Der Fall "Dieter Riechmann"
26.02.2018 um 08:47Slaterator schrieb:Dieser Grundsatz ist für mich persönlich absolut elementar. Schuld MUß bewiesen und ein Strafmaß sachgerecht sein. Sonst gilt die Unschuldsvermutung. Gerade in Staaten, in denen noch die mMn völlig indiskutable, archaische Todesstrafe verhängt werden kann, sollte das ganz besonders gelten. Zumal eine Exekution nicht revidiert werden kann. In den USA fehlt mir da sehr oft der entspr. sensible Umgang mit dieser Thematik. Vielleicht hat das auch etwas mit dem Bildungsniveau zu tun. Die Todesstrafe bedient schließlich wie kaum eine andere Bestrafungsform niedere Instinkte wie Rache. Aber das ist selbstverständlich reine Spekulation...Korrekt. Auch der soziale und psychologische Hintergrund spielt wohl dabei eine große Rolle. Es gibt noch eine Veteranen aus dem Vietnamkrieg und der Wilde Westen mit Selbstjustiz vermixt mit Dirty Harry ist auch nicht weit. Emotionen plus persönliche Überzeugung entscheiden vorschnell über nicht mehr lebenswert gleich tot.
Venice2009 schrieb:Also nicht immer nur auf die USA schimpfen.Danke für das Beispiel Mundo. Ich selbst habe ja Mollath herangezogen und das Interview mit der Berg damals hat ja Bände gesprochen. Und das auch hier in "good old Germany" die Justiz die Anstrengungen nach der Wahrheitsfindung bisweilen nicht immer optimal verfolgt ist auch klar. Es muss nicht immer gleich Mord sein (Fall Kachelmann).
Es wird immer Menschen geben, die sich über andere stellen, und behaupten, sie seien unfähig und inkompetent. Das hat für mich wenig mit Besonnenheit zu tun ;)
Bei mir hoert es aber spätestens dann auf, wenn die Justiz/Ermittlung offensichtlich zu Mitteln greift, die aus dem Milieu stammen, welches sie bekämpfen soll.
Und das ganze System auch offensichtliche Ungerechtigkeiten in Kauf nimmt um ungestört zu bestehen.