Mönchengladbach: 19 Tage alter Leo vom eigenen Vater getötet

@Whitelight

Vielen Dank :)

Ja, ich versteh das auch nicht.
Hier sind die Aufgaben auch verteilt. Wobei mein Freund auch Nachts mit auf steht, obwohl er dann noch los zur Arbeit muss unter der Woche.

Hach, mir will das einfach nicht in den Kopf. :( Wie man den schwächsten die sich nicht wehren können, sowas antun kann. Mich lässt das sprach.- und fassungslos zurück. :(

@BlueLagoon
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für Euch! Ich kann mir gut vorstellen, dass das besonders belastend ist, und unvorstellbar, sowas zu lesen, wenn man gerade selbst ein gleichaltriges Kind hat. Leo war dann ja nur knapp eine Woche jünger als dein Baby, das fühlt sich dann so nah an. Ich kenne das auch, als mein Sohn geboren wurde, war gerade der Fall Karolina in den Medien, das Mädchen starb ähnlich qualvoll wie Leo durch die Hand des neuen Freundes der Mutter, das war der Fall, der damals auch bei XY lief mit dem kahlgeschorenen schwerstverletzten Kind, das in einer Sporttasche im Krankenhausklo abgestellt worden ist, und da dann verstarb. Wenn man dann selbst gerade so einen kleinen Wurm täglich im Arm hat, treibt einem schon allein der Gedanke, ihm auch nur ein Härchen zu krümmen, die Tränen in die Augen. :(

Es ist anstrengend mit Baby, aber das ist ja sofort wieder vergessen in all den kleinen Momenten, wo sie schlummern, kuscheln, träumen, im Schlaf lächeln, schwupp, weiß man nicht mehr, warum man gerade eben noch kurz vorm Nervenzusammenbruch war. So muss das sein, so ist es normalerweise auch, und dass das bei diesem Paar fehlte, ist ein Zeichen, dass hier schon von Grund auf was nicht in Ordnung war.

Vielleicht wurde damals nichts bekannt, weil es die Medien noch nicht gab. Aber warum sind die Eltern heute oft so schnell überfordert? Wenn ich an meine Großmutter und deren Generation denke. Sie bekamen oft paar Kinder direkt hinter einander. Es war Krieg oder die Nachkriegszeit. Man musste sich etwas neues aufbauen. Wie kann es sein, dass die Menschen heute so schnell überfordert sind? Im Vergleich zu damals, geht es uns doch wirklich gut und wir können soviele Hilfen in Anspruch nehmen. Eigentlich müsste kein einziges Kind mehr durch Elternhand sterben - wegen Überforderung.

@Whitelight
Man hat mich sogar wegen der U-Untersuchungen angeschrieben und ich musste Nachweise erbringen, als ich im Ausland krankenversichert war (NRW).

@BlueLagoon

Glückwunsch zur Geburt und Gesundheit für euch.

Der Täter wird im Knast die Hölle erleben, da könnt ihr sicher sein. Der muss ja jetzt schon geschützt werden.

@Feelee
Ich möchte ja nicht wissen, wieviele Kinder früher starben durch Gewalt, die vertuscht oder nicht erkannt wurde. Man war ja so naiv noch in den 50er und 60er Jahren, was Kindesmisshandlungen und -missbrauch in der eigenen Familie betraf. Ich denke, viele Hausärzte, die den Tod so eines Kindes bescheinigt haben als natürliche Todesursache, sind gar nicht auf die Idee gekommen, dass jemand seinem eigenen Kind sowas ABSICHTLICH antun könnte. Schütteltraumata etc. hat man ja gar nicht erkannt, die Säuglingssterblichkeit war hoch, plötzlicher Kindstod hieß es dann, und wenn das Kind blaue Flecken oder Verletzungen hatte, dann hat man die Erklärung abgekauft, dass es vom Wickeltisch gefallen ist oder dass die Verletzungen beim verzweifelten Wiederbelebungsversuch entstanden sind.

Ich glaube daher nicht, dass es sowas früher seltener gab als heute, es wurde nur viel seltener erkannt und gemeldet. Oft steckte auch Scham dahinter, und wenn es dann noch angesehene Leute waren, dann waren solche Anschuldigungen und Verdächtigungen ja absolutes no-go. Es gibt dazu einen interessanten Fall aus den USA der 50er/60er Jahre, "Die Stadt, die nicht vergessen konnte", wie eine ganze Stadt was ahnte, aber nichts tat, und sogar der Gerichtsmediziner die eindeutigen Misshandlungsspuren an einem getöteten 2-jährigen (mit Bisswunde im Penis!!!) als Treppensturz abhakte. Unfassbar, sowas wäre heute zum Glück nicht mehr möglich!

@hoosaidtheowl
Ah,okay.
Vielleicht hat sich in den letzten Jahren etwas geändert,wir sind jetzt mittlerweile bei den größeren U-untersuchungen angelangt.
Habe bisher(zum Glück) noch keinen Termin verpasst.

@Feelee
Ja,das frage ich mich auch,vor allem,wenn mir meine Mutter Geschichten von meiner Oma damals erzählt.
Meine Mutter selber hatte mit 25 Jahren 4 kleine Kinder.Und wir waren schlimm;-)
Aber ich erinnere mich kein einziges Mal an Prügel oder krasse Strafen-das gab es bei uns nicht.

Woran liegt das,daß so viele junge Menschen schnell überfordert sind?
Ich glaube auch,daß der ganze Technik-kram eine Rolle dabei spielt.
Hattest Du das nicht vorhin schonmal angesprochen?

Ich glaube auch,daß vieles,was früher wert war,nicht mehr als ernst angesehen wird.
Die Interessen sinken,der eine ist dem anderen nichts mehr wert,genauso wenig,wie das Eigentum des einen,dem anderen etwas wert ist.Respekt gibts kaum noch.

Vielleicht liegt es aber auch gerade daran,daß es so viele Hilfen gibt.

Überforderung hin oder her, das kann ja alles sein. Das ist für mich noch was was ich irgendwie in den Kopf kriege, das kann ich mir grade noch so vorstellen.

Der Missbrauch ist eine komplett andere Sache, und da braucht man mir gar nicht mehr mit Überforderung kommen.

Wer sein totes Kind missbraucht ist absolut und einfach nur krank im Kopf. Da kann ich gar nichts mehr nachvollziehen und da tritt der Rest für mich etwas in den Hintergrund, und Verständnis braucht man dafür von mir nicht erwarten.

@NeonMouse
Der Missbrauch ist m.E. in diesem Fall als "Krönung" der Machtausübung erfolgt. Er soll das Kind ja getötet haben in einem Gewaltexzess und das tote Kind dann sexuell missbraucht haben. Ich denke, dass das in dem Moment für ihn einfach noch die Beweisführung war, wer hier am Ende das Sagen hatte. Da ist der Mensch manchmal dem Tier nicht unähnlich, auch im Tierreich gibt es das. Für mich ein Zeichen, dass dieser Typ am Ende wirklich nur noch von seinen niedersten Instinkten geleitet wurde, sich im wahrsten Sinne des Wortes völlig vergessen hat.

@NeonMouse
Wer generell Kinder mißbraucht ist "krank" und Verständnis kann ich dafür auf gar keinen Fall haben.

Ich denke auch,daß der sexuelle Mißbrauch eine andere ganz andere Schiene darstellt.

Dieser Mördervater tötet sein Kind,mißbraucht es,legt sich schlafen,schreibt whattsapp,als ob nie was war und erzählt den Ermittlern gleich zu Anfang,daß er ab und an Drogen nimmt.(war zu dem Zeitpunkt scheinbar ohne).

Das ist für mich nicht krank.
Das ist Taktik.

@Comtesse
Hmmm, ich möchte eigentlich nicht glauben dass so ein Vorgang in unseren "Instinkten" verankert ist.
Eher dass es sehr "anormal" ist.

Mein Freund hat auch manchmal Brass auf seinen Sohn, auch da gehts oft drum wer der "Chef" ist. Wie viele Eltern muss er sich oft schon sehr beherrschen dem "lieben Kleinen" nicht eine zu bratzen (der ist auch echt frech ;) ) was er auch schafft (das Beherrschen meine ich). Und das bei einem der ausgeglichensten, diplomatischsten und liebsten Menschen den ich kenne - er scheut sich nur nicht mir solche Gedanken auch mal mitzuteilen ;).

Trotzdem ekelt er sich vor dem Gedanken dass Väter ihre Kinder missbrauchen... DA wird er wirklich sauer.

@NeonMouse
Ich sag ja, sowas passiert nur, wenn jemand seine menschliche Seite völlig hinter sich lässt, es hat sich schon an vielen Studien in der Krimalgeschichte gezeigt, dass sowas echt in unseren Instinkten verankert ist, wenn man Mörder nach ihren Motiven interviewt hat. Es geht sehr oft bei sexuellen Vergehen um Macht und Kontrolle, Demütigung und Erniedrigung, nicht primär um sexuelle Befriedigung.

Zum Glück vergisst sich ein psychisch gesunder Mensch selten so sehr. Und wenn er es doch tut, erschrickt er über die eigene Tat am Ende oft nicht minder, wenn er wieder zu sich kommt. Nicht psychisch gesunde Täter können die Tat wahrscheinlich dann noch vor sich selbst irgendwie rechtfertigen, indem sie z.B. dem Opfer die Schuld geben, dass es sie so zum Ausrasten brachte.

Ich habe auch Rotz und Wasser geheult als ich von diesem Fall gehört habe, und das doppelt und dreifache nochmal obendrauf als nach und nach die grausigen Details ans Licht kamen.

Ich bin selbst Mutter von 3 Kindern ( heute 12, 8 und 2 Jahre alt ) und seit jetzt 1 1/2 Jahren alleinerziehend, davor in der Woche auch immer allein gewesen da mein Nochehemann berufsbedingt nur am Wochenende zuhause war. Mein Jüngster war auch ein sogenanntes Schreikind durch und durch (ich habe vorher nie glauben wollen, das es so was extremes wirklich gibt und wurde eines besseren belehert). Aus heutiger Sicht sag ich, wäre der Jüngste mein erstes Kind gewesen, hätte ich keine 3 sondern nur eins, es war wirklich die Hölle zu der Zeit. 6-8 Stunden schreien nonstop, durch nix zu beruhigen ausser der Flasche, kein Schnuller, kein Tragen, kein im Kinderwagen spazieren gehen, kein Auto fahren, NIX!!! Dann irgendwann mal völlig erschöpft mal 2-3 Stunden schlafen um dann wieder von vorne anzufangen....und und und.....ich war zwar fix und alle, ABER ich bin niemal auch nur anähernd auf den Gedanken gekommen meinem Baby wehzutun, es zu schlagen, zu schütteln, zu würgen oder sonst irgendwas!!! NIEMALS!!! Und ich kann einfach nicht begreifen, das die Mutter nicht eingegriffen hat! Sie muss es meiner Meinung nach mitbekommen haben...Verbrennungen sieht man doch....blaue Flecken usw.....da muss doch der Mutterinstinkt durchkommen! Wo war denn die Hebamme?
Ich hoffe einfach nur noch das beide eine wirklich gerechte Strafe bekommen und beide niemals wieder ein Kind in die Welt setzen!

Hallo Leute, ich habe auch nur zufällig vom Schicksal des kleinen Leo mitbekommen. Seit dem lässt es mich nicht mehr los. Nie nie hätte ich mir vorstellen können das so etwas passieren kann. Wenn man sich die Details vor Augen führt ist es einfach nur erschreckend und widerlich. Schlimm finde ich auch das dieser Fall in den Medien kaum Beachtung findet. Ich habe auf OpenPetition eine Petion für Leo eröffnet. Irgendwas muss man tun damit die Themen Kindesmisshandlung und Gewalt an Kindern mehr in den Medien thematisiert werden. Man sollte nicht wegschauen sondern Stellung beziehen. Wäre schön wenn ihr das unterstützt und auch weiter sagt. Hier der Link:
https://www.openpetition.de/petition/online/der-kleine-leo

@Juli082507
Ich habe auch unterschrieben. Das Schicksal des kleinen Leo macht mich eigentlich nur noch sprachlos und unsagbar traurig.

Was mich dabei noch interessiert, ob dem Kleinen die Windeln gewechselt wurden oder ob er frische Klamotten an hatte. Das würde zumindest zeigen, dass die Mutter (wahrscheinlich) sich um ihn gekümmert hat, den Mann aber nicht im Griff hatte.
Es gab mal einen Fernsehfilm über ein solches Paar, wo der Mann das Baby und die Frau wirklich besch... behandelt hat. Ich weiß aber nicht mehr wie der hieß, ist auch ein paar Jahre her.

Die Fürsorge einer Mutter hört aber nicht beim Wechseln der Klamotten und Windeln auf. Für mich gibt es in solchen Fällen die Ausrede "Angst vor'm Mann" nicht. Viele wollen sich so sicher nur aus der Verantwortung ziehen. Eine Mutter oder im umgekehrten Fall auch ein Vater hat sich beim ersten Vorfall dann unverzüglich das Kind zu schnappen und abzuhauen. Ich kann doch nicht mit jemandem zusammen leben, der mein Kind misshandelt. Für mich spricht das dafür, dass es von der Mutter mindestens geduldet wurde, vielleicht war sie auch tatkräftig beteiligt. So oder so ist sie in meiner Wahrnehmung schuldig.

Doch, ich finde das Windeln wechseln und versorgen des Jungen zeigt schon, ob die Mutter in einer Art Depression gefallen ist und es ihr somit quasi selber nicht möglich war, sich aufzuraffen, um an der Situation etwas zu ändern. Ich glaube, wenn Frauen eine richtige Depression haben, ist es ihnen noch nicht einmal möglich, Windeln zu wechseln bzw. überhaupt aus dem Bett aufzustehen. Alles ist zu anstrengend. Mich würde interessieren, ob die Frau evtl. so etwas hat.

Für diese Überlegungen habe ich persönlich Null Verständnis, weil sie in meiner Wahrnehmung etwas relativierendes und entschuldigendes mit sich ziehen. Sich aufraffen, um den Tod ihres Säuglings zu verhindern? Naja depressiv genug um in Internetforen die Tat vertuschen zu wollen war sie ja anscheinend nicht. Ich habe da wie gesagt NULL Verständnis für, eine solche "Mutter" auch nur im kleinsten Ansatz in Schutz zu nehmen oder ihr Verhalten erklären zu wollen oder sonst was.

@BoboKGB
Sehe ich absolut genauso!

Gute Idee mit der Petition, unsere Familie hat komplett unterschrieben.