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Cold Case, Beatrix Hemmerle, neu aufgerollt

470 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Beatrix Hemmerle, Unaufgeklärte Todesfälle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case, Beatrix Hemmerle, neu aufgerollt

16.06.2017 um 07:45
@Suinx
Ich habe auch nichts anderes geschrieben. Bitte lese dir den gesamtem Kontext noch einmal durch. Du musst den Satz so lesen: der Koch soll nur wenige Wochen (später) nach Italien gegangen sein - nach dem Vorfall mit dem Tellerwäscher. Du hast alles richtig zusammengefasst :)


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16.06.2017 um 08:01
@milinda

OK, hat sich aber anders gelesen. ;)


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16.06.2017 um 08:02
Ich denke, dass man das "unvorsichtig sein" auch auf dem Kontext der 1980er Jahre sehen muss. Irgendwie sind wir heute sehr viel sicherheitsbewusster ... damals fuhr man ja ohne Helm Fahrrad, trampte, obwohl immer wieder was passierte. Und wer weiß, wie sehr sich die Wohnung aufheizte ... vielleicht ging es einfach nicht anders, um eine Luftzirkulation zu erzeugen. Ich denke "Stalking" als Wort war damals noch nicht geläufig und es ist ja Gott-sei-Dank so, dass wenig Stalkingfälle derart extrem enden. Vielleicht dachte sie auch, dass sie das durch Dialog in den Griff bekommt.

Zum Thema Jacke: Entweder im Ausland erworben, eventuell sogar entwendet oder mühsam zusammengegespart. So aus der Lage von dem Mann (wenn es der Tellerwäscher war) - die Gesamtumstände sind ja sehr frustrierend. Er weiß, dass er in D nicht bleiben darf, arbeitet in der unteresten Hierarchiestufe in der Gastronomie (damals ohne Mindestlohn), wäscht das Geschirr von Leuten, die an einem Abend so viel für Essen ausgegeben haben wie er vielleicht in einer Woche (er könnte sich das Essen an seiner Arbeitsstelle gar nicht leisten), die Frau, die er liebt (und die ihm auch einen dauerhaften Aufenthalt durch Heirat ermöglichen könnte) liebt ihn nicht ... all das muss ihn frustrieren ohne Ende. Vielleicht war die Jacke auch so eine Illusion, am "richtigen Leben" teilzunehmen. Auch das Taxi ... so ein Hauch von Luxus (gab es in dem unten genannten Hotel auch - ein Zimmermädchen, das bei Regen mit Taxi zur Arbeit kam)

Wer weiß, was sonst passiert ist? Abschiebebescheid? Dann bekommt er mit, dass die Frau, auf die er vielleicht auch doch noch Hoffnung gesetzt hat, einen anderen Freund hat ... also verschärft sich die Lage dann doppelt ... und er wird aus lauter Frust zum Mörder ... Was natürlich keine Entschuldigung ist.

Ich habe Anfang der 90er selbst als Studentin (Nebenjob) in der Gastro gejobbt: Es gab keinen Mindestlohn und man bekam schon ein etwas verzerrtes Bild auf die Welt - es war ein Vier Sterne Landgasthof, d.h. die Leute haben pro Person für eine Übernachtung mehr ausgegeben, als ich Vollzeit in einer Woche verdient habe. Viele waren sehr nett. Da ich als Student acht Strategien brauchte, war z.B. Teil des Deals, dass es kostenlose Mahlzeiten gab - da hat der Koch das gekocht, was ohnehin dringend weg musst ... Man kommt sich schnell so vor, dass man unerreichlich von dieser Schicht abgeschnitten ist ... und wird täglich damit konfrontiert, dass es Leute in ganz anderen Einkommensklassen gibt. Das frustriert... Als Student kannst du das als Ansporn nehmen, dass die Leute eben da sind, wo du hin willst ... Das hatte der Mann ja alles nicht. Ich erinnere mich noch gut an unsere Tellerwäscherin (Mutter von vier Kindern) - die hat oft die ungegessenen Beilagen eingepackt - als Mittagessen für ihre Kids daheim ... du isst dann praktisch die Reste der anderen. Wenn dann noch eine drohnende Abschiebung dazu kommt .... Als Tellerwäscher bist du in der Gastrohierarchie eh unten, weil du jederzeit ersetzt werden kannst, ist anders bei den Bedienungen (die Kundenkontakte aufbauen, "Stammgast" und so) und beim Koch.

Durch das Beobachten der Frau bekam er ja Einblick in ein Leben, das er gerne gehabt hätte ... Feste Wohnung, festen Arbeit, Freunde, Familie ... das war für ihn das Ideal ... und er hoffte vermutlich, bis der Freund auftauchte. Vermutlich interpretierte er ihre Freundlichkeit als Grund Hoffnung zu haben und kam sich dann sehr zurückgewisen und um das Leben, das er sich ausgemalt hat, betrogen vor. Das würde auch die Brutalität erklären ... da entlud sich ganz viele mittelbare und unmittelbare Enttäuschung.


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16.06.2017 um 08:14
Ich frage mich auch, wo sich denn die Wege des Tellerwäschers und des späteren Opfers gekreuzt haben könnten? Ich meine, als Tellerwäscher ist man meist in den Abendstunden bzw. schon am Tag auf Arbeit -wo trifft man also eine alleinerziehende Mutter? War sie vielleicht schon mal in der Pizzeria? Aber wie hätte er aus der Küche heraus Kontakt aufbauen können?


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16.06.2017 um 08:24
@Suinx
vielleicht beschränkten sich die Arbeiten des Tellerwäschers nicht ausschließlich aufs Teller waschen - vielleicht gab er auch Essen zum mitnehmen aus.. vielleicht kannten sie sich aber auch anders zufällig. Vielleicht lag auch die Schule des Jungen in der Nähe einer Pizzeria? Oder es gab einen Bringdienst?

hier wird sogar der Name eines möglichen Lokals genannt:
http://www.e110.de/blutiger-mord-vor-28-jahren/

"Tre Fornelli"



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16.06.2017 um 08:30
Ich kann mir auch vorstellen (wenn er keine Sozialkontakte hatte), dass er einfach durch die Straßen lief und Leute beobachtet. Das kennt man von einigen einsamen Leuten ... Mir hat auch mal jemand erzählt, dass er am Heiligabend alleine war und einfach durch die Straßen lief und Menschen beobachtete, wie sie glücklich Weihnachten feiern. Vielleicht lebte er auch ursprünglich in ihrer Gegend (Wohnheim) und fand dann selbst ein Zimmer oder so?


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16.06.2017 um 08:31
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Durch das Beobachten der Frau bekam er ja Einblick in ein Leben, das er gerne gehabt hätte ... Feste Wohnung, festen Arbeit, Freunde, Familie ... das war für ihn das Ideal ... und er hoffte vermutlich, bis der Freund auftauchte. Vermutlich interpretierte er ihre Freundlichkeit als Grund Hoffnung zu haben und kam sich dann sehr zurückgewisen und um das Leben, das er sich ausgemalt hat, betrogen vor. Das würde auch die Brutalität erklären ... da entlud sich ganz viele mittelbare und unmittelbare Enttäuschung.
Die Frage wäre alledings ob er das Messer prophylaktisch immer dabei hatte, für alle Fälle falls es einen Grund gäbe, abstrafend einzuschreiten oder ob er  in  der Tatnacht zunächst den Freund des Opfers in dessen Wohnung beobachtete, dann heimfuhr um das Messer zu holen und zur Wohnung des Opfers zurückkehrte um dieses dann zu erstechen.
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Ich frage mich auch, wo sich denn die Wege des Tellerwäschers und des späteren Opfers gekreuzt haben könnten? Ich meine, als Tellerwäscher ist man meist in den Abendstunden bzw. schon am Tag auf Arbeit -wo trifft man also eine alleinerziehende Mutter?
Vielleicht wohnten Bekannte von ihm in ihrer Nähe in Tarforst. In dem Stadttteil leben schon immer sehr viele ausländische Mitbürger, er könnte ihr an der Bushaltestelle begegnet sein, ich gehe davon aus, dass er nicht ständig mit dem Taxi unterwegs war. Vielleicht hielt er sich auch  hin und wieder auf dem Gelände der Uni auf, von dort aus wurden  in ihren Heimatländern verfolgte Kurden damals betreut, es gab in den 80ern diverse Aktivitäten gegen politische Verfolgung in den Heimatländern der Flüchtlinge, auch in Trier. Lederjacken waren auch in diesen Kreisen  beliebte Kleidungstücke. Ob er Kurde war, wissen wir nicht, die Herkunftsangabe könnte dafür sprechen.


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16.06.2017 um 08:38
@FadingScreams

Also ich weiß nicht. Mir kommt es so vor als wären es 2 Tatverdächtige -1x der Spanner der gleich weggelaufen ist und 1x der Tellerwäscher. Aber wie passt ein schüchterner Spanner der auf Zuruf um sein Leben rennt und dann ein kaltblütiger Mörder der wie ein Profi-Killer sein Opfer hinrichtet?

P.S. Im übrigen kennt man solche Verbrechen bei unerwiderter Liebe eher aus dem indischen Kulturkreis wo Frauen oft mit Säure oder sonst wie entstellt werden.


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16.06.2017 um 08:46
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Mir kommt es so vor als wären es 2 Tatverdächtige -1x der Spanner der gleich weggelaufen ist und 1x der Tellerwäscher. Aber wie passt ein schüchterner Spanner der auf Zuruf um sein Leben rennt und dann ein kaltblütiger Mörder der wie ein Profi-Killer sein Opfer hinrichtet?
das Gespräch mit dem Koch soll 1987 stattgefunden haben - im August 1989 wurde B.H. dann erst ermordet. In der Zwischenzeit kann viel passiert sein.. auch muss der Tellerwäscher nicht gleichzeitig der Mörder gewesen sein - diese 'Unsicherheit' räumen ja Polizei und Staatsanwaltschaft ein wie aus dem xy Video zu entnehmen ist..


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16.06.2017 um 08:49
Ich denke, der Täter in diesem Fall war ein kranker Mensch. Das soll keine Entschuldigung für das sein, was er getan hat und entschuldigt nichts. Aber es könnte helfen, ihn im Nachhinein ausfindig zu machen. Ich vermute, dass er auch anderweitig durch sein Verhalten damals aufgefallen sein könnte , er wird sich ja irgendwo unter Menschen bewegt, muss irgendwo gewohnt haben . Vielleicht kam er schon gestört und krank hier in Deutschland an, vielleicht entwickelte die Krankheit sich langsam und es kam im Laufe der Zeit zu Persönlichkeitsstörungen und auffäligem Verhalten.
Das Gespräch mit dem Koch zeigte, dass er bereits 1987 einen "Schaden" hatte. Es zeigt auch, dass er sich da bereits eine zeitlang im deutschsprachigen Raum aufgehalten haben muss, denn er konnte ja bereits mit dem Koch reden, wenn auch wahrscheinlich in gebrochenem Deutsch.


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16.06.2017 um 09:09
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich denke, dass man das "unvorsichtig sein" auch auf dem Kontext der 1980er Jahre sehen muss. Irgendwie sind wir heute sehr viel sicherheitsbewusster ...
Dem kann ich nur zustimmen. Ich will es mal so sagen: Die Menschen in der alten Bundesrepublik Deutschland waren bis 1989 veträumter, idealistischer, sorgloser, naiver.

Der Mann war ein Stalker, egal in welcher Lage er sich befand. Der Mann hatte deutliche Worte gesprochen u. diese Worte waren kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ankündigung einer Straftat, konkret auf eine Frau in dem Wohnraum seines zukünftigen Opfers bezogen. Es ist davon auszugehen, dass die Tat geplant war. Der Kriminologe Herr Schu sagte doch: Er wollte sie töten."
Zitat von SuinxSuinx schrieb:P.S. Im übrigen kennt man solche Verbrechen bei unerwiderter Liebe eher aus dem indischen Kulturkreis wo Frauen oft mit Säure oder sonst wie entstellt werden.
Dem widerspreche ich deutlich. Es gibt mehr Stalkingfälle in Deutschland als öffentlich bekannt.

http://www.stalking-justiz.de/stalking/zahlen-daten-fakten/
→ 2010 wurden 26 848 Anzeigen wegen Stalking erstattet, es wurden 21 698 Tatverdächtige ermittelt. Angeklagt wurden 748 Täter (3,7%), verurteilt lediglich 414 (1,9%). Bei der klassischen Kriminalität (ohne Verkehrsdelikte) ist die Verurteilungsquote etwa 15mal so hoch.
Daran lässt sich ableiten, dass Stalking mit tödlichem Ausgang im Frühstadium mit nur einer Anzeige verhindert werden kann.

Im Fall der B.H. sieht es aus meiner Sicht so aus, dass das Opfer bezogen auf die damalige Zeit die Vorfälle als Kavaliersdelikte abhakte, sie sich sicher fühlte u. nicht ahnte, um wen es sich gehandelt hatte.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:das Gespräch mit dem Koch soll 1987 stattgefunden haben - i
War es nicht 1988?
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb: auch muss der Tellerwäscher nicht gleichzeitig der Mörder gewesen sein - diese 'Unsicherheit' räumen ja Polizei und Staatsanwaltschaft ein wie aus dem xy Video zu entnehmen ist..
Nicht wirklich, denn der STA Samel sagte deutlich, dass viele Indizien für ihn sprechen würden.


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16.06.2017 um 09:17
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:Tre Fornelli"
Google sagt mir, in Trier gibt es eine Pizzeria mit dem Namen Fornelli , die bereits seit 1983 am Trierer Hauptmarkt existiert.
Vielleicht können sich Trierer noch an ihn erinnern. Falls er in irgendeiner Weise auffällig war - sei es durch seinen Akzent oder durch die Dinge, die er sagte, halte ich es für wahrscheinlich, dass durch den Aktenzeichen-Beitrag Erinnerungen wach werden.


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16.06.2017 um 09:23
Zitat von -Leela--Leela- schrieb:Vielleicht können sich Trierer noch an ihn erinnern. Falls er in irgendeiner Weise auffällig war - sei es durch seinen Akzent oder durch die Dinge, die er sagte, halte ich es für wahrscheinlich, dass durch den Aktenzeichen-Beitrag Erinnerungen wach werden.
Vor allem die Personen mit denen er damals Umgang pflegte, mit oder bei denen er gewohnt hat dürften sich erinnern. Falls es sich ebenfalls um ausländische Bürger aus den von der Polizei genannten Ländern handelte, dürften diejenigen, die heute noch in Deutschland oder sogar in Trier wohnen mittlerweile eingebürgert sein, was es ihnen defintiv leichter machen wird heute zur Polizei zu gehen, falls sie sich an irgendetwas Relevantes zu erinnern glauben.

Es sollen zahlreiche Hinweise eingegangen sein.


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16.06.2017 um 09:27
Zitat von milindamilinda schrieb:Dem widerspreche ich deutlich. Es gibt mehr Stalkingfälle in Deutschland als öffentlich bekannt.
Ich sagte auch mit Gewaltanwendung bis hin zu Verstümmelung. Solche Fälle sind in Mitteleuropa die absolute Ausnahme.
Zitat von milindamilinda schrieb:Dem kann ich nur zustimmen. Ich will es mal so sagen: Die Menschen in der alten Bundesrepublik Deutschland waren bis 1989 veträumter, idealistischer, sorgloser, naiver.
Das sehe ich überhaupt nicht so. Gerade die 80er waren durch viele Flüchtlinge aus dem Libanon, Afrika und Nachzügler aus der Türkei, Anhaltermorde und Hinrichtungen im Rotlichtmilieu geprägt!! Dass man in dieser Zeit abends in seinem Balkon im Erdgeschoss fremde Männer gegenüber "veträumter, idealistischer, sorgloser, naiver" entgegentrat halte ich für absurd...;)


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16.06.2017 um 09:28
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich denke, der Täter in diesem Fall war ein kranker Mensch.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Ich vermute, dass er auch anderweitig durch sein Verhalten damals aufgefallen sein könnte , er wird sich ja irgendwo unter Menschen bewegt, muss irgendwo gewohnt haben .
Da bin ich mir gar nicht sicher! Es könnte sich für ihn um die eine Frau gehandelt haben, die ihn völlig aus der normalen Fassung bringt. Er könnte im übrigen völlig unauffällig und ohne erkennbare Störung gelebt haben - solange es nicht um diese Frau ging. Das ist ein furchtbarer Zustand, den ich selbst kennengelernt habe, allerdings ohne auch nur irgendwie in die Nähe eines Mordgedankens gekommen zu sein.

Ich glaube, daß das sogar von vielen Männern erlebt wird, nur spricht nach einer Zeit der Vernarbung niemand gern darüber. Solange man sich mit einem "Es gibt doch noch so viele andere Frauen" beruhigen kann, hat man den Extremzustand nicht erlebt. Steckt jemand aber in diesem, so kann man leicht an die Grenze der Selbstkontrolle geraten.

Zum Glück sind in der Regel irgendwelche Schutzmechanismen vorhanden, die dann immer noch vor fatalen Handlungen bewahren. Aber wohl nicht immer...


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16.06.2017 um 09:44
ich habe mir gerade aus dem älteren Beitrag von @valadon das alte xy Video angesehen -
dort wird berichtet dass man die Blutgruppe des Täters ermitteln konnte - von daher kann man andere 'Verdächtige' ausschließen:

Beitrag von valadon (Seite 2)

https://www.youtube.com/watch?v=bo1KyEtuX68


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16.06.2017 um 09:45
Zitat von SuinxSuinx schrieb:Das sehe ich überhaupt nicht so. Gerade die 80er waren durch viele Flüchtlinge aus dem Libanon, Afrika und Nachzügler aus der Türkei, Anhaltermorde und Hinrichtungen im Rotlichtmilieu geprägt!! Dass man in dieser Zeit abends in seinem Balkon im Erdgeschoss fremde Männer gegenüber "veträumter, idealistischer, sorgloser, naiver" entgegentrat halte ich für absurd...;)
Ich habe auch nicht behauptet, dass es keine Morde gab. Zu jener Zeit waren die Bundesbürger definitiv nicht durch Alltagsängste geprägt, wie es heute der Fall ist. Die Menschen achteten mehr aufeinander, hatten mehr Zugang zu dem Nachbarn, es gab noch keine Handys u.v.m.

http://www.startmobile.net/die-meilensteine-in-der-geschichte-der-handys-und-mobilfunktelefone/#1989
1989 Motorola MicroTAC 163 x 59 x 38 mm Vorstellung des ersten Pre-GSM-Handy. Der Marktpreis lag damals bei 3.500 $ (Heute etwa 5.011 €)
Ich halte es dennoch auch für ungewöhnlich, dass B.H. sich keine Gedanken gemacht hatte.
Zitat von snowdonsnowdon schrieb:Zum Glück sind in der Regel irgendwelche Schutzmechanismen vorhanden, die dann immer noch vor fatalen Handlungen bewahren. Aber wohl nicht immer...
So kann man es sagen, ja.


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16.06.2017 um 09:54
Zitat von milindamilinda schrieb:Ich halte es dennoch auch für ungewöhnlich, dass B.H. sich keine Gedanken gemacht hatte.
Darauf wollte ich hinaus -nicht die alte Bundesrepublik war sorgloser, sondern einzelne Leute dieser Bundesrepublik. Einzelne Leute spiegeln also nie den Gesamtzustand eines Landes -man trifft auch heute viele Leute die sich keine Gedanken bei Fremden machen und oft gutgläubig Opfer eines Verbrechens werden. Insofern ist deine Verallgemeinerung über die alte Bundesrepublik nicht richtig -sicher gab es kleine Orte wo man Verbrechen nur vom Fernsehen kannte (heute ist es sicherlich genau so) aber in der Regel waren die Leute >80er deutlich misstrauischer.


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16.06.2017 um 10:17
@Suinx
Ich weiß nicht, welcher Generation du angehörst. Als Zeitzeugin kann ich ein Wörtchen mitreden. Die alte Bundesrepublik unterscheidet sich um 360 Grad von der neuen Republik. Gerade heutzutage gibt es mehr Stalkingfälle (siehe Statistik) u. brutalste Überfälle bereits im Jugendalter. Die Tendenz ist steigend. Als Frau konnte ich alleine um die Häuser ziehen. Das wäre mir heutzutage zu riskant. Da das Thema OT wird, belasse ich es bei meinem Standpunkt.


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16.06.2017 um 10:38
Gegen Verrückte wie diesen Täter kann Frau sich auch heute nicht  wirklich schützen. Wer ein Messer in der Tasche bei sich trägt und  von dem fanatischen Willen getrieben wird, es gegen eine Person einzusetzen, den kann auch heute kaum jemand stoppen.
Dem Täter  wurde es im Fall Hemmerle leicht gemacht in die Wohnung des Opfers einzudringen, ich denke, er hätte sie aber auch am hellichten Tag vor der Wohnungstür töten können.

Er ist ein grosses Risiko gesehen zu werden eingegangen, denn er dürfte gewusst haben, dass Beatrix Hemmerle mit ihrem Sohn zusammen in der Wohnung lebte.


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