MissMary schrieb:Ich denke, dass man das "unvorsichtig sein" auch auf dem Kontext der 1980er Jahre sehen muss. Irgendwie sind wir heute sehr viel sicherheitsbewusster ...
Dem kann ich nur zustimmen. Ich will es mal so sagen: Die Menschen in der alten Bundesrepublik Deutschland waren bis 1989 veträumter, idealistischer, sorgloser, naiver.
Der Mann war ein Stalker, egal in welcher Lage er sich befand. Der Mann hatte deutliche Worte gesprochen u. diese Worte waren kein Kavaliersdelikt, sondern eine Ankündigung einer Straftat, konkret auf eine Frau in dem Wohnraum seines zukünftigen Opfers bezogen. Es ist davon auszugehen, dass die Tat geplant war. Der Kriminologe Herr Schu sagte doch: Er wollte sie töten."
Suinx schrieb:P.S. Im übrigen kennt man solche Verbrechen bei unerwiderter Liebe eher aus dem indischen Kulturkreis wo Frauen oft mit Säure oder sonst wie entstellt werden.
Dem widerspreche ich deutlich. Es gibt mehr Stalkingfälle in Deutschland als öffentlich bekannt.
http://www.stalking-justiz.de/stalking/zahlen-daten-fakten/→ 2010 wurden 26 848 Anzeigen wegen Stalking erstattet, es wurden 21 698 Tatverdächtige ermittelt. Angeklagt wurden 748 Täter (3,7%), verurteilt lediglich 414 (1,9%). Bei der klassischen Kriminalität (ohne Verkehrsdelikte) ist die Verurteilungsquote etwa 15mal so hoch.
Daran lässt sich ableiten, dass Stalking mit tödlichem Ausgang im Frühstadium mit nur einer Anzeige verhindert werden kann.
Im Fall der B.H. sieht es aus meiner Sicht so aus, dass das Opfer bezogen auf die damalige Zeit die Vorfälle als Kavaliersdelikte abhakte, sie sich sicher fühlte u. nicht ahnte, um wen es sich gehandelt hatte.
FadingScreams schrieb:das Gespräch mit dem Koch soll 1987 stattgefunden haben - i
War es nicht 1988?
FadingScreams schrieb: auch muss der Tellerwäscher nicht gleichzeitig der Mörder gewesen sein - diese 'Unsicherheit' räumen ja Polizei und Staatsanwaltschaft ein wie aus dem xy Video zu entnehmen ist..
Nicht wirklich, denn der STA Samel sagte deutlich, dass viele Indizien für ihn sprechen würden.