Cold Case, Beatrix Hemmerle, neu aufgerollt

@FadingScreams
@meermin
Wenn ich es recht verstehe, war die Aussage des Tellerwäschers schon länger bekannt?

milinda schrieb:Der Kriminalist W.S. u. der STA E.S. geben zu einer möglichen Vorgeschichte keine Auskünfte, wie das Opfer ihren Mörder (vermutet der Tellerwäscher) begegnet sein könnte?

Also demnach könnte der Täter das spätere Opfer im Kaufhaus gesehen haben, mal mit ihr in ein Gespräch gekommen sein. Doch wenn er kein Deutsch sprach, wie wollte er mit dem späteren Opfer kommuniziert haben? evt. konnte der spätere Täter Englisch sprechen o. er hatte dem späteren Mordopfer lange Zeit beobachtet u. dürfte ihr bis zu ihrem zu Hause gefolgt sein. Schreckliche Vorstellung!

DasOpfer hat aber im Büro gearbeitet, also eher unwahrscheinlich, dass die beiden sich in dem Kaufhaus begegnet sind.

Aber wie gesagt dort wo Frau Hemmerle wohnte , in dem Stadtteil wohnen und wohnten viele Ausländer, der Täter kann einen Bezug zu dieser Gegend gehabt haben. Vielleicht kannte er auch Studenten und hielt sich ab und zu an der Uni auf, die befindet sich in unmittelbarer Nähe des Weidengrabens.

Von der Uni aus wurden immer mal wieder auch Flüchtlinge aus dem Iran , Kurdistan oder dem Irak betreut.

@meermin
Auszuschließen ist es nicht u. nach deinen Kenntnissen durchaus nachvollziehbar. Müssten an der Jacke u. am T-Shirt nicht Fingerabdrücke des Täters sein, die in der Datenbank abgeglichen werden könnten? Möglich aber auch, dass sich der Täter illegal in Deutschland aufhielt? Ich bin gespannt, ob nach der XY-Sendung der Fall ins Rollen kommt.

@milinda
es soll weniger möglich sein auf Leder Fingerabdrücke zu bekommen - auf T-Shirt schließe ich jetzt für mich ganz aus - weiß es aber nicht

@FadingScreams
Können frische Fingerabdrücke nicht von jedem Bekleidungsstück entnommen werden? Wenn der Täter mit blutigen Fingern das T-Shirt angefasst hatte, um sich das Blut von den Händen zu wischen, müssten mE. Fingerabdrücke möglich sein.

@milinda
mit dem Blut zusammen könntest du dann Recht haben - das hatte ich so schnell nicht auf dem Schirm ;)

Der aktuelle Stand nach der XY-Sendung:

http://www.e110.de/heisse-spuren-in-cold-case/ (Archiv-Version vom 15.06.2017)

Konkrete Personen wurden benannt, die als Täter in Frage kommen,“ freute sich  Hauptkommissar Wolfgang Schu nach der Live-Sendung. «Aus meiner Sicht hat die Anzahl und der Inhalt der Hinweise bestätigt: Es war richtig, mit dem Fall noch einmal zu XY zu gehen.»  Und Staatsanwalt Dr. Samel ergänzt: «Nach gegenwärtigem Stand haben wir begründete Hoffnung, ein großes Stück weiterzukommen. Die Detailbewertungen werden sich allerdings Wochen hinziehen.»

Es macht Hoffnung für eine baldige Klärung.

Meine Hoffnung in diesem Zusammenhang ist, dass der Fall TG nicht 30 Jahre braucht, um mit diesem Vorgehen den Ablauf noch einmal in XY neu aufzurollen u. ggf. zu konkretisieren!

Kannte sie den Mann doch, hat ihn nur als harmlos eingestuft ? Mich hat die Lässigkeit irritiert, mit der die Aussage kam, es wäre schon vorher jemand auf dem Balkon gestanden.
Der Verdacht geht ja Richtung des Tellerwäschers und wenn er es war,wovon auch ich ausgehe, handelt es sich bei ihm um einen Stalker und die suchen sich bekanntermaßen eine neue "große Liebe", sollte die "alte Liebe" aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Hier sehe ich auch die größte Chance auf Hinweise, Frauen denen es ähnlich erging, von denen er aber wieder abgelassen hat, die damals keine Anzeige erstatteten, weil sie irgendwann wieder ihre Ruhe hatten.

milinda schrieb:Also demnach könnte der Täter das spätere Opfer im Kaufhaus gesehen haben, mal mit ihr in ein Gespräch gekommen sein. Doch wenn er kein Deutsch sprach, wie wollte er mit dem späteren Opfer kommuniziert haben? evt. konnte der spätere Täter Englisch sprechen o. er hatte dem späteren Mordopfer lange Zeit beobachtet u. dürfte ihr bis zu ihrem zu Hause gefolgt sein. Schreckliche Vorstellung!

Immerhin konnte er soweit Deutsch, daß er ziemlich viel von sich erzählen konnte ?

@seli

seli schrieb:Immerhin konnte er soweit Deutsch, daß er ziemlich viel von sich erzählen konnte ?

Ja, stimmt natürlich. Er dürfte sein "Outing" gegenüber dem Mitarbeiter in Deutsch gehalten haben. evt. ein Hinweis, dass der Tellerwäscher sich längere Zeit in Deutschland aufgehalten haben dürfte.

seli schrieb:Mich hat die Lässigkeit irritiert, mit der die Aussage kam, es wäre schon vorher jemand auf dem Balkon gestanden.

Geht mir auch so. Jedenfalls hätte ich spätestens nach einer solchen Horrorerfahrung für immer die Balkontür geschlossen gehalten, auch am Tage, wenn niemand im Balkonzimmer sich aufhielte. Oder ich hätte Sicherheitsvorkehrungen auf dem Balkon getroffen. Die Balkontür u. die Jalousie sollen nicht ganz geschlossen gewesen sein. Ein solcher Stalker hätte allerdings irgendwann, egal wo, zugeschlagen. Wenn der Mörder den neuen Freund des Opfers wenige Stunden zuvor beobachtet hatte, dann war das für den Stalker wohl der entscheidende Moment u. bereit, seine Wahrnung gegenüber eines Kollegen in die Tat umzusetzen.

seli schrieb:und die suchen sich bekanntermaßen eine neue "große Liebe", sollte die "alte Liebe" aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zur Verfügung stehen. Hier sehe ich auch die größte Chance auf Hinweise, Frauen denen es ähnlich erging, von denen er aber wieder abgelassen hat, die damals keine Anzeige erstatteten, weil sie irgendwann wieder ihre Ruhe hatten.

Möglich ist es, aber kein muss. Gut möglich, dass der Mörder seitdem abgetaucht ist.

@milinda
@seli
dass der Täter solange gewartet hat bis in die Nacht, zeigt nmM dass er auch das Umfeld und damit verbundene Gewohnheiten des Freundes von Beatrix gekannt haben könnte..

@FadingScreams
Auf jeden Fall u. er hatte dem Kollegen gegenüber sein Stalking zugegeben. Aus den Ermittlungen dürfte klar sein, dass der Mörder dem Opfer schon längere Zeit nachgestellt haben dürfte. Davon ausgehend, dass der Stalker u. Mörder der B.H. in jener Nacht nachgestellt hatte, dann dürfte sein Hass auf sein Opfer u. dem Rivalen groß gewesen sein. Die Tat im Blutrausch spricht ja Bände.

Edit: Ich bin zuversichtlich, dass nach der XY-Sendung ein entscheidender Hinweis eingegangen sein könnte, die Ermittlungen jetzt heiß laufen, u. der Täter möglicherweise unter einem anonymen Hinweis ist.

Ebenfalls zahlreiche Hinweise erhielten die Ermittler am Mittwochabend zu einem Fall, der 1989 Trier erschütterte. Am 10. August wird damals die alleinerziehende Mutter Beatrix Hemmerle von einem unbekannten Mann in ihrer Wohnung mit einem Messer grausam ermordet.
Der damals 12-jährige Sohn der Buchhalterin wacht von den Schmerzensschreien seiner Mutter auf und findet sie schließlich blutüberströmt – sie stirbt noch am Tatort.
Offenbar wurde die Frau bereits in den Monaten vor der Tat von einem Mann gestalkt. Die wichtigste Spur der Ermittler ist eine auffällige Nappa-Lederjacke, die der Täter auf der Flucht zurückließ. Darüber hinaus wird nach einem Tellerwäscher gefahndet, der 1987 gegenüber seinem Kollegen Aussagen machte, die ihn zu einem dringend Tatverdächtigen machen.
Ganz besonders bei diesem Fall: Die Kripo Trier hat ein Vertrauenstelefon eingerichtet, bei dem Hinweise anonym abgegeben werden können. Laut Cerne findet dieses deutlich Zuspruch während der Sendung, sodass die Telefonnummer mehrfach eingeblendet wird. Insgesamt acht Hinweise gehen noch während der Sendezeit unter der Nummer ein.

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/tv-kolumne-aktenzeichen-xy-ungeloest-wer-kennt-ihn-mann-dringt-in-ferienlager-dusche-ein-und-missbraucht-vier-maedchen_id_7247676.html

und noch ein Link:

Blutiger Mord vor 28 Jahren - Neue Ermittlungen in altem Fall

https://www.zdf.de/gesellschaft/aktenzeichen-xy-ungeloest/xy520-mord-trier-100.html

http://www.e110.de/blutiger-mord-vor-28-jahren/ (Archiv-Version vom 14.06.2017)

Nachts um 2 Uhr macht sich der neue Partner mit dem Auto auf den Weg nach Hause. Etwa eine Stunde später, um kurz nach drei, steigt ein Unbekannter über den Balkon in die Wohnung von Beatrix Hemmerle ein. Die Balkontür steht offen, das Rollo ist nicht ganz runtergelassen. Sofort geht der Mann mit einem großen Messer auf die schlafende Beatrix Hemmerle los.

Bis wie viel Uhr musste der Täter arbeiten? - Ich könnte mir vorstellen, dass der Täter in dieser Nacht direkt nach Arbeitsende zum Opfer gefahren war u. wie der Zufall es wollte seinen Rivalen bei B.H. gesehen hatte. Also ich denke, dass die Tatzeit im Zusammenhang mit dem Feierabend des Täters zusammenhängen könnte.

Ein weiterer Hinweis wäre mMn. die Jacke.

Die Jacke war damals relativ teuer, etwa 500 D-Mark, und wurde in Deutschland nur in geringer Stückzahl verkauft.

Vll. wurde die Jacke ja auch gestohlen?

Ein unbekannter Tellerwäscher soll einem Koch erzählt haben, dass er unglücklich in eine Frau verliebt sei. Sie wohne am „Weidengraben“, habe ein Kind und keinen Partner. Er fahre oft mit dem Taxi hin und beobachte sie. Außerdem soll der Tellerwäscher angekündigt haben, dass etwas Schlimmes passieren werde, sollte die Frau etwas mit einem anderen Mann anfangen.

@meermin, der Täter scheint also nicht in unmittelbarer Wohnumgebung gelebt zu haben. Auch hätten dem Täter sein Stalking nicht nur viel Zeit, sondern auch viel Geld gekostet. Die Frage ist, ob sich diverse Taxifahrer an jene Zeit erinnern, die einen solchen Fahrgast zum Tatort o. in der Nähe gefahren hatten?

Das Tatwerkzeug, vermutlich ein Küchenmesser, (hat jemand eine Quelle mit dem Messer zur Hand?), könnte dafür sprechen, dass er die Tat geplant haben könnte? Könnte ein derartiges Messer damals in dem Betrieb gefehlt haben?

Also ich denke, dass der Mordfall viele Spuren hinterlassen hat. Warum der Mordfall aber erst 30 Jahre später neu aufgerollt wird, verstehe ich nicht.

@milinda
dass die Tatwaffe möglicherweise aus einem Betrieb/ Pizzeria entwendet wurde ist eine gute Überlegung wie ich finde..

http://www.volksfreund.de/nachrichten/welt/themendestages/themenderzeit/Themen-des-Tages-Ungeklaerte-Mordfaelle-in-der-Region-Addis-Moerder-kam-ueber-den-Balkon;art742,4657266 Hier die Details zum Fall u. zum Videoclip.

"Der Täter wollte sie töten - und zwar sofort", sagt der erfahrene Trierer Mordermittler,

Sie ist nicht ängstlich, obwohl sie in der Vergangenheit schon ein paarmal von Spannern belästigt worden sein soll.

Der Trierer Mordermittler ist sich auch sicher, dass der Täter sein Opfer kannte. "Und er wusste, dass der Junge da war."

Der Unbekannte wischt sich seine blutverschmierten Hände noch an einem frisch gewaschenen T-Shirt des Jungen ab, das zum Trocknen auf dem Balkon hängt.

KORREKTUR!
@FadingScreams

Die Obduktion ergibt, dass Beatrix Hemmerle wahrscheinlich mit einem sogenannten Überlebensmesser getötet wurde, bei dem die Rückseite der Schneide ausgefräst ist. Die Tatwaffe wird nie gefunden.

Beatrix Hemmerles Verlobter, den die Ermittler seinerzeit natürlich überprüfen, wird "eindeutig entlastet", wie es der damalige Chef der Mordkommission, Bernd Michels, in einem Beitrag für die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" formuliert.

wir hatten den Fall übrigens schon mal kurz hier, von @valadon gepostet:

Beitrag von valadon (Seite 2)

Weiß man eigentlich etwas über den Chef der Pizzeria ? Wie kam der Tellerwäscher zu dem Job, er erzählt doch sehr persönliche Dinge, aber trotzdem ist nichtmal ein Vorname bekannt ? Möglich, daß er sein Geld schwarz verdient hat, aber daß es sowenige Beschreibungen, bzw. Daten zu ihm gibt, finde ich merkwürdig..................oder wird das nur nicht öffentlich gemacht ?
Könnte diese ganze Geschichte konstruiert sein, daß emand von sich selbst ablenken will ?

Der Trierer Mordermittler ist sich auch sicher, dass der Täter sein Opfer kannte

Dieser Satz erinnert unheimlich werdend an den Fall T.G. ...!

@seli
Ich vermute, dass die Ermittler den Arbeitsort des mutmaßlichen Täters ermittelt haben könnten/dürften.

seli schrieb:Könnte diese ganze Geschichte konstruiert sein, daß emand von sich selbst ablenken will ?

das habe ich auch schon gedacht - gerade auch wegen der liegengelassenen Jacke.. als wollte jemand eine Spur legen.. aber die wurde ja zeitnah in der Nähe des Tatorts gefunden..

Oder aber ein total durchgeknallter psychotischer Täter, der gar nicht an das Verwischen von Spuren gedacht hat. Stalker geben sich meist auch keine grosse Mühe im Heimlichen zu agieren, im Gegenteil.