Rätselhafter Todesfall am Bodensee - Isabelle Kellenberger

@Whitelight
Doch sie wurde vermisst gemeldet, am 11. Juni von ihren Eltern.

Die fehlende Bekleidung und persönlichen Gegenstände geben mMn schon Anlass zu der Vermutung, dass da irgendwas nicht stimmt. Evtl war sie gar nicht freiwillig schwimmen, sondern wurde betrunken und mit Kopfverletzungen ins Wasser verbracht und dort ihrem Schicksal überlassen? Man müsste wissen, wie schwerwiegend diese Verletzungen waren. Es spricht jedenfalls einiges dafür, dass sie nicht allein unterwegs war.

Also nackt schwimmen ist glaub im Bodensee annähernd unmöglich, weil immer irgendwer noch rumläuft etc. Jedenfalls an möglichen Badestellen.
Und tagsüber sieht das ja auch dämlich aus, im Strandbad. Ausser sie hatte Unterwäsche an, die wie ein Bikini wirkte.

Könnte es nicht auch sein, dass sie von einem Boot oder Schiff ins Wasser ging?

@HerculePoirot
klar, aber dann sollte der Bootsführer auch nach der Schwimmerin suchen 😖

Die Frage ist, ob sie überhaupt direkt nach dem letzten Telefonat ins Wasser gelangte.
Falls das evtl. erst am nächsten Tag oder noch später geschah, könnte der Fall erheblich weniger komisch erscheinen.
Die Handyaktivität wäre dann zumindest erklärbar, und evtl. ist dann alles auch zu einer wesentlich zivilisierteren Uhrzeit passiert.

Whitelight schrieb:Ich stelle mir die Verbindungen Alkohol und Kokain enthemmend vor.

Das in jedem Fall, wobei Alkohol alleine sicher auch ausreichen würde.

Vielleicht gab es eine (Drogen)Party auf einer Yacht bei der alle ‚gut drauf‘ waren inclusive dem Bootsführer. Dabei könnte sie aus Übermut oder anderen Gründen ins Wasser gesprungen sein und keiner war mehr in der Lage ihr zu helfen. Um keinen Ärger zu bekommen wurde dann einfach alles verschwiegen.

Ich weiß jetzt nicht, in wie fern es relevant ist:

In der Sendung Fahndung Deutschland wurde der Fall vorgestellt, und dabei auch die Eltern interviewt. Die haben erzählt, dass es, neben der Kopfverletzung, auch Verletzungen im Hals und Kehlbereich gab.

Die Eltern dachten wohl dabei in Richtung Strangulation, was von der Rechtsmedizin aber ein wenig heruntergekocht worden ist. Dennoch meinte der Mensch von der Rechtsmedizin, dass die Fragen der Eltern zu dem Fall noch zu klären wären...

@HerculePoirot
So ähnlich, ob nun mit oder ohne Boot, stelle ich mir das Geschehen auch vor.
Das Kokain im Blut erklârt hinreichend warum sich mögliche, wenn nicht wahrscheinliche Begleiter nicht melden.

Ich frage mich ob sie des Nachts von einem Motorboot angefahren worden sein könnte, das könnte die Kopfverletzungen erklären.

Nebelzauberer schrieb:Der Opfertyp ist ähnlich. Immerhin liegen aber fast 8 Jahre dazwischen und Tanja M. wollte sicher nicht schwimmen gehen.

Mitte November und morgens ganz sicher nicht....
Ich dachte eher an eine Verabredung zu einer letzten Aussprache mit dem vorherigen Freund vor Arbeitsbeginn? Für meinen Eindruck eine eher oberflächliche Ermittlung .

Alda schrieb:Die Eltern dachten wohl dabei in Richtung Strangulation, was von der Rechtsmedizin aber ein wenig heruntergekocht worden ist. Dennoch meinte der Mensch von der Rechtsmedizin, dass die Fragen der Eltern zu dem Fall noch zu klären wären...

Das kommt mir hier auch so vor.......Das Auffinden geschah ja relativ kurzfristig .

Ob jemand schon vorher dem Wasserkontakt nicht mehr lebte, kann ja festgestellt werden.

@all
Was ich nicht ganz auf die Reihe bekomme, sind die Informationen zum Ablauf des Abends, als sie dann verschwand.
Also die Nacht von Freitag dem 3. auf Samstag den 4. Juni.
Dazu heisst es, sie sei bei einem "Spieleabend" bei Freunden gewesen
Außerdem hätte sie nachts um 4 Uhr mit ihrem Münchner Freund telefoniert.
War sie nach dem Spieleabend noch zuhause in ihrer Wohnung in Überlingen gewesen?
Als die Eltern in die Wohnung kamen, eine Woche später, seien die Waschmaschine und die Spülmaschine noch an gewesen und ein großes Fenster gekippt, sie hätte also vermutlich nicht geplant gehabt, länger abwesend zu bleiben von daheim.

Die junge Frau scheint schon lange gut integriert in diversen Sport- und Schwimmvereine in der Gegend gewesen zu sein.
Hier drei alte, an sich belanglose Artikel, wo sie mit Foto drauf ist.

- Ehrung als 16-jährige für Tätigkeit als Schwimmaufsicht und Teilnahme bei "Deutsche Meisterschaft für Schwimmmeister und Nachwuchskräfte" (Jan 2004)
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Badegaeste-sind-in-sehr-guten-Haenden;art372495,802164
Da holte sie den "Meistertitel über 100 Meter Brustschwimmen und wurde zweimal Vizemeisterin über 100 Meter Rücken- und Freistilschwimmen."

- Mit 12, im Jahr 2000, war sie mal beim Pokalschießen für Schüler erfolgreich:
http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:qhQoXiCg_FoJ:www.schwaebische.de/home_artikel,-_arid,10868.html+&cd=6&hl=de&ct=clnk&gl=de&client=firefox-a

- Mitarbeiterin der Bodenseetherme (als 22-jährige, Aug 2010)
http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ueberlingen/Eisgutschein-macht-den-heissesten-Arbeitsplatz-ein-paar-Grad-kuehler;art372495,4413396

Also schwimmen konnte sie jedenfalls.
Und wohl auch gut vernetzt im teils leichtlebigen Volk in Schwimm- und Bootsvereinen.

also steht auch der ungefähre todeszeitpunkt nicht fest, oder habe ich den überlesen?

@all
Der Spieleabend war am Do, 02.06.2016 von 16 Uhr bis 20 Uhr, das wurde im Südkurier falsch wiedergegeben. Dabei wurden nur geringe Mengen Sekt und Bier getrunken!?
Beim letzten telefonischem Gespräch mit dem Freund, der übrigens aus München kommt, am 03.06. zwischen 3 und 4 Uhr morgens, machte sie aber laut Aussage des Freundes keinen betrunkenen Eindruck.
Was ausserdem seltsam ist, dass die Leiche an einem von Landseite aus nicht einsehbarem Privatgrundstück/Privatstrand gefunden wurde. Dieses Privatgrundstück ist auch von Seeseite fast nicht einsehbar, Zufall? Auf der einen Seite der stillgelegte Campingplatz, wo die LGS 2020 stattfinden soll, auf der anderen Seite kleine Badebuchten für Insider, auch sehr schwer zugänglich, weil man illegal Gleise überqueren muss. Das ganze sieht eher danach aus, als hätte man Isabelle dort bewusst abgelegt/entsorgt.
Auf dem stillgelegten Campingplatz gingen zu dem Zeitpunkt Taucher keine 100m vom Auffindeort entfernt ins Wasser!?
Und keiner hat was gesehen?
Ausserdem seltsam sind die "imponierenden" Einblutungen im Stirn- und Schläfenbereich sowie im Halsbereich zwischen der Speise- und Luftröhre, diese sprechen für eine stumpfe Gewalt gegen den Kopf beidseits sowie den Halsbereich, wobei diese vor oder nach ihrem Tod stattgefunden haben können.
Können solche dumpfen Schläge beidseits gegen den Kopf von einem Bootsrumpf kommen, der Schlag gegen den Hals von einer Bootskante? Es muss irgendein weicher Gegenstand gewesen sein, der keine äusseren Verletzungen erzeugte.
Strangulationsmerkmale wurden keine gefunden, aber auch keine sonstigen äusseren Verletzungen, weder am Bauch/Rücken noch Arme und Beine. Die Obduzenten meinen, dass könnten evtl. auch Leichenflecken gewesen sein, wenn man die anstösst...!?
Deshalb wieder die Frage, warum dann nicht am ganzen Körper diese Einblutungen, Leichenflecken hat man doch überall, oder nicht?
Bedenken sollte man auch, dass Isabelle mehr im Osten von Überlingen gewohnt hat, bis zum Auffindeort sind es locker 4-5 km.
Sie trank ab und zu am Abend mal ein Bierchen, betrunken war sie nie und auch mit Kokain hatte sie nichts zu tun. Im Mai lebte sie noch von ALG II, weil das Wetter so schlecht war, hatte sie das Strandbad Nussdorf noch nicht eingestellt. Kokain konnte sie sich somit nicht leisten.
Dann das mit dem Handy? Am 05.06. ruft eine Bekannte an und es melden sich auf Isabells Handy zwei ältere Personen, ein Mann und eine Frau, Maschinengeräusch im Hintergrund, man versteht fast nichts und legt dann halt auf. Andere erhalten ständig Benachrichtigungs-SMS, das Handy von Isabelle sei ab sofort wieder zu erreichen. Das geht bis zum 23.06.2016, also 20 Tage nach ihrem vermutlichen Tod. wie lange hält so ein Akku, altes Samsung Galaxy? Die Polizei spricht von Überlagerungen, wie beim Baby-Phon?
Die Polizei kann das alles nicht auswerten, weil Vodafone nicht inder Lage ist, obwohl angeordnet, Daten vom 01.-03.06. zu liefern!
Was soll man davon halten?
Wenn Ihr nach der Quelle fragt, ich bin der Stiefvater von Isabelle, das kommt somit alles aus 1. Quelle, Obduktionsbericht etc.
Bin auf diese Seite mehr durch Zufall gestossen und freue mich, dass Ihr hier den Tod von Isabelle durchdiskutiert. Gut, freuen kann ich mich eher nicht. Wollte mich auch daran beteiligen, ich werde nämlich langsam schon fast verrückt.
Jedenfalls konnten wir den Auffindeort u.a. erst 1 Tag vor den Filmaufnahmen, am 08.09.2016, fast 3 Monate später erst betreten und uns ansehen. Privatgeländ, erst über die von den Anwälten angeforderte Ermittlungsakte bekamen wir den Pächter heraus.
Damit sieht man, wie schwierig es ist dort hinzugelangen, wo man sie auffand. Zufall? Langsam sind das zu viele Zufälle!
Jedenfalls sind wir überzeugt, dass sie von der Wohnung von jemandem, den sie kannte abgeholt wurde, irgendwann ab 4 Uhr morgens.
In der Wohnung wurde übrigens kein Kokain und auch kein Alkohol gefunden!
Rätselhaft, oder? Deshalb habe ich mich heuite hier angemeldet, würde das gerne mit euch mal durchdiskutieren, wenn ich darf!
Ausserdem, sie konnte super gut schwimmen, war sportlich, schlank, hübsch und sehr hilfsbereit.
Danke noch für Eure Anteilnahme!

Wenn Kokain im Blut nachgewiesen wurde, bedeutet das, dass sie es binnen 24 Stunden (sofern nur das Abbauprodukt bis zu 4 Tage) vor ihrem Tod entweder über die Nase oder mittels Rauchen zu sich genommen hat. Allein über die Haare kann es deutlich länger nachgewiesen werden.

Sofern zu Hause kein Kokain gefunden wurde, muss sie es woanders zu sich genommen haben. Die Frage ist in diesem Zusammenhang nur wo. Am See wäre es am ehesten über Rauchen möglich, wobei es ihr dann auch nicht bewusst gewesen sein könnte. War sie denn Raucherin?

@Charly20016
Mein Beileid euch zu dem schlimmen Verlust. Ich hoffe, ihr findet bald Gewissheit, auch wenn ich fürchte, dass dieses Forum wohl nicht dazu beitragen wird.

@Charly20016
Mein herzliches Beileid zum tragischen Verlust.
Danke für Deine Infos. Ich bin hier noch nicht lange dabei, aber so wie ich Allmy kennengelernt habe gibt es hier viele schlaue und hilfsbereite Menschen, die der Familie sehr gerne helfen möchten den tragischen Tod von Isabelle aufzuklären und durchzudiskutieren.
Das mit den Daten von Vodafone verstehe ich nicht. Bleibt hartnäckig, vielleicht ist es doch noch möglich.
Von solchen Überlagerungen hab ich noch nie gehört.
Was sagen die Freunde zu evtl. neuen Bekanntschaften?

@Charly20016
Möchte dir an dieser Stelle auch mein Beileid aussprechen, mir tut euer Verlust sehr leid. :(

Was ich nicht verstehe, weshalb können die Handydaten (also, mit wem sie evtl. Kontakt hatte, kurz vor ihrem Verschwinden), nicht ermittelt werden?
Das finde ich schon sehr seltsam.

Dass das Handy danach wieder zu erreichen gewesen sein soll, finde ich auch mehr als ungewöhnlich. Das ist doch in der Regel nur dann der Fall, wenn es (wieder) eingeschaltet wird?
Und war für Überlagerungen sollen das dann sein?


Jedenfalls, ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass sich die offenen Fragen klären lassen - vielleicht findet sich ja doch noch jemand, der Isabelle gesehen hat, bzw. etwas Näheres weiß und das auch mitteilt.

Dass ihre Tasche samt Handy verschwunden sind (wenn ich das richtig verstehe?), kann auch bedeuten, dass jemand die Sachen verlassen am Ufer fand und mitgenommen hat, der aber nur zufällig vorbei kam und nichts mit ihrem Verschwinden zu tun hatte. Dass sie nur Unterwäsche anhatte, spricht für mich dafür, dass sie baden gehen wollte, wahrscheinlich hat sie mit jemandem gefeiert, der Drogen dabei hatte, man warf was zusammen ein, wurde dann übermütig und ging ins Wasser. Da ist dann evtl. was passiert (Unfall?) und der/die Begleiter bekam/en Panik und hauten ab.

Könnte die Leiche zu diesem Fundort getrieben sein und sie ganz woanders ins Wasser gegangen sein? Wäre es denkbar, dass da, wo sie ins Wasser ging, immer noch ihre verschwundenen Sachen liegen und nur bisher nicht gefunden wurden? Ich denke, man muss wohl davon ausgehen, dass sie sich, wie auch immer, selbst in diese Situation gebracht hat - also freiwillig ins Wasser ging und vorher auch freiwillig Drogen nahm. Das ist natürlich für Angehörige oft schwer zu glauben, wenn man denjenigen anders kannte, dann möchte man lieber an ein Geschehnis glauben, dass die geliebte Verstorbene nicht in einem zweifelhaften Licht erscheinen lässt, verständlich. Nur wenn ich höre Party, Drogen und Wasser, liegt eine übermütige Unfallursache von der Wahrscheinlichkeit her einfach leider näher als ein Verbrechen.

Für mich stellt sich noch einige Fragen/Überlegungen:
Kannte Isabelle den entlegenen Badeort? War sie öfters dort schwimmen?
Ist sie wirklich dort ins Wasser gegangen, oder gibt es eine Strömung, die sie von woanders hertreiben ließ?
Warum hat sie um 4 Uhr morgens den Freund angerufen?
Ohne Schuhe wäre sie nicht durchs Unterholz an die Badestelle gelangt. Dass die Sachen fehlen ist mehr als seltsam und auffällig.
Woher wissen wir, dass sie im See ertrunken ist? War das Wasser in der Lunge Bodenseewasser?
Hatte sie eine Badewanne zu Hause und dort noch mit jmd gefeiert? Das ist vielleicht weit hergeholt, aber nicht unmöglich. Sie könnte von überall her bereits ertrunken an die Stelle gebracht worden sein.
Isabelle wurde in einem der Artikel bezeichnet mit "Helfersyndrom". Solche Menschen sind oft gefährdet in Depressionen zu gelangen, die das Umfeld evtl nicht bemerkt. Aber hätte sie den Freitod gewählt, hätte man ihre Sachen gefunden.
Gibt es einen Aufruf in der Bevölkerung nach den fehlenden Sachen? Evtl. wären Flyer in der Umgebung sinnvoll mit Bitte um Mithilfe der Bevölkerung.
Wer hat Isabelle gesehen im fraglichen Zeitraum? Wer kann Angaben zum Verbleib ihrer Sachen machen?

@flincibinci
Warum hat sie um 4 Uhr morgens den Freund angerufen?

Das würde mich auch interessieren, vor allem wer hat wen angerufen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag zwischen 3 Uhr und 4 Uhr? Sie war zwar saisonbedingt arbeitslos, aber was ist mit ihrem Freund? Nicht jeder wäre hellauf begeistert um diese Uhrzeit aus dem Schlaf gerissen zu werden wenn er am selben Tag noch arbeiten muss, es sei denn es liegt ein wirklich dringender Grund vor. Aber wie hätter er in München ihr so schnell helfen können, ausser natürlich moralischer Beistand leisten?

Erstmal herzlichen Beileid an Charlie20016. Das tut mir ehrlich leid, was mit Deiner/Eurer Tochter passierte.

Zum Thema:
ich halte es für ausgeschlossen, dass eine 28jährige, sportliche Frau ganz plätzlich auf die Idee kommt, Drogen zu nehmen und das noch in Verbindung mit Alkohol! Immerhin wusste sie als Rettungsschwimmerin/Bademeisterin ja, welche Auswirkungen dass auf sportliche Betätigung/Schwimmen haben kann.

Ausserdem dürfte sie in diesem Job genug Möglichkeiten zum Kontakt mit Wasser haben, und nicht spontan ohne Badebekleidung irgendwo illegal reinspringen. Mit 28 macht man nicht jeden Scheiss mehr mit.
Allerdings könnte ja der Drogenkonsum ja ohne ihr Wissen erfolgt sein (z.B. über Kekse, Zigaretten). Darauf folgt aber meist eine Phase grosser Übelkeit, wenn man es nicht gewohnt ist.