Skelettierte Leiche einer Vermissten nach 40 Jahren aufgetaucht

@seli

"Die Frau war skelettiert, also verwest,nicht mumifiziert."

Könnte an der dichten Sarcophagiden-Fauna auf einem Bauernhof liegen...

Weiß man inzwischen, wieso niemand 40 Jahre lang auf diesem Dachboden war? wenn das so einsam da war und sie sich das als Unterschlupf gesucht hat, könnte sie auch theoretisch noch eine Weile da oder woanders gelebt haben unbemerkt und erst irgendwann später dort gestorben sein. Wenn sie z.B., noch lebte, als man nach ihr suchte, hat man sie da vielleicht nicht gefunden, weil sie sich versteckt hatte und erst nach der Durchsuchung wieder dorthin zurückkehrte. Wäre auch eine Möglichkeit.

Trotzdem ungewöhnlich, ein Gebäude, das 40 Jahre niemand betraten haben soll. In unserer Nachbarschaft steht auch ein leerstehendes Gehöfft mit mehreren Bauten, da wohnt auch seit Jahrzehnten keiner mehr, das gehört einer Erbengemeinschaft und die wollen es weder nutzen noch nutzbar machen noch verkaufen, man wird sich da wohl nicht einig. Aber trotzdem könnte da nicht unbemerkt jemand jahrelang drin vermodern, Ihr glaubt nicht, wie anziehend diese Gebäude auf die Kinder in der Nachbarschaft sind, ständig muss man welche dort verscheuchen, weil es ja auch gefährlich sein kann (die Dächer sind teils schon sehr marode und an manchen Stellen eingesackt).

@Comtesse
@all

http://www.svz.de/regionales/mecklenburg-vorpommern/hausbesitzer-entdeckt-skelett-im-dachkasten-id8925036.html (Archiv-Version vom 06.09.2016)

Es gibt doch so Abseiten, Dachdrempel.
Vielleicht hatte sie sich verkrochen.

Ihr scheint Euch hier an dem teilweise bekleideten Skelett etwas zu irritieren.

Ich solltet aber bedenken, dass nur synthetische Stoffe oder auch vermutlich Leder diese Zeit dort überstanden haben. Baumwolle wird mit der Leiche verwest sein. Daher dürfte es fast schon normal sein, nach einer solch langen Zeit ein nur teilweise bekleidetes Skelett zu finden.

@spookytooth
Sachen gibt's. :o: Ja, kann natürlich sein, dass sie irgendwo versteckt lag und vorher einfach niemandem aufgefallen ist.

@SCMP77
Warum sollte Baumwolle verwest sein, sie lag ja nicht im Freien? Oder meinst du, sie zersetzt sich eher dann durch den Kontakt zum verwesenden Körper als Kunstfasern das tun? Das kann natürlich sein, wobei ich da trotzdem davon ausgehen würde, dass von so einem Kleidungsstück auch noch ein paar Fetzen drumherum liegen würden, die anzeigen, dass sie es zum Todeszeitpunkt trug, und es nicht komplett weg wäre.

@Comtesse
So dürfte es sein. Drumherum dürfte noch etwas sein, das wird ja sogar bestätigt. In einem bestimmten Bereich um die Leiche herum werden dabei reine Baumwollstoffe mit verwest sein, im weiteren Bereich nicht. Zumindest so kann man die Pressemeldungen interpretieren. Bei einer Mumifizierung wäre das anders, die liegt aber offensichtlich nicht vor.

Menschen ziehen sich vor dem Tod durch Erfrieren übrigens nicht selten aus, das nennt man paradoxes Entkleiden oder auch Kälte-Idiotie.
Es liegt wohl daran, dass sich die durch die Kälte zusammengezogenen Blutgefäße plötzlich weiten und dem Betroffenen warm wird.

@Noella
Richtig, das kommt noch als mögliche Ursache dazu.

Wir wissen ja nicht, welche Form von psychischen Problemen sie hatte. Sollte sie wahnhaft gewesen sein, könnte sie sich auch versteckt haben, um sich Sicher zu fühlen. Und möglicherweise hat sie in der Psychose kein Kältegefühl mehr gehabt. Und da man die Kleidung vorm Schlafen ordentlich beiseite legt, hat sie dies evtl. einfach so getan.

Andererseits denke ich bei teilweiser Bekleidung auch stets irgendwie an ein Sexualdelikt. Ich denke die Polizei wird es schon gut einschätzen können, aber woran genau sie das so festmacht, dass die Frau alleine war, ist mir schleierhaft. Eine möglicherweise psychisch labile und dabei möglicherweise nicht ganz orientierte Frau könnte auch ein leichtes Opfer sein, das ein möglicher Täter mit auf einen Dachboden nimmt. Angenommen, ein solches Szenario könnte möglich sein, dann könnte die Frau nach einem Missbrauch traumatisiert liegen geblieben und in Embryonalstellung erfroren sein. Oder sie wurde eben nach der Tötung (z.B Ersticken) bei Seite gelegt und die Kleidung daneben. Die Polizei wird schon wissen, wie sie die Situation einzuschätzen hat. Wie und wodurch würde ich dennoch gerne wissen.

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Tote-auf-Dachboden-offenbar-40-Jahre-vermisst,emstek140.html guckt euch den Film dazu an. Der Besitzer hat als Kind wohl einmal den Kopf in die Öffnung gehalten und es War alles voller Fledermäuse und Ratten. Jetzt sollte der Stall renoviert werden.

Die Frage ist doch: kann man im Schlaf erfrieren, ohne es zu merken?

Ich stelle mir vor, dass man zumindest vorher nochmal aufwacht?

So wie es sich anhört, scheint es aber tatsächlich kein Fremdverschulden zu geben, ausser das man 1977 nicht auf diesen Dachboden geschaut hat.

@Comtesse


So ungewöhnlich finde ich das nicht. Der Dachboden unserer Scheune wurde bestimmt auch seit 20 Jahren von niemandem mehr betreten. Wenn dort nichts gelagert wird, die Fläche also auch nicht genutzt wird, gibt es keinen Grund auf den Dachboden zu steigen.
Wenn es zudem noch ein eventuell baufälliges Gebäude ist, oder nicht mehr so gut in Schuss, hat sich vielleicht auch niemand mehr auf den Dachboden getraut?
Auf dem Land findet man so etwas häufiger, z.B. auf unbewirtschafteten Resthöfen.

Allerdings hätte in 40 Jahren vielleicht mal das Dach erneuert werden müssen?

@AxelF
Kaum etwas auf diesem Planeten ist leichter als im Schlaf erfrieren.
Nicht umsonst offenen Großstädte in harten Wintern die U-Bahnhöfe explizit für Obdachlose.

@AxelF

Man kann im Schlaf erfrieren.

http://www.n-tv.de/panorama/Hunderte-Obdachlose-erfrieren-jaehrlich-article2119376.html

@Carietta
Aus dem Artikel geht aber auch hervor, dass die meisten erfrieren, weil sie betrunken einschlafen und deshalb (!) dann nicht mehr aufwachen. Ich denke auch, dass ein gesunder nicht durch irgendwas geschwächter oder benebelter Mensch nicht ohne Not draußen erfrieren würde, wenn er die Möglichkeit hätte, sich irgendwo zu wärmen. Daher könnte ich mir vorstellen, dass die gefundene Person evtl. auch irgendwie geschwächt war, als sie sich dort hinlegte. Wir wissen ja nicht, wie lang sie schon vermisst wurde, bevor sie dort starb, sie kann auch Tage und Wochen, ja sogar Monate nach ihrem Verschwinden erst dort gestorben sein. Evtl. hatte sie inzwischen eine Schwäche durch Dehydrierung, Nahrungsmangel, hatte was getrunken oder eingenommen oder war krank, als sie starb.

@Comtesse
Das meinte ich - irgendwo gibts doch einen Selbsterhaltungstrieb, und solang man noch bei Sinnen ist, sollte er doch durchschlagen.

Vielleicht hat sie auch (zuviele) Tabletten genommen?

@Comtesse
@AxelF

Beim Erfrieren gibt es ein längeres Übergangsstadium in dem man immer mehr bewegungsunfähig wird und das Bewusstsein immer mehr eintrübt.
Schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt kann es passieren, dass man die Gefahr zu Erfrieren nicht mehr erkennt oder es nicht mehr schafft, angemessen darauf zu reagieren.

Erschreckend.

Ihr Mann stand unter Verdacht.

Dabei ist sie nach bisherigen Ermittlungen durch unglückliche Umstände gestorben.

Wer weiss, wieviele Partner derzeit unter Verdacht stehen oder sogar inhaftiert sind und bei denen auch keiner dieser Partner etwas damit zu tun hatte.