Marianne48 schrieb:Ja, es ist wirklich ein erschütterndes Dokument. Auch über die Macht des Staatsapparates, der ja damals ausschliesslich aus Männern bestanden hat.
.....und keiner macht sich Gedanken, was diese Männer wohl für eine Vorgeschichte aus ihrem eigenen Leben mit sich herumschleppen, solche Urteile fällen zu können, die Vergewaltiger schützen....?
Und keiner macht sich Gedanken darüber, weshalb der Bruder von Frieda Keller nach dem Ableben des Vaters, der vermutlich nur ihn als männlicher Nachkomme von den drei Kindern mit besonders strenger , patriarischen Hand erzogen hatte, das Vermögen in Freudenhäuser verprasste....?
Ich vermute mal stark, dass durch diesen Erziehungsstil von zumindest einem Elternteil , meistens war es väterlicher Seits, bei DIESEN Männern ein Trauma ausgelöst wurde, dass durch die Sanftmut der Mutter auch nicht mehr ausgeglichen werden konnte.
Unterschiedliche Erziehungsstile, z.b. nur die Bevor-oder Benachteiligung kann auch bei Schwestern, also Frauen zu traumatischen Folgen führen und der Boden kann dazu bereitet worden sein, sich lebenslang benachteiligt zu fühlen....
Was bei der Geschichte von Frieda Keller, die zu einer einzigen Tragödie wurde besonders auffällt,......sie wurde mehrfach zu Unrecht bestraft und musste noch materiell aufkommen für ihre Schande, für die ein anderer sorgte , dass nur in einer mehrfachen ÜBERforderung enden konnte, durch die es zu diesem Kindsmord kam.
Alleine die Tatsache, wie sollte da eine Bindung zwischen Mutter und Kind entstehen , bei diesen Lebensumständen ?
Um diese ominösen ÜBERerforderung nochmal zu untermauern.....sie wird auch sehr oft in den Kundenrezensionen des Buches "Deutschland misshandelt seine Kinder" von dem Rechtsmediziner M.Tsokos u. S. Guddat diskutiert.
Die beiden Autoren können nur aus ihrem Arbeitsumfeld berichten ,obwohl sie sicherlich annehmen, dass es "woanders" auch nicht anders abläuft....
In dem Buch kommt auch zur Sprache , dass die Täter mit ihrer Manipulation, mit der sie schon ihre Beziehungen aufbauen, NICHT überfordert seien.....die sie aber benötigen, um überhaupt eine Beziehung zustande zubringen..... dann erst stellt es sich heraus, dass sie mit Kindern überfordert sind.....
Oder sie entführen Kinder ....je nach dem , in welche Richtung sie tendieren mit ihren Süchten/ Zwängen und auch dabei spielen die selben Ursachen eine Rolle, die ich in meinem letzten Absatz am Schluss bemerkte, wenn sie am Alltag nicht anschließen können.....
Bin von daher zu der Überzeugung gekommen, wenn die Auswirkungen eines Traumas, die ja zu diesen posttraumatischen Belastungsstörungen führen können, wird das Trauma nicht geheilt.....kann dies zu Depressionen ,zu Süchten, Zwängen etc. und letztlich zum Suizid und Mord führen.....
Wenn also die "Altlasten" eines Traumas und die Anforderungen im Alltag nicht bewältigt werden können.....Soviel zu dieser Aussage, dass jeder zum Mörder werden könne .....