Tötungsdelikt an Nadine E. (36) in Ludwigsburg

@Moggele

Ich vermute, dass sowohl Nadine als auch deren Ehemann ziemlich bekannt waren in der Region (Sport, Handball, Kinder im Kindergarten, etc). Daher hat sich die Polizei wahrscheinlich Hinweise erhofft.

@Moggele
@Ingrid1

Merkwürdigerweise werden die vollen Namen von Geschädigten oder Vermissten sehr oft genannt, bei Tatverdächtigen hingegen ist man sehr vorsichtig. Wenn beide keine Personen des öffentlichen Lebens sind, sind eigentlich die Personlichkeitsrechte zu schützen, egal ob Täter oder Opfer. Vermutlich wird bei Polizei und Presse jeweils eine Risikoabschätzung vorgenommen: Wer wird gegen eine Namensveröffentlichung gerichtlich vorgehen? Tatverdächtige haben hier wohl den Vorteil, dass meist bereits Anwälte in ihrem Dunstkreis auf die Gelegenheit zur Klage warten.

z3001x schrieb:In West-Eglosheim wo Frau E gerüchteweise wohnt(e), gibt es einen REWE in der Hirschbergstraße, der hat eine Bäckerei drinnen, die bis 22 Uhr offen ist und außerdem gibt's noch mehr oder weniger frisch gebackenes Brot im Laden drinnen. Find ich jetzt auch merkwürdig, dass sie da nicht hin ist oder angeblich hin wollte.
Ist man zumindest von der Entfernung deutlich näher und auch qualitativ besser und auch die Wahrscheinlichkeit, dass man überhaupt noch Brot bekommt, ist eine Spur größer.
Hängt natürlich von persönlichen Vorlieben & Gewohnheiten oder auch momentanen Launen etc ab, wo man einkauft. Und von dem was man außerdem noch vor hat, falls man was vorhat. Insofern kein hartes Argument.

Dieses "Brotkaufen bei Lidl" halte ich für nicht verifiziert. Für mich handelt sich dabei wahrscheinlich um einen Vorwand. Bleibt offen, wer diesen Vorwand für sich beansprucht hat, das Opfer oder der Täter.

Nun müsste man die Örtlichkeiten kennen. Sollte der Lidl sowie der umliegende Bereich nicht kameraüberwacht sein, dann handelt es sich aus der Sicht eines Täters möglicherweise um eine nicht allzu schlecht gewählte Erfindung. Bei Lidl kann auch dem Personal eine Kundin eher mal durchgehen, als beim Bäcker bzw. Tante-Emma-Laden.

@Hammurapi

Bei Vermissten finde ich es vollkommen richtig, dass der vollständige Name genannt wird. Schließlich will man die vermisste Person ja wiederfinden. Und hierfür braucht man Hinweise aus der Bevölkerung. Wenn in der Presse nur stehen würde: '35jährige Frau aus München vermisst", würde sich niemand angesprochen fühlen.

Den vollständigen Namen von Opfern zu nennen, finde ich persönlich falsch. Das Opfer ist für meine Begriffe vom Staat zu schützen.

Warum der Schutz des Täters einen solch hohen Stellenwert hat, kann ich auch überhaupt nicht verstehen. Wenn der Name des Opfers genannt wird, kann auch der Name des Täters genannt werden. Oder eben beide nicht.

@Ingrid1

Deine Argumentation unterstellt, dass Persönlichkeitsrechte davon abhängen könnten, ob ein Mensch gerade vermisst wird, Opfer einer Straftat wurde oder Täter ist. So geht das aber nicht. Generell gilt auch für vermisste Personen der Namensschutz. Welchen Unterschied macht es denn, ob nach "Nadine E." oder "Nadine Ertrugul" mit Foto und Beschreibung gesucht wird? Ich will jetzt kein weiteres OT-Fass aufmachen, aber mit den Fotos ist es zum Schutz der Persönlichkeit ähnlich, auch wenn Familienangehörige die Fotos liefern.

@x-aequitas

Ja, der Brotkauf beim Lidl ist nicht verifiziert. Zumal es abends sowieso schwierig ist, Brot einzukaufen. Der Lidl hier bei uns hört ab einer gewissen Zeit abends auf, Backwaren zu produzieren, da sie ansonsten diese am nächsten Tag wegwerfen müssten. Man bekommt dann noch abgepacktes Brot, aber dieses bekäme man auch überall.

Tja, ist jetzt die Frage, ob Nadine irgendwann eine Nachricht bekommen hat und unter einem Vorwand auf den Parkplatz gelockt wurde, und ob dieser Vorwand dergestalt war, dass sie ihrem Mann etwas von Brot kaufen erzählt hat. Oder ob die Familie ausschließlich Pumpernickel isst, das man auch noch zu später Stunde kaufen kann, und sich das Treffen auf dem Parkplatz irgendwie ergeben hat.

@x-aequitas
@Ingrid1

Denkbar ist auch eine Kombination aus Brotkauf und Treffen. Wenn also kurzfristig ein Treffen vereinbart wurde, dann kann NE das auch so arrangiert haben: Treffen wir uns kurz am Bahnhofsparkplatz und danach fahre ich schnell beim nahen Lidl ran und kaufe Brot. Abmeldung zu Hause: Ich fahre noch mal schnell Brot holen.

@Hammurapi

Nein, so war das nicht gemeint. Bei Vermissten finde ich es grundsätzlich wichtig, so viele Infos wie nur irgend möglich an die Öffentlichkeit zu geben. Ich kann mich hier bei uns sehr gut an einen Vermisstenfall erinnern. Eine Frau, die ich noch von der Schule her kannte. Mit einem abgekürzten Namen und einen schlechten Foto in der Zeitung hätte ich jedenfalls nicht sagen können: hey, die habe ich doch gestern Abend noch da und da gesehen. Auf dem Foto war sie übrigens nicht zu erkennen.

Bei Tätern und Opfern sehr ich das anders. Das hat nichts mit unterschiedlichen Persönlichkeitsrechten zu tun. Keine Opferfamilie will von der Presse belagert werden, damit irgendwelche sensationsgeilen Leute befriedigt werden können.

Und mit Angaben wie 'Peter F. (Name von der Redaktion geändert)' kann ich auch nichts anfangen.

@Hammurapi

Ja, diese Kombination aus schnellem Treffen und Brotkauf erscheint mir eigentlich am wahrscheinlichsten. Der Brotkauf war notwendig, auf dem Weg dahin oder danach ist sie vollkommen arglos ins offene Messer gelaufen.

@Ingrid1

Diese These würde nebenbei erklären, warum NE zum Lidl wollte und nicht zu einem Rewe-Markt, der offenbar näher an ihrem Wohnort lag. Der Lidl hatte den Vorteil, sehr nahe am Bahnhofsparkplatz zu stehen und war somit die perfekte Verbindung beider Anlaufpunkte.

Ich wollte mich ja nicht mehr melden jetzt muss ich aber doch ,ja mal wieder zum Thema BROT......wo waren ihre angebliche Einkäufe? oder habt ihr das schon gesprochen? Hat er die weg geschmissen ? Daran hat er gedacht? Was er alles bedacht hat ist unglaublich? Wie ich schon immer sagte das war geplant...und nicht erst ein Tag vorher..wochen voher....Wenn es dieses Brot gab MUSSTE ER mit Handschuhen und Haarnetz in ihr Auto getiegen sein..

@Ingrid1
In unserer Gegend war vor längerer Zeit ein "erweiterter Selbstmord". Aus irgend welchen Gründen bekam die
Boulevardpresse davon Wind. In dem Örtchen ging es zu wie im Taubenschlag. Nachbarn wurden bestürmt, Geld für Aussagen geboten usw. So etwas darf es einfach nicht geben. Man sollte Täter/Opfer so lange "schützen", bis die Sachlage eindeutig geklärt ist. Meine bescheidene Meinung.
Bei Maria Bögerl war der Name auch sehr schnell publik. Mit welchem Ergebnis, wissen wir.

@sommerday
@Ingrid1

Wenn keine Opferfamilie oder Täterfamilie aufgrund einer Namensveröffentlichung heimgesucht werden will, dann trifft das aber auch für die Familien von Vermissten in gleicher Weise zu. Ich verstehe diese Differenzierung leider immer noch nicht.

@Sonne2015
Ich gehe einfach davon aus, dass NE erst NACH dem Treffen zum Lidl wollte. Somit war noch nichts eingekauft, als sie ihren Mörder traf.

@Sonne2015

Wo die Einkäufe waren, wissen nur die Ermittler.

Boah Leute, nehmt um Himmels willen nicht wieder die Brotdiskussion und dem Verbleib diesem im Detail auf. Das ist nun wahrlich zu Tode diskutiert und ausgelutscht. Wen es interessiert, der soll sich die Mühe machen und im Thread blättern!!!

@Hammurapi
Ja das macht Sinn....

@Hammurapi

Ja, schwierig.
Kennst Du den Fall "Heger", da wurde ein Vater mit seinem kleinen Sohn vermisst.
Mir persönlich würde es helfen, eine Personenbeschreibung zu haben. Bei Namensnennung schaut der Normalbürger doch zweimal hin, genauer... .

Es ist zweischneidig, ich weiss.

Eine betroffene Familie braucht Schutz und Rückhalt.

Hammurapi schrieb:Ich gehe einfach davon aus, dass NE erst NACH dem Treffen zum Lidl wollte. Somit war noch nichts eingekauft, als sie ihren Mörder traf.

Dann wäre sie aber nicht bei Lidl gesichtet worden, und für ein verabredetes Treffen gibt es auch keinen Anhaltspunkt. Einfach mal von was ausgehen, bringt einen doch auch nur noch tiefer in die Spekulation.
Wo die Einkäufe sind, ist doch nebensächlich, ein Täter kann sie entsorgt oder aufgegessen haben. Wer sucht schon nach einem Brot in sämtlichen Mülltonnen, und wer würde es jetzt noch finden.

@FF
Und - wer hat sie bei Lidl gesehen? Könnte auch ein Fake sein.

@sommerday
Die Polizei wird keine Fake-Aussagen verbreiten.
"Ungesichert" kann bedeuten, dass die Person sich nicht 100% sicher ist, oder dass es keine zweite Person gibt, die das bestätigen kann, obwohl mehrere im Laden waren. Wissen wir alles nicht.
Trotzdem kann man die Aussage nicht einfach unter den Tisch fallen lassen, um eine noch spekulativere, ohne jede Aussage gestützte Theorie zu stützen.