Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

4.677 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, 2015, September ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 10:03
@PurePu
@AnnaKomnene
@Fricki
@Jairo

Ich halte die Möglichkeit, dass die beiden auf einem "Schleichweg" verunglückt sind, weil sie einer Alkoholkontrolle entgehen wollten, für - entschuldigt das Wortspiel - abwegig.

1. Denn erstens hat sie ihr Alkoholpegel schon auf dem Hinweg nicht davon abgehalten, den direkten Weg nach Vissy zu nehmen; sie hatten ja da schon vom Karteln ein paar Bierchen intus, vielleicht nicht viel, aber trotzdem zu viel für die strengen Alkoholbestimmungen in Tschechien. Sie haben sich nicht darum geschert. Warum sollten sie also auf dem Rückweg, als sie wahrscheinlich noch enthemmter und müder waren, darauf Rücksicht genommen haben?

2. Es bieten sich, wenn man sich die Karte einmal genau anschaut, kaum (attraktive) Alternativen an. Als Relikt des Kalten Kriegs gibt es immer noch relativ wenig Grenzübergänge. Sie müssten also recht weite Umwege in Kauf genommen haben (mindestens 20 km bzw. 20 Minuten) und selbst für solche gibt es nur wenige Möglichkeiten (entweder westlich entlang des Südufers des Moldaustausees über Predny Vyton oder in östlicher Richtung etwas abenteuerlich über kleine Straßen über Horni Dvoriste). Dass sie über Wald- und Feldwege mit ihrem nicht gerade geländegängigen Auto fuhren, ist auszuschließen. Dabei hätten sie unmöglich solche Geschwindigkeiten erreichen können, dass gleich beide tot sind.

Bildschirmfoto 2017-01-05 um 10.00.39Original anzeigen (0,4 MB)
(Ausweichstrecke über Predny Vyton)

3. Eine längere Fahrstrecke erhöht ja vielmehr sogar das Risiko einer Kontrolle. Es wäre also völlig widersinnig, weiter zu fahren als nötig. Und dass die Stellen, an denen die tschechische Polizei kontrolliert, vollkommen unvorhersehbar sind, weiß ich, wie gesagt, aus eigener Erfahrung.

Als einzige verbleibende Möglichkeit der "Schleichwegtheorie" könnte ich mir höchstens noch vorstellen, dass sie auf dem Hinweg nach Vissy gesehen haben, dass die Polizei in Gegenrichtung kontrolliert. Nur in diesem Fall hätten sie einen echten Grund gehabt, einen großen Umweg zu fahren.
Aber dann kommen wieder die zwei schon oben angesprochenen Ausweichrouten in Frage.
Wer mal Lust hat, sollte sich diese auf einem Kartendienst mal genauer betrachten: Beide Strecken sind nicht sehr kurvenreich, die Kurven, die es gibt, hat man schnell abgesucht. Ich nehme an, das wurde mittlerweile getan, von der Polizei und auch von Angehörigen und Freunden. Man hätte das Wrack mittlerweile entdeckt.
Und dass sie im See liegen, glaube ich auch nicht. Die einzig sinnvolle Strecke, zwischen Vissy und Predny Vyton, führt am Südufer des Sees entlang und wenn man genau hinsieht, gibt es keine Stelle, an der sie ins Wasser stürzen konnten, weil eigentlich immer größere Baumgruppen zwischen Straße und See liegen!

Aus diesen Gründen halte ich die Theorie, dass sie auf einem Schleichweg verunglückt sind, für ausgeschlossen. Auf direktem Weg sind sie auch nicht verunglückt, denn der ist garantiert auch genauestens abgesucht worden.

Was bleibt dann noch?
Einerseits natürlich die Möglichkeit, dass sie unter Alkohol- oder Drogeneinfluss oder einfach aus Jux und Tollerei oder allem zusammen wild und ziellos über die Landstraßen gefahren sind. Dann können sie praktisch überall verunglückt sein.

Andererseits ein Verbrechen, wobei ich mir ein plausibles Motiv immer noch nicht recht vorstellen kann.



Erstaunlich finde ich zweierlei:

1. Dass der eine sein Handy vor der Abfahrt ausgeschaltet hat, der andere es sogar zurückgelassen hat. Ich finde das ein sehr ungewöhnliches Verhalten für die "Generation Smartphone". Ausschalten - wozu? Kein Mensch schaltet sein Handy aus, selbst dann nicht, wenn er ins Bett geht. Mir fällt keine sinnvolle Antwort auf dieses Problem ein.

2. Niemand hat sie in Vissy zuverlässig gesehen. Kein Kellner, keine anderen Gäste. Die eine Zeugenaussage halte ich nicht für sehr zuverlässig, außerdem berichtet der Zeuge nur von einer Sichtung auf der Straße. Aber sie müssen ja irgendwo auch eingekehrt sein. Also eines ist sicher: Eine größere Auseinandersetzung mit anderen Leuten scheint es jedenfalls nicht gegeben zu haben, sonst hätten zumindest andere Gäste Zeugenaussagen gemacht.
Weiterhin wussten anscheinend auch nahe Freunde nichts darüber zu berichten, welche Etablissements in der Clique "angesagt" waren. Andernfalls hätte die Polizei die Öffentlichkeit sicher gezielter nach bestimmten Lokalen gefragt, ob man darin oder davor etwas wahrgenomen hat. Aber anscheinend wussten nicht einmal enge Freunde, welches Ziel Maximilian und Andreas gehabt haben könnten. So frage ich mich also, was wollten sie in der Richtung?


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 10:31
@Menedemos

Es gibt auch Leute, denen das Handy nicht so wichtig ist, oder die nur ein dumb phone haben. Die Frage ist natuerlich, was fuer Gewohnheiten diese beiden hatten.

Ich persoenlich haette mein Handy uebrigens auch zuhause gelassen.


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 10:43
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich persoenlich haette mein Handy uebrigens auch zuhause gelassen.
Und aus welchem Grund? Sicherheit?

Ich habe mir übrigens mittlerweile gedacht, dass das Smartphone ausgeschaltet wurde, um die im Ausland anfallenden teuren Datendienste zu vermeiden. Natürlich kann man diese auch deaktivieren, aber das komplette Ausschalten des Handys geht sicherlich schneller.


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 10:49
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Ich habe mir übrigens mittlerweile gedacht, dass das Smartphone ausgeschaltet wurde, um die im Ausland anfallenden teuren Datendienste zu vermeiden. Natürlich kann man diese auch deaktivieren, aber das komplette Ausschalten des Handys geht sicherlich schneller.
dafür gibts doch den flugmodus!

oder war das betreffende handy ein "uraltes"?


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 10:51
Zitat von osttimorosttimor schrieb:dafür gibts doch den flugmodus!
Aber dann kann man auch nicht mehr telefonieren, diese Möglichkeit wollten sie sich vielleicht offenhalten. Außerdem kommt der Flugmodus auf das Gleiche hinaus: Das Handy war nicht mehr zu orten! Für die Ermittler ist zwischen Ausschalten und Flugmodus nicht zu unterscheiden.


8x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 10:56
@Menedemos

wissen wir überhaupt um welches handy es hier geht? wahrscheinlich nicht oder?
mir wird das hier schon wieder zu technisch :D aber ich hab für iphones das hier gefunden: https://www.ifun.de/flugmodus-unter-ios-8-3-gps-bleibt-neuerdings-an-77399/
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Aber dann kann man auch nicht mehr telefonieren, diese Möglichkeit wollten sie sich vielleicht offenhalten.
wenn das handy ganz aus ist, kann man auch nicht mehr telefonieren! :D


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:00
@osttimor
Zitat von osttimorosttimor schrieb:wenn das handy ganz aus ist, kann man auch nicht mehr telefonieren! :D
Ja, aber wie gesagt, es ist eigentlich egal, ob ausgeschaltet oder Flugmodus. GPS ist ja nur ein Empfänger, das heißt, das Handy sendet keine Signale, die man irgendwie registrieren könnte.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:06
@Menedemos

wie schon erwähnt ists mir wieder etwas zu technisch, aber hast du eine quelle dazu, dass man ein handy im flugmodus keinesfalls orten kann?


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:14
@Menedemos

Ich lasse mein Handy grundsaetzlich zu Hause, wenn ich es nicht brauche. Das ist uebrigens ziemlich oft der Fall. Und wieso sollten sich die beiden nachts noch einen Kopf machen, wie man das Handy sicher ausschaltet, so dass keine Auslandsgebuehren anfallen, und das ganz besonders noch, wenn sie schon etwas getrunken hatten und muede waren.Ich glaube auch nicht, dass sich zwei junge Maenner da besonders viel Sorgen um ihre Sicherheit machen wuerden. Die beiden waren koerperliche Arbeit gewoehnt, und sahen nicht so aus, als haetten sie viel Geld. Ich glaube kaum, dass sie damit gerechnet haetten, Opfer eines Verbrechens zu werden. Und sie waeren sicherlich auch in der Lage gewesen, einen Reifen alleine zu wechseln.

Mich wundert es ueberhaupt nicht, dass sie das Handy zuhause gelassen haben. Sie brauchten es wohl einfach nicht, und wollten keine hohen Gebuehren riskieren. Man weiss ja auch nie, ob diese Handys nicht doch auf einmal aufwachen und sich irgendwo einwaehlen.


2x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:19
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Und wieso sollten sich die beiden nachts noch einen Kopf machen, wie man das Handy sicher ausschaltet, so dass keine Auslandsgebuehren anfallen, und das ganz besonders noch, wenn sie schon etwas getrunken hatten und muede waren.
einfache erklärung: weil sie in grenznähe wohnen und das schon "im blut" haben bzw uu schon schlechte erfahrungen gemacht haben (sprich hohe gebühren zahlen mussten).
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Sie brauchten es wohl einfach nicht, und wollten keine hohen Gebuehren riskieren.
na was jetzt? du scheinst selbst keine richtige meinung zu haben, mal so mal so!
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Man weiss ja auch nie, ob diese Handys nicht doch auf einmal aufwachen und sich irgendwo einwaehlen.
wie soll das aussehen, dass ein handy sich selbst "aufweckt"?


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:21
In den Grenzgebieten hat sich die Rotlichtszene ausgebreitet. Dort gibt es Leute, die für wenig Geld eiskalt ein Menschenleben auslöschen. In Bezug auf Tschechien gibt es in den letzten Jahren leider mehrere Fälle von Leuten, die dort von Deutschland aus kommend einem Tötungsdelikt zum Opfer gefallen sind. Es ging den Tätern um Bargeld und Autos. Der Citroen BX aus 1987 dürfte - anders als die Autos anderer Opfer - keinen größeren Wert mehr gehabt haben. Um so unaufälliger lässt sich das Auto auch verschrotten oder für 500 EUR als Bargeschäft verkaufen.

Jetzt muss man abwägen, wie wahrscheinlich ein bis heute unbemerkt gebliebener Unfall ist und ob ein Tötungsdelikt nicht mindestens ebenso wahrscheinlich ist.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:34
Zitat von MenedemosMenedemos schrieb:Kein Mensch schaltet sein Handy aus, selbst dann nicht, wenn er ins Bett geht. Mir fällt keine sinnvolle Antwort auf dieses Problem ein.
aus eigener erfahrung mit meinem 6 jahre alten iphone 4 kann ich berichten, dass der akku schon richtig schlecht ist. pro tag muss das handy mindestens einmal aufgeladen werden und das bei nicht übermäßiger app nutzung.
vl ist dem einem handy einfach wider erwarten unterwegs der saft ausgegangen!
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich lasse mein Handy grundsaetzlich zu Hause, wenn ich es nicht brauche.
ich verstehe schon dass man nicht immer erreichbar sein will, aber ein handy ist schließlich kein reines empfangsgerät wie etwa ein pager. wie kannst du im voraus wissen ob du dein handy brauchst oder nicht wenn du das haus verlässt?
wenn du es grundsätzlich zu hause lässt, brauchst du kein handy sondern schlicht ein schnurlostelefon für daheim!


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:40
@osttimor
@AnnaKomnene
@Menedemos
Leitner kann sein Handy auch schlicht vergessen haben. Angenommen die beiden haben sich kurz vor ihrer Abfahrt noch ein paar Minuten vor dem Haus aufgehalten um eine zu rauchen oder frische Luft zu schnappen. Dann sind sie los, ohne vorher nochmal ins Haus zu gehen, und das Handy wurde vergessen. (wie auch das Licht und das gekippte Fenster)


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 11:44
Zitat von viklundviklund schrieb:Leitner kann sein Handy auch schlicht vergessen haben.
klar, ist im bereich des möglichen!
genauso wie etwa bei einem "überfall-szenario". der eine hat sein handy eingesteckt gehabt (und der akku wurde danach leer) und der andere hat es zu dem zeitpunkt schlicht am tisch liegen gehabt und konnte es nicht mehr mitnehmen.

im prinzip bringt uns das ohnehin nicht weiter. wenn wir ehrlich sind gibt es noch viel zu viele unbekannte in diesem rätsel.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 12:52
Weiß denn irgendjemand von Euch, an welchen Stellen schon überall konkret nach den beiden Verschwundenen gesucht wurde - sei es von Familie & Angehörigen oder auch Polizei & Suchstaffeln?


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 12:57
@ Flusspanther

Mittlerweile bin ich dieser Meinung auch.
Es geschieht immer mehr in Grenzgebieten,
obwohl von Vyssi Brod noch nicht soviel zu hören war.
Entweder wurden sie verschleppt und .......
oder sie liegen doch in einem See oder grösserem Teich.
Was Anderes kann ich mir, mit bestem Willen,nicht mehr vorstellen.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 13:01
@Fricki

Leider wurde oder wird das nicht bekanntgegeben.
Möchte auch wissen,wo schon überall gesucht wurde und ob auch schon
die Strecke Vyssi Brod nach Dolni Dvoriste abgesucht wurde.


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 16:30
@AnnaKomnene
@viklund
@osttimor
Gut, für das Zurücklassen des Handys und das Ausschalten des anderen mag es normale Erklärungen geben. Ich präferiere eindeutig Folgende: Damit im Ausland keine Gebühren anfallen, haben sie ihre Smartphones ausgeschaltet oder gleich ganz daheim gelassen.

Allerdings kann man daraus folgern: Ihr Ziel war tatsächlich Tschechien! Hätten sie in Österreich bleiben wollen, hätte Maximilian sein Handy sicher nicht ausgeschaltet. Man kann weiterhin folgern, dass sie keine weitere Verabredung hatten (aber das hat ja sowieso kaum einer vermutet).

Nun ist die Frage: Was hatten sie in Tschechien vor?

Das erscheint mir gerade deshalb wichtig, weil ein einfacher Unfall auf der Heimfahrt für mich ausgeschlossen ist (siehe oben).

Eine Spazierfahrt durch die Nacht? Nun ja. Es mag am Land immer noch Brauch sein, ohne besonderes Ziel durch die Gegend zu heizen. Aber bei der Nacht? Und noch dazu im Ausland? Unwahrscheinlich. Solche Ausfahrten sind ja auch immer ein gewisses "Abstecken des Reviers", und deren Revier war eben das östliche Mühlviertel und nicht Tschechien. Außerdem war Maximilian sicher schon ein wenig alkoholisiert. Eine Polizeikontrolle ist im Inland immer angenehmer als im Ausland, erst recht, wenn man weiß, dass die Promillegrenze in Tschechien anders als in Österreich bei 0,0 liegt.
Und dass Maximlian schon ein paar Bierchen getrunken hatte, erscheint mir gesichert. Bei einem Kartenabend unter jungen Männern wird immer Bier getrunken, erst recht, weil Maximilian zunächst davon ausgegangen ist, dass er an dem Abend angenehmerweise nicht mehr autofahren musste.
Aus diesen Gründen kommt mir eine reine Spazierfahrt auch völlig unplausibel vor.

Wenn sie also weder auf der Heimfahrt noch bei einer Spazierfahrt verunfallt sind, bleibt nur eines übrig - ein Verbrechen!

Also deshalb noch einmal die Wiederholung der Frage: Welches Ziel könnten sie in Tschechien gehabt haben?

Zu dieser Uhrzeit sich in eine halbleere Kneipe zu setzen, wo man niemanden kennt (im Bekanntenkreis war jedenfalls kein Lokal als Anlaufstelle geläufig) und kaum einer Deutsch spricht, erscheint mir als Ziel nicht plausibel. In Frage bleiben dagegen Discos, Casinos und Bordelle.
Aber es gibt keine Zeugen für irgendwelche Konflikte. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass die beiden völlig unauffällig geblieben sind.
Und ein Motiv für einen Doppelmord (inklusive des Aufwands, das Auto verschwinden zu lassen), erscheint mir immer noch nicht recht sichtbar.
Zuhälter z.B. bringen normalerweise keine Freier um, schon aus Geschäftsgründen, es sei denn, man vermutet bei den Freiern viel Bargeld, ein wertvolles Auto oder so. Aber so was stand bei den beiden Jungs ja absolut nicht in Aussicht.
Eher könnte ich mir noch vorstellen, dass sie nicht zahlen konnten. Aber auch in dem Fall wird man normalerweise nicht gleich umgebracht, dürfte immer wieder mal vorkommen. In so einem Fall würde ich als Zuhälter alle vorhandenen Wertsachen abknöpfen und dann irgendwas als Pfand nehmen, Smartphone, Perso, Auto eventuell. Außerdem muss man als nicht hundertprozentig liquide erscheinender Mann vermutlich VOR der Dienstleistung zahlen.

Eher noch könnte ich mir vorstellen, dass sie in einem Casino einen riesigen Gewinn gemacht haben, den der Casinobetreiber dann nicht auszahlen wollte.
Ein Casinobesuch würde auch ganz gut zu ihrer vorherigen Abendbeschäftigung passen: Sozusagen die Fortsetzung des Kartenspiels an anderem Ort - mit mehr Geldeinsatz.

Was haltet ihr davon?


melden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 17:08
@Menedemos
Gut geschrieben und so ziemlich alles auf den Punkt gebracht.

Ich denke, dass die Polizei und Angehörigen auch schon alle auf diesen Strecken in Frage kommenden Absturzstellen abgesucht haben - erfolglos!

Demnach müssen sie bestimmt wirklich in irgendeine Sache reingeraten sein...


1x zitiertmelden

Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.

05.01.2017 um 17:46
@Fricki
Danke, freut mich, dass meine Überlegungen nachvollziehbar und also nicht völlig daneben sind.
Zitat von FrickiFricki schrieb:Ich denke, dass die Polizei und Angehörigen auch schon alle auf diesen Strecken in Frage kommenden Absturzstellen abgesucht haben - erfolglos!
Davon bin ich eben auch überzeugt, mittlerweile dürften alle in Frage kommenden Strecken und Stellen (so viele sind es ja gar nicht) abgesucht sein. Ein ziellose Spazierfahrt durch Tschechien dürften die beiden kaum unternommen haben und dass das Auto nicht im See liegen kann - das ist mir erst heute klar geworden, als ich mir die Streckenführung mal genau angeschaut habe. Die Straße führt fast nirgendwo direkt am Ufer entlang, jedenfalls nicht auf der Strecke, die für Andreas und Maximilian als Heimweg irgendwie in Frage käme.
Zitat von FrickiFricki schrieb:Demnach müssen sie bestimmt wirklich in irgendeine Sache reingeraten sein...
So ist es. Fragt sich nur, wo und wie. Die beiden schauen auf den Fotos ja eher nett und harmlos aus.

Also Casino käme in erster Linie das "Blue Casino" in Frage. Das ist das größte in der Gegend, 24 h offen und direkt hinter der Grenze. Wozu also weiter fahren?

http://www.bluecasino.eu/de

Als Disco der "Disco Club Monaco" mitten in Vissy Brod, weit und breit anscheindend der einzige Tanzbetrieb (das hat jedenfalls mal ein User behauptet). Der HP nach eher eine normale Disco, aber auch dort kann man natürlich die falschen Leute kennenlernen.

Bordelle gibt es vermutlich einige, auch illegale und nicht über Suchmaschinen auffindbare. Kurios finde ich z.B. den Night Club Gazelle in Dolni Drkolna, 4 alte Häuser, ein Bauernhof - und ein "Nachtclub".


melden