Verbrechen in Höxter

@Arwen1976
Das ist die eine Sache..die andere sind die Spuren im Netz!

@Onida

Onida schrieb:Genau das meinte ich ja. Ich stellte die Aussagen der Menschen in Frage, die die Richtung Dom-Sub hier gehen. Für mich war es alles andere als das, (nicht nur wegen dem Ablauf), ich finde, dass die beiden gestörten sich ''gefunden'' haben

Sehe ich genau so. Wären sie nur ein Dom/Sub Paar hätten die Anzeigen wohl anders gelautet.

Paar sucht devote Sie/Sklavin die ihre Neigungen voll ausleben will oder so etwas ähnliches.
Hätten sie gezielt nach Frauen mit solchen Vorlieben gesucht wäre es für sie auch gegenüber eventuellen Anzeigen bei der Polizei vorteilhafter gewesen.

In dem von Elisaa verlinkten Bericht hörte es sich auch so an , als wären von mehreren Frauen diese Verträge gefunden worden und nicht nur von den Todesopfern. Das war also ihr Weg sich abzusichern und nicht eine erfüllte SM-Beziehung einzugehen meiner Meinung nach. Und ich bezweifle auch stark das die misshandelten Frauen noch freiwillig diese Verträge unterschrieben haben , wenn sie sich auf Kontaktanzeigen ala romantischer, häuslicher Er sucht Sie gemeldet haben.

Ein weiterer interessanter Artikel, der das Leben eines der Opfer schildert.

http://www.soester-anzeiger.de/lokales/wickede/wickede-nach-martyrium-6379934.html

Ich frage mich ob der Reiz für die Beiden gerade darin bestand "unbedarfte" Frauen in ihr Haus zu locken und dann zu quälen.[...] Das ist alles extrem pervers und lässt sich für mich auch nicht mehr mit Hörigkeit erklären.
Ich glaube da haben sich einfach zwei extrem kranke Menschen gefunden und konnten das zu lange ausleben ohne das ihnen etwas passiert ist.

So sehe ich das auch.
Die zwei haben da die Grenzen irgendwann überschritten und sind in abgrundtiefe menschliche Perversion verfallen. Glaub kaum das denen irgend eine Therapie je helfen wird da wieder raus zu kommen.

@Sapphirin
Richtig. Eins der Opfer schrieb seiner Freundin doch, dass es sich dabei um Liebe handelte. Dass der Typ ein Traummann ist, ruhig, trinkt nicht, raucht nicht, ist gut zu ihr, dass sie sich verloben möchten, heiraten möchten. Meiner Meinung nach Laberei seinerseits, die jedoch bestätigt, dass er nicht nach einer Sub-Dom Beziehung gesucht hat. Er wollte sie quälen. Alle. Und ich denke, dass er sie auch tot sehen wollte.
Es fehlen einige Punkte, die eine Dom-Sub Beziehung ausmachen, so individuell sind sie alle doch nicht. ;-) Ich weiß leider nicht mehr wo ich es gelesen habe, dass die Ermittler davon ausgehen, dass die Verträge / Abschiedsbriefe zumindest am Anfang freiwillig waren, meiner Meinung nach ist es ein völliger Quatsch. Er hat diese Frauen mit Versprechungen zu sich GELOCKT, da war nichts mit ''Unfall'', ''Ich wollte etwas anderes'' oder oder oder... Gezieltes Vorgehen seinerseits und auch von der Seite seiner Frau. Auch deshalb werden sie keine sexuellen Gründe dahinter finden. Der Typ war krank im Kopf und viel zu dumm um so etwas als Ausrede zu benutzen. Ich bezweifel auch, dass er ansatzweise solche Dom Neigungen hatte. Er hatte halt eine ''schlauere'' Exfrau an seiner Seite, die sich drum gekümmert hat, dass all das nicht eher auffliegt.
Wenn man sich die Whatsapp Unterhaltung anschaut (habe jetzt nur ein paar Zitate im Netz gefunden), merkt man auch, dass er ebenfalls manipulieren konnte und gar nicht mal so ruhig daneben sitzen konnte, wie sein Anwalt und seine Ex behaupten. Fraglich ist nur, warum sie ihn ''schützt.'' Denkt sie etwa, dass er nur mit einer kleinen Strafe davon kommt und seine Schweinerei bald weiter laufen kann? Oder hat er sie ebenfalls so manipuliert, dass sie ihm niemals schaden würde? Genauso wie sie ihn am Anfang, als er noch sie missbrauchte, ruhig war, keine Anzeige gestellt hat und nicht abgehauen ist?
Was diese Frau erlebt hat mit ihm ist für mich irrelevant. Sie war eine Bestie, genauso wie er. Ich glaube halt nur nicht, dass sie die Säge in der Hand hielt.

@Onketör
Sehr interessant, danke für die Info.
Habe ich das richtig verstanden, die verstorbene susanne war seit März diesen Jahres nicht mehr online?
Seit wann wird sie vermutlich in diesem Haus gewesen sein?
Durften die Opfer also noch online bleiben?
War das vllt. sogar für die beiden eine Möglichkeit ihre Opfer weiter zu manipulieren oder war es auch Teil des sadistischen Spiels?

@eis..bär
Man kann ja auch zwischendurch mal zum Wohnort der Frau fahren und online gehen, andere wichtige Dinge erledigen wie Briefkasten leeren, Geld holen etc.
Ist doch alles kein Problem, so lange das Auto heile bleibt...

Onida schrieb:@FF
Genau das meinte ich ja. Ich stellte die Aussagen der Menschen in Frage, die die Richtung Dom-Sub hier gehen. Für mich war es alles andere als das, (nicht nur wegen dem Ablauf), ich finde, dass die beiden gestörten sich ''gefunden'' haben und nichts im Sinne von BDSM im Sinne hatten, sondern es einfach nur vortäuschen wollten.

@Onida

Dem würde auch ich zustimmen. Das was sich dort zugetragen haben muss, erinnert doch weitaus mehr an ein extrem soziopathisches und gewalttätiges Verhalten, denn an eine (wie auch immer geartete) SM-Beziehung.

Mich erinnert dieser Wilfried irgendwie total an Ramsay Bolton aus Game of Thrones. Ramsy weist zugleich sadistische UND sopziopathische Züge auf. Und das macht ihn zu einer brandgefährlichen Figur.

Ein Sadist ist an sich eine berechenbare Person; er hat Lust am Quälen und erfreut sich an der Unterwerfung seines Opfers... aber er liebt sein Opfer auch und fühlt sich dafür verantwortlich. Ein Soziopath widerum ist unberechenbar und er kennt weder Liebe noch Verantwortung - andere Menschen sind ihm einfach nur scheißegal.
Um sowas zu bewerkstelligen wie es in Höxter mehrfach passierte, muss meines Erachtens eine Verbindung sadistischer UND soziopathischer Anlagen vorliegen. Wobei ich den Schwerpunkt echt auf Letzterer Anlage sehe...

Noch ein Artikel über dieses Opfer:

http://www.hna.de/lokales/uslar-solling/uslar-ort81099/zweites-mordopfer-dinkelhausen-herrscht-bestuerzung-6380615.html

Sorry, das ist ein Artikel zu Annika, also nicht dasselbe Opfer wie aus dem Link zuvor.

@Dornröschen
Ganz genau. Meiner Meinung nach geschah dies auch wahllos. Man beachte nicht nur , wie so eine SM Session zustande kommt, sondern wie sie abläuft.
Er ließ seine Opfer nach dem er sie schlug, zurück. Dort gab es dieses ''aufwachen'' nicht, dieses ''auffangen'' nicht, liebhaben danach erst recht nicht. Er quälte sie, sperrte sie ein und es war ihm scheiß egal, ob sie es überleben oder nicht. Für mich handelte er sehr impulsiv / Aggressiv. Und nicht bedacht und bestimmt, wie ein ''Dom'' handeln würde, ganz egal ob sie sich darauf einigen, dass er ihr die Haare ausreißt oder sie nur ein paar Schläge auf den Hintern bekommt. Was die emotionale Ebene betrifft hörten sich die SMS Nachrichten der Verstorbenen nicht danach an, als hätte sie einen Dom gefunden, sondern den Mann fürs Leben. Er schweigt und sein Anwalt rät es ihm, weil er die Hauptfigur hier ist und er mehr getan hat, als seine Exfrau. Und weil er es weiß, dass sie ihn nicht belasten würde. Hat sie ja damals auch nicht.

@Onida

Ich bin mal gespannt ob Du recht behältst, was Deine Vermutung die Ex-Frau betreffend anbelangt. Ob sie viel weniger Hand an die Opfer legte, wie sie bei Ihrer Aussage behauptet hatte. Ich denke, wir werden das noch erfahren. Tendenziell denke ich, dass Du recht haben könntest.

Und außerdem äußerte sich in einem Artikel (den Link habe ich ebenfalls hier in dieser Diskussion gefunden) Susannes Exmann auch zu dieser These - er sagte, dass sie definitiv nicht sterben wollte und auch keine SM Neigungen sichtbar waren. Sie war sensibel, zurückhaltend etc... deshalb haben ihre Peiniger sie auch so gut manipulieren können. Submissive Personen, die so einen Vertrag unterschreiben, tun es freiwillig, verlangen diese Dinge GEZIELT und haben Ahnung davon, was sie erwartet. Ich denke nicht, sie erwartete einen Traummann, eine Liebesbeziehung. Übrigens - noch nie gehört, dass Eheleute sich nur um an solche Sessions ranzukommen für Geschwister ausgeben.
Einer Sub wäre es egal, ob der Mann eine Ehefrau hat oder nicht, wenn es nur darum ginge. Einer potenziellen Freundin / Frau die eine Beziehung mit diesem Mann möchte, würde es niemals egal sein. Das wusste er und danach handelte er auch.
Ebenfalls würde sich ein Dom nicht nur um seine Sub kümmern und es WOLLEN, dass es ihr gut geht. Er würde auch nur so eine Frau in Betracht ziehen, die dies selbst möchte und der er mit seinen ''Handlungen'' gut tut. Susanne neigte dazu aber nicht. Keiner kann mir erzählen, dass es doch so war und es weder Freunde, noch der Ehemann gemerkt haben.
Ja, ich weiß, die meisten Frauen reden nicht gerne über Sex oder irgendwelche Neigungen, die die Familie / Freunde nicht verstehen könnten. Doch bei ihr fehlte nach wie vor ein Potenzial.