Vermisst im Mühlviertel: Maximilian B. und Andreas L.
05.01.2017 um 10:03@PurePu
@AnnaKomnene
@Fricki
@Jairo
Ich halte die Möglichkeit, dass die beiden auf einem "Schleichweg" verunglückt sind, weil sie einer Alkoholkontrolle entgehen wollten, für - entschuldigt das Wortspiel - abwegig.
1. Denn erstens hat sie ihr Alkoholpegel schon auf dem Hinweg nicht davon abgehalten, den direkten Weg nach Vissy zu nehmen; sie hatten ja da schon vom Karteln ein paar Bierchen intus, vielleicht nicht viel, aber trotzdem zu viel für die strengen Alkoholbestimmungen in Tschechien. Sie haben sich nicht darum geschert. Warum sollten sie also auf dem Rückweg, als sie wahrscheinlich noch enthemmter und müder waren, darauf Rücksicht genommen haben?
2. Es bieten sich, wenn man sich die Karte einmal genau anschaut, kaum (attraktive) Alternativen an. Als Relikt des Kalten Kriegs gibt es immer noch relativ wenig Grenzübergänge. Sie müssten also recht weite Umwege in Kauf genommen haben (mindestens 20 km bzw. 20 Minuten) und selbst für solche gibt es nur wenige Möglichkeiten (entweder westlich entlang des Südufers des Moldaustausees über Predny Vyton oder in östlicher Richtung etwas abenteuerlich über kleine Straßen über Horni Dvoriste). Dass sie über Wald- und Feldwege mit ihrem nicht gerade geländegängigen Auto fuhren, ist auszuschließen. Dabei hätten sie unmöglich solche Geschwindigkeiten erreichen können, dass gleich beide tot sind.
Original anzeigen (0,4 MB)
(Ausweichstrecke über Predny Vyton)
3. Eine längere Fahrstrecke erhöht ja vielmehr sogar das Risiko einer Kontrolle. Es wäre also völlig widersinnig, weiter zu fahren als nötig. Und dass die Stellen, an denen die tschechische Polizei kontrolliert, vollkommen unvorhersehbar sind, weiß ich, wie gesagt, aus eigener Erfahrung.
Als einzige verbleibende Möglichkeit der "Schleichwegtheorie" könnte ich mir höchstens noch vorstellen, dass sie auf dem Hinweg nach Vissy gesehen haben, dass die Polizei in Gegenrichtung kontrolliert. Nur in diesem Fall hätten sie einen echten Grund gehabt, einen großen Umweg zu fahren.
Aber dann kommen wieder die zwei schon oben angesprochenen Ausweichrouten in Frage.
Wer mal Lust hat, sollte sich diese auf einem Kartendienst mal genauer betrachten: Beide Strecken sind nicht sehr kurvenreich, die Kurven, die es gibt, hat man schnell abgesucht. Ich nehme an, das wurde mittlerweile getan, von der Polizei und auch von Angehörigen und Freunden. Man hätte das Wrack mittlerweile entdeckt.
Und dass sie im See liegen, glaube ich auch nicht. Die einzig sinnvolle Strecke, zwischen Vissy und Predny Vyton, führt am Südufer des Sees entlang und wenn man genau hinsieht, gibt es keine Stelle, an der sie ins Wasser stürzen konnten, weil eigentlich immer größere Baumgruppen zwischen Straße und See liegen!
Aus diesen Gründen halte ich die Theorie, dass sie auf einem Schleichweg verunglückt sind, für ausgeschlossen. Auf direktem Weg sind sie auch nicht verunglückt, denn der ist garantiert auch genauestens abgesucht worden.
Was bleibt dann noch?
Einerseits natürlich die Möglichkeit, dass sie unter Alkohol- oder Drogeneinfluss oder einfach aus Jux und Tollerei oder allem zusammen wild und ziellos über die Landstraßen gefahren sind. Dann können sie praktisch überall verunglückt sein.
Andererseits ein Verbrechen, wobei ich mir ein plausibles Motiv immer noch nicht recht vorstellen kann.
Erstaunlich finde ich zweierlei:
1. Dass der eine sein Handy vor der Abfahrt ausgeschaltet hat, der andere es sogar zurückgelassen hat. Ich finde das ein sehr ungewöhnliches Verhalten für die "Generation Smartphone". Ausschalten - wozu? Kein Mensch schaltet sein Handy aus, selbst dann nicht, wenn er ins Bett geht. Mir fällt keine sinnvolle Antwort auf dieses Problem ein.
2. Niemand hat sie in Vissy zuverlässig gesehen. Kein Kellner, keine anderen Gäste. Die eine Zeugenaussage halte ich nicht für sehr zuverlässig, außerdem berichtet der Zeuge nur von einer Sichtung auf der Straße. Aber sie müssen ja irgendwo auch eingekehrt sein. Also eines ist sicher: Eine größere Auseinandersetzung mit anderen Leuten scheint es jedenfalls nicht gegeben zu haben, sonst hätten zumindest andere Gäste Zeugenaussagen gemacht.
Weiterhin wussten anscheinend auch nahe Freunde nichts darüber zu berichten, welche Etablissements in der Clique "angesagt" waren. Andernfalls hätte die Polizei die Öffentlichkeit sicher gezielter nach bestimmten Lokalen gefragt, ob man darin oder davor etwas wahrgenomen hat. Aber anscheinend wussten nicht einmal enge Freunde, welches Ziel Maximilian und Andreas gehabt haben könnten. So frage ich mich also, was wollten sie in der Richtung?
@AnnaKomnene
@Fricki
@Jairo
Ich halte die Möglichkeit, dass die beiden auf einem "Schleichweg" verunglückt sind, weil sie einer Alkoholkontrolle entgehen wollten, für - entschuldigt das Wortspiel - abwegig.
1. Denn erstens hat sie ihr Alkoholpegel schon auf dem Hinweg nicht davon abgehalten, den direkten Weg nach Vissy zu nehmen; sie hatten ja da schon vom Karteln ein paar Bierchen intus, vielleicht nicht viel, aber trotzdem zu viel für die strengen Alkoholbestimmungen in Tschechien. Sie haben sich nicht darum geschert. Warum sollten sie also auf dem Rückweg, als sie wahrscheinlich noch enthemmter und müder waren, darauf Rücksicht genommen haben?
2. Es bieten sich, wenn man sich die Karte einmal genau anschaut, kaum (attraktive) Alternativen an. Als Relikt des Kalten Kriegs gibt es immer noch relativ wenig Grenzübergänge. Sie müssten also recht weite Umwege in Kauf genommen haben (mindestens 20 km bzw. 20 Minuten) und selbst für solche gibt es nur wenige Möglichkeiten (entweder westlich entlang des Südufers des Moldaustausees über Predny Vyton oder in östlicher Richtung etwas abenteuerlich über kleine Straßen über Horni Dvoriste). Dass sie über Wald- und Feldwege mit ihrem nicht gerade geländegängigen Auto fuhren, ist auszuschließen. Dabei hätten sie unmöglich solche Geschwindigkeiten erreichen können, dass gleich beide tot sind.
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(Ausweichstrecke über Predny Vyton)
3. Eine längere Fahrstrecke erhöht ja vielmehr sogar das Risiko einer Kontrolle. Es wäre also völlig widersinnig, weiter zu fahren als nötig. Und dass die Stellen, an denen die tschechische Polizei kontrolliert, vollkommen unvorhersehbar sind, weiß ich, wie gesagt, aus eigener Erfahrung.
Als einzige verbleibende Möglichkeit der "Schleichwegtheorie" könnte ich mir höchstens noch vorstellen, dass sie auf dem Hinweg nach Vissy gesehen haben, dass die Polizei in Gegenrichtung kontrolliert. Nur in diesem Fall hätten sie einen echten Grund gehabt, einen großen Umweg zu fahren.
Aber dann kommen wieder die zwei schon oben angesprochenen Ausweichrouten in Frage.
Wer mal Lust hat, sollte sich diese auf einem Kartendienst mal genauer betrachten: Beide Strecken sind nicht sehr kurvenreich, die Kurven, die es gibt, hat man schnell abgesucht. Ich nehme an, das wurde mittlerweile getan, von der Polizei und auch von Angehörigen und Freunden. Man hätte das Wrack mittlerweile entdeckt.
Und dass sie im See liegen, glaube ich auch nicht. Die einzig sinnvolle Strecke, zwischen Vissy und Predny Vyton, führt am Südufer des Sees entlang und wenn man genau hinsieht, gibt es keine Stelle, an der sie ins Wasser stürzen konnten, weil eigentlich immer größere Baumgruppen zwischen Straße und See liegen!
Aus diesen Gründen halte ich die Theorie, dass sie auf einem Schleichweg verunglückt sind, für ausgeschlossen. Auf direktem Weg sind sie auch nicht verunglückt, denn der ist garantiert auch genauestens abgesucht worden.
Was bleibt dann noch?
Einerseits natürlich die Möglichkeit, dass sie unter Alkohol- oder Drogeneinfluss oder einfach aus Jux und Tollerei oder allem zusammen wild und ziellos über die Landstraßen gefahren sind. Dann können sie praktisch überall verunglückt sein.
Andererseits ein Verbrechen, wobei ich mir ein plausibles Motiv immer noch nicht recht vorstellen kann.
Erstaunlich finde ich zweierlei:
1. Dass der eine sein Handy vor der Abfahrt ausgeschaltet hat, der andere es sogar zurückgelassen hat. Ich finde das ein sehr ungewöhnliches Verhalten für die "Generation Smartphone". Ausschalten - wozu? Kein Mensch schaltet sein Handy aus, selbst dann nicht, wenn er ins Bett geht. Mir fällt keine sinnvolle Antwort auf dieses Problem ein.
2. Niemand hat sie in Vissy zuverlässig gesehen. Kein Kellner, keine anderen Gäste. Die eine Zeugenaussage halte ich nicht für sehr zuverlässig, außerdem berichtet der Zeuge nur von einer Sichtung auf der Straße. Aber sie müssen ja irgendwo auch eingekehrt sein. Also eines ist sicher: Eine größere Auseinandersetzung mit anderen Leuten scheint es jedenfalls nicht gegeben zu haben, sonst hätten zumindest andere Gäste Zeugenaussagen gemacht.
Weiterhin wussten anscheinend auch nahe Freunde nichts darüber zu berichten, welche Etablissements in der Clique "angesagt" waren. Andernfalls hätte die Polizei die Öffentlichkeit sicher gezielter nach bestimmten Lokalen gefragt, ob man darin oder davor etwas wahrgenomen hat. Aber anscheinend wussten nicht einmal enge Freunde, welches Ziel Maximilian und Andreas gehabt haben könnten. So frage ich mich also, was wollten sie in der Richtung?