Hathora schrieb:Ein Auto läßt sich sogar sehr schnell verschrotten. Eine Schrottpresse macht das innerhalb von Minuten und das Auto ist ein kleines unkenntliches Blechpäckchen. Oder ein paar Mann schrauben und flexen über Nacht dran rum und die Einzelteile werden verteilt auf verschiedenen Schrottplätzen. Plätze dieser Art gibts in Tschechien haufenweise.
Möglich wäre auch meiner Meinung nach ein Verbringen in ein anderes osteuropäisches Land. Dort werden solche Autos noch aufbereitet und fahren noch jahrelang. Auch das geht schnell. Wenn um 3Uhr das Auto am Kreisverkehr geblitzt wurde, kann es schon Vormittag die Ukraine erreicht haben.
Ich weiß nicht wie das in OÖ ist aber ich weiß dass in der Steiermark und Kärnten immer Herrschaften aus Nigeria unterwegs sind die an fast alle geparkten Autos ihre Visitenkarten stecken. Die nehmen im Prinzip jedes Auto, egal wie alt oder kaputt, und zahlen sogar noch einen kleinen Preis dafür. Die Autos werden dann nach Afrika verschifft und unten in Betrieb genommen, da die Gesetze in vielen der Länder dort es erlauben mit uralten Karren herumzufahren, Gutachten und dergleichen werden nicht verlangt, wenn es fahrtüchtig ist darf es gefahren werden. Bilde mir ein das auch in Wien schon gesehen zu haben. Wo ich daheim bin hat ausnahmslos jeder mindestens einmal (tendenziell eher Richtung 10x) so eine Karte auf seinem Auto gehabt, wenn irgendjemand mal eine dieser Visitenkarten aufbewahrt hat wäre auch so ein Szenario denkbar, neben allen anderen angesprochenen wie verschrotten, zerlegen, in den Osten bringen, versenken, im Schuppen abstellen etc. In Wahrheit kann es soviele Wege geben dieses Auto zu verbringen dass wir gar nicht mehr fertig werden.
Und dazu kommt noch der Klassiker: Wenn das Auto sagen wir 2 Wochen irgendwo in CZ abgestellt war und dann einer die Kennzeichentaferln geflatzt hat, hätte selbst die Polizei dort das Auto finden können aber wie hätten sie einen Zusammenhang mit unserem Vermisstenfall herstellen können? Das mag kein realistisches Szenario sein da hier mehrere Zufälle blöd zusammenspielen müssten, aber etwas gewöhnliches wird in diesem Fall sowieso nicht passiert sein.
Lindström schrieb:Der Taxi Ruf lässt in der Tat darauf schließen, dass es ein bestimmtes Fahrtziel gegeben hat, welches auch nicht unbedingt in Tschechien gewesen sein muss. Es ist durchaus im Möglichen, dass in direkter Umgebung etwas vorgefallen ist und anschließend ihr Auto nach Tschechien verbracht wurde, evtl. auch, um eine falsche Fährte zu legen.
Mich irritiert eben auch das liegen gelassene Handy und dass das Licht nicht ausgeschaltet wurde. Klar muss man hier nicht viel hinein interpretieren, aber es hat zumindest ein "Geschmäckle".
Der Taxiruf lässt nicht nur auf etwas schließen sondern belegt aus meiner Sicht zweifellos dass es ein konkretes Ziel gegeben hat. Niemand holt ein Taxi um zum Spaß durch die Gegend zu kurven. Selbst wenn sie ihre Pläne danach noch geändert haben wäre die Information, welches Ziel sie hatten, eine wertvolle.
Was das Licht und das Handy betrifft: Dafür gibt es Erklärungen die mMn legitim sind. Weiß man ob das Handy überhaupt eingeschalten war, vielleicht hatte es keinen Akku oder nur mehr wenig Akku. Vielleicht wollten sie auch nur ganz kurz weg, zum nächsten Zigarettenautomat zB, oder zur Tankstelle noch mehr Bier holen, und haben deshalb das Licht angelassen und das Handy blieb liegen. Es könnte sich dann auf dieser kurzen Strecke auch etwas unerwartetes ereignet haben, zB sie haben jemanden getroffen, und dann nahm der Abend diese Wendung. Da kann alles mögliche passiert sein.
Was mir am Licht aber komisch vorkommt: Hat nicht der andere Freund/Zeuge im Haus übernachtet? Weiß man ob der noch da war als die Polizei am nächsten Tag eintraf? Wenn er vorher aufgestanden ist und das Haus verlassen hat, warum hat der das Licht nicht ausgemacht? Um das vorweg zu nehmen, mit solchen Details muss man sich vielleicht gar nicht so lange aufhalten, weil uns das nicht weiterbringen wird.
@Shiva_8 Denkbar dass es so eine Scheune gab aber wenn die von den Leuten regelmäßig genutzt wurde um sich zu treffen eignet sie sich sicher nicht als Versteck für zB ein Auto oder zwei Leichen. Maximal als kurzfristiger Zwischenlagerort. Heißt aber nicht dass so ein Ort nicht als Tatort in Frage kommt, aber da kommt ja so ziemlich jeder Ort theoretisch in Frage, ausschließen kann man bei der dünnen Informationslage ohnehin nichts.