeutet im Zwiefel also, dass der/die Finder des Gerätes auch vollkommen ahnungslos sein könnten. Dieser Umstand könnte auch erklären, warum das Handy wieder/weiter eingeschaltet wurde/blieb und sogar besagter Anruf entgegengenommen wurde. Wenn es sich bei dem aktuellen "Besitzer(n)" um Beteiligte am Sachverhalt handeln würde, wäre das Gerät sicherlich abgeschaltet/spurlos entsorgt (z.B. im See)/Vernichtet worden. Alles Andere wäre schon sehr bemerkenswert.

@Ralph30z

Sie war Rettungsschwimmerin und hatte kein Badezeug dabei. Also wenn, kann so ein Entschluss eher nur spontan gekommen sein. Dafür fehlen allerdings derzeit entspr. Hinweise/Anhaltspunkte. Auch die Gesamtsituation wirkt eher nicht so, als hätte sie sich nach 4 morgens allein zum Schwimmen aufgemacht.

Isabelle hat im Osten von Überlingen gewohnt, laut Stiefvater ca. 4-5 km vom Fundort entfernt.

@HerculePoirot

heute um 19:03

...vielen dank!

ich hatte es versäumt, gleichzeitig auch nach der stelle zu fragen, wo dieser stillgelegte campingplatz sich befindet- könntest du da vielleicht noch mal deine (großen) künstlerischen fähigkeiten spielen lassen?

im voraus schon mal danke...


mfg: domlau