Verbrechen in Höxter

emz schrieb:Die Begründung war, dass sie als diensthabende Notärztin bei einer Zeugenvernehmung für Ersatz zu sorgen habe, und der würde 500 Euro kosten.

Wenn das stimmen sollte, wäre das natürlich ein starkes Stück. Diese 500 Euro müsste die Ärztin selbstverständlich ersetzt bekommen. Und sei es vom Steuerzahler.


Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Vorgesetzten so etwas verlangen können, wenn der Angestellte vor Gericht aussagen soll. Das ist schließlich etwas, was nicht seiner Laune entspringt. 

AlteTante schrieb:Ich finde das nicht nur grotesk, sondern schlimm. Meiner Meinung nach müsste ein solcher Kontakt sogar verhindert werden, um die evtl. Interessentinnen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass er irgendwann wieder freikommt, eine seiner Brieffreundinnen ihn bei sich wohnen lässt und sein nächstes Opfer wird.

Naja, zumindest haben die den Vorteil im Gegensatz zu den anderen Opfern, dass sie vorher wussten, worauf sie sich einlassen. Da würde sich mein Mitleid dann ehrlich gesagt bei so viel Dummheit sehr in Grenzen halten. 

emz schrieb:a würde ich auch einen Krakel drunter setzen und nur noch schaun, dass ich wegkomme, bevor die drei womöglich für noch mehr Aufsehen sorgen.

Also, mit Aufsehen habe ich kein Problem, ich würde da gar nix unterschreiben, wenn so ein Gesocks anfangen würde, mich auf einem öffentlichen Gelände zu belästigen, und wenn die laut würde, wette ich, dass ich noch viel lauter werden kann (ich habe zwei Kinder, die es oft "an den Ohren" haben, wenn ich eins kann, dann sehr laut sein, und da habe ich auch null Hemmungen, wenn mir einer so richtig auf den nicht vorhandenen Sack geht, egal wo ;) ).

AlteTante schrieb:Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Vorgesetzten so etwas verlangen können, wenn der Angestellte vor Gericht aussagen soll. Das ist schließlich etwas, was nicht seiner Laune entspringt. 

Verwundert mich auch etwas. Da kann man doch sicher eine gerichtliche Anordnung an den Arbeitgeber ausstellen, dass er die Mitarbeiterin freizustellen hat. Ansonsten werden den Zeugen ja ihre Auslagen erstattet für den Gerichtstermin, auch Verdienstausfall, vielleicht ließe sich das ja auch unter dem Punkt verbuchen.

emz schrieb:Ausgesagt haben bislang nur Frauen, bei denen die Beziehung kaum über das Anfangsstadium hinaus kam.
Erst die nächsten Prozesstage werden uns darlegen, wie sich der Übergang zu den Folterungen darstellte.

Stimmt so nicht, denn eine heute vernommene Zeugin ist dato 34 Jahre alt und hatte um 2009 herum eine lang andauernde Beziehung mit “Willi”, da war sie gerade mal 26 (!) Jahre jung. Sie war auch schon verlobt mit ihm und sollte -nach Abgabe ihrer Ersparnisse - ins Haus nach Bosseborn einziehen. 

Zeugin Daniela B.: "Wilfried hatte eine Kontaktanzeige aufgegeben, auf die habe ich mich gemeldet. Zu diesem Zeitpunkt wohnte Wilfried W. noch in Berlebeck, es muss Oktober 2009 gewesen sein. Ich hatte eine etwa 3-jährige Beziehung mit Wilfried.

http://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/hoexter/hoexter/21760182_17.-Verhandlungstag-zu-den-Foltermorden-von-Hoexter-Bosseborn.html

Habe ich es richtig verstanden, dass sich Wilfrieds "Beziehung" mit zwei Opfern nur auf Sprachnachrichten auf den jeweiligen Anrufbeantworter beschränkte? 

@AlteTante

nein- der telefonische Kontakt zu Wilfried innerhalb der Beziehung fand ausschliesslich über den Anrufbeantworter statt.

Original anzeigen (0,2 MB)
Wie die beiden da so sitzen, eine Mauer des Schweigens und der Ignoranz, die man förmlich fühlen kann. 
Eine bizarre Situation.

Bild von http://www.nw.de/

@242
Also doch richtig verstanden. 

Dream-lia schrieb:Hier hätte viell. schon etwas verhindert werden können.

Was denn wie verhindern?

Comtesse schrieb:Also, mit Aufsehen habe ich kein Problem, ich würde da gar nix unterschreiben, wenn so ein Gesocks anfangen würde, mich auf einem öffentlichen Gelände zu belästigen, und wenn die laut würde, wette ich, dass ich noch viel lauter werden kann

Nicht jeder ist erpicht darauf, sich derart lautstark mit anderen in der Öffentlichkeitn zu zanken, sowas spricht sich gerne rum, zumal die auch noch zu dritt waren.

gruselich schrieb:Stimmt so nicht, denn eine heute vernommene Zeugin ...

Was ist an dem Wörtchen "kaum" in Zusammenhang mit einer Zusammenfassung nicht zu verstehen?

AlteTante schrieb:Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass die Vorgesetzten so etwas verlangen können, wenn der Angestellte vor Gericht aussagen soll. Das ist schließlich etwas, was nicht seiner Laune entspringt.

Hier geht es nicht um den Verdienstausfall, der einem Unternehmen selbstverständlich erstattet werden muss, sondern um eine Ersatzkraft, die zwingend notwendig einzusetzen ist. Wir wissen nicht, wie sich der Vertrag der Notärztin darstellt, ist sie denn überhaupt Angestellte oder hat sie als freie Mitarbeiterin bei Ausfall für Ersatz zu sorgen? Das wissen wir einfach nicht.

Bin gespannt auf das Gutachten von Prof. Michael Osterheider. Hier mal ein kurzer Clip, in dem er über seine Arbeit spricht.

„Profiler" bei Krimifestival

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… @emz
“kaum” bezog sich in deinem Beitrag auf das Wort Anfangsstadium. Nach 3 Jahren Beziehung inklusive Verlobung ist man mehr als “kaum” über das Anfangsstadium einer Beziehung hinweg. Man hat nach 3 Jahren eine langandauernde Beziehung - Punkt und Ende der Durchsage.

emz schrieb:Nicht jeder ist erpicht darauf, sich derart lautstark mit anderen in der Öffentlichkeitn zu zanken, sowas spricht sich gerne rum, zumal die auch noch zu dritt waren.

Schon klar. Nur wenn ich höre, der Mann ist Abteilungsleiter und unterschreibt einer wildfremden Frau auf einem Parkplatz einen Wisch, den er nicht mal gelesen hat, weil sie ihn dazu drängt, finde ich das schon strange. Naja, wer weiß, vielleicht hat er ja auch als "Micky Maus" unterschrieben, ansonsten könnte ja auch sonstwas da gestanden haben, was er mit seiner Unterschrift abschließt oder bestätigt.

So oder so zeigt es wieder wie unfassbar aufdringlich und dreist die Angeklagte vorgegangen ist, das Bild vom WW, der eher abwartend im Hintergrund agierte, wird auch hier wieder durch diesen Zeugen bestätigt. Meiner Meinung nach hatte AW da immer die Zügel in der Hand, selbst vor Gericht versucht sie alles zu lenken -  auch wenn sie sich als sein Opfer darstellt, ich nehme ihr diese Opferrolle aber absolut nicht ab, dazu ist sie viel zu aktiv immer an allem beteiligt gewesen. Eine ganz schreckliche Person.

AlteTante schrieb:Habe ich es richtig verstanden, dass sich Wilfrieds "Beziehung" mit zwei Opfern nur auf Sprachnachrichten auf den jeweiligen Anrufbeantworter beschränkte?  

242 schrieb:nein- der telefonische Kontakt zu Wilfried innerhalb der Beziehung fand ausschliesslich über den Anrufbeantworter statt.

AlteTante schrieb:Also doch richtig verstanden. 

wenn du es genauso verstanden hattest wie ich dann hast du es sehr unglücklich ausgedrückt.
denn es war keine reine Telefon/Anrufbeantworter Beziehung - die Wilfried mit den beiden Zeuginnen geführt hat.

242 schrieb:Ich hatte von Ende Oktober 2010 bis März 2011 Kontakt zu Wilfried W.

242 schrieb:Wenn wir telefoniert haben, ging das immer nur über den Anrufbeantworter. Ich musste mir anhören, was er auf meinen Anrufbeantworter gesprochen hatte, und dann antwortete ich ihm auch und sprach auf seinen Anrufbeantworter.

Und so ein Kaschperletheater macht frau ein halbes Jahr lang mit???
Jemandem mit einem solchen Ansinnen würde ich ganz gepflegt den Vogel zeigen. Aber offenbar gibt es mehr als genug Leute, die alles mit sich machen lassen (genau wie der Parkplatz-Zeuge mit der Krakelunterschrift. Einmal die Angelika gefönt - und Ruhe ist.)

Edit: Die Zitate stammen natürlich nicht von 242, sondern aus wörtlicher Rede, die er/sie im entsprechenden Posting selbst zitiert hat... 😀

@spiky73    

spiky73 schrieb:Aber offenbar gibt es mehr als genug Leute, die alles mit sich machen lassen (genau wie der Parkplatz-Zeuge mit der Krakelunterschrift.

in diesem Fall denke ich eher das der Mann einfach seine Ruhe haben und sich da nicht weiter einmischen wollte und dann eben einen Krakel darunter setzte.Verstehen kann ich das nicht. Ich denke ich hätte das gelesen - und die Polizei gerufen.

spiky73 schrieb:Und so ein Kaschperletheater macht frau ein halbes Jahr lang mit???
Jemandem mit einem solchen Ansinnen würde ich ganz gepflegt den Vogel zeigen.

ist mir auch völlig unverständlich.

Puh , bin stille mitleserin (meistens )
@all
wie kann ein Mensch was unterzeichnen , ohne es vorher durch zu lesen ?

das verstehe ich nun wirklich , wirklich nicht.
Was muss das für eine Situation gewesen sein ?

was denkt ihr ?

242 schrieb:Verstehen kann ich das nicht. Ich denke ich hätte das gelesen - und die Polizei gerufen.

Ich denke, dass ihm Angelika nicht unbedingt die Zeit gegeben hätte oder hat, das durchzulesen.
Und selbst wenn, was willst du denn der Polizei erzählen? Da hat so eine Irre auf mich eingeschrien, ich soll was unterschreiben, aber verstanden habe ich das nicht? Wer kann denn solche Überlegungen wie in diesem Schriftstück  überhaupt nachvollziehen?

Immerhin war der Typ ja doch so schlau, und hat vorsorglich nur einen Krakel drunter gesetzt, also nicht unterschrieben.

Vielleicht hat ja einer schon vorher abgelehnt und deswegen war die Unterschrift von ihr schon drauf.
Man weiß nicht wie die Situation war,vielleicht dachte er das ist ne Petition oder so,wer weiß! Er hat es ja danach auch bereut ohne nachdenken was unterschrieben zu haben.

Scheinbar will die Notärztin nicht unbedingt aussagen....?
Sie wird ja auch sicher mal einen freien Tag haben oder tauschen können,es geht doch hier nicht um einen Kaugummidiebstahl.... Ich finde,da sollte man sich schon einem Tag freiräumen können.

Das ist echt alles so skurril.
Ich denke,Angelika ist maßgeblich beteiligt gewesen und ganz klar für mich, dass er das auch war.

Schon interessant zu erfahren,dass er weiblichen Kontakt sucht,obwohl der Prozess noch läuft. 
Meint ihr sowas passiert ohne Absprache mit dem Anwalt?

Das muss für die Opfer alles sehr traumatisch sein. Ich schätze die Opfer nicht gerade selbstbewusst ein und nun sollen sie in so einem riesen Prozess aussagen wie sie hintergangen wurden. Sicher kein leichter Gang und da wundert es mich nicht,dass da so viele Zeugen sich entschuldigen lassen.
Die haben wohl möglich nicht das stabilste Umfeld und es wird sie keiner seelisch betreuen,wenn sie sich da nicht selbst was gesucht haben.

@Trafo
Da hast du allerdings Recht. Ich musste schon einige Male als Zeuge vor Gericht aussagen, ich bin eigentlich selbstbewusst und redegewandt, habe keine Scheu vor anderen Menschen das Wort zu erheben, trotzdem war ich vor jeder Verhandlung meganervös, habe schlecht geschlafen vorher und stand total unter Strom am Tag der Verhandlung. Und das waren kleine unbekannte Fälle, wo keine Journalisten nen Pups drauf gaben und keiner zuschauen wollte, der nicht selbst involviert war. Wenn dann jemand mit geringem Selbstwert und ohne stabilisierendes Umfeld bei sowas Riesigem aussagen muss in einem riesigen Saal voller Menschen, Journalisten Angeklagten, die ganz Deutschland kennt, ja, da braucht es sehr viel Überwindung.Selbst ich bekäme Fluchtreflexe, vor allem, wenn man noch quasi seine eigene Naivität und Gutgläubigkeit da darlegen muss.

Trafo schrieb:Vielleicht hat ja einer schon vorher abgelehnt und deswegen war die Unterschrift von ihr schon drauf.
Man weiß nicht wie die Situation war,...

Ich meine mich dunkel daran zu erinnern, dass es so eine Situation schon mal gab. Da war es auf einem Bahnhof, wo sich Angelika hat von einem Fremden so eine Unterschrift geben lassen. Sie hat also schon Übung mit solchen Aktionen.

Ich hätte der in Spiegelschrift draufgeschrieben "Wer das liest ist doof!" :D