Skelettierte Leiche einer Vermissten nach 40 Jahren aufgetaucht

Hallo!

Wie ich gerade gelesen habe, ist auf einem landwirtschaftlichen Gehöft im Ldkr. Cloppenburg das Skelett eines Menschen gefunden worden. Laut Polizeiinspektion handelt es sich dabei wohl um die sterblichen Überreste einer seit etwa 40 Jahren vermissten Frau. Genaueres will man dann morgen in einer Pressekonferenz preisgeben.
Laut NOZ liegen keine Hinweise für eine Gewalttat vor.


Was glaubt ihr, um welche Vermisste könnte es sich hier handeln? Wahrscheinlich wissen wir morgen bescheid, ich dachte aber, ich eröffne den Thread dennoch jetzt schon. :)

Meine Quellen:
http://www.nwzonline.de/blaulicht/40-jahre_a_31,1,169409547.html
http://www.noz.de/deutschland-welt/niedersachsen/artikel/767636/skelett-im-kreis-cloppenburg-lag-wahrscheinlich-40-jahre-auf-dachboden

Warum soll man da jetzt wild rumspekulieren, wenn es morgen dazu eine Pressekonferenz gibt?

guten morgen,


...wohltuend- endlich noch mal ein thread, in dem NICHT wild rumspekuliert wird.

doch erstmal dank an dich, @Marike, daß du schon mal vorab den thread angelegt hast- so sind wir ja bestens präpariert für weitere infos, die hoffentlich auch zahlreich heute in der pk bekanntgegeben werden...

mich würde interessieren, wer die verstorbene fand, und warum sie 40 jahre lang nicht gefunden wurde- wurde damals denn nicht auf diesem dachboden nach der (nun) toten gesucht?

...mal abwarten, was da kommt über die umstände des verschwindens!

40 jahre ist eine verdammt lange zeit...


mfg: domlau

Der NDR hat auch einen kleinen Bericht dazu.

Anhaltspunkte auf ein Fremdverschulden haben die Ermittler nicht gefunden.
[...]
Die Leiche ist von der Polizei bisher anhand der Kleidung identifiziert worden, dies soll noch mithilfe von DNA-Proben von Verwandten verifiziert werden. In Höltinghausen erinnern sich Anwohner an die vor 40 Jahren als vermisst gemeldete Frau. Damals sei eine groß angelegte Suchaktion gestartet worden, bei der auch der Garten des Gehöfts umgegraben worden sei.

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Emstek-Skelettierte-Leiche-auf-Dachboden-entdeckt,emstek140.html

Bisher gibt es zwar keine Anzeichen für ein Fremdverschulden - wenn man jedoch damals den Garten umgegraben hat, musste man damals also den Verdacht gehabt haben, dass jemand dort die Leiche verscharrt hat?

Ich bin gespannt, was noch für Infos dazu kommen.

Die Identität der Leiche ist noch nicht 100prozentig geklärt, die Polizei geht jedoch davon aus, dass es sich um eine seit 40 Jahren vermisste Frau handelt. Die damals 28jährige soll psychische Probleme gehabt haben und immer mal wieder von zu Hause verschwunden sein. Aktuell geht man davon aus, dass die Frau sich auf dem Dachboden schlafen gelegt hat und dabei erfroren ist.

Die Mutter von drei Kindern war laut Polizei im November 1977 verschwunden. Damals wurde ein Verbrechen nicht ausgeschlossen, auch der inzwischen verstorbene Ehemann geriet zwischenzeitlich in Verdacht. Die Frau soll allerdings laut Polizei auch psychische Probleme gehabt haben und war häufiger von zu Hause verschwunden. Sie wurde 1996 für tot erklärt.

Die Leiche war am Sonntagabend von einem 33-Jährigen zufällig auf dem Dachboden der Scheune im Emsteker Ortsteil Höltinghausen gefunden worden. Sie war laut Schade teilweise bekleidet und lag in einer „schlafenden, ruhigen“ Position. Die Kleidung habe auf die kalte Jahreszeit hingedeutet. „Für Fremdverschulden oder Suizid gab es keine Hinweise.“

http://www.nwzonline.de/blaulicht/mysterioese-tote-wurde-seit-39-jahren-vermisst_a_31,1,198924240.html

Da brat mir doch einer ´nen Storch! Was ist das für ein Dachboden, der 40 (!) Jahre von niemandem betreten wird? Und das, obwohl doch angeblich nach der Frau gesucht wurde. Da kommt niemand auf die Idee, auf dem Dachboden nachzusehen? Da stimmt doch was nicht...

Wenn ich das richtig verstanden habe,war sie zwar aus dem Ort vermisst, hat aber nicht auf diesem Bauernhof gewohnt ? Etwas merkwürdig finde ich schon, daß man damals zwar den Garten umgegraben haben soll...............irgendwie muss man ja Hinweise dazu gehabt haben................aber das Gebäude selbst nicht durchsucht wurde ? Auch daß da wohl 40 Jahre Menschen gewohnt haben und keiner vorher die Leiche gefunden hat, oder ist der jetzige Finder der neue Besitzer ? Vlt. hat bis vor kurzem noch jemand anderes dort gewohnt ?

Kann man an einem Skelett wirklich feststellen, ob der Tote erfroren ist? Was ist mit Ersticken (z.B. im Schlaf mit einer Decke oder einem Tuch)? Wäre das nach vierzig Jahren sicher an einem Skelett auszuschließen?

Da scheint doch die Neigung vorzuliegen, schnell mal die Akte wieder zuzumachen. (Vielleicht, weil keine drängelnden Angehörigen mehr da sind und man im Cloppenburger Land lieber die Dorfidylle mal nicht stört?)

Auch, wenn man wohl nicht mehr feststellen kann, woran sie verstorben ist: Für die Hinterbliebenen ist es wohl erleichternd, nach so langer, ungewisser Zeit endlich Klarheit zu haben.

@Marike
Naja... Wäre ich Hinterbliebener, würden jetzt erst Zweifel kommen. Ist sie wirklich im November teilweise bekleidet durch das Dorf gehuscht, um sich auf einem fremden Dachboden zum Schlafen hinzulegen? Könnte es jemanden gegeben haben, der die ganze Zeit wußte, daß sie dort oben lag und sich klar darüber war, daß zu seinen Lebzeiten den Dachboden niemand betreten würde, was ihn als Ablageort sicherer machte, als z.B. einen Wald oder ein Moor?

@Saxnot555
In diese Richtung gehen auch meine Gedanken, deshalb die Frage, ob die ganzen Jahre da jemand anderer als der jetzige Finder, bzw. dessen Familie gewohnt hat. Interessant wäre auch zu wissen, warum man damals ausgerechnet diesen Garten dort umgegraben hat.
Auch wenn im November und den 3-4 Monaten nach dem Verschwinden kalte Temperaturen waren, muss da doch spätestens mit Einsetzen von Plusgraden auch Geruch entstanden sein ?
Mir kommt die Diagnose,daß sie dort erfroren sei auch etwas voreilig vor.

@Saxnot555

Saxnot555 schrieb: Ist sie wirklich im November teilweise bekleidet durch das Dorf gehuscht, um sich auf einem fremden Dachboden zum Schlafen hinzulegen?

In dem Artikel stand:

E_M schrieb:Die Kleidung habe auf die kalte Jahreszeit hingedeutet.

Daher denke ich, dass die Frau besonders dick angezogen war...

@Saxnot555
Natürlich kommen diese Gedanken. Ich denke aber, es ist schon erleichternd, nicht mehr in solch einer Ungewissheit zu leben, ob sie vielleicht noch irgendwo lebt und nur 'neu angefangen' hat.

Ohja, das gibt ja wirklich Rätsel auf.
Ein halbes Leben, schläft ne Tote in einer "schlafenden, ruhigen“ Position auf nem Dachboden.

Ist aber auch selten, das eine 28 Jährige plötzlich, im Schlaf stirbt.
Obwohl früher die Medizin noch nicht so weit war, aber das dann noch auf einem fremden Dachboden. Das ist echt strange

@E_M

Sie war nach dem Pressebericht "teilweise bekleidet".

http://www.nwzonline.de/blaulicht/mysterioese-tote-wurde-seit-39-jahren-vermisst_a_31,1,198924240.html

Genau in dem Artikel steht auch:

Die Kleidung habe auf die kalte Jahreszeit hingedeutet. - Heißt für mich, dass sie der Witterung entsprechend angezogen war.

Vlt. hatte sie ja normale Kleidung an, war aber mit einem Mantel zugedeckt ? Deshalb evtl. auch die Annahme der Polizei, sie hätte sich da schlafen gelegt.

Hier die Pressemeldung der Polizei
http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/70090/3418814 (Archiv-Version vom 05.09.2016)

"...muss da doch spätestens mit Einsetzen von Plusgraden auch Geruch entstanden sein ?"

Wenn das ein einsam gelegenes Gehöft ist, roch das keiner. Wenn der Dachboden, wie oft in Bauernhöfen, eher zugig ist, hätte die Frau gute Chancen gehabt, mumifiziert zu werden. Jedenfalls dürften die Gerüche abgeweht sein. Wenn die Miste gleich vor der Scheune ist, wird der Geruch auch von anderen Aromen überlagert worden sein.

Im übrigen kann teilweise Bekleidung und Jahreszeitabhängigkeit auch bedeuten: Pudelmütze und Schlafanzug.

@Saxnot555

Saxnot555 schrieb:Im übrigen kann teilweise Bekleidung und Jahreszeitabhängigkeit auch bedeuten: Pudelmütze und Schlafanzug.

Ich habs ja kapiert :-)

Aus dem Link des PP :

Neben dem Skelett wurden mehrere Bekleidungsgegenstände sowie ein Paar Damenschuhe aufgefunden.

das heißt, einiges trug sie und anderes wie z.B. die Schuhe lagen neben ihr
Ich weiß nicht , aber ich bin mir nicht schlüssig, ob die Vermutung der Polizei stimmt.

Die Frau war skelettiert, also verwest,nicht mumifiziert.