Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
03.01.2017 um 18:08Falls das noch nicht gepostet wurde...
12 Verhandlungstage sind es bis jetzt.
12 Verhandlungstage sind es bis jetzt.
flunsel schrieb am 26.12.2016:9. Schwurgerichtskammer / 9 Ks 111 Js 118022/15http://www.landgericht-stuttgart.de/pb/,Lde/Startseite/Aktuelles/Verhandlungstermine
Beginn: 09. Januar 2017 9.15 Uhr; Fortsetzung: 11., 16., 18., 23., 25. Januar 2017, 06., 23. 28. Februar 2017, 02., 08., 22. März 2017 jeweils 9.15 Uhr
Tatvorwurf: Totschlag; Tatort: Ludwigsburg
Dem 43 Jahre alten Angeklagten wird vorgeworfen, am 12.10.2015 seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung erwürgt und den Leichnam anschließend in Ludwigsburg in einem Gebüsch abgelegt zu haben.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
04.01.2017 um 03:52@all
Wird denn jemand von Euch am Montag zur Anklageverlesung im Gerichtssaal dabei sein und könnte uns danach hier davon berichten? Das wäre wirklich sehr nett, falls die Lokalpresse nicht mit einem Liveticker am Start ist (was ich vermute).
Wird denn jemand von Euch am Montag zur Anklageverlesung im Gerichtssaal dabei sein und könnte uns danach hier davon berichten? Das wäre wirklich sehr nett, falls die Lokalpresse nicht mit einem Liveticker am Start ist (was ich vermute).
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04.01.2017 um 17:09@Hammurapi
Liveticker kann ich mir nicht vorstellen, bin gespannt ob die lokale Presse im Verlauf überhaupt berichtet. Am Montag wird wahrscheinlich auch noch nicht viel passieren, Verlesung der Anklage... wie geht es dann weiter? Der Angeklagte wird gefragt werden, ob er dazu aussagen möchte, das wird er vermulich verneinen. Ob dann gleich am Montag noch Zeugen vernommen oder ob Einzelheiten zu den näheren Umständen der Tat und/oder zu den Beweisen zur Sprache kommen werden?
Liveticker kann ich mir nicht vorstellen, bin gespannt ob die lokale Presse im Verlauf überhaupt berichtet. Am Montag wird wahrscheinlich auch noch nicht viel passieren, Verlesung der Anklage... wie geht es dann weiter? Der Angeklagte wird gefragt werden, ob er dazu aussagen möchte, das wird er vermulich verneinen. Ob dann gleich am Montag noch Zeugen vernommen oder ob Einzelheiten zu den näheren Umständen der Tat und/oder zu den Beweisen zur Sprache kommen werden?
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
06.01.2017 um 14:30@all
Wer von den Mitschreibern lebt vor Ort und hätte die Zeit, an den Terminen anwesend zu sein und zu berichten?
Wer von den Mitschreibern lebt vor Ort und hätte die Zeit, an den Terminen anwesend zu sein und zu berichten?
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07.01.2017 um 14:13Es gibt einen aktuellen Zeitungsbericht.
https://www.swp.de/bietigheim/lokales/landkreis_ludwigsburg/prozess-im-fall-ertugrul-beginnt-am-montag-14272481.html
Dem heute 43-Jährigen wird vorgeworfen, während eines heftigen Streits am 12. Oktober 2015 den Hals von Nadine Ertugrul so heftig „mit stumpfer Gewalt“ malträtiert zu haben, dass sie letztlich erstickte. Ob er sie dabei erwürgte oder auf den Hals geschlagen hat, dazu hält sich die Stuttgarter Staatsanwaltschaft bedeckt, mit dem Hinweis, es handele sich um Täterwissen. Klar ist nach Auffassung der Ermittler nur, dass die Schnitte am Hals post mortem entstanden sind, möglicherweise, um Spuren zu verwischen.Die Ergebnisse der Spurensicherung sind sicher interessant... aber ob diese Ergebnisse überhaupt offengelegt werden?
Ort des grausamen Geschehens war laut Ansicht der Ermittler das gemeinsame Haus des handballbegeisterten Ehepaars in Eglosheim. Die beiden hatten sich bereits getrennt – Nadine Ertugrul hatte wohl eine neue Beziehung –, lebten allerdings noch gemeinsam darin.
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07.01.2017 um 15:10Der Tatverdächtige kann sich jedenfalls nicht damit rausreden, dass er sturzbetrunken war und von daher nicht mehr steuerungsfähig war, wenn die Schnitte am Hals post mortem standen sind, um Spuren zu verwischen.
Was soll in diesem Artikel eigentlich der Einschub
Wäre diese neue Beziehung zukunftsträchtig gewesen, wäre Nadine doch wahrscheinlich längst ausgezogen.
Was soll in diesem Artikel eigentlich der Einschub
flunsel schrieb:Nadine Ertugrul hatte wohl eine neue Beziehung? Es gibt hunderttausend Gründe für eine Trennung. Für mich hört sich das wie eine Erklärung an à la: Kein Wunder, dass der sauer war.
Wäre diese neue Beziehung zukunftsträchtig gewesen, wäre Nadine doch wahrscheinlich längst ausgezogen.
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07.01.2017 um 19:55@JamesRockford
Ja den Einschub fand ich im Artikel auch komisch als ich ihn heute morgen gelesen habe. Vielleicht ging es ja in dem Streit sogar darum, dass Nadine ausziehen wollte oder ihn gebeten hat demnächst auszuziehen und sich was anderes zu suchen. Es war keiner dabei...wir wissen es nicht. Und selbst wenn es in dem Streit darum ging, ist es keine Entschuldigung was getan wurde, wenn es der TV war. Leider habe ich weiterhin die Vermutung dass er nicht sagen wird. Und falls er es war finde ich dies der Familie und den Kindern gegenüber einfach nicht in Ordnung.
Ja den Einschub fand ich im Artikel auch komisch als ich ihn heute morgen gelesen habe. Vielleicht ging es ja in dem Streit sogar darum, dass Nadine ausziehen wollte oder ihn gebeten hat demnächst auszuziehen und sich was anderes zu suchen. Es war keiner dabei...wir wissen es nicht. Und selbst wenn es in dem Streit darum ging, ist es keine Entschuldigung was getan wurde, wenn es der TV war. Leider habe ich weiterhin die Vermutung dass er nicht sagen wird. Und falls er es war finde ich dies der Familie und den Kindern gegenüber einfach nicht in Ordnung.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
07.01.2017 um 20:15@Eloxin
So ein Gerichtsverfahren ist nicht mit einer öffentlichen Wahrheitskommission zu verwechseln. Ehrlich machen, z.B. gegenüber den Kindern, könnte der Angeklagte sich auch außerhalb des Gerichtssaals. Im Verfahren geht es darum, ob man dem Angeklagten die zur Last gelegte Tat nachweisen kann. Dazu muss er nicht mithelfen. Schweigen ist sein Recht und das Schweigen darf ihm auch nicht zum Nachteil ausgelegt werden. Die StA behauptet, er wäre es gewesen, er bestreitet die Tat. Mehr braucht er dazu nicht sagen. Die Anklage muss nun ihre These des Tatherganges und der Täterschaft des türkischen Staatsangehörigen mit Beweisen untermauern.
So ein Gerichtsverfahren ist nicht mit einer öffentlichen Wahrheitskommission zu verwechseln. Ehrlich machen, z.B. gegenüber den Kindern, könnte der Angeklagte sich auch außerhalb des Gerichtssaals. Im Verfahren geht es darum, ob man dem Angeklagten die zur Last gelegte Tat nachweisen kann. Dazu muss er nicht mithelfen. Schweigen ist sein Recht und das Schweigen darf ihm auch nicht zum Nachteil ausgelegt werden. Die StA behauptet, er wäre es gewesen, er bestreitet die Tat. Mehr braucht er dazu nicht sagen. Die Anklage muss nun ihre These des Tatherganges und der Täterschaft des türkischen Staatsangehörigen mit Beweisen untermauern.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
07.01.2017 um 20:20@flunsel
wieso sollte dies nicht öffentlich sein? Es wird zunächst verlesen was dem TV vorgeworfen wird. Die StA muss gute Indizien präsentieren, also demnach auch genau darlegen, wie die Tötungshandlung durchgeführt wurde.
wieso sollte dies nicht öffentlich sein? Es wird zunächst verlesen was dem TV vorgeworfen wird. Die StA muss gute Indizien präsentieren, also demnach auch genau darlegen, wie die Tötungshandlung durchgeführt wurde.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
07.01.2017 um 20:22Die LKZ hat auch einen Artikel veröffentlicht:
http://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-Indizienprozess-gegen-Ehemann-_arid,402306.html (Archiv-Version vom 08.01.2017)
http://www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-Indizienprozess-gegen-Ehemann-_arid,402306.html (Archiv-Version vom 08.01.2017)
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
07.01.2017 um 20:26@Swagger
Es gab aber auch schon Prozesse, in denen nicht viel über die Spurensicherung berichtet wurde. Schließlich ist vieles Täterwissen und die Kripo möchte auch nicht unbedingt all ihre Möglichkeiten preisgeben.
Es gab aber auch schon Prozesse, in denen nicht viel über die Spurensicherung berichtet wurde. Schließlich ist vieles Täterwissen und die Kripo möchte auch nicht unbedingt all ihre Möglichkeiten preisgeben.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
07.01.2017 um 20:27In einem "Indizienprozess" werden sämtliche Indizien präsentiert, die der StA gegen den TV vorliegen. Ganz einfach.
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07.01.2017 um 20:39@Hammurapi
Du wirst mir jetzt gleich widersprechen wenn ich sage, dass diese Kinder ein Recht darauf haben, zu erfahren, was in jener Nacht passiert ist. Sie haben natürlich kein im Grundgesetz verbrieftes Recht auf Ehrlichkeit. Aber hat ein Vater auch nicht gewisse Pflichten?
Wenn er weiterhin schweigt, wird er sehr einsam sein, auch nach seiner Haftentlassung, sollte ihm die Tat nachgewiesen werden können.
Diese armen Kinder haben eine Mutter, die auf bestialische Weise ermordet wurde und einen Vater, der beharrlich schweigt. Sie sind quasi Vollwaisen geworden über Nacht.
Hammurapi schrieb:Ehrlich machen, z.B. gegenüber den Kindern, könnte der Angeklagte sich auch außerhalb des Gerichtssaals.Ja, aber das würde bedeuten, dass die Kinder ihn besuchen. Wer sollte oder würde das unterstützen, wenn der TV eisern schweigt. Würdest Du das tun, wenn Du als Tante oder Onkel, als Großmutter oder -vater die Enkel/Neffen und Nichten Deiner ermordeten Tochter aufziehen müsstest?
Du wirst mir jetzt gleich widersprechen wenn ich sage, dass diese Kinder ein Recht darauf haben, zu erfahren, was in jener Nacht passiert ist. Sie haben natürlich kein im Grundgesetz verbrieftes Recht auf Ehrlichkeit. Aber hat ein Vater auch nicht gewisse Pflichten?
Wenn er weiterhin schweigt, wird er sehr einsam sein, auch nach seiner Haftentlassung, sollte ihm die Tat nachgewiesen werden können.
Diese armen Kinder haben eine Mutter, die auf bestialische Weise ermordet wurde und einen Vater, der beharrlich schweigt. Sie sind quasi Vollwaisen geworden über Nacht.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
08.01.2017 um 00:56@flunsel
Im Prozess werden alle Gutachten eingeführt und normalerweise sind auch Mitarbeiter der Spurensicherung als Zeugen bzw. sachverständige Zeugen geladen. Da wird nichts hinterm Berg gehalten, sondern alles offengelegt. Es geht gar nicht anders, da das Urteil nur auf das gestützt werden kann, was in der Hauptverhandlung gesagt wurde und nicht auf den Akteninhalt.
Im Prozess werden alle Gutachten eingeführt und normalerweise sind auch Mitarbeiter der Spurensicherung als Zeugen bzw. sachverständige Zeugen geladen. Da wird nichts hinterm Berg gehalten, sondern alles offengelegt. Es geht gar nicht anders, da das Urteil nur auf das gestützt werden kann, was in der Hauptverhandlung gesagt wurde und nicht auf den Akteninhalt.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
08.01.2017 um 01:06@JamesRockford
Ich bin mir ziemlich sicher dass die Lokalpresse berichtet, vielleicht auch mit Liveticker.
Ich bin mir ziemlich sicher dass die Lokalpresse berichtet, vielleicht auch mit Liveticker.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
08.01.2017 um 11:12Stuttgarter Zeitung:
Zwölf Verhandlungstage hat die 9. Schwurgerichtskammer unter ihrem Vorsitzenden Richter Jörg Geiger angeordnet, demnach wird ein Urteil Ende März erwartet. Doch es gilt als wahrscheinlich, dass der Prozess deutlich länger dauern wird. „Unser Mandant beteuert seine Unschuld, und aus Sicht der Verteidigung spricht nach Aktenlage nahezu alles für die Richtigkeit seiner Darstellung“, sagt die Kornwestheimer Anwältin Amely Schweizer.http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.mordfall-nadine-e-in-aus-ludwigsburg-der-angeklagte-beteuert-seine-unschuld.252d5d53-bfdf-4227-8cae-d75dfef37fd6.html?utm_campaign=Echobox&utm_medium=Social&utm_source=Facebook#link_time=1483860739
Gemeinsam mit ihrem Ludwigsburger Kollegen Wolfgang Pantzer hat sie die Verteidigung des Ehemanns des Opfers übernommen. Vor dem Auftakt ist Schweizer optimistisch: das Verfahren werde die „Haltlosigkeit“ der erhobenen Anschuldigungen ergeben und zeigen, dass sich „die Ermittlungen einseitig auf den Mandanten bezogen haben“. Als Grund nennt Schweizer den „zweifelsohne vorhandenen Erfolgsdruck“ für die Polizei.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
08.01.2017 um 11:37flunsel schrieb:aus Sicht der Verteidigung spricht nach Aktenlage nahezu alles für die Richtigkeit seiner DarstellungDa bauen sich die Anwälte ja schonmal eine Hintertür ein, für das was kommen mag. Es scheint also auch durchaus Sachen zu geben, die dieser angenommenen Richtigkeit gegenüberstehen
...
Die Polizei und der Oberstaatsanwalt Matthias Schweitzer, der den Fall federführend bearbeitet hat, messen dabei offenbar Faserspuren die größte Bedeutung zu: Diese sollen belegen, dass der Angeklagte Nadine E. nach einem Streit im gemeinsamen Haus erwürgt hat. Augenzeugen, den alles überragenden Beweis – all das gibt es in diesem Fall nicht. Die Ermittler vertrauen auf ihre Indizienkette.
Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg
08.01.2017 um 12:03Faserspuren... naja, sie haben noch zusammen im gemeinsamen Haus gelebt, dieselbe Waschmaschine benutzt. Vermutlich wurde auch trotzt Trennungsjahr nicht sortiert nach "mein Handtuch - dein Handtuch". Diese Faserspuren wären also nur relevant, wenn sie zum Beispiel in den Wunden am Hals gefunden wurden.
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08.01.2017 um 12:43@flunsel
flunsel schrieb:Faserspuren... naja, sie haben noch zusammen im gemeinsamen Haus gelebt, dieselbe Waschmaschine benutzt.Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaftlich nicht bereits jetzt schon alle Joker ausspielt. Und ob das mit den Faserspuren überhaupt so stimmt, wissen wir auch nicht.
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